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Stammfäulnis an Nepenthes