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Ist da noch was zu retten? :(


Karnico

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Hallo Freunde

Heute Nacht waren es -6 Grad draußen und ich hatte meine Dionaeas wie immer draußen stehen, genau wie meinen Sonnentau. Sie befinden sich in einem Kübel und als ich eben nach ihnen geschaut habe ist mir aufgefallen dass sie alle hängende, schlaffe Blätter haben, denen man klar ansieht, dass sie erfroren sind. Grün sind sie allerdings noch. Meine Frage: lohnt es sich, die Pflanzen aus dem Kübel ins warme zu holen? Gibt es eine Chance die Dionaeas und meinen Kap Sonnentau wieder gesund zu bekommen? Ich hoffe ja dass das Rhizom bei den Dionaeas überlebt hat und dass sie nochmal austreiben... Natürlich könnte ich mir auch in paar Wochen für paar Euros neue kaufen, aber ich hänge echt an DIESEN Dionaeas und diesem Sonnentau, da sie meine aller ersten fleischfressenden Pflanzen waren, die ich jetzt schon 2 Jahre habe :(

Also hier nochmal meine Frage: Denkt ihr es ist machbar die Pflanzen mit guter Pflege im warmen zu retten oder kann ich die vergessen?

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Hallo Nicoo,,

 

einfach probieren. Deine Dionaea solltest du aber nur mild (0-5°) weiter kultivieren. Wenn das Rhizom keinen Schaden genommen hat, teibt sie im Frühjahr wieder normal aus. Die erfrorenen Blätter kannst du dranlassen bis sie richtig welken. Sollten sie gammeln oder matschig werden solltest du sie aber entfernen. Ist aber was ganz Normales, das auch bei Dionaea die Blätter wegfrieren.

 

Die D. capensis solltest du ausgraben und warm stellen, auch wenn die oberirdisch weggefroren ist, treibt sie mit etwas Glück neu aus den Wurzeln aus. Ich hatte auch bis zum Wochenende Schalen mit D. capensis auf dem Balkon stehen. Die haben auch schon -6° abbekommen und sind dann bei milderem Wetter wieder ausgetrieben. Den angekündigten Dauerfrost wollte ich ihnen aber auch nicht antun und ich habe sie jetzt reingeholt. Sehen zwar etwas mitgenommen aus, aber ich denke, die werden wieder.

 

Grüße Nicky

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Niklas Schleimer

Hallo Nico,

Nicky hat vollkommen Recht, aber um es nochmal deutlich zu sagen: Hol die Dionaea jetzt bloß nicht ins Haus, wenn du ihr dort keine Temperaturen unter 5°C bieten kannst. Das wäre dann ihr sicheres Ende.

Versuch sie vor Wind und Barfrost zu schützen; am einfachsten, indem du sie ordentlich in den evtl. vorhandenen Schnee einpackst. 

 

Die paar geplatzten Zellwände, die die Blätter nun hängen lassen, sind jedenfalls nichts schlimmes oder ungewöhnliches bei dem Wetter. "Vergessen" brauchst du sie deswegen noch lange nicht. Die VFF sehen zwar exotisch aus, aber sie halten weit mehr aus, als man meinen möchte.

 

@Nicky: Ich nehme an das Doppelkomma war Absicht, sehr dezent  :thumbsup:

 

Viele Grüße

Niklas

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@Niklas, wieso meinst du es wäre ihr Tod sie jetzt rein zu holen? :o

Bearbeitet von Nicoo
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Hallo.

Weil man Dionaea kalt bei 0-5 Grad überwintert und du das drinnen nur schwer realisieren kannst!

Gruß

Bearbeitet von Philipp J.
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Niklas Schleimer

Ganz einfach: Weil jegliche Umgewöhnung Stress für die Pflanze bedeutet. Sie ist schon durch (Bar-)Frost gestresst, erspar ihr bitte den Stress durch zu starke und kurzfristige Umgewöhnung. Winterruhe geht nur im unteren, einstelligen Temperaturbereich. Aus Angst oder Mitleid bei Raumtemperatur überwintern schadet viel mehr, als es nützt.

 

Überspitztes Beispiel:

Stell dir vor deine Dionaea wäre ein Mensch, nennen wir sie Oma Gertrud. Oma Gertrud hat eine schlimme Woche hinter sich: Opa Helmut hat sie wiedermal nur geärgert und ihre Häkelfreundin Elfriede hat sie mit der Grippe angesteckt. Und nun hat Oma Gertrud einen fiesen Schnupfen und zittert am ganzen Körper wie Espenlaub. Sie fühlt sich schlapp und liegt nur noch auf der Couch herum. Doch dann kommt ihr Enkel Nico vorbei und der kann es garnicht mit angucken, wie sein Omilein bibbert und findet, dass sie sich erstmal ordentlich aufwärmen sollte. Also ab mit Oma Gertrud in die Therme um die Ecke und erstmal schön 'ne Stunde bei 100°C in die Aufguss-Sauna...

 

Dass sich Opa Helmut nun jemand anders zum ärgern suchen muss, ist sehr wahrscheinlich.  ;)

 

Viele Grüße

Niklas

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meine Sarracenia purpurea (der Stock von Nicky) im Moorkübel auf dem Balkon, sahen vorige Woche nach einer Nacht um -10° aus, als hätte man sie mit heißem Wasser überbrüht. Sind unwiderbringlich futsch dachte ich da. Der Moorkübel hörte ich tief durchgefroren an, als ich ihn abklopfte. Dann kam die Sonne nach paar Tagen wieder, plus 5°C und nun sehen wie wieder so aus, als war es genau das, was sie bräuchten. Der Moorkübel ist auch noch ok, es läuft kein Wasser raus.

