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Blattläuse


Arya

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich habe im Wintergarten einen Blattlausbefall festgestellt. Leider weiß ich nun nicht ob die Fleischfresser in Gefahr sind. Bisher habe ich noch nichts an ihnen gesehen. Laut https://www.blattlaeuse.net/  zählen diese nun auch nicht zu den gefährdeten Arten. Weiß jemand ob die Blattläuse auch an die Fleischfresser gehen?

 

LG

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Ja und zwar an fast alle!

Wenn Du die Fleischis in den Garten stellen kannst (z.B. Sarracenien) dann erledigt sich das von selbst.

Sonst kannst Du nur spritzen, sonst killen die Deine Pflanzen mit Sicherheit.

 

Peter.

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Nachtrag: SOFORT handeln. Nicht warten. Auch die benachbarten Pflanzen behandeln. Mit Orchideen und anderen Pflanzen aus den Gärtnereien aufpassen. Die haben meist alles an Krankheiten, die man sich wünscht. In mein Glashaus kommen daher grundsätzlich keine Orchideen (was wohl Einiges an Diskussionen bereitet) und neue Pflanzen nur nach Quarantäne rein. Das reduziert die Häufigkeit des Befalls.

Im Sommer ist mein GH fast immer offen. Nun haben sich irgend welche Wespen drinnen eingenistet, Die sind natürlich auch Blattlausvertilger.

 

Peter.

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Hallo,

es gibt ja nun nicht nur eine Blatlausart in Mitteleuropa, sonderen ca. 850 Arten. Und nicht jede Art befällt jede Pflanze. Um also definit mit Ja antworten zu können, müsste man die genaue Art kennen.

Also nicht sofort blind mit Insektiziden um sich werfen, sondern abwarten, ob tatsächlich ein Befall eintritt bzw. nur die befallene Pflanze behandeln und die übrigen Pflanzen beobachten. Bei einem systemischen Mittel ist die behandelte Pflanze einige Wochen vor einem erneuten Befall geschützt.

 

Grüße

Ronny

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Macht natürlich nur Sinn, wenn die Dinger die Pflanze befallen.

Denken erlaubt! :)

 

Habe bei Insektiziden immer ein blödes Gefühl, da man einen Minimalkontakt nie vermeiden kann.

Daher setze ich Insektizide nur im Extremfall ein.

Wenn Pflanzen befallen sind, dann aber sofort.

 

Peter.

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Guenther,

 

ich bin nur halb chemisch ausgebildet, aber diese "Naturmittel" sind entweder "chemisch", oder wirken nicht.

Wenn ich ein Insekt töten will, benötige ich Chemie in entsprechender Dosis, egal ob aus "Nüssen" oder aus dem Chemiewerk.

 

Nebenwirkungen hat alles, die Frage ist nur, wie und in welcher Art.

 

Ich habe jahrelang Pyretrum verwendet, da dies aus Crysanthemen gewonnen wird. Naturmittel also.

Nun ist es doch wieder Krebserregend.

 

Ich trau da niemandem mehr.

 

Daher spritze ich nur, wenn absolut notwendig und immer mit dem selben Mittel.

 

Draußen bekommen meine Pflanzen eh keine Blattläuse.

 

Peter.

 

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Hallo,

 

danke Euch für die Antworten. Dann trenn ich nun mal die Pflanzen und schaue, was so alles befallen ist. Das Gewächshaus kann ich wohl als Quarantänestation benutzen. Lästige Sache...

 

LG

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partisanengärtner

Bei allen saugenden und beissenden Insekten sollte man auch dran denken das diese Viren und andere Krankheiten übertragen können.

Dann kann es sein das nur noch entsorgen in der Mülltonne bleibt.

 

Bei punktueller Anwendung (also nur einzelne Pflanzen im Bestand) erhöht sich die Gefahr der Resistenzbildung.

 

Viele Droseraarten regenerieren aus der Wurzel. Da kommt auf jeden Fall ein radikaler Rückschritt infrage. Draußen sind die Blätter viel härter da kann ein Befall sehr lange unentdeckt bleiben. Fällt dann erst auf wenn die Kulturbedingungen im Winterquartier schlechter werden.

 

Die einzige Carnivore an der ich noch keine Blattläuse gesehen habe ist Drosophyllum, auch wenn ich selten was an anderen finde. Kann aber womöglich auch sein.

