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Kahmhaut auf dem Anstauwasser ? Schädlich oder nicht ?


Gast

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Hallo Ihr da draußen ;) ,

 

ich beobachte seit Tagen, dass zwischen meinen Töpfen im Anstauwasser eine Kahmhaut heranwächst. Früher kannte ich so etwas aus Aquarien, bei denen die Oberfläche nicht bewegt wurde und die Schicht, die ja ein ein Biofilm aus Mikroorganismen ist, behindert den Gasaustausch des Wassers. Früher habe ich das mit zurecht geschnittenem Zeitungspapier von der Oberfläche des Aquarienwassers abgeschöpft und dann die Wasseroberfläche mit einem Filter bewegt und Wasserstoffperoxid zugegeben.

 

 

In der Aquaristik wird eine Kahmhaut als störend empfunden, da sie einen optimalen Gasaustausch verhindert. Die Ursache ist oft eine hohe Nährstoffkonzentration durch Überbesetzung des Beckens oder zu hohe Futtergaben.

 

Ich habe schon überlegt, ob meine biologische Bekämpfung der Trauerfliege mit Bacillus thuringiensis da einen Beitrag dazu geleistet hat (aber es hat geholfen, absolut NULL Trauerfliege, alles ist verschwunden, die gelben Tafeln sind absolut frei.) Möglicherweise sind die B.thuringiensis ja auch im anstauwasser ? Logisch wäre das.

 

Was bedeutet das jetzt aber hier im Terrarium für die darin stehenden Töpfe ? Ich habe noch nie gehört, dass jemand sein Anstauwasser mit einem Filterstein und einer Aquarienpumpe bewegt hat; andersherum habe ich auch noch nie gehört oder gelesen, dass jemand über so eine Bakterienschicht etwas geschrieben hat.

Ist das nun schädlich oder nicht ? Das Terrarium selbst wird mit zwei Ventilatoren ziemlich stark durchlüftet, den Pflanzen schadet das absolut nicht und die Luftfeuchtigkeit alterniert je nachdem, ob die Lüfter aus sind oder laufen (im 30 Minuten-Rhytmus) zwischen knapp 70 und andererseit 50 %.

 

Anfangs habe ich die Kahmhaut irgnoriert, aber mittlerweile wird die immer dicker und ekliger.

 

Muß ich da nun wegen dieser Kahmhaut was machen ? Wenn ja, was  ? Wasserstoffperoxid schliesse ich aber schon mal komplett aus. Das dürfte die Wurzeln der Pflanzen schädigen.

 

Danke vorab

Peter

 

kahmhaut_01.jpg

 

 

Auf dem zweiten Bild sieht man, dass sogar Luftblasen, die sich darunter gebildet haben, nach oben nicht mehr entweichen können.

 

 

kahmhaut_02.jpg

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partisanengärtner

Bei mir taucht auch gelegentlich Kahmhaut in der Euroschale auf. Komischerweise nicht in denen ich ein wenig lebendes Sphagnum habe. Macht aber nichts soweit ich sehe.

Ich lasse es aber ganz selten trocken fallen. Dann ist es meist weg.

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Hallo Axel,

Könnte es sein, dass das lebende Sphagnum Sauerstoff produziert ? Mit dem Wasserstoffperoxid passiert ja auch nicht viel anderes, wenn es in Wasser und Sauerstoff zerfällt, aber es ist natürlich gefährlicher, weil man sich damit die Pflanzenwurzeln schädigen (verätzen) kann. Mit dem Sphagnum, das probiere ich aus, ich habe ja mittlerweile auch ein bischen eigenes gezüchtetes Material parat, Danke

 

Gruss

Peter

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Hallo Peter,

 

ich bin nun wahrlich nicht der Experte...... aber ich würde das Wasser wegschütten und mit frischem Wasser alles durchspülen.

 

Mag sein das es übertrieben ist.... aber frisches Wasser ist nie schädlich. 

 

Gruß

Hans

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partisanengärtner

Sauerstoff produziert es allemal. Außerdem setzt es einiges an Nährstoffen um und produziert auch Hemmstoffe. Das rote (vermutlich S.capillifolium) von mir ist aber nicht so gut geeignet, das mag es eher trockener.

 

Da hat Hans recht wenn Du also noch genug Wasser hast kannst Du es sicher wegschütten oder andere Pflanzen damit gießen.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Ich habe das alte Wasser heute morgen abgesaugt und durch neues ersetzt. Die Kahmhaut kriegt man 100% sowieso nicht raus, sie sinkt auf den Boden und es bleibt abzuwarten, was sie dort tut. Aber das Terrarium auszuräumen, trocken zu legen und auszuwischen, das war mir zuviel Arbeit. Ich bin überzeugt, dass diese Kahmhaut in Gewächshäusern in den großen Euroschalten auch auftritt, besonders dort wo gedüngt wird (meine biologische Bekämpfung der Trauermückenlarve ist ja fast so etwas ähnliches) - und ich kann mir nicht vorstellen, dass man dann dort alles ausräumt und sterile Zustände schafft.

Vielleicht war das alles auch unötig, ich weiß es wirklich nicht.

Vielleicht wäre die elegante Lösung meines Orchideenfreundes richtig gewesen, der sprüht einfach nur hoch verdünntes Wasserstoffperoxid auf das Anstauwasser und die Kahmhaut ist weg, aber da hatte ich Bedenken wegen des freiwerdenden und teilweise agressiven Sauerstoffs (in der Biologie steht da  bei Wasserstoffperoxid so etwas wie z.B. programmierter Zelltod), der dann die Wurzeln meiner Pflanzen hätte evtl. schädigen können.

 

Danke Euch allen

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