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Alles Matsch


helmutpre

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Hallo zusammen,

 

meine Venusfliegenfallen waren in den letzten Jahren mein ganzer Stolz. Über 700 Pflanzen gediehen prächtig in meinem Garten, ganzjährig ohne jeden Schutz unter freiem Himmel. Vor einigen Tagen dann der Schock: Es ist alles Matsch, kaum eine Pflanze hat überlebt. Ich weiß nicht, woran es lag. Es gab ein paar kalte Tage, die hatten wir in den Jahren zuvor auch.

Ich vermute, es war ein Zusammenwirken mehrerer Faktoren, das über einen längeren Zeitraum die Pflanzen geschwächt hatte:

- z.T. sehr trockene Phasen in den letzten Jahren

- ein früher Wintereinbruch bis minus 8 Grad im November letzten Jahres

- häufiges Gefrieren und Wiederauftauen Anfang des Jahres

- enorme Störungen durch Bienen, die in den Trockenphasen nach Wasser und Mineralien suchten.

 

Schadinsekten usw. konnte ich keine beoachten...

 

Naja, ich lasse mich dadurch nicht entmutigen, ich werde mir nach und nach eine neue Sammlung zulegen...

 

Viele Grüße

 

Helmut

 

 

  • Traurig 16
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Das tut mir Leid, die Bienen waren es wohl eher nicht, ich tippe auf die Witterungsverhältnisse, wie Du ja auch schreibst, oder vielleicht Fäulnis oder Schadstoff-/Salzansammlungen im Substrat nach vielen Jahren??

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Niklas Schleimer

Nabend Helmut,

das tut mir wirklich Leid. Die armen Bienchen haben andere Sorgen, das wird die Witterung gewesen sein.

Ständiges Einfrieren und Auftauen ist nichts für Dionaea. 
 

Falls es dich tröstet: Ich habe weit über 1.000 Dionaea verloren - also die gesamte Sammlung im Gewächshaus. Nur die paar im Moorbeet haben überlebt.
 

Aber einen Vorteil hat es: Du weißt jetzt schon, was deine Favoriten-Klone sind und kannst dir gezielt deine Sammlung mit Lieblingspflanzen aufbauen. 🙂
 

Beste Grüße,

Niklas

  • Traurig 1
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partisanengärtner

Die heftigen Minustemperaturen im Dezember die nach einem langen milden Herbst die Pflanzen wie einen Hammer erwischten. Wären allein noch tragbar gewesen. Das haben sogar meine Drosophyllum ausgehalten. Ich habe sie dann nach dem Auftauen reingenommen.

Was danach folgte: Nass und kalt mal mehr Plusgrade dann wieder eingefroren, hat die meisten Pflanzen sehr gestresst und sicher auch viele grenzwertige wie Dionaea hopsgehen lassen.

Die vorgeschädigten Pflasnzen sind sicher erst an den nassen Bedingungen um den Gefrierbereich über so lange Zeit hops gegangen.

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Hallo Helmut ,

 

das ist wirklich immer ärgerlich bis frustrierend. Vermutlich könnte es tatsächlich ein Zusammenspiel äußerer Faktoren sein. Der Dezember war schon sehr extrem , erst Deutschlandweit zweistellig Minus , dann zweistellig Plus…

Vielleicht kamen noch andere Faktoren dazu - aber ich denke mal , das die Outdoorhaltung bei Dionaea immer ein Risiko ist. Bei meinen Dionaea Outdoor kommen auch regelmäßig Dionaea nicht durch - im Gewächshaus hingegen , bei frostfreier Haltung gibt es da nie Ausfälle. 
Ein Bekannter von mir hat viele bepflanzte Kübel auf einer geschützten Terrasse stehen. Dort ist es auch weitgehend frostfrei - der hat auch keine Probleme mit absterbenden Pflanzen nach dem Winter. Die weit verbreitete Meinung das Dionaea sich also in unserer Gegend Problemlos ganzjährig draußen kultivieren  lässt teile ich nicht. 
Finde ich selbst auch ein bisschen schade , weil sich Dionaea und Sarracenia zusammen optisch draußen gut ergänzen. 