Im Winterquartier wird allerdings konsequent bekämpft, wenn ich doch mal was entdecke. Alles, weil die Methode die nicht offensichtlich befallenen nur zu beobachten den Befall über eine lange Zeit chronisch im Bestand hält und man dann auch noch den Wirkstoff wechseln muß wegen auftretender Resistenzen.

Der Gifteinsatz ist da dann im Endeffekt höher, da immer wiederholt werden muß und dann man auch am Schluß meist den ganzen Bestand behandelt .

 

Wenn Du nur 5 Pflanzen hast kann das eine erfolgreiche Strategie sein es mit beobachten zu versuchen.

 

Ich habe in meiner langen Karriere schon die Läuse mit einem Pinsel abgesammelt und dann verfüttert. Dabei aber immer ein paar abgewanderte Babys übersehen und darum lange Zeit Freude dran gehabt.

 

Ich glaube das die Profis wie Carow und Wistuba sowas nie machen würden.

 

Die meisten im Winterquartier oder Gewächshaus auftretenden Blattläuse sind nicht wählerisch in der Pflanzenauswahl. Hartlaubiges wird dann meist im Jugendstadium wenn es schön zart ist befallen.

 

Nützlinge werden viel schneller Opfer der Tentakeln als die Läuse und bei Sachen wie Neem sollte man eine eventuelle Düngerwirkung oder Schädigung der Pflanzen einberechnen. Gilt natürlich auch für die "normalen" Mittel.

 

 

 

Bearbeitet von partisanengärtner
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Am 2.8.2017 um 14:27 schrieb Guenther:

Hat jemand schon Erfahrunennen mit solchen Neemsaft Produkten machen können ?

 

Ich habe gerade diese Woche eine Drosera nidiformis  und mehrere Sarracenia purpurea mit einem Neem-Präparat behandelt (Bayer Schädlingsfrei Neem, 10 g/l Azadirachtin). Also noch sehe ich keine Beeinträchtigungen. Ich hab mich auf die Angabe aus Tomas Carows Buch verlassen, wonach alle gängigen Spritzmittel in der Regel gut vertragen werden.

 

Mit Seifen-Produkten (Kaliseife), die auch als Alternative zur "Chemiekeule" angeboten werden, sollte man aber womöglich vorsichtig sein, da die den pH-Wert des Substrats beeinflussen. Das aber nur am Rande, hab mich da nicht weiter informiert.

 

Dann gibt es ja noch Raps-Öl Produkte, die aber nur durch Kontakt wirken, und bei denen man auch tropfnass spritzen muss und auch wirklich drauf achten muss alle Blattläuse zu erfassen.

 

Der Vorteil bei dem Neem-Produkt ist, dass es durch Kontakt und systemisch wirkt, der Wirkstoff wird also von den Pflanzen aufgenommen, und gelangt so in den Saftstrom, wo er dann wiederum durch die saugenden Insekten aufgenommen wird. Dadurch werden auch Tiere erfasst die nicht direkt besprüht wurden, und die Wirkung hält länger an (bis zu 2 Wochen oder so).

Außerdem wird bei dem Neem-Produkt ausdrücklich gesagt, dass man nicht tropfnaß spritzen soll, das Substrat wird also durch die Spritzbrühe weniger stark "belastet" (falls es sich überhaupt negativ auswirken sollte).

 

Neulich hab ich übrigens gesehn, dass Neudorff ein Kombi-Präparat anbietet, bestehend aus Raps-Öl UND Azadirachtin (der Wirkstoff aus den Neem-Samen).

 

 

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Hallo Arya,

 

meine Erfahrungen mit Blattläusen:

 

Habe Carnivoren u.a. im Keller. Besonders kritisch ist es, wenn ich Carnivoren zum Überwintern in den

Keller bringe. Hier können sich die Blattläuse so richtig austoben, regelmäßige Kontrolle und chem. Keule sind

Pflicht !

Im Freien: Dieselben Carnivoren-Arten, die im Keller fürchterlich befallen werden (Drosera, Pings), gedeihen im Freien prächtig,ohne Kontrolle, ohne Gift.

Das mag mit blattlausfressenden Viechern zusammenhängen, vielleicht aber auch mit der erhöhten Robustheit

(schnelleres Wachstum, verholzende Pflanzenteile) der Pflanzen.

 

Nicht ganz ernst gemeint, und in Anspielung an den aktuellen Lebensmittelskandal:

Vielleicht einfach ein paar Hühnereier mit Fipronil auslegen ... ;-)

 

Viele Grüße

 

Helmut

 

 

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