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Roter Buntsandstein bei Neugestaltung


cooper

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Hallo Gemeinde,

 

bin hier absoluter Neuling und am Neuaufbau eines "Terrariums" mit Carnivoren.

 

Nun meine Frage an die Experten:

Darf roter Buntsandstein in der Gestaltung des Terra´s zur Verwendung kommen?

 

Habe hier die Suchfunktion bemüht und bekam 2 vollkommen gegensätzliche Ergebnisse: "NIE" und "Geeignet".

Was stimmt da?

 

Danke für Tipps,

Turi 

 

( Falls diese Frage an dieser Stelle verkehrt wäre, bitte ich die Mods sie an den richtigen Platz zu verschieben.)  

Bearbeitet von cooper
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Hallo Turi,

 

Ich denke die Problematik dabei, weswegen du auch verschiedene Antworten findest, ist das "Buntsandstein" keine Bezeichnung für ein bestimmtes Gestein oder Gesteinsmischung ist.

 

 

Der Name „Buntsandstein“ ist etwas verwirrend: er bezeichnet keinen bestimmten Gesteinstyp, also keinen buntgefärbten Sandstein eines beliebigen Alters, sondern eine bis mehrere hundert Meter mächtige Gesteinsabfolge der Untertrias, die aus Sandsteinen aber auch Silt- und Tonsteinen sowie bisweilen auch Kalksteinen und Gipsgestein aufgebaut ist.

 

 

Da dadrin also auch Kalkstein enthalten sein kann würde ich lieber davon abraten, aber vielleicht äußert sich ja noch jemand dazu der mehr Ahnung von sowas hat.

 

 

Schöne Grüße,

 

Andy

Bearbeitet von MadMantis
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Hallo cooper,

 

das kommt darauf an welches Sediment als Bindemittel im Sandstein steckt.

Denn es gibt Kalk, Ton und Quarzgebundene Sandsteine. Solltest du ein Bild des Sandsteines (=Sedimentgestein) haben ist das ein leichtes herauszufinden.

 

Grüße

Johannes

 

 

Edit: hab das Zitat von MadMantis davor übersehen...

Bearbeitet von Johannes K
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Hallo Turi,

 

Hast du vielleicht dir schon grob Gedanken gemacht, welche Karnis ins Becken sollen?

 

 

Habe hier die Suchfunktion bemüht und bekam 2 vollkommen gegensätzliche Ergebnisse: "NIE" und "Geeignet".

Was stimmt da?

 

Ich denke, es kommt drauf an, welche Karnivoren da wachsen sollen. Wenn es Pinguicula (die meisten Arten und Hybriden vertragen auch alkalische Substrate) sein sollen, stellt dies kein Problem dar. Wenn es andere Karnis sein sollen wie Drosera, Dionaea, Utricularia und andere, dann würde ich den Stein ebenfalls nicht nehmen.

 

Gruß

Kevin

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ich muß nochmal fragen, von was färbt sich der Sandstein so schön rot ? Ist das Eisenoxid ? Aktuell sieht man ja jetzt im Spreewald, was das Eisenoxid für eine verheerende Wirkung auch auf die Pflanzen hat, nachdem immer mehr von dem Zeug aus den stillgelegten Tagebauen und dem wieder ansteigenden Grundwasser in die Fließe eindringt.

Ich würde bei rotem Buntsandstein auch auf NIE plädieren.

Bearbeitet von Peter S.
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partisanengärtner

Das Eisenoxyd schädlich sein soll hör ich zum ersten mal.

Hast Du außer Bilder vom Spreewald auch irgendwas schriftliches , das Deinen Verdacht erhärtet?

Gelbe und rote Farben im Sand sind gewöhnlich Eisenoxyd und das hat keine negativen Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum.

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partisanengärtner

Aber Eisen und Schwefelverbindungen zusammen können zusätzlich zu der Wirkung des feinen Schlammes Gewässer dermaßen versauern, das da wenig lebt. Das ist vor allem für Fische tödlich. Viele Carnivoren wachsen auf sehr Eisenerzreichen Böden. Versauern bis zu einem gewissen Grad brauchen die meisten sogar. Das sie allerdings feinen sauerstofflosen Schlamm lieben kann ich allerdings nicht sagen.

