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Sarracenia - was für eine?


nachtkrabb

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Guten Tag allerseits,

 

ich bin neu hier, bin auch kein fleißiger Forum-Mensch, aber würde mich freuen, wenn Sie mir mit ein paar Fragen helfen würden.

 

Neuerdings habe ich ein neues Haustier. Meine Recherche hat ergeben, dass es sich um eine Sarracenia handeln sollte. Sie sah schlimm aus im Baumarkt, völlig vertrockneter Torf, daher hab ich als Kakteenfan Mitleid gehabt und sie mitgenommen. Nach Wässern sah sie gleich ganz anders aus. Da ich nicht wusste, wie kräftig sie ist, habe ich sie nicht ins kalte Treppenhaus zur Winterruhe geschickt, sie sah auch nicht nach Ruhe aus. Prompt baut sie bereits die ersten neuen & großen Kannen.

 

Frage 1: Stimmt meine Vermutung mit Sarracenia? Können Sie genauer sagen, was für eine? Oder ist es eine Hybride: Manche Kannen haben rote Deckel, manche grüne? Oder kann das mit der Farbe an den mehr oder minder günstigen Umständen liegen?

 

Frage 2: Muss ich die Pflanze bald / im Frühjahr umtopfen? Oder kann ich Sie in ihrem 8cm-Topf lassen?

Falls Umtopfen: Was nehme ich für ein Substrat -- Torf pur?

 

Frage 3: Sieht die Pflanze aus, als ob sie alt genug wäre zum Blühen? -- Da ich sie diesmal drinnen überwintere, rechne ich nicht im kommenden Jahr damit.

 

Frage 4: Im Sommer darf sie dann raus auf den Balkon. Setzt man sowas eher in die pralle Sonne oder in den (Halb-) Schatten?

 

Vielen Dank für Ihre Hilfe von meinem Haustier und

Nachtkrabb

 

PS: Das Bild ist von vor einem Monat, als sie gaaaanz frisch hier angekommen ist.

 

Fleischfress-DSCN8453.JPG

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Es handelt sich um eine Sarracenia Mehrfach-Hybride, mehr kann man dazu nicht sagen. Es scheint leucophylla dabei zu sein, vielleicht auch purpurea und rubra, aber in welchem Ausmaß und ob überhaupt, das weiß niemand.

Umpflanzen schadet nie, muss aber meiner Meinung nach hier nicht auf jeden Fall sein. Weißtorf pur passt.

Raus im Sommer auf jeden Fall in die pralle Sonne, aber erst dran gewöhnen, da die Pflanze sonst einen Sonnenbrand bekommt und auch jetzt schon nach Lichtmangel ausschaut.

Sie könnte evtl. schon kurz vor bühfähig sein. Allerdings sieht die Pflanze geschwächt aus und ich würde die Blüte abschneiden.

Wenn Du sie drinnen überwinterst, dann bitte nicht bei mehr als 10 °C.

Thomas

 

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Danke, Thomas, für die ausführliche Auskunft.

 

Mit Sommer & Sonnegewöhnen -- klar, mach ich mit den Stachelkaksen genau so.

Blüte abschneiden -- d'accord. Versteh ich, mach ich bei Bedarf. Auch wenn es schade wäre und ich echt neugierig bin.

 

Lichtmangel: Meinst Du, sie sieht schleichig aus? Wie hoch sind die Kannen normalerweise bei sowas? Oder sind sie nur zu dünn?

 

Überwintern: Sie ist offensichtlich in der Wachstumsphase, da mach ich mir eher keine Gedanken um Winterruhe. Oder doch? Kann ich ihr (wie?) beibringen, dass das jetzt der falsche Zeitpunkt ist? Kalt überwintern kann ich sie nur im relativ dunkeln Treppenhaus. Das passt nicht zum Lichtmangel, dagegen müsst ich sie an ihrem Platz unter den Dachschrägfenstern stehen lassen.

Alternative ist ein kühleres Zimmer, aber da vergess ich das Gießen. Da trocknet sie aus. Ich hab verstanden, dass das keine gute Idee ist?

 

Uff.....   Schwieriges Haustier, bis man das ein Mal kapiert und intus hat. Aber sehr spannend. :-)

 

Gruss & Dank von Nachtkrabb

 

 

Normalerweise geht es bei mir so zu -- das versteh ich (Königin der Nacht, Selenicereus grandiflora donkelaari):

 

DSCN7795.JPG

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Hallo Nachtkrabb,

wie Thomas schon erwähnte, bitte deine Sarra unbedingt kühl stellen, so hell wie möglich und im leichten Anstau , auf keinen Fall austrocknen lassen . 1-2 cm im Anstau reichen, unbedingt Regenwasser, kein Leitungwasser verwenden.  Sie muss eine Ruhephase durchmachen. Schau einfach ins Forum, dort kannst du alles Wissenswerte nachlesen.

