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Suche nach Beleuchtungsratschlägen für mein Terrarium


Gewi

Empfohlene Beiträge

Liebe Freunde der dunklen Jahreszeit, 

ich darf mich kurz vorstellen: mein Name ist Maurice, ich studiere in Berlin und bin jetzt seit gut zwei Jahren mit der Kultur fleischfressender Pflanzen vertraut. Seit über einem Jahr lese ich hier im Forum fleißig mit und lasse mich inspirieren :).  

Bisher halte ich meinen ganzen Bestand draußen auf der Südterrasse in Kübeln bzw. im Haus am großen Südfenster.

Das hat ganz gut funktioniert, aber in den Wintermonaten geht die Lichtknappheit trotz Südfenster nicht unbemerkt an den Pflanzen vorüber. Nicht zuletzt weil auch die unverwüstlichen D. capensis sichtlich leiden (ich leide mit) und der Platz am Fenster aufgrund wachsenden Bestandes abnimmt, hatte ich den Plan, diesen Winter ein Terrarium mit Kunstlicht einzurichten. Dieses soll in erster Linie als Winterstation für die tropischen Pflanzen dienen, vorallem Nepenthes- und Heliamphorahybriden .

 

Bevor ihr mich in die zahllosen "Beleuchtung fürs Terra"-Themen weiterschickt, kann ich versichern, dass ich mich bereits mit bester Bemühung durch die Diskussionen und Hinweise gekämpft habe und die undurchsichtige Welt der Beleuchtung versucht habe zu ergründen (Lux,Abstrahlwinkel,LED, Halogen,T8,Kelvin,Wattzahl,usw.) .. bei meinem heutigen Besuch im Bauhaus musste ich jedoch resigniert feststellen, dass es trotz bester Bemühung gar nicht so simpel ist, mal eben die richtigen Leuchtstoffröhren zu besorgen und ohne größeres Know-How zu montieren.

 

Mein Terrarium hat die bescheidenen Maße: Höhe und Breite je 40cm, Länge 60cm und ist oben offen.

Kann mich jemand von euch erlösen und mir eine bezahlbare, für einen Laien installierbare Version zum Kauf vorschlagen? Oder könnt ihr mich weitervermitteln an jemanden, der derartige Eigenkonstruktionen verkauft? Wesentlich attraktiver als blau-violett-rote Pflanzenbeleuchtung, die nicht selten ordentlich ins Geld geht, finde ich Weißlicht-Varianten.

 

Danke im Voraus & lieben Gruß

Gewi     

 

      

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Hallo Maurice,

 

 

Oder könnt ihr mich weitervermitteln an jemanden, der derartige Eigenkonstruktionen verkauft?

 

Guck dir mal die LED-Strahler von Christian Ritter an: http://forum.carnivoren.org/topic/39659-led-strahler-version-20-diskussion/ Bestimmt sind sie eine Option für dich. :) Auf Leuchtstoffröhren würde ich heutzutage nicht setzen. Sind zwar im Allgemeinen recht billig, aber verbrauchen im Vergleich zu den LEDs viel Strom.

 

Gruß

Kevin

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Hallo Andreas,

 

 

Deine Bastelleien mit den LED's kenn ich ja, da du sie mir gezeigt hast und sie gefallen mir sehr gut. Da könntest du hier sicherlich auch einen der immer beliebter werdenden Verkaufs-Threads erstellen. Mit deiner Technik brauchst du dich da nicht hinter zu verstecken.

 

Vielen Dank. :) Aber da gibt's leider ein Problem: die Sicherheit. Ich verwende Schaltnetzteile dieser Bauart, deren Kontakte man leicht berühren kann und eigenlich in ein Gehäuse gehören. Aber sie haben drei Dinge, die mir sehr gefallen: geräuschlos (ich hasse Spulenfiepen!), in der Ausgangsspannung regelbar und werden nicht sehr warm. Klar, man kann anstelle dieser Netzteile ein Netzteil verwenden, die man von Laptops kennt. Ich bin aber bisher böse mit denen auf die Nase gefallen; sie werden oftmals sehr heiß (nein, sie wurden nicht am Limit betrieben. Sie wurden max. zu 80% ausgelastet.) und haben meist auch dieses grässliche Spulenfiepen. Auch sind sie meist nicht regelbar und diese Rundstecker sind auch nur bis zu einer gewissen Leistung konzipiert. Auch sind meine LED-Basteleien nicht wasserdicht wie Christian's und Lukas' Leisten und Strahler. Das sind viele Hürden, die ich bewältigen muss, ehe ich da überhaupt was anbiete.

