Dose Posted December 2, 2022 Posted December 2, 2022 (edited) Hallo zusammen, ich habe mit ein bis zwei Cephalotus ein Problem. Wie auf dem Fotos zu sehen ist, werden die Blätter gelb und auch die Krüge bedingt welk. Einerseits geht es um meinen Bestand im Ganzen (bei Pilzinfektion) und andererseits um die Rettung der betroffenen Pflanzen. Folgende Frage an die Experten unter euch: Kennt ihr dieses Phänomen aus der Gewächshauskultur im Winter? Für mich geht es um den Ausschluss einer Pilzinfektion, da auch eine zu feuchte Haltung für mich als Auslöser in Betracht kommen könnte. Kultur: Glasgewächshaus mit Noppenfolie ohne Zusatzbeleuchtung bei jetzt min. 5*C. Bewässerung im leichten Anstau (2-5 mm ) seit 2-3 Wochen nicht mehr nachgewässert also ohne Anstau. Luftfeuchte (leider) um 95% jedoch mit Umluftventilator intervallgesteuert über Zeitschaltuhr. Kurzzeitig habe ich die zwei Pflanzen für 2 Tage unter Kunstlicht gehabt mit der Folge, dass sich teilweise die Krüge geschlossen haben. Also zurück an den Ursprungsplatz. Substrat ist immer noch feucht und nicht trocken. Therapie? Umtopfen, Fungizid oder nur weiter abtrocknen lassen? Kunstlicht? Danke für eure Einschätzungen und Hinweise im Voraus. Carsten P.S.Oder ist die Sorge übertrieben? Giant BCP 981/11 Wurzel und Substrat des BCP clones Clon von J.Betz Bestandsübersicht mit bisher nicht betroffenen Pflanzen Edited December 2, 2022 by Dose Bezeichnung
Tobias Kulig Posted December 2, 2022 Posted December 2, 2022 (edited) Servus Carsten, meine Cephaloten im Gewächshaus stehen schon länger relativ trocken. Sieht für mich nach einem Wurzelproblem durch zu nasses Substrat aus. Und ich sehe wieder dieses trockene Sternmoos! Ich kanns nicht oft genug sagen, daß die Entfernung oft die Lösung diverser Probleme ist. Stichwort Sauerstoff. Gruß Tobias Edited December 2, 2022 by Tobias Kulig 2
partisanengärtner Posted December 2, 2022 Posted December 2, 2022 (edited) Ich sehe nur lebendes und totes Sphagnum. Das da was erstickt kann allenfalls an zu viel Wasser liegen. Von dichten Sternmoospolstern kann da keinesfalls die Rede sein. Die Wurzeln sehen allerdings gesund aus. Edited December 2, 2022 by partisanengärtner
Dose Posted December 2, 2022 Author Posted December 2, 2022 Ihr habt beide Recht. Das fiese Moos hatte ich mit einer Pinzette ziemlich gut vor dem Winter entfernt. Das Meiste, was zu sehen ist, ist Spaghnum. Teilweise ist es noch mit einigen wenigen Pflänzchen des „Sternenmooses“ durchzogen. Was würdet ihr an meiner Stelle mit den Pfanzen wie dem BCP Clon machen? Trockener werde ich sie so oder so halten. Nächstes Jahr mache ich dies definitiv früher, aber jetzt braucht es, bis das Substrat trocknet.
Thomas M. S. Posted December 2, 2022 Posted December 2, 2022 Guten Abend Carsten, deine Cephi-Klone sehen ja super aus! Handelt es sich bei den hinteren um Giant-Klone? Ich würde mir keine zu großen Sorgen um die Pflanzen machen. Solche Phänomene habe ich bei meinen Pflanzen auch schon öfters gehabt. Topfe die Pflanzen einfach nochmal in frisches und lockeres Substrat um und befreie sie von allen abgestorbenen Teilen. In der Regel treibt Cephalotus meist wieder aus den fleischigen Wurzelstöcken aus, sofern sie nicht bereits total faulig sind. Liebe Grüße und bis bald, Thommy
Tobias Kulig Posted December 3, 2022 Posted December 3, 2022 Servus, ehrlich gesagt war ich mir selber nicht sicher, was das strohig wirkende Zeug mit den dünnen Ästchen auf der Oberfläche ist. Wie auch immer. Jedenfalls dauert es bei den niedrigen Temperaturen, bis das Substrat entsprechend abtrocknet. Für solche Fälle habe ich Gittertöpfe in diversen Größen und stelle den Klumpen dann da rein. Halt so, daß er nicht auseinanderbricht. Aber letztendlich würd ich mir keine Sorgen machen, der Gute kommt schon wieder.....
Dose Posted December 4, 2022 Author Posted December 4, 2022 Vielen Dank für eure Einschätzung. Einen Pilz hätte ich nämlich sehr ungern zum Anfang der dunklen und kalten Jahreszeit im Gewächshaus. @Thomas: Ob die hinteren Cephis mal „giant-Formen“ werden oder sind, kann ich dir nicht genau beantworten. Ich habe sie bei Christian Kleins Sämlingspflanzen selektiert. Die kleinsten Pflanzen waren es im Vergleich zu den anderen nicht Sie sind 4! Jahre alt und dafür recht ansehnlich wie ich finde.
Dose Posted December 26, 2022 Author Posted December 26, 2022 LEIDER hat es ein paar meiner Cephalotus wohl härter erwischt und ich verabschiede mich schon einmal gedanklich von ihnen. Trotz teilweiser oder komplett erfolgter Umtopfaktion in nur leicht feuchtes Substrat und dem Füllen der Krüge, begannen die Krüge und Blätter vom Rhizom her abzusterben bzw. zu welken. Dieses Phänomen zeigten noch ein paar mehr Cephalotus. Ich habe diese jetzt separiert, indem ich ihnen einen eigenen Untersetzer gegönnt habe. Zusätzlich stehen jetzt alle Cephalotus unter einer Zusatzbeleuchtung. Auf der Fensterbank bei 16-20°C mit Zusatzbeleuchtung hatte ich noch nie Ausfälle. Jetzt tut es schon ein wenig weh, da es einige seltenere Kultivare erwischt hat. Aber das Forum ist ja auch dazu da von Misserfolgen zu berichten.... 2
partisanengärtner Posted December 27, 2022 Posted December 27, 2022 Aufgeben würde ich die noch nicht. Die Wurzeln vorher sahen ja gesund aus. Ich hoffe auf einen Neuaustrieb, nach einer Pause. Jetzt kannst du nur warten. Ich bin aber recht zuversichtlich. 1
Dose Posted January 8, 2023 Author Posted January 8, 2023 Langsam vermute ich doch eine Pilzinfektion (Welkepilz?) Leider hat ein eingesetztes Fungizid keine Wirkung gezeigt und die abgestorbenen Teile/Rhizome zeigen im Anschluss nach dem Welken einen Pilzbefall. Wie schaut das genau aus? Erst schließen sich die Deckel, dann beginnen Blatt oder Krug vom Rhizom an zu welken und dann erkennt man Grauschimmel oder Ähnliches, wenn alles verwelkt ist. Die Pflanzen stehen unter zusätzlichem Kunstlicht im Gewächshaus und seit 4-6 Wochen trocken. Die relative Luftfeuchte ist jedoch zu hoch (95-99%), weshalb Ventilatoren im Einsatz sind. Die Türen sind bei entsprechender Witterung auf. Tut schon weh und eine Lösung ist nicht in Sicht.
Alex O. Posted January 8, 2023 Posted January 8, 2023 Also ich hab die Erfahrung gemacht das, je feuchter du den cephi hälst, umso schneller geht er dir hopps. Ich giesse meine ca 1x alle 10 Tage und halte sie offen bei ca 60% luftfeuchte und tagsüber 22 Grad und nachts ca 15 Grad (jetzt im Winter) Anstau und dazu noch 95% lft erscheinen mir da etwas zu hoch. Ist ja keine Tiefland nepenthes oder heliamphora welche höhere lft ja bevorzugen.
Peter Posted January 8, 2023 Posted January 8, 2023 Hi Carsten, oje, echt übel! Mir ist auch schon ein Cephalotus eingegangen, den ich im Winter wohl zu nass gehalten habe, wenn auch nicht mit diesen Symptomen. Sieht schon sehr nach einer Pilzkrankheit aus, die wohl auch das Rhizom befallen haben könnte, ob die noch im Frühjahr austreiben halte ich eher für unwahrscheinlich. Vielleicht kannst Du einige Klone noch retten, wenn Du sofort aus den noch gesunden/grünen Kannen oder Blättern Blattstecklinge machst! Sonst bleibt noch die Hoffnung, die Klone vielleicht auch hier übers Forum wieder beschaffen zu können! LG, Peter.
Dose Posted January 8, 2023 Author Posted January 8, 2023 vor 1 Stunde schrieb Ksera: Also ich hab die Erfahrung gemacht das, je feuchter du den cephi hälst, umso schneller geht er dir hopps. Ich giesse meine ca 1x alle 10 Tage und halte sie offen bei ca 60% luftfeuchte und tagsüber 22 Grad und nachts ca 15 Grad (jetzt im Winter) Anstau und dazu noch 95% lft erscheinen mir da etwas zu hoch. Ist ja keine Tiefland nepenthes oder heliamphora welche höhere lft ja bevorzugen. Im Anstau halte ich sie nicht. Leider lässt sich eben die relative Luftfeuchte im Gewächshaus schwerlich absenken. Nächste Saison wird es ab Mitte Okt. im GWH kein Anstau auch für andere Arten mehr geben. Eventuell hilft das dann. Liegt aber auch an der Konstruktion. Einfachverglasung und Noppenfolie. Als sie unter Kunstlicht am Fenster bei Temperaturen wie du sie beschreibst hatte, gab es keine Ausfälle. Aber da ist heuer kein Platz mehr. LG Carsten
Dose Posted February 8, 2023 Author Posted February 8, 2023 (edited) Hallo! Ein Update - ein paar schöne Sachen habe ich wohl verloren. Ein sehr erfahrener Pflanzenfreund aus dem Forum hat mir ein paar wertvolle Hinweise gegeben. Es handelt(e) sich wohl um einen Pilz. Bei Rhizomschnitten zeigte sich eine schwarze Verfärbung von innen. Die halbwegs weißen Rhizomstücke habe ich soweit mit einer Rasierklinge zurückgeschnitten, dass alles "schwarze" entfernt wurde. Diese Reste wurden in eine Mischung mit überwiegend Spaghnum und etwas Perlite gepflanzt und nach drinnen verfrachtet. Die Luftfeuchte ist hoch (Minigewächshaus), aber das Substrat relativ gesehen trocken und luftig. Alles steht bei ca. bei 18-20°C unter Kunstlicht. Meine Hoffnung, dass diese Pflanzen zu retten sind, ist gering. Aber ein Versuch ist es wert. Fungizide hatten übrigens nicht mehr geholfen. Jetzt etwas Positives: Einen Teil meiner Sammlung konnte ich retten und sie sieht wie ich finde ganz vital aus. Temperatur um die 5°C im Gewächshaus bei Sonne auch mal mehr. Zusätzliches Kunstlicht für 6 Std. über Sanlight EVO, da über der Kulturfläche ein weiterer Regalboden ist. Viel Freude mit den Bildern wünscht Carsten German Giant seedgrown typical Thomas Carow typical Thomas Carow Hummers giant typical Thomas Carow Wilhelma seedgrown German giant seedgrown verschiedene Klone im Gewächshaus Edited February 8, 2023 by Dose Rechtschreibung 9
schilfkolben Posted February 8, 2023 Posted February 8, 2023 vor 1 Stunde schrieb Nepenthes: Haben sich ja richtig gut erholt erholt Die meisten betroffenen hat er verloren! Liest du nicht? Ich hab auch nicht verstanden, warum alle hier zu Beginn auf 'halb so schlimm' und 'das wird schon wieder'. Wenn Cephalotus so aussieht wie im ersten Beitrag gezeigt, ist immer Alarm. Und meistens schaffen die befallenen Pflanzen es nicht mehr. 1 2
Tobias Kulig Posted February 9, 2023 Posted February 9, 2023 (edited) Am 8.1.2023 um 16:25 schrieb Dose: Nächste Saison wird es ab Mitte Okt. im GWH kein Anstau auch für andere Arten mehr geben. Im Winter sieht man bei mir grundsätzlich kein Wasser in den Untersetzern (außer bei den winterwachsenden Arten), da sollte ein Anstau aus verständlichen Gründen Tabu sein! Ich bin dazu übergegangen, auch bei meinen Cephaloten gehacktes, totes Sphagnum mit Perlite und Sand zu verwenden. Ist einfach luftiger und die Feuchtigkeit ist besser zu steuern. Als Indikator schau ich immer auf die Deckel der Cephaloten! Wenn die geschlossen sind, ist es zu trocken und es gibt nen Schuß von oben. So ist zu feuchtes Substrat nahezu ausgeschlossen! Und als Deckschicht mache ich groben Quarzkies drauf. Das Bild ist aktuell von vorgestern.... Gruß Tobias Edited February 9, 2023 by Tobias Kulig 7
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