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Einfluss von Leitungswasser und organischem in Regenwasser


D.Mon

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Hallo zusammen,

 

ich hatte gestern die Gelegenheit, mein Wasser messen zu lassen und dachte, vielleicht sind meine Erkenntnisse für den einen oder anderen von Interesse.

 

Ich habe ja letztes Wochenende mein Moorbeet angelegt und musst dafür einen großen Teil meines Regenwassers verbrauchen. Es kam, wie es kommen musste, und wurde erstmal brüllend heiß und trocken. Das vorläufige Ende vom Lied war, dass ich mich gezwungen sah, die drei Wannen zwei mal mit Leitungswasser aufzufüllen. Ich hatte außerdem immer ein leicht verunsichertes Gefühl, weil in die Regentonne doch immer wieder mal Blütenstaub eingeschwemmt wird und auch hin und wieder mal ein Blatt hineinfällt undicht nicht wusste, ob das negative Auswirkungen auf die Eignung des Wasser für unser Hobby haben könnte.

 

Gestern hatte ich dann Besuch von jemandem, der beruflich mit Wasseruntersuchungen befasst ist und hab ihn gebeten, mal seinen Analysekoffer mitzubringen, um der Sache auf den Grund zu gehen.

 

Ergebnisse Regentonne: Leitwert 19 µs/cm; PH-Wert um 7; also volle Entwarnung

 

Ergebnisse Moorbeetwasser: Leitwert 119 µs/cm; PH-Wert um 5,8; also nicht so toll bis übelst.

Inzwischen habe ich aus diesem Grund das Wasser komplett abgelassen und durch geeignetes Wasser Ersatz. Ich war überrascht, wie viel Wasser herausgekommen ist, was gut ist, weil es zeigt, dass das viele Speichervolumen gut funktioniert.

 

Peace

D.Mon

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Hallo,

 

119µS/cm und pH5,8 ist eigentlich nicht übelst. Wenn jetzt die ganzen µS aus Hydrogencarbonat oder Stickstoff bestehen würden wäre das was anderes aber dann hättest du im ersten Fall kein pH 5,8 und im zweiten Fall wäre das nicht das Leitungswasser sondern Dünger. Organische Säuren leiten gut. Ich schätze daher kommen die 119µS/cm. Andere Werte außer pH und Leitfähigkeit hast du nicht?

 

Gruß, helmut

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Hallo Helmut,

 

Danke für Deinen Kommentar.

Andere Werte haben wir jetzt nicht gemessen. Welche wären denn noch interessant gewesen? Nitrat? Stickstoff?

 

Übelst war wohl etwas übertrieben, aber im Vergleich zum Wasser aus der Regentonne ist es Faktor 6. Der relativ hohe PH Wert ist meiner unbestätigten Vermutung  nach die Folge des Leitungswassers. Der Torf sollte laut Deklaration PH 3,5 haben und ich vermute, dass der durch das Abpuffern des Kalks im Leitungswasser (hier ca. 11 ° dH und knapp 9 ° Karbonathärte) hochgegangen ist. Normalerweise kann man mit Torf Wasser schon ganz gut ansäuern.

 

Wie dem auch sei, ich fühlte mich sicherer, das Wasser nochmal abzulassen, nachdem mir wieder "gutes" Wasser zur Verfügung stand. Ich hab auch irgendwo gelesen, dass über 100 µS/cm für etliche Fleischis schon schädlich sein kann. Mein Gedanke war auch, dass der Kalk und die übrigen gelösten Stoffe ja weder durch Verdunstung noch durch Verbrauch durch die Pflanzen wieder verschwinden werden.

 

Gruß

D.Mon

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... die resultierenden PH- und Leitwerte, kann man, wenn man Wasser mischt sehr gut berechnen (einfach googlen). Der Einfluss auf die Pflanzen ist da wohl die intescheidende Frage. Ich hatte Sommer, wo ich mit Leitungswasser nachhelfen musste, das war für die Pflanzen kein Problem.

 

Ich empfehle ohnehin das Wasser in Wannen, Teichen, etc. regelmäßig auszutauschen (wenn möglich).

Man leitet z.B. das Regenwasser vom Dach direkt in den Teich. Dieser ist mit einem Überlauf versehen.

Solche Anordnungen funktionieren bei mir am besten.

 

BT

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Hallo BT,

 

ich habe jetzt zugegeben noch nicht gegoogelt, kann mir aber gut vorstellen, dass das beim Leitwert funktioniert. Beim PH Wert bin ich mir nich so sicher, weil dieser auch von der Menge an gelösten Gasen (CO2, O2) abhängen soll. Hab ich mir zumindest am Samstag so sagen lassen. Eine Berechnung wird wahrscheinlich nur überschlägig möglich sein, da man nicht so ohne weiteres ermitteln kann, wie viel Wasser in so einem Moorbeet gerade drin ist.

 

Ich seh jetzt auch nicht wirklich ein Problem, mal zwei drei Tage (oder auch etwas länger) zwangsweise mit LW zu gießen. Da ich aber die Möglichkeit hatte, hat mich einfach interessiert, wie sich die Werte einstellen.

 

Beste Grüße

D.Mon

Bearbeitet von D.Mon
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Hallo,

 

der pH-wert lässt sich nicht ausrechnen, dazu kennen wir die vorhandenen Ionen nicht genau genug. Und im Beet mit Torf macht der dann so und so was ganz eigenes.

Wichtig ist die Karbonathärte, KH genannt, die resultiert aus Hydrogencarbonat, ist der Gegenspieler der Säuren und beeinflusst den pH-wert in den basischen Bereich. Hydrogencarbonat wollen wir nicht im Wasser.

Dann sind Calcium und Magnesium spannend, diese bilden die Gesammthärte, gH. die beeinflusst den pH-wert nicht und Ca/Mg sind in Spuren auch für unsere Pflanzen essenziell.

Stickstoff sollte auch wenig bis keiner enthalten sein, das lässt sich anhand von Nitrat ermitteln, Natrium ist auch unerwünscht, also ist auch KH mit z.B. Salzsäure wegäzen eher kontraproduktiv.

Das Ganze muß man nicht selbst messen, die Wasserversorger stellen eine Jahresmittelwertanalyse des Trinkwassers online zu Verfügung und daraus lässt sich alles bis auf pH berechenen.

Kalk und all das andere wird leider durch Verdunstung nicht weniger sondern proportional mehr aber immerhin wird das Hydrogencarbonat bei Säureüberhang weggeäzt, das ist wohl bei dir per Torf passiert. Wäre das noch da, ergäbe es keinen pH-wert 5,8. Das hört sich nicht so sauer an ist aber 10 x saurer als 6,8, 7 wäre neutral. Für die meisten unserer Pflanzen ist es aber auch nicht wichtig, daß es stark sauer ist ( pH 3,5  ist 1000 x saurer als pH6,5) wichtiger ist kein Hydrogencarbonat und wenig mineralstoffe. Die Säure aus dem Torf nimmt eigentlich nur die Reste KH die da sein können, ansonsten würde ein neutrales Substrat meist auch passen.

 

Gruß, Helmut

Bearbeitet von moskal
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