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Tiefland-Nepenthes: EDIT: Growtent oder Alternativen


Patrick S.

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Ich hätte da mal ein paar Fragen an die Halter von größeren Tiefland-Nepenthes.

 

Die Pflanzen werden ja im Alter nicht gerade kleiner, und so wird jedes normale Terrarium früher oder später zu klein. Noch reicht der Platz für meine Exemplare, aber in einem bzw. spätestens zwei Jahren steht dann die Frage "ausquartieren oder zurückschneiden?" im Raum.

Ich habe jetzt schon ein paar Setups mit beheizten Gewächshäusern bzw. mit Growboxen gesehen. Bei der Lösung Gewächshaus haben mich bisher die hohen Energiekosten für die Heizung im Winter abgeschreckt (zudem ist im Garten auch kein geeigneter Platz mehr vorhanden), und die Growboxen machen immer so einen wackeligen Eindruck auf mich.

Wäre es denn (quasi als Kombination) möglich, ein einfaches Gewächshaus als "Riesenterrarium" zu nutzen? Grundidee war, das Gewächshaus in einem gut isolierten Raum (in einem Nebengebäude) aufzustellen. Angedachte Größe wären ca. 6-7 m³ Rauminhalt. Als Beleuchtung hätte ich mir dann (je nach "Belegung" des Gewächshauses) entsprechende LED-Strahler, z.B. von Christian Ritter, vorgestellt; lieber mehrere kleinere als eine "massive rosa Puffbeleuchtung" in der Mitte, um das Ganze auch entsprechend gleichmäßig ausleuchten zu können.

 

Nun zu den Fragen:

  • Funktioniert das Ganze überhaupt so, wie ich es mir vorstelle, oder gibt es da grundlegende konzeptionelle Probleme?
  • Belüftung: Ist ggf. ein Ventilator im Gewächshaus zur reinen Luftumwälzung ausreichend, oder benötigt das Ganze dauerhaften Luftaustausch mit der Außenwelt? Wenn ja, reicht der bei Terrarien übliche Spalt in der Tür, oder wäre ein Zwangsaustausch über Lüfter notwendig?
  • Beleuchtung: Aufhängung innerhalb oder außerhalb der Glashülle? Ich hätte zu innerhalb tendiert, auch wenn das die Verkabelung natürlich etwas verkompliziert.
  • Luftfeuchtigkeit: Ich gehe mal davon aus, dass ein Vernebler notwendig / sinnvoll ist?
  • Gibt es sonst noch Aspekte, die mir bislang entgangen sind?

 

Wäre schön, wenn mir hier der ein oder andere weiterhelfen könnte.

 

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Christoph Hübner

Hallo Patrick,

 

ich weiß von @Robert S., der ein solches "Indoorhouse" in seinem Keller stehen hat, dort allerdings Hochlandpflanzen kultiviert.

Er hat dafür auch eine eigene Facebookseite: https://www.facebook.com/RobertsIndoorhouse/?fref=ts

 

Ich denke schon, dass das Ganze gut realisierbar ist, unterschätz' aber nicht die Leistung, die für die Beleuchtung einer solchen Fläche und entsprechender Höhe notwendig ist. 

 

Bei 6m³ Volumen bist du ja etwa bei 3m² Grundfläche. Da würde ich über Strahler mit insgesamt 500-1000W nachdenken, womit man schnell mal bei 50-100€ pro Monat nur für die Beleuchtung ist. Das ist natürlich immer noch günstiger als ein Gewächshaus im Winter auf 20°C zu heizen, aber dennoch eine Hausnummer.

 

Auch haben Growboxen ja gerade den Vorteil, dass sie eben kein Licht nach außen abgeben und alle, die ich bisher gesehen habe, machten auch einen stabilen Eindruck auf mich. Warum also ein Gewächshaus, wenn sich die Lichtquelle innen befindet?

 

 

Gruß Christoph

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Hallo Christoph,

 

vor 14 Minuten schrieb Christoph Hübner:

Auch haben Growboxen ja gerade den Vorteil, dass sie eben kein Licht nach außen abgeben und alle, die ich bisher gesehen habe, machten auch einen stabilen Eindruck auf mich. Warum also ein Gewächshaus, wenn sich die Lichtquelle innen befindet?

irgendwie habe ich bei "Growbox" immer diese Plastikgestelle mit Folie im Kopf gehabt; dann muss ich wirklich nochmal schauen, ob es die auch mit Aluminium- oder Edelstahlrahmen gibt. Die Idee Gewächshaus ist eigentlich dadurch gereift, weil es mich vom prinzipiellen Aufbau ("Glaskasten") an ein überdimensionales Terrarium erinnert hat (Hatte Christian Voss nicht auch mal eins im Haus?). Es stand also mehr die Funktion einer Wasserdampfdichten Hülle für erhöhte Luftfeuchtigkeit im Vordergrund; Einsicht von außen war ein willkommener Nebeneffekt.

