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Wohin mit den alten Schläuchen?


Daniel Heinze

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Hallo zusammen, 

 

Einige von euch, die, die mehr als eine Sarracenia haben, kennen sicherlich den Berg von alten runtergeschnittenen Schläuchen um Frühjahr. 

 

Mein Gedanke dazu ist: Müssen die jetzt zwangsläufig auf den Kompost? Ich denke es sollte doch möglich sein die alten Schläuche einfach kleinzuhächseln und damit einen kleinen Teil Substrat beizugeben. Sicher ist es sinnvoll die alten Chitinpanzer zu entfernen. 

 

Etwas Bedenken habe ich, ob das Ganze nicht anfängt zu schimmeln.

 

Praktiziert das vielleicht jemand von euch sogar und kann Erfahrungen damit weitergeben?

 

Viele Grüße 

Daniel 

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partisanengärtner

Ich habe  eine Zeit lang in diversen Moorbeeten, alte abestorbene Sarracenienschläuche im Substrat zusammengeknüllt vergraben. Samt Insekteninhalt.

Schimmelprobleme gab es bis heute nicht.

Das fand meist gleich bei den Horsten der Sarras statt. Teils habe ich die auch stehen lassen wo sie so zerbröselt sind. Scheint auch zu vertorfen. Gerochen haben die aber nicht mehr. Grüne Schläuche würde ich nciht nehmen das sind mir noch zu viele Nährstoffe konzentriert in der stinkenden Insektenmasse.

 

Seit ich die Anlagen nicht mehr pflege wird das wohl nicht gemacht.

Bei meiner neueren substratarmen Anlage geht das nicht. Da kommt das auf den Kompost oder gleich als Zuschlag zu anderen Substraten z.B. bei meinen Cypripedien.

In größeren Töpfen als unterste Schicht einzubringen, quasi als Drainageschicht geht auch. Bei meinen Sarras anscheinend nicht schädlich. Andere Töpfe mit Fleischis bekamen das noch nicht.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Wolfgang Liere

Moin Daniel,

 

erschließt sich mir nicht so ganz,  deine Idee.

Alte Schläuche von Sarracenia sind doch nichts anderes als jedes andere Grüngemüse, was du in deinem Garten abschneidest, oder? Dann kannst du auch einfacher einen Teil des Rasenschnitts in dein Substrat untermischen.

Das kompostiert dann doch irgendwie bzw. du bringst Nährstoffe ein, ob das jetzt ausgerissenen Brennesseln, Rasenschnitt oder alte Sarraceniaschläuche sind.

Mag ja sein, dass die eine oder andere Pflanze mehr oder weniger Nährstoffe beim kompostieren freisetzt (hat so etwas überhaupt schon mal jemand untersucht?), aber es sind doch auf jeden Fall eigentlich unerwünschte zusätzliche Nährstoffe.

 

Grüße

Wolfgang

 

  • Danke 1
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Nabend, 

@Wolfgang Liere welcome back! ?

Ich denke es geht wohl eher um die Schläuche die voll mit Insekten sind. Das ist ja schon was Anderes als so der reine Grünabfall aus dem Garten 

Ich würde mal sagen das was die Pflanzen selber fangen ist kein Problem. In wenig gepflegten Moorbeeten und der Natur verrotten die alten Pflanzenteile onehin direkt an der Pflanze. 

Ich habe letztes Jahr mal alte Schläuche kleingeschnitten und den Jungpflanzen in Substrat gepackt. (So ca.10%) Die haben fast  schon ausgesehen als wär da der Osmocote Topf umgekippt. :D

Das ist definitiv ganz ordentlicher Zusatzdünger mit allem was dazu gehört. (Auch schlechtere Schläuche, mehr Blattanteil)

Man sollte die Oberfläche etwas mit Pinienrinde, oder anders abdecken um Schimmelbefall zu verhindern.

Viele Grüße

Tim

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Wolfgang Liere

Moin Tim,

 

Daniel schrieb aber explizit, den Inhalt der Schläuche zu entfernen, somit ist das für mich nur stinknormaler Grünabfall.

Mag ja sein, dass das klappt, aber ich persönlich bin echt skeptisch, einerseits lese ich hier seit annähernd 15 Jahren (und in der Literatur noch einige Jahre länger) immer was von "kein Kompost, nicht mal Blumenerde, so gut wie kein Dünger etc.), was ist denn untergegrabener Grünabfall in spätestens 3 Jahren?

Kompost! Alternativ vermoddert es aufgrund Sauerstoffmangel und Mikroorganismen.

 

Also ich werde das definitiv nicht ausprobieren.

 

Grüße zurück

Wolfgang

 

Bearbeitet von Wolfgang Liere
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Hallo, 

 

Meine Frage zielte aus Richtung natürliche Wertstiffverwertung, soll heißen ich der Natur kippen die Schläuche auch neben die Pflanze und zersetzen sich dort und tragen den dementsprechenden Nährstoff ein. 

 

Was ich mir vorstelle ist den von den Pflanzen hergestellten Nährstoff einfach wieder der Pflanze zuzuführen. 

 

Vorstellen könnte ich mir die alten Schläuche wirklich vorher durch den Häcksler zu jagen und etwas um die 5% dem Torf etc beizugeben. Die alten Chitinpanzer würde ich wegen Schimmelgefahr und Eintrag fremder Nährstoffe entfernen. 

 

Daniel 

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Wolfgang Liere

Hallo Daniel,

 

in der Natur wachsen da neben den Sarracenia (die wir isoliert in Torf in Töpfen halten) auch noch viele andere Pflanzen mittendrin, die den 'Kompost' vielleicht komplett verwerten bzw. darauf angewiesen sind.

 

Aber einen Versuch ist es allemal wert, ich habe nur eine einzige Sarracenia (ist nicht so meine Lieblingskarnivore ?) und Erfahrungen würden mich da durchaus interessieren. 

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partisanengärtner

Wegen der Chitinpanzer würde ich mir keine Gedanken machen. die zerlegen sich genauso langsam wie Holz ist auch nur eine Form komplexer Zucker wie dies (Polysaccharid). Die alten Blätter sind eher Stickstoffzehrer, da das kaum noch freie Nähsstoffe enthält, da ist Torf genauso düngewirksam. Mit Stickstoff wird der dann auch verdaut. Ohne ist er sehr stabil.

.

Wollfang hätte recht wenn  das frische grüne Blätter mit gerade ersoffenen Insektenleichen wären. Dann ist das wie Grasschnitt zu werten, deutlicher Stickstoffgehalt.. Wenn man Holzabfälle  zum mulchen nimmt, kann man viele Nährstoffe erst mal vergessen, die werdenm quasi erst mal von den zersetztenden Bakterien aus dem Boden gesaugt.. Im Moorboden ist das Bakterienleben auch noch durch den Sauerstoffmangel und die sauren Werte  schon sehr gebremst. Da vertorft das. Die Insekten sind ja bis auf das Chitin weitgehend verdaut in den alten trockenen Schläuchen.

 

Bearbeitet von partisanengärtner
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partisanengärtner

Sarracenien vertragen auch mehr Dünger als die meisten anderen Carnivoren. Bei Dauernässe um so mehr.

Bearbeitet von partisanengärtner
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vor 18 Stunden schrieb Wolfgang Liere:

Moin Tim,

Daniel schrieb aber explizit, den Inhalt der Schläuche zu entfernen. 

Oh, das hatte ich ganz überlesen, sorry!

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