 

Das wird aber durch roten Sand nicht passieren.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Das Eisenoxyd schädlich sein soll hör ich zum ersten mal.

Hast Du außer Bilder vom Spreewald auch irgendwas schriftliches , das Deinen Verdacht erhärtet?

Gelbe und rote Farben im Sand sind gewöhnlich Eisenoxyd und das hat keine negativen Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum.

 

 

das Zeug nennt sich Rotschlamm, was die Bergbausaniereer in den Spreewald pumpen

und sie behaupten

 

 

Eisenhydroxid ist ein Wertstoff, kein Gift.

 

wofür ihnen die Spreewälder wohl noch dankbar sein sollten - was die Anwohner denen die Grundstücke mit dem roten Zeug konterminiert werden, begreiflicherweise ganz anders sehen

 

ich schreibe Dir mal eine PN

 

Gruss

Peter

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Hallo cooper,

 

da du wie ich im gleichen Großraum lebst, Herxheim ist ja nicht sooo weit entfernt von Rheintal und Schwarzwald, kann ich dich beruhigen. Bei euch wie bei uns wurde während der letzten Eiszeit über einen Zeitraum von rund 100 000 Jahren alles abgeschmiergelt was über den Ablagerungen des Perm lag. Und so weit ich weiß waren das unsere hiesigen Sandsteine. Alle liegen, besonders bei euch in der Südpfalz seit etwa 10 000 Jahren an der Oberfläche. "Schlimmsten Falls" kommt noch Granit vereinzelt vor, zumeist liegt der aber schon wieder unter dem Sandstein. Unsere Moore hier, Schwarzwald wie die ehemaligen Sumpfregionen in der Pfalz haben sich es auf dem Gestein gemütlich gemacht und prächtig überstanden ... bis der Homo sapiens kam. In meinem Moorbeet  befinden sich auch ettliche Steine aus dem West-Schwarzwald - absolut no problems! Vorsicht ist dann geboten wenn die Steine östlicher her kommen, da konnten die Gletscher nicht alles polieren (Kalkstein der Alb). Wie weit das nach Westen geht weiß ich leider nicht, aber vor dem Saarland wird wohl nix mehr kalkig sein.

Um ganz sicher zu gehen, einfach den Essigtest von Axel durchführen. Ich bin aber überzeugt, dass die Steine in deiner Bergumgebung kalkfrei sein werden.

 

P.S.: nicht in Ackernähe sammeln, Düngemitteleintrag! Unerlaubte Entnahme aus Wäldern kann Ärger geben.

 

Gruß Piesl 

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partisanengärtner

Das das in der  Mischung und als feiner Schlamm schädlich ist glaube ich gern(Schlammform und an dem Schwefel und anderen giftigen Schwermetallen drin liegt es wohl, auch gutes kann in zu großen Mengen giftig sein) . Aber was  Huminsären aus einem roten Sandstein an Eisen auswaschen können ist nicht schädlich, eher günstig. alle Pflanzen brauchen Eisen..

Bearbeitet von partisanengärtner
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Danke für die vielen Antworten??

 

@ Johannes: Bilder sind gemacht

 

@ Partisanengärtner: Essigprobe, siehe Bilder

 

@Piesl, denke du hast Recht!!

 

Habe mal mit 2 Stückchen des Gesteins einen Versuch gestartet. Seit gestern liegen sie, Eines in Essig und das Andere in 38% Schwefelsäure ( Batteriesäure war gerade griffbereit). Da tritt keine einzige Gasblase aus, die Steine sind unverändert. Die Glitzerpunkte auf den Bildern sind keine Gasbläschen sondern nur Lichtreflexe. 

 

Glaube sowas wird im neuen Terra Verwendung finden.

Die Steine hatte ich vor Jahren von einem Scheunenabriss im Pfälzerwald gekauft um im Garten die Rabatte zu umgrenzen. Sind aber massig übrig geblieben.  