Gibt es denn bei diesen "Hanfzüchterkisten" irgendwelche Empfehlungen hinsichtlich Hersteller / Händler?

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Christoph Hübner

Im Prinzip bestehen die üblichen Growtents aus einem zeltähnlichen Metallgestänge und eben einem robusten, wasserabweisenden Überzugsstoff. Es gibt welche mit silberner und welche mit weißer Innenverkleidung, wobei ich letztere bevorzugen würde.

 

vor 42 Minuten schrieb Patrick S.:

Die Idee Gewächshaus ist eigentlich dadurch gereift, weil es mich vom prinzipiellen Aufbau ("Glaskasten") an ein überdimensionales Terrarium erinnert hat. Es stand also mehr die Funktion einer Wasserdampfdichten Hülle für erhöhte Luftfeuchtigkeit im Vordergrund

Das bieten Growtents auch und haben zudem bereits verschließbare Öffnungen für Belüftung, Verkabelung, etc.

 

Im Internet findet man einige Growtents, die alle sehr ähnlich in der Qualität und im Preis sind. Natürlich würde ich nicht unbedingt das billigste nehmen, wenn es mehrere Jahre bestehen soll. 

 

Sicher ist die Optik der schwarzen Kisten gewöhnungsbedürftig, aber für den Innenbereich sehe ich eben auch viele Vorteile.

 

Gruß Christoph

 

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Ich antworte mal für Christian. Ja, er hatte so ein Indoorhaus. Es gab sogar einen sehr schönen Beitrag dazu, doch ich vermute mal, der ist jetzt genauso verstümmelt wie viele Andere auch wegen seinem Hoster-Problem...

Ich kann mich noch erinnern, daß das ordentlich in die Hose ging...ich meine mich zu erinnern, daß es etwas mit mangelnder Lüftung zu tun hatte. Doch vielleicht findet er die Zeit, sich noch selber dazu zu äußern.

 

Das größte Problem dürfte die enorm hohe Luftfeuchtigkeit sein, die sich nicht vermeiden lassen wird. Diese will nicht nur umgewälzt werden, sondern auch abgeführt. Ansonsten droht ganz schnell Schimmel. Und da die große bicalcarata hohe Temperaturen bevorzugt, hast du mit ordentlich hoher Luftfeuchtigkeit zu tun. Allein aus diesem Grund rate ich von einem handelsüblichen Gewächshaus ab, denn hier müsstest du eine Glasscheibe mit einem direkten Abluftanschluß nach draußen versehen. 

 

Besser ist es, ein entsprechendes Gewächshaus selbst zu bauen, ähnlich dem "Kasten" von Mathias Winkler. Ich würde dafür jedoch Dämmstoffplatten nehmen, und mit einer Glasfront versehen. Das spart deutlich Energiekosten. Und vor allem die Zuluft und Abluft nicht vergessen. 

 

Also im Grunde ein übergroßes Terrarium...werde ich auch bald in Angriff nehmen müssen?

 

Viele Grüße und gutes Gelingen,

 

Ralf 

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Nicht böse gemeint, aber mir entzieht sich der Vorteil eines Gewächshauses im Keller oder sonstigem Raum leider.

Man verliert Licht, Geld fürs Anschaffen und kann die Feuchte schlechter abführen.

Mein growtent war sehr billig (ebay) und hatte Stahlstangen. Einen Sturm hält es nicht aus, muss es auch nicht im Keller. Habe eine Zwischenebene mit Pflanzen an den Querträgern aufgehängt und das war auch kein Problem.

Es gibt auch teurere Modelle die eine Klarsichtfolie als Fenster besitzen, falls dir das wichtig ist.

 

Licht wenn möglich immer ins System installieren, dient als zusätzliche Wärmequelle.

Wenn du nicht von deiner GWH Idee abzubringen bist: Auf welchen Untergrund willst du es stellen?

Ich denke wenn man ein schlecht isoliertes kleines GWH hat und es dann im Keller aufstellt ok, aber extra eins kaufen? Da sind growtents optimaler.

 

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Nach längerem suchen und hin-und-her-überlegen denke ich jetzt, dass ich zu diesem Modell tendieren würde:

https://www.homebox.net/produkt/hl-120l/

Es besitzt zwei Sichtfenster, diverse Rohrzugänge sowie vergitterte Lüftungsschlitze. Die Tragkraft der Stangen ist mit 2x 50 kg angegeben, sollte also für diverse Strahler reichen.

 

Was mir gerade noch als Frage in den Sinn gekommen ist: Wie sieht es denn mit der Verträglichkeit der Heizung mit der vorhandenen Luftfeuchtigkeit bzw. der Sprühanlage aus? Die "größeren" Heizlüfter scheinen mir alle nicht spritzwassergeschützt zu sein. Funktioniert eine Heizung auch nur mit Heizstäben / Heizmatten?