Dann wünsche ich Dir das Du bald wieder schöne Dionaeas draußen hast , die dann nicht so schnell absterben :/)


Lg Christoph 

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partisanengärtner

Kleine Sämlinge oder junge Stecklinge scheinen deutlich härter zu sein. Da hatte ich über mehr als ein Jahrzehnt immer wieder das Ergebnis. Kleine überlebten, gleicher Klon ausgewachsen vermatscht.

Kann daran liegen das die Winzlinge nicht so leicht ersticken. Sind meist noch in einem Bereich wo der Sauerstoffgehalt größer ist und keine große Menge sauerstoffzehrendes altes erfrorenes Gewebe vorhanden ist, daß die lebenden Teile erstickt.

  • Danke 1
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Vielen Dank für Eure tröstenden und aufmunternden Worte!

Meine Pflanzen haben schon häufig Frost ertragen müssen, oberirdisch war dann alles weg, in der Erde steckte aber noch

genug Leben, um die Pflanzen im Frühjahr wieder austreiben zu lassen. Diesmal war es wahrscheinlich ein zu viel von allem...

Was die Bienen angeht: Sie wuseln zwischen den Pflanzen umher und nehmen Wasser und Mineralien vom Torf auf, besonders während

trockener Witterung. Ich vermute, dass sie immer wieder mal die Fallen auslösen und die Pflanzen mehr und mehr entkräften.

Das alleine bringt die Pflanzen wohl nicht um, könnte aber ihre Chancen, den Winter zu überstehen, etwas reduzieren.

Ich hatte zur Ablenkung schon eine Euroschale mit Torf und ein wenig Salz bereitgestellt. Das hilft ein wenig, aber nicht vollständig.

 

Ich hoffe, dass doch die eine oder andere Pflanze überlebt hat, aber auch dort, wo ich noch etwas Grünes sehe, finde ich bei näherer Betrachtung

nur noch matschige Wurzelstöcke. Ich gebe die Hoffnung aber nicht auf, die Natur hält ja immer Überraschungen bereit.

 

Viele Grüße

 

Helmut

 

 

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partisanengärtner

Bei niederen Temperaturen lösen Fallen nicht mehr aus. wenn im späten Herbst die Fallen mal geschlossen sind gehen sie auch nicht wieder auf.

Alte Fallen überleben sowieso solche Winter nicht. Daher waren Bienen kaum die Ursache für so ein Geschehen.

Die matschigen Teile können aber attraktive Geschmacksnoten für die Bienen bieten.

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Insectivorophilia

Helmut, wenn du wieder neu anfängst mit Dionaea: Hast du die Möglichkeit, je ein Exemplar einer Sorte/eines Klones außen zu kultivieren und je eines als Backup innen, zumindest in der frostigen bzw. Achterbahn-Jahreszeit?

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vor 18 Stunden schrieb helmutpre:

- häufiges Gefrieren und Wiederauftauen Anfang des Jahres

 

Hallo Helmut,

ich weiß nicht, woher diese Aussage kommt, aber wenn die Pflanze gefriert, dann stirbt sie. Da reicht einmal. Die Eiskristalle bohren sich durch die Membran und dann ist alles Matsch.

Stehen die Pflanzen auf Tischen oder auf dem Boden?

Sonnenschein bei gefrorenem Boden könnte auch eine Ursache sein, ebenso Frost zum falschen Zeitpunkt oder gestresste Pflanzen. Möglicherweise waren auch die warmen Temperaturen die Ursache, da sind dann gerne Pilze aktiv, die das abgestorbene Material zersetzen und dabei auch mal die Pflanze befallen (z.B. Botrytis). Da kann man aber wohl nur spekulieren.

 

Ich würde grundsätzlich dazu raten, die Pflanzen bei Frost mit einem Vlies zu bedecken und dafür zu sorgen, dass die Verdunstung (Verdunstungskälte) in unmittelbarer Umgebung gering ist, z.B. in dem man die Pflanzen zurückschneidet. Zum Zurückschneiden würde ich auch bei Temperaturen ab ca. 10°C raten, eben wegen den Pilzen.

 

Tut mir Leid um deine Sammlung.

