Einmalige Flutung mit Leitungswasser?

[Spitzi]

Hallo zusammen,

 

auch bei mir ist es zur Zeit sehr trocken. Eine Umkehrosmoseanlage habe ich zwar (Schrott-Teil), aber die kann ich nur an einem mit anderen Mietern gemeinsam genutzten Kelleranschluss adaptieren und sie produziert viel Abwasser. Ich frage mich daher, ob ich zur Überbrückung der Trockenphase einmalig mein Moorkübel komplett mit Leitungswasser fluten kann. Wie seht ihr das?

 

VG + frohes Schwitzen

Daniel

[Sascha Wetter]

Hallo Daniel 

Da werden so einige sagen dass das sicher kein Problem ist und wohl auch recht behalten.

Immer noch besser als schwerwiegende Schäden durch Trockenheit zu zulassen.

 

Ich  habe ganz massiv dieses Problem (zu wenig Regenwasser gesammelt)habe mir aber für 6€ 20 Liter destilliertes Wasser besorgt.

Noch versuche ich auf das harte Leitungswasser zu verzichten.

 

 

Gruß Sascha 

[partisanengärtner]

Zumindest gegen den Kalkanteil im Leitungswasser kann man was machen. Das Ergebnis wäre eine Umwandlung in Gips.

 

Auf jeden Fall würde ich bei meinem Wasserwerk die entsprechenden Wasserwerte erfragen. Womöglich findest Du die auch im Internet.

[Darian-Wolz]

Also definitiv ist Leitungswasser besser als vertrocknen. 
Es reicht ja erstmal ein minimum an Wasser, der Torf und das Moos puffern da schon gut was weg.

 

[Spitzi]

Hallo,

 

vielen Dank für eure Antworten. Ich habe in den 90l-Kübel mal 30l und in den 65l-Kübel 20l gegossen um es nicht zu übertreiben.

 

VG, Daniel

[Sascha Wetter]

Okay, das ist schon ne Menge. Wie kommst du denn üblicherweise an Regenwasser  ? 

[partisanengärtner]

Da in unseren Kübeln und den meisten Topfsystemen die sich anreichernden Mineralien nie ausgespült werden, ist der Torfverschleiß erheblich.

 

Schwimmende Systeme sind da eher wie natürliche Moore in der Lage ihre mineralische Verunreinigung über das Auslaugen durch organische Säuren loszuwerden.

Natürliche saure Moore leben ja von einem Wasserüberschuß.

 

In schwimmenden Systemen sind die Akkumulation der mineralischen Bestandteile in der Substratoberfläche nicht so extrem wie in den meisten unserer Pflanzsysteme.

 

Das Torf das lange aushält, heißt ja nicht das wie nicht am Ende dieses ganze kostbare Material verbraucht ist und durch frisches ersetzt werden muß.

Schwimmende Systeme dagegen erzeugen neues Substrat wenn sie von Zeit zu Zeit durch Regen ausreichend gespült werden.

https://www.coxnature.com/index.php?route=information/blogger&blogger_id=6

 

Das muß man alles im Auge behalten wenn man guten Gewissens seinem Hobby frönen will.

 

 

 

 

 

[Spitzi]

vor 7 Stunden schrieb Sascha Wetter:

Okay, das ist schon ne Menge. Wie kommst du denn üblicherweise an Regenwasser  ? 

Bei mir läuft über dem Balkon regelmäßig bei stärkerem Regen die Regenrinne über. Da stelle ich dann ne Wanne drunter und fülle das Wasser anschließend ab. Blöderweise wurde die Regenrinne neulich (teilweise) gereinigt. Seit dem gab es keinen stärkeren Regen mehr mit dem ich beobachten hätte können, ob noch Wasser für mich überschwappt.

 

VG, Daniel

[Gordon Shumway]

Hallo Zusammen!

 

2 Möglichkeiten, der Anreicherung von Mineralien entgegenzuwirken:

 

1. Eines meiner Beete ist an die Regenrinne des Terrassendach angeschlossen und läuft bei längerem Regen regelmäßig über. Auf diese Weise können Salze rausgespült werden.