 

Gruß

Kevin

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Hallo Maurice,

 

naja, für ein reines Überwinterungsquartier ist es natürlich nicht so einfach ein passendes, preislich erschwingliches Setup zu finden. Jetzt um die 100€ zu investieren muss da wohl nicht sein. Sicher, der nächste Winter kommt bestimmt, nur rechnet sich die Investition in hochwertige LED erst nach 6-10 Jahren. Bei einem Dauersetup schaut es da natürlich anders aus und man kann auch in vernünftige, langlebige Technik investieren.

Da deine Pflanzen ja mal zu den höherwachsenden gehören, könnte ich mir eine Beleuchtung mit 3 LED-Röhren (4000k oder 3000k mit 6500k im Mix) ganz gut vorstellen. Eine 60cm Röhre kostet mittlerweile so um die 10€, dazu noch 3x 60cm-LSR-Fassungen (Lampen), die auf die LED umgerüstet werden müssten. Zur Überwinterung sollte das ausreichen und dürfte um Einiges günstiger kommen..

 

Grüße Nicky

Bearbeitet von Nicky Westphal
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Also ich hab schon viel mit LEDs herumexperimentiert und bin da sehr zwiespältig inzwischen.

Die ersten Streifen (warm- und kaltweiß) hab ich schnell wieder rausgeschmissen, weil die Pflanzen mit dem Licht nicht zurecht kamen (obwohl nominell eigentlich geeignet).

Mit farbigen HP-Leds hab ich allerdings sehr gute Erfahrung gemacht.

So oder so würde ich aber weder das eine noch das andere für ein "Winter-Überbrückungs-Setting" empfehlen.

Schau mal unter dem Stichwort Dulux, bzw. 2G11 Sockel. Das sind Kompaktröhren, die ordentlich Leistung haben und für unter 30€ (inklusive Vorschaltgerät) zu haben sind.

Die Lichtausbeute ist im Vergleich zu LEDs auch garnicht mal so schlecht (ca. 90lm/W vs ca. 110lm/W, natürlich stark modellabhängig)

Und da du ja nur zeitweise zusätzlich beleuchten willst, würde ich da zu den wesentlich billigeren Röhren greifen. Mit denen hab ich in meinem Terrarium sehr gute Erfahrungen gemacht; gerade für kleine Terras sehr empfehlenswert.

 

PS: Lampenselbstbau aber bitte nur bei ausreichender Fachkenntniss!!! 230V und Feuchtraum sind keine Lappalien! Fertige Lampen sind aber auch nicht wesentlich teurer.

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Auch dir vielen Dank Tänzer, ich werde wahrscheinlich nicht ganz daran vorbeikommen, selbst ein wenig zu experimentieren - was die Beleuchtungsvarianten angeht, natürlich nicht mit meiner Gesundheit ;) . Bin mal gespannt, was sich als wirkungsvoll erweist !

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Hallo Matthias,

 

experimentieren und Erfahrungen sammeln ist gut, wird aber irgendwann auch teuer, wenn man ständig was neues probiert. Ich weiss wovon ich rede! :sleep: Keine Ahnung was ich schon in LED-Fertig-Produkte investiert habe, die sich für meine Anwendungen als unbrauchbar erwiesen haben.

 

Die in der Anschaffung günstigste Variante wird wohl LSR mit vernünftigen Reflektor sein.