 

Grüße

Ronny

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partisanengärtner

Ganz stimmt das wohl nicht. Meine Drosophyllum waren bei minus 18 vollständig gefroren. Es gibt ja auch sowas wie Reperatursysteme, die bei unterschiedlichen Pflanzen und auch anderen Lebewesen die beschädigte Zellmembran in Grenzen reparieren können.

 

 

Meine Drosos leben übrigens noch immer. Wenn aber immer neue Schäden dazukommen bevor die alten repariert sind ist irgendwann alles Matsch, weil die Kapazitäten für solche Reperaturen limitiert sind. Bei manchen reicht einmal, bei manchen reichen schon niedrige Plustemperaturen..

Allen anderen Schäden die Du beschreibst kenn ich auch so.

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partisanengärtner
vor 20 Stunden schrieb Ronny K.:

 

 

 

Ich würde grundsätzlich dazu raten, die Pflanzen bei Frost mit einem Vlies zu bedecken und dafür zu sorgen, dass die Verdunstung (Verdunstungskälte) in unmittelbarer Umgebung gering ist, z.B. in dem man die Pflanzen zurückschneidet. Zum Zurückschneiden würde ich auch bei Temperaturen ab ca. 10°C raten, eben wegen den Pilzen.

 

 

So ganz verstehe ich den letzten Teil nicht. Verdunstungskälte verhindern indem man die Pflanzen der Umgebung zurück schneidet?

Gerade die bilden einen gewissen Schutz gegen Frosttrocknis,(Zutritt für Wintersonne und Wind) Es wrd durch umgebende lockere Pflanzen eher das Erfrieren bis zu einem gewissen Grad verhindert. Hält auch das spätere Vlies auf luftigen Abstand. Gefriertrocknen ist eine der häufigeren Winterschädigungen hier im Winter.

Wasserverlust gibt es auch weit unter dem Gefrierpunkt. Gefrierbrand!

 

Das man nicht tote Lagen Pflanzenteile  vor Ort lässt die Schimmel begünstigen ist ja klar.

Dafür macht man sauber vor allem auch die alten und absterbenden Blätter der zu schützenden Pflanze. Aber frische Schnitte sind auch eine Eintrittspforte für keimende Pilzsporen.

Da brauchts ein wenig Augenmaß.

Es klingt halt ein wenig mißverständlich was ich da lese, darum habe ich noch mal dazu geschrieben.

 

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Fleischgeflüster

Ich würde (wenn die Möglichkeit besteht) die komplette Sammlung an klonen in einem schönen GH frostfrei das ganze Jahr kultivieren. Im Winter dann natürlich trockener, da dürfte den Kostbarkeiten eigentlich am wenigsten passieren. Um deine Beete aussen wieder zu befüllen würde ich dann zumindest zum allergrößten Teil auf Sämlinge setzten. 

 

Das heißt deine wertvollen Klone sind sicher im GH die über das Jahr hinweg schön blühen und Samen entwickeln können (oder du besorgst dir anderweitig Samen falls du keine blütenbildung möchtest) und die Samen tust du dir dann schön in den Garten säen. Jenachdem was da so interessantes bei der Menge herauskommt könntest du noch schön selektieren. Und falls mal welche oder viele wie jetzt kaputt gehen kannst du einfach wieder aussäen. 

 

Ich denke das wäre ein akzeptabler Kompromiss so würde ich es jedenfalls machen. Was du davon hältst bleibt natürlich dir überlassen. 

 

Liebe Grüße Marcel 

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Hallo,

Pflanzen verdunsten Wasser und kühlen so ihre Umgebung. Dadurch ist eine hohe Vegetation verhältnismäßig kühler als eine niedrige. Das gilt auch für abgestorbene Pflanzenteile, solange sie feucht sind. Außerdem verringert eine hohe Vegetation den Aufstieg der Wärme aus dem Boden. Das sollte man bei der Standortwahl für die Freilandüberwinterung beachten und sich nicht gerade die kälteste Ecke im Garten raussuchen.

 

Grüße 

Ronny

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partisanengärtner

Also wäre eine höhere Vegetation bei Frost eher ein Schutz, das hat sich bei Deinem vorherigen Postein wenig missverständlich angehört. Der Boden selber kühlt ja nicht so schnell aus in einem Wald zum Beispiel kann man das im Winter gut sehen.