 

@Ralf Mößle "Und da die große bicalcarata hohe Temperaturen bevorzugt" : Woher kennst du denn meine Wunschliste? :biggrin:

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  • Patrick S. änderte den Titel in Tiefland-Nepenthes: EDIT: Growtent oder Alternativen

Ich meinte, das im ersten Beitrag gelesen zu haben mit der bicalcarata...

 

Aber so oder so: Bicalcarata ist eine der interessantesten Nepenthes überhaupt...wer schon einmal eine Große gesehen hat (Siggi Hartmeyer z.B. hat schon eine gezeigt hier) der wird sich dem Charme dieser Pflanze kaum entziehen können. Ich habe auch trotz aller zukünftigen Platzprobleme eine kaufen müssen. Und überlege auch gerade die beste Lösung. 

 

Wie steht es eigentlich bei Growtents mit der Isolierung? 

 

Viele Grüße Ralf 

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vor 2 Stunden schrieb Ralf Mößle:

Wie steht es eigentlich bei Growtents mit der Isolierung? 

 

Da die Dinger wohl primär auf die Zucht von "gewissen Pflanzen" in Wohnräumen ausgelegt sind, liegt der Fokus wohl eher auf der Lichtdichtheit. Die Folie dürfte auch gut als Dampfbremse, wenn nicht gar als Dampfsperre funktionieren, aber Wärmedämmtechnisch ist da nicht viel vorhanden; solche Folien werden bei der U-Wert-Berechnung regelmäßig vernachlässigt, weil die paar mm keine signifikante Wirkung zeigen.

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vor 3 Minuten schrieb Patrick S.:

Da die Dinger wohl primär auf die Zucht von "gewissen Pflanzen" in Wohnräumen ausgelegt sind, liegt der Fokus wohl eher auf der Lichtdichtheit.

Könnte es nicht sein, das die lichtundurchlässigkeit etwas mit der effektieveren Nutzung der Beleuchtung und evtl. etwas mit störenden Einflüssen nach draussen zu tun haben könnte und nicht unbedingt etwas mit der Zucht von "gewissen Pflanzen"? Steht sicher außer Zweifel, das man die auch dafür nutzen kann und sicher auch nutzt, aber die Sache vorurteilsfrei betrachtet, hat für jeden Pflanzenzüchter im Indoorbereich seine Vorteile.

 

Grüße Nicky

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Christoph Hübner

 

vor 30 Minuten schrieb Patrick S.:

solche Folien werden bei der U-Wert-Berechnung regelmäßig vernachlässigt, weil die paar mm keine signifikante Wirkung zeigen.

Wobei sie natürlich immer noch besser als gar nichts sind, da der U-Wert ja neben den Lampdas auch aus den Alphas gebildet wird. ;)

Sofern eine Wärmequelle (also Beleuchtung, Heizung, etc.) im Growtent vorhanden ist, wird man also schon einen Temperaturunterschied feststellen können, auch wenn mit einem Teelicht da natürlich nicht viel zu wollen ist. :biggrin:

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vor 2 Minuten schrieb Christoph Hübner:

 

Wobei sie natürlich immer noch besser als gar nichts sind, da der U-Wert ja neben den Lampdas auch aus den Alphas gebildet wird. ;)

Sofern eine Wärmequelle (also Beleuchtung, Heizung, etc.) im Growtent vorhanden ist, wird man also schon einen Temperaturunterschied feststellen können, auch wenn mit einem Teelicht da natürlich nicht viel zu wollen ist. :biggrin:

 

Die Grenzschicht (RSi und RSe) dürfte tatsächlich den Löwenanteil an der Dämmwirkung übernehmen. Zumindest RSi macht man sich dann aber wieder durch die Luftumwälzung kaputt. Im Zweifelsfall nimmste halt mehrere Teelichter (Mutti / Frau / Freundin ist im Ikea beschäftigt, und die Pflanzen freuen sich über CO2). :biggrin:

 

@Nicky Westphal Die einzelnen Shops machen es einem durch Gestaltung und Wortwahl bei der Überwindung des "Kifferklischees" aber auch nicht gerade leicht. :)

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  • 5 Monate später...

Moin,

 

bei mir steht seit Oktober diese Kiste hier:

https://www.homebox.net/produkt/hl-120l/

 

In Verbindung mit einer entsprechenden Lüftung, zwei 100 W Strahlern von Christian Ritter sowie derzeit noch einem kleinen Frostwächter mit Steuerung, um die Temperatur auf +/- 25 °C zu halten, funktioniert das ganze sehr gut; die größeren Kannen in meinem Bilderthread sind fast alle aus der Kiste. Zusätzlich habe ich mir noch ein Plastikregal vom Baumarkt besorgt, in Verbindung mit div. LED-Leisten werde ich dieses zur Anzucht von Drosera nutzen. Vielleicht komme ich am Wochenende noch zu ein paar Gesamtaufnahmen.

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