 

@ Täntzer: Bei deinen weissen LED-Stripes würde einfach mal sagen, die haben einfach zu wenig Licht gebracht. Für kleine Abstände sind Stripes mit mind. 60LED/m besser 120LED/m aber durchaus brauchbar. Die verbauten SMD-LED (wie sie auch in LED-Röhren verwendet werden) sind natürlich in keiner Weise mit der Lichtausbeute von HP-LED vergleichbar. Für eine schön gleichmäßige Beleuchtung sind Röhren oder Stripes/Leisten immer besser als, punktuelle Beleuchtung mit HP-LED. Hier geht dann das Experimentieren los. Die Herausforderung ist das Licht einer oder mehrerer HP-LED, mit teilweise 150lm/W und mehr, richtig zu verteilen ohne das starke Unterschiede in der Helligkeit oder Streuverluste entstehen..

 

Grüße Nicky

Bearbeitet von Nicky Westphal
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Ich nehme an, dass es bei mir stark an den Streifen lag (120LEDs/m). Rein rechnerisch hätte ich mehr Lux im Terra haben müssen als vorher. Aber meine Pflanzen waren da anderer Meinung :sleep:

Kann an ungünstigem Spektrum der LEDs gelegen haben; weiß ist ja lange nicht gleich weiß. Dazu hat der Händler leider keine Angaben gemacht. Oder die LEDs haben schlicht nicht die Nominalleistung gebracht. Bei LEDs ist auch viel Mist auf dem Markt.

 

@ Gewi: Zum "rumexperimentieren" hier mal ein paar harte Zahlen, damit du eine Richtung hast.

Ich hab für mein Terrarium (60x40x50 cm³ BxTxH) inzwischen 2x55W Dulux (865 + 840) plus 10 HP LEDs tiefrot und blau 1:3 als Optimum gefunden. (Ich mein das wären 740nm -rot und 550nm -blau)

Das bringt (gemessen) zwischen 10000lux (äußerste Ecke) und 25000lux (Zentrum).

Das ist aber ein Dauer-Setting, das zwischen 10h und 14h am Tag leuchtet und gänzlich(!) ohne zusätzliche Sonne auskommt. Für eine reine "Winterüberbrückungslösung" deutlich oversized. Da reicht wsh eine Röhre und Fensterbrett. Die LEDs sind bei mir reine Zusatzbeleuchtung. Allein wäre das viel zu wenig.

Mit dem Setting färben sich meine Drosera jedenfalls sehr schön rot.

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Hey Maurice,

 

es wurde zwar schon vieles dazu geschrieben, aber meine Meinung möchte ich dir auch noch hier hin schreiben. Wollte ich schon länger, da gab es noch nicht so viele Antworten hier, aber bisher hatte ich dafür keine Zeit. Du möchtest also nur eine Beleuchtung für den Winter,... hmm...  sollen die Pflanzen gerade so über die Runden kommen oder schön aussehen? Gerade in Verbindung mit einem gekippten Fenster bei Nacht, kannst du im Winter deine Hochlandpflanzen wirklich schön aussehen lassen, wenn die Beleuchtung ordentlich dimensioniert ist. Und glaube mir: Wenn die Beleuchtung gute Dienste tut, dann möchtest du sie wahrscheinlich auch im Sommer nutzen. :) Ich gehe hier aber einfach mal davon aus, dass die Nepenthes halbwegs zu den Ansprüchen der Heliamphora passen. Ich nehme auch mal an, dass dein Becken so 40cm hoch ist (Standard-Aquarium)?!

 

Die Frage ist jetzt halt, was du genau investieren möchtest. Du schreibst du bist Student, also sollen es nicht unbedingt mehr als 100€ sein (nehme ich mal an). Du schreibst du wirst wahrscheinlich experimentieren...experimentieren mag interessant sein, aber eben auch kostspielig. Also wenn du verschiedenes testen möchtest, hast du den ein oder anderen Euro mehr vielleicht doch zur Verfügung. Dann wäre eine Investition in stromsparende LED vielleicht nicht ganz verkehrt. Daher auch meine Aussage oben mit dem Sommer. Läuft die Beleuchtung vielleicht doch das ganze Jahr, ist die LED sparsamer. Wobei das bei deiner kleinen zu beleuchteten Fläche nicht so ins Gewicht fallen wird (eh sei denn du möchtest neben dem Becken noch deinen halben Straßenzug mit beleuchten). Aber sicher kommen bald noch mehr zu beleuchtende Pflanzen hinzu, das geht hier allen so. :) Und wenn die Beleuchtung gleich beim ersten versuch passt, ist das doch auch nicht schlecht.