Im Sommer ist das kühler und im Winter eben wärmer, da dann die Verdunstungskälte so gering ist das sie kaum ins Gewicht fällt.

 

Ein dichtes Fell verhindert auch den Wärmeverlust aus einem Körper. Die Haut ist dann wärmer die Fellspitzen kühler.

 

Kaltluft fließt auch während der größeren Dichte zum tiefsten Punkt, das kann dann auch das Moorbeet sein. Also nicht den tiefsten Punkt suchen um das anzulegen.

Ein Gebüsch, Fels oder Gebäude davor etwas höher gelegen kann auch einen Schutz gegen diesen Kaltluftfluß sein.

Eine Mauer dahinter aber auch die kalte Luft stauen.

Muß man alles im Auge behalten oder eben solche Heikelchen dort nicht zu pflanzen.

 

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vor 26 Minuten schrieb partisanengärtner:

Also wäre eine höhere Vegetation bei Frost eher ein Schutz, das hat sich bei Deinem vorherigen Postein wenig missverständlich angehört.

 

 

Hallo,

nein. Worauf du abzielst, ist ein Windschutz. Bei windigem Wetter kann ein hohe Vegetation den Wind bremsen, allerdings ist dann auch die Verdunstung höher (auch im Winter), daher ist ein Vlies besser. Ein nasses Fell wärmt nicht sehr gut. Allerdings hat man bei Frost oftmals ziemliche Windstille bei unbedecktem Himmel. Da ist zusätzliche Verdunstungskälte kontraproduktiv. Das können einige Grad unterschied sein. Die Temperaturen im Wetterbericht sind, soweit ich weiß, immer in einem Meter höhe gemessen. In 6m Höhe ist es schon deutlich wärmer und am Boden kühler. Da können unter ungüstigen Umständen aus -8°C, die der Wetterbericht meldet, am Boden bei den Pflanzen -13°C werden. Daher empfehle ich, die Pflanzen kurz zu halten und wenn nötig, mit einem Vlies vor Wind zu schützen, solange kein Schnee liegt. Außerdem kann sich bei einer kurzen Vegetation der Boden besser erwärmen und je mehr Wasser der Boden halten kann, umso mehr Wärme kann er auch speichern.

 

Wenn man eine Hanglange hat, ist es natürlich auch ungünstig, seine Pflanzen am tiefsten Punkt zu überwintern.

 

Grüße

Ronny

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partisanengärtner

Der häufigere Bodenfrost entsteht aber durch die schwerere Kaltluft die ja immer am Boden ist, wenn nicht Winde sie verwirbeln.Bei Minustemoeratur entseht extrem wenig Verdunstungskälte

Außerdem entseht durch Gefrieren erst mal Kristallisationswärme die ist erst mal deutlich stärker. So kann ein Reifkleid an der niedrigen Vegetation auch etwas dämmen-.

 

Im Wald gefriert der Boden kaum so tief wie in freiem Feld, weil eben die Bodenwärme (auch die biogene Wärme durch Lebensprozesse im Boden) etwas mehr gehalten wird. Das ist wie ein sehr lockeres Vlies. Gesträuch ist noch besser, das würde ich erst im Frühjahr entfernen. Hält auch den Schnee falls vorhanden schön luftig solange es nicht zu warm wird dann egalisiert es sich.

 

Eine lockere Reisigschicht wird ja schon seit Jahrhunderten als Frostschutz für empfindlichere Gewächse angewendet. Vlies ist ja relaiv modern.

Bearbeitet von partisanengärtner
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partisanengärtner

Es gibt ja sowas wie Strahlfrost. Wenn nichts die Abstrahlung der Wärme noch oben behindert wie Glas, niedrige Vegetation, Vlies , Gesträuch, Bäume Wolken dann kühlt sich die Luft   recht schnell immer mehr ab und damit auch den Boden. (Im Winter)

In gleicher Bodenhöhe ist die kälteste Luft immer am dichtesten und sinkt nach unten solange da kein Hindernis da ist oder Wind das verhindert

Auch gefrorenes Sphagnum oder ein gefrorener Pelz isoliert. Halt in Maßen.

 

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