 

2. In Zeiten, in denen viel Regenwasser verfügbar ist, mache ich bei meinem anderen Kübel einen Wasserwechsel.

Heißt: Schlauch in den Wasserspeicher, alles Wasser ablassen, danach mit frischem Regenwasser auffüllen.

 

Funktioniert natürlich nur deshalb relativ einfach, da es sich um ein Hochbeet handelt mit gerade Mal knapp 400L Gesamtvolumen, davon etwa 150 - 200L Wasserspeicher.

 

 

Schönen Gruß,

Ralph

 

 

Bearbeitet 15. Juli 2022 von Gordon Shumway

[Sascha Wetter]

vor 14 Stunden schrieb Spitzi:

Bei mir läuft über dem Balkon regelmäßig bei stärkerem Regen die Regenrinne über. Da stelle ich dann ne Wanne drunter und fülle das Wasser anschließend ab. Blöderweise wurde die Regenrinne neulich (teilweise) gereinigt. Seit dem gab es keinen stärkeren Regen mehr mit dem ich beobachten hätte können, ob noch Wasser für mich überschwappt.

Na da hast du so ein ähnliches Regenwasser-Problem wie ich. 

Ich sammle aktuell in Kunststoffboxen, die ich immer aufstelle wenn es regnet.
Muß dazusagen, dass ich den Verbrauch schon unterschätzt habe. 
 

Aber wenn du so die Trockenheiten überbrücken kannst, kommst du an die Rinne ran ?

Hast du schonmal an einen künstlichen Stau gedacht ? 


Gruß Sascha 

[GeekyRafiki]

Hallo liebe Karnivorenfreunde

Habe nachdem ich den thread hier gelesen habe, auch angefangen Wasser aus der Regenrinne zu sammeln. Habe heute nach garnicht mal so langem und eher schwachen Regen knapp 10L zusammen bekommen. Wie lange hält sich das? Sollte ich die Behälter (5L und 2L Kanister von destilliertem Wasser) offen oder geschlossen lagern? Vielleicht sogar teilweise (alles wird nicht reinpassen) im Kühlschrank? Da das Wasser etwas unrein ist und sich vereinzelt Insekten/Pollen/Blattreste drin befinden, denke ich dass es mit der Zeit müffeln sollte, oder? Ab wann sollte ich das nicht mehr benutzen? 

 

Liebe Grüße von einem Karnivorenwiedereinsteiger

[marke]

Hallo zusammen, 

Ich würde vorschlagen es in einem kühlen dunklen Keller zu lagern. Hatte das Anfang des Jahres so gemacht als es noch genug regenwasser gab. 

Dort hat es sich gut gehalten. 

 

Grüße 

Marcel 

[Sascha Wetter]

Moin,

nach allem was ich hier gelesen habe, werde ich es in der kommenden Regenzeit  auch so machen, in 5 Liter Kanistern (hab ich jetzt ein paar vom destillieren Wasser), verschlossen im kühlen Keller.

Ich  filtere das aufgefangene Regenwasser aber vorher grob, lasse es durch ein Flies, oder altes sauberes T-Shirt laufen.

 

Mich würde aber auch interessieren wie lang sich dieses so hält ?

Gruß Sascha 

[marke]

Hallo Sascha, 

Ich denke das hängt auch von den Gegebenheiten im Keller ab. 

Unser Keller hat im Winter so zwischen 5 und 10 Grad, je nach Wetter draußen und ist wenn nicht gerade jemand unten ist sehr dunkel. Ich hatte da Wasser bis etwa Anfang Mai gelagert und habe da keine Qualitäts Probleme gemerkt. 

Also die Messwerte waren noch gut und es hat nicht schlecht gerochen. 

 

Grüße 

Marcel

[Uwe Hendler]

Wasser hat grundsätzlich kein Verfallsdatum...habe einige 500 Liter Regentonnen schon seit mehreren Jahren befüllt (für den absoluten Notfall)...immer mit dem gleichen Wasser. 

Gruß Uwe und happy growing 

[Marco Ebert]

Wasser nicht, aber ich will auch nicht wissen, was sich darin nach Jahren noch/schon tummelt - zumindest bei Regenwasser.