Draußen lassen abwarten, mehr geht nicht, stelle sie gegebenenfalls näher ans Fenster oder an die Hauswand, damit sie von der abstrahlenden Wärem profitiert. Bei mir macht der Platz am Fenster auf dem Außenfensterbrett zu dem zwei Meter entfernten frei stehenden Moorkübel vorne am Balkon immerhin erstaunliche vier Grad Unterschied aus, d.h am Fenster ist es um die vier Grad wärmer.

 

Der fast 80 Kilo schwere Moorkübel geht da natürlich nicht hin und her zu tragen, der kriegt es voll ab.

 

 

Gruss

Peter.

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Sonja Schweitzer

Ganz einfach: Weil jegliche Umgewöhnung Stress für die Pflanze bedeutet. Sie ist schon durch (Bar-)Frost gestresst, erspar ihr bitte den Stress durch zu starke und kurzfristige Umgewöhnung. Winterruhe geht nur im unteren, einstelligen Temperaturbereich. Aus Angst oder Mitleid bei Raumtemperatur überwintern schadet viel mehr, als es nützt.

 

Überspitztes Beispiel:

Stell dir vor deine Dionaea wäre ein Mensch, nennen wir sie Oma Gertrud. Oma Gertrud hat eine schlimme Woche hinter sich: Opa Helmut hat sie wiedermal nur geärgert und ihre Häkelfreundin Elfriede hat sie mit der Grippe angesteckt. Und nun hat Oma Gertrud einen fiesen Schnupfen und zittert am ganzen Körper wie Espenlaub. Sie fühlt sich schlapp und liegt nur noch auf der Couch herum. Doch dann kommt ihr Enkel Nico vorbei und der kann es garnicht mit angucken, wie sein Omilein bibbert und findet, dass sie sich erstmal ordentlich aufwärmen sollte. Also ab mit Oma Gertrud in die Therme um die Ecke und erstmal schön 'ne Stunde bei 100°C in die Aufguss-Sauna...

 

Dass sich Opa Helmut nun jemand anders zum ärgern suchen muss, ist sehr wahrscheinlich.  ;)

 

Viele Grüße

Niklas

 

Dazu fällt mir nur "Die Sendung mit der Maus ein" ;)

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Hallo zusammen,

 

ich glaube die Pflanzen sind manchmal robuster, als man denkt. Nicht die Hoffnung verlieren.   In der Natur regelt ja auch keiner die Temperaturen wenns mal zu kalt wird. :cold:

 

Meine Pflanzen haben schon einiges überstanden. Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass erst kalt, dann warm und wieder kalt den Pflanzen mehr schadet, als wenn es mal richtig Frost hat. Irgendwann sterben die Blätter bei den Pflanzen, wie bei anderen, auch im Frost ab. Im Frühjahr kommen die Pflanzen aber wieder.

 

Grüßle

Oliver

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  • 4 Wochen später...

Ich denke auch, abwarten, meine VFF sind auch draussen im recht großen Kübel bei derzeit -4°C.

Vermute aber das sie es überleben werden. Keine Panik, dass sie im Winter immer schäbig aussehen ist vollkommen normal.

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das sind doch auch keine längeren Fröste mehr, heute nacht sind hier minus zwei Grad gewesen, ab morgen ist alles schon wieder im Plusbereich und für Sonntag stehen schon wieder plus 10 Grad in Aussicht. Mein Moorkübel draußen auf dem Balkon hat vielleicht dreimal in diesem Winter eine Frostnacht abgekriegt und jedes Mal sahen die Pflanzen danach richtig Sch***** aus, um sich dann ein oder zwei Tage später neu aufzurichten. Selbst in den afrikanischen Hochebenen und in der Sahara ist nachts Frost. So lange wir nicht wochenlange Kahlfröste haben geht nicht mehr viel kaputt, was leider dann auch für das Ungeziefer, z.B. Mücken zutrifft.

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  • 11 Monate später...

Falls es jemanden interessiert: Alle Pflanzen sind oberirdisch abgestorben. Ich habe die Erde wieder in eine Wanne gefüllt, um sie für andere Pflanzen zu verwenden. Und dann im Sommer, wie durch ein Wunder, ist auf einmal ein Wald von Drosera capensis aus der Wanne gewachsen. Die Wurzeln hatten überlebt und sind neu ausgetrieben. In diesem Sinne: Nie die Hoffnung verlieren ;)

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Hallo zusammen,

 

Drosera binata, eigentlich nicht winterhart überwintert bei mir seit ca. 8 Jahren hier in Österreich bei strengsten Frösten (-20°C). Ich lasse ihn mit Sphagnum zuwachsen und lege ihn im Frühjahr wieder frei. Er kommt um Canberra vor, wo es auch Schnee haben kann.

 

Dionaea wird bei mir grundsätzlich einmal voll abgefroren damit sie über den Winter Ruhe geben. Dann werden sie um die 0`°C überwintert, es kommen sonst die Blüten zu bald.

 

Die meisten Sarracenien sind winterhart bzw. sehr Kältetolerant. Das Rhizom darf nicht frieren. Daher das gleiche Spiel, wie beim D. binata. Blöd ist, wenn die Sarris austreiben und dann ein Spätfrost kommt. Dann sind die jungen Triebe hin und es beginnt eine explosionsartige Teilung. Das ist dann sehr ärgerlich, man hat dann sehr viele kleine Pflanzen!

 

Also, wenn's mal friert keine Panik, abwarten. Hakuna Matata.

 

LG,

 

Peter.

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