 

Die preiswerteste Variante wären T8 Leuchtbalken. An fertige Leuchtbalken ein Kabel mit Stecker angeschlossen ist nur minimaler Bastelaufwand, wobei man sich auch da etwas auskennen sollte. 2x 18W T8 LSR reichen für dein Becken, wenn die Pflanzen vielleicht etwas erhöht stehen. Als Winterübergangslösung taugt das was, ich hatte das einige Jahre lang auch als Beleuchtung für eben jeden Fläche mit Nepenthes und Heliamphora. Wunder solltest du da nicht erwarten. Mit Röhren und (ordentlichen) Reflektoren wirst du da aber auch schnell in Richtung 50€ gehen. Würde ich wegen der alten Technik nicht mehr kaufen. Die Dinger summen und verbrauchen viel mehr als die eigentlichen Röhren brauchen.

 

Besser wären die T5 Leuchtbalken. Mit ordentlichen Reflektoren ist die 2x 24W Variante wohl eine sehr gute Beleuchtung für dein Becken. Aber sie ist eben auch kostspielig. Ordentliche T5 Leuchtbalken kosten eben auch, wenn nicht großartig selber gebastelt werden soll, sondern du (so wie ich auch) "steckdosenfertige" Produkte haben möchtest.

 

Wieso also nicht gleich zur LED greifen? Christian Ritter bietet hier wirklich ordentliche Strahler für vernünftiges Geld an. Ich beleuchte 60cm x 50cm mit der 35W Variante und bin sehr zufrieden damit. Anschaffungskosten liegen unter fertigen T5 Leuchtbalkenprodukten, frag Christian einfach mal.

 

Später soll bei mir mal noch ein Heliamphora-Becken eingerichtet werden. Als Größe dachte ich an die Beckengröße wie du sie hast. Ich würde mir da mit den nötigen Kleingeld zwei der 22W Strahler drauf legen. Für dein Becken müsstest du dir halt mal überlegen, wie du die Strahler auf dein oben offenes Becken installieren möchtest. Du kannst sie von der Decke abhängen oder an eine Wand befestigen oder mit Querstreben einfach aufs Becken drauf legen. 2x 22W wären für dich wohl zu teuer und für Nepenthes auch schon bald zu viel. Die 35W Variante würde gehen. Wegen der (angenommenen) relativ geringen Höhe (wenn der Strahler auf dem Becken zu liegen kommt) wären die Pflanzen aber schon recht nah an dem Strahler, dazu verschenkst du viel Licht wegen der rechteckigen Grundfläche (kreisförmige Abstrahlung des Strahlers). Sollte das Becken vor einem Fenster stehen, würde ein 22W Strahler reichen denke ich. Ansonsten greifst du zur 35W Variante und versuchst die etwas von den Pflanzen entfernt zu installieren. Ich habe leider keinen Überblick über Beckenhöhe und Pflanzengröße bei dir. Aber mit dem 35W machst du nichts falsch. Zum Vergleich: Meine Heliamphora stehen im Schnitt 35-40cm vom Strahler entfernt, die Nepenthes teilweise noch weiter (gemeint ist der Abstand zwischen Strahler und der höchsten Pflanzenstelle, als bei den Heliamphora die Deckelchen). Ansonsten frag Christian mal, was er denkt und ob die 22W Variante vielleicht doch reicht. Mit der 35W Variante wirst du nicht enttäuscht sein und kannst ggf. mal eine größere Grundfläche beleuchten oder noch etwas weniger lichthungrige Pflanzen neben das Becken stellen.

 

Viele Grüße

Stefan

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