 

24331802uz.jpg

 

Nochmals Allen Dank!!!

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Hi cooper,

 

danke für die Fotos. Das ist zu 99 Prozent Quarzgebundener Sandstein. Da auch keine Schichtung zu sehen ist.

Ich würde diese Steine nehmen für ein Terrarium/Florarium. hab ich auch gemacht und kann mir jetzt auch nicht vorstellen das da wirklich was erschreckendes passieren kann wenn doch etwas Kalk dabei sein sollte im Bindemittel. Denn das muss ja auch erstmal gelöst werden. Und das geht ja auch nicht von einem auf den anderen Tag.

Und soweit ich weiss steht in Herxheim sowie in der Südlichen Pfalz eher der rote Quarzgebundene Sandstein an als andere. Bin damals zwei Dörfer weiter groß geworden (Rülzheim), kenne also die gegend..

 

Grüße

Johannes

Bearbeitet von Johannes K
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Da gefährliches Halbwissen im Umlauf ist:

 

Nur weil Eisen(III)oxid zu großen Teilen in Rotschlamm vorkommt, heißt das noch lange nicht, dass Rotschlamm = Eisen(III)oxid ist oder das es für die Giftigkeit dieser Suspension verantwortlich ist. Rotschlamm entsteht bei der Al-Herstellung und beinhaltet sehr viele Schwermetalle wie Blei, Cadmium etc... das wird ganz sicher nicht in die Spree geleitet!

 

Piesl hat Recht, schau dir mal Calw an, da ist die ganze Stadt aus rotem Sandstein aufgebaut.

(heller)Muschelkalk von der Alb würde ich dir nicht empfehlen, gäbe aber einen lustigen Versuch mit H2SO4^^

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Eines in Essig und das Andere in 38% Schwefelsäure ( Batteriesäure war gerade griffbereit)

Ookaaaayyy - - - das war wohl der Kalktest in der Hardcoreversion. Eigentlich hätte es genügt etwas Essigessenz, hat so um 25%, auf den Stein zu träufeln. Aber gut. Nun nur nicht den Schwefelsäurestein als Deko in den Kleiderschrank legen. :whistling:  Du kannst auf jeden Fall die - anderen - Sandsteine bedenkenlos einsetzen.

 

@ Tiamat: ja, da könnte man so einen alten Ammoniten nach ner halben Million Jahre mal wieder richtig zum Schäumen bringen. :D

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Piesl, so wie du erwähnst: Er war Essigessenz  gemischt 1 :4 und das ganze nun 36h im Test keine Änderung, TOPP und HAPPY!! Klar kommt der Stein nicht in irgendwo rein, hätte noch Natronlauge 20% zum Neutralisieren da.;-))

P.S.: Ich mag gerne Minima uns Maxima Versuche ;-))

 

@Johannes: Hi Nachbar, das Haus ist mit vielen dieser schönen roten Steine geschmückt. Das ist auch der Grund weil ich die unendlichen Reste vom Bau hier im Terra verwenden möchte. Gibt ne Linie.

P.S.:Loss dich mol blicke alter Rülzhämmer Stecher :-)

Bearbeitet von cooper
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partisanengärtner

Du bist ganz schön Hardcore, als ich hier mal zu erwahnen wagte, das ein wenig verdünnte Schwefelsäure geeignet sei kalkhaltiges Wasser bei großer Trockenheit carnivorengeeignet zu machen, gab es hier einen Shitstorm wegen der bösen Chemie und dem bösen Gips der dabei ausfällt,

Bearbeitet von partisanengärtner
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Hallo Turi,

 

Darf man fragen, welchen Beruf du ausübst? NaOH und H2SO4 sind Sachen, die nicht jeder daheim hat. :D Ich habe nur für meinen Teil bei mir Ethanol (vergällt), Isopropanol, Aceton, 3%iges H2O2 und NaOH-Granulat rumstehen. :whistling: Letzteres stammt von meiner Fruchtwein-Phase, wo ich versucht habe, mir selber Fruchtwein zu machen.

 

Gruß

Kevin

Bearbeitet von Kevin G.
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