Deine Königin der Nacht ist ja der Hammer. Echt schönes Teil. Schätze mal , das Pflanze ist mindestens 15 jahre alt - ODER ? Sehr guter Pflegezustand. :icon13::icon13:

 

Gruss Manfred

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Hallo, Manfred,

 

danke für Deine Antwort. JAWOLL, Regenwasser hab ich mir schon eine Kanne hingestellt, kriegt sie. Bisher halt bis zu 1cm, also neu 1-2cm tief. Ok.

Kühl -- dann nehm ich sie doch ins Südfenster im Schlafzimmer und hoff, dass ich das mit dem Giessen schaff. Mit größerer Wassertiefe geht es auch leichter. Hatte gelesen, dass Jungpflanzen keine Winterruhe brauchen und das zusammen mit Wachsen dann wörtlich genommen. Ok.

 

Die arme Kleine war ja völlig ausgetrocknet, als ich sie heimbrachte. Der Unterschied nach 1h mit fett Wasser (1. Mal: Leitungswasser :diablo: ich wusst es noch net besser) war unglaublich, also das glaub ich Dir auf's Wort, dass TROCKEN gar nicht geht!

 

Hab grad gelesen, dass Sarracenien große Pflanzschalen mögen? Stimmt das?

 

Die Königin hab ich im April 10Jahre, aus Ablegern selbst gezogen. Willst Du eine? Dann schreib mir an nachtkrabb(at)web.de und ich schick Dir Ableger, wenn Du magst mit Gebrauchsanweisung -- ich muss sie immer wieder mal stutzen. Und sie ist SEHR pflegeleicht. :-)

 

Gruss von Nachtkrabb

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Hallo,

deine Königin der Nacht sieht mal wirklich super aus. Kenne ich sonst nur als eher hässliches Gestrüpp, aber deine ist wirklich mal ein Prachtstück. Wahnsinn.

Viele Grüße Ralf 

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Patrick Schweitzer

Wie ja bereits teilweise schon erwähnt wurde, wird die Sarracenia dann am besten ab nächstem Frühling draußen gehalten, denn nur bei sehr viel Sonne und Licht kann sich diese Art gut entwickeln. Wenn du sie in ein frostfestes und wasserdichtes Gefäß pflanzen kannst, kann sie dann auch das ganze Jahr draußen bleiben, denn Sarracenien sind in Deutschland bedingt winterhart bis voll winterhart. Du könntest dann zum Beispiel umgedrehte Blumentöpfe auf den Boden des Gefäßes stellen (Wasserspeicher, in einen der Töpfe kommt dann ein Rohr zum gießen) , darüber kommt dann der ungedüngte Hochmoortorf (Weißtorf) und dann hättest du dir ein kleines Moorbeet geschaffen, in dass du dann auch weitere Sarracenien oder andere Karnivoren wie z.b. Venusfliegenfallen oder winterharte Sonnentauarten einpflanzen könntest. Zu viel Wasser kann eine Sarracenia auch nicht bekommen, da sie ja von Natur aus Moorpflanzen sind.

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Vielen Dank, Patrick, für die gute Idee. Das gefällt mir, ich bastel im Frühjahr ein Mini-Moorbeet nach Deiner Gebrauchsanweisung.

Direkt am Haus wird im nächsten Winter Frost ja kein unlösbares Problem sein, eher, dass ich das Gießen vergesse.

 

Und mittlerweile steht die Kannenpflanze für diesen Winter im kühlen Schlafzimmer, da seh ich sie, damit ich sie gieße.

 

Gruss von Ruth

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Patrick Schweitzer

Ja, aber wenn die Wasserspeicher groß genug sind und das Gefäß so im Garten steht , dass Niederschlag wie Regen auf es fallen kann , musst du dir mit dem Gießen im Winter keine Sorgen machen. Da regnet oder schneit es doch ständig ;). Bei meinem 90 Liter fassenden Moorkübel (ich habe dafür einen runden Mörtelkasten aus dem Baumarkt genommen) steht der Wasserspiegel wegen dem vielen Regen schon von selbst bis zur Oberfläche. Gerade im Winter ist das viele Wasser auch ein guter Schutz vor diesen trockenen Kahlfrösten, denn wenn die Pflanzen zu trocken Frost ausgesetzt sind, ist die Wahrscheinlichkeit , dass sie durch das Austrocken geschädigt werden relativ hoch. Solange es nicht für einen sehr langen Zeitraum dauerhaft unter -10 Grad ist, müssten eigentlich alle Sarracenia Arten (ab da könnte es ohne ausreichende Isolierung durch Wasser, Schnee, Eis , oder künstliche Schutzvliese für Venusfliegenfallen oder bedingt winterharte Arten , welche in den südöstlichen USA an der Golfküste vorkommen kritisch werden) ,den Winter ohne großen Winterschutz überleben.

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