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Problemkind Drosera meristocaulis 2


JosefSz

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

vor ein paar Wochen habe ich bei Thomas Carow zwei Drosera meristocaulis ergattert. Einer der beiden Töpfe macht aktuell Probleme.

Sie stehen in meinem intermediären Growtent aktuell bei  24°C tagsüber, nachts bei 16-18°. Licht bekommen sie 33.000Lux und werden ca 1-2x pro Woche von unten gegossen, kurzer Anstau, bis das Wasser aufgesaugt ist. Ein Lüfter sorgt 5x am Tag, 60min lang für einen leichten Windzug. Zum Vergleich: Eine Feuerzeugflamme flacker leicht hin und her. Luftfeuchte ist meist bei 75%, nachts höher bis ca 95%. Getopft habe ich sie in 50% Torf, 50% Sand/Perlite/Lava, soft repot. 

 

Aber nun zum Problemkind:

Seit knapp einer Woche fällt mir auf, dass einer der beiden Töpfe mit D. meristocaulis keine Klebetropfen mehr ausbildet und auch der zweite Topf etwas weniger fit aussieht. Von den Bedingungen her sollte es doch passen? Ich habe sie nun etwas mehr in den Luftzug gestellt. Sie wurden vor etwa einer Woche mit Lizetan AZ (gegen vereinzelt auftretende Trauermücken) behandelt, was die Pflanze möglicherweise aktuell stresst. Wenn das die Ursache ist, wäre ich ja beruhigt. Hat noch jemand einen Rat?

Ich könnte sie noch ins Hochland umziehen, wo sie nachts konstant 15°C bekäme.

 

Vor einigen Jahren gab es ein ähnlich gelagertes Thema, doch bei mir stehen sie etwas trockener von der Luftfeuchte und Substratfeuchte und bekommen mehr Umluft.

 

Aktuelles Foto

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Vor 3 Tagen

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Der zweite Topf, in dem es den Insassen aktuell noch gut zu gehen scheint:

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Vor zwei Wochen

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D. graomogolensis und D. pulchella fühlen sich wohl, wenn auch weniger anspruchsvoll:

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Alle Töpfe stehen direkt neben einander.

 

Beste Grüße, Josef

 

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Servus Josef,

ich sehe drei Probleme:

1. Das Substrat ist viel zu nass! Das sieht man an der Algenbildung. 

2. Das Substrat ist zu torflastig. Es sollte durch einen größeren Sandanteil luftiger werden. Ich sehe nur ein paar Körnchen.

3. Die Luftfeuchte wäre mir persönlich zu hoch. Bei Drosera ziehe ich max. 50-60% vor. Das reicht vollkommen.

Die anderen Parameter passen soweit ganz gut.

 

Also ich selber würde sofort reagieren, sonst gehen sie drauf! So wie eben bei den meisten, die diese Art ausprobieren. Die Art ist eben keine Anfängerart, sondern eher den Profis vorbehalten! Die meisten scheitern bei dieser Art. Glücklicherweise ist diese Art bei div. Verkäufern invitro.

Ich hatte sie mal invitro, aber durch einen dummen bekannten Fehler sind sie mir draufgegangen. Aber ich hol mir nochmal eine und probiers nochmal.

 

Grüße

Tobias

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Hallo,

bei mir hat sie ähnliche Bedingungen, nur das ich fast stehende Luft habe. Sie war aber auch lange Zeit ohne Klebetropfen. Mittlerweile hat sie sich eingewöhnt und wächst langsam vor sich hin.

 

Grüße

Ronny

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Vielen Dank für eure Hilfe!

 

vor 4 Stunden schrieb Tobias Kulig:

ich sehe drei Probleme:

1. Das Substrat ist viel zu nass! Das sieht man an der Algenbildung. 

2. Das Substrat ist zu torflastig. Es sollte durch einen größeren Sandanteil luftiger werden. Ich sehe nur ein paar Körnchen.

3. Die Luftfeuchte wäre mir persönlich zu hoch. Bei Drosera ziehe ich max. 50-60% vor. Das reicht vollkommen.

Die anderen Parameter passen soweit ganz gut.

 

Also ich selber würde sofort reagieren, sonst gehen sie drauf!

1. Ok, ich halte sie jetzt trockener. Mir ist vorhin auch aufgefallen, dass der Topf mit dem Problemkind mehr veralgt und vermost ist, als der andere. Das kratze ich ab und fülle mit Quarzsand auf, damit es nicht mehr algt.

2. Das sieht nur auf den Nahaufnahmen so aus und ist auch nur in den innersten cm torfiger, siehe unten. Ich habe den Substratballen, so wie er von TC kam in das beschriebene Substrat gepflanzt. Die Pflanze ausgraben und die Wurzeln verletzen, kam mir nicht in Frage.

3. Auf 50-60% LF komme in keiner meiner kontrollierten Umgebungen. Die 15% Differenz gleiche ist durch mehr Luftbewegung aus.

 

Zum unzitierten Rest nur die Anmerkung, das hier keiner ein Anfänger ist.

 

vor 2 Stunden schrieb Ronny K.:

bei mir hat sie ähnliche Bedingungen, nur das ich fast stehende Luft habe. Sie war aber auch lange Zeit ohne Klebetropfen.

Interessant, dass sie auch stehende Luft verträgt, obwohl sie in situ eher exponiert wächst.

Wie ist die Substratzusammensetzung?

 

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Hallo,

sie steht noch im Originalsubstrat von Carow. Aber auch im Anstau bei ca. 80% Luftfeuchtigkeit. Hat schonmal jemand versucht, sie über Wurzelschnittlinge zu vermehren?

 

Grüße 

Ronny

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Ronny, wie lange hast Du die Pflanze denn schon? Was für Temperaturen hast Du? Im Anstau faulen die Dinger so schnell weg, so schnell kannst Du gar nicht schauen! Ich hab das schon von mehreren Leuten bestätigt bekommen, daß sie eher trockener stehen wollen. 

 

Gruß

Tobias

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Hallo Tobias,

ich habe die Pflanze seit mehr als einem Jahr. Temperatur ist tagsüber bei ca. 26°C und nachts bei ca. 18°C.

 

Grüße 

Ronny

 

 

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Ok, dann scheinst Du die Kultur drauf zu haben! Kannst Du mir sagen, wieviel sie seit dem gewachsen ist? Ich kann mir vorstellen, daß die Pflanze eher langsam wächst, so wie bei mir damals. Ist aber schon ne Weile her. Sie hat auch geblüht und eines Tages ging sie mir einfach so hopps, aus welchen Gründen auch immer...

 

Gruß

Tobias

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Hallo Tobias,

ja, sie wächst sehr langsam. Ich werde jetzt aber mal anfangen sie mit Fischfutter zu füttern. Vielleicht wächst sie dann etwas schneller.

 

Grüße

Ronny

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  • 2 Wochen später...

Ich habe die oberste Substratschicht abgeschabt und mit Quarzsand abgedeckt, um Moos/Algenbildung zu unterbinden. Sie stehen mehr im Luftstrom der Umluft und auch trockener. 

Leider hat sich die Situation eher verschlechtert und mittlerweile kränkelt nun auch der zweite Topf deutlich.

 

Nachdem die eingeleiteten Maßnahmen nicht gefruchtet haben, habe ich mir weitere Gedanken zur Ursache und den angesprochenen Punkten gemacht.

Eine höhere Luftfeuchte um 80% funktioniert bei Ronny und auch im Netz werden für D. meristocaulis höhere Feuchtigkeitswerte angegeben:

https://www.vcps.org/pygmydrosera.html

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:c7fov3DV2scJ:www.growsundews.com/sundews/south_american_sundews.html&cd=8&hl=de&ct=clnk&gl=de

 

Das Substrat könnte ich noch luftiger machen, indem ich noch mehr Lava und etwas Sphagnum untermische und/oder einen Luftschacht einfüge, indem ich mit einem Pikierstab ein 5cm tiefes Loch steche. Das wurde von Breds Greenhouse für D. magnifica empfohlen.

Beim Eintopfen habe ich zwei Körnchen Osmocote beigegeben. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das diese Auswirkung hat.

Aktuell hab ich am ehesten Lizetan AZ im Verdacht, diese Schwächung ausgelöst zu haben. Kurz darauf haben sie angefangen zu "welken". Bei mir haben von meinen Karnivoren bislang Drosera am empfindlichsten auf Schädlingsbekämpfungsmittel reagiert und die Tentakeln eingekräuselt. Wäre ein Spülen sinnvoll?

 

Die Substratauflockerung und den Luftschacht gehe ich heute Abend an. 

Gibt es noch weitere Ideen oder gerne auch Beispiele wie andere ihre D. meristocaulis halten?

 

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Beste Grüße, Josef

 

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  • 1 Monat später...

Hejho.

 

Was ist aus den kleinen geworden? Hast du evtl. einen neuen Versuch ohne Lizetan gestartet?

 

Würde mich interessieren. 🙂

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Hallo Christian,

sie scheinen sich wieder zu erholen, teilweise zumindest.

Die einzelne Pflanze ist oben komplett abgestorben, treibt aber aus dem Stamm neu aus. 

Von den beiden leben beide auch noch, allerdings bildet nur eine davon neue Blätter. 

Ich habe sie seither trockener gehalten. Es heißt weiterhin abwarten...

Beste Grüße, Josef


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Danke für das Update.

 

Geduld ist halt das schöne und leidige an dem Hobby.

 

Und es zahlt sich wieder mal aus, nicht alles direkt aufzugeben.

 

Weiterhin viel Glück mit denen.

Ich selber kann zwar nichts an Erfahrungen beitragen, freue mich aber immer, wenn sich - gerade zu untypischeren Arten und im Bezug auf Schwierigkeiten - gute Beiträge finden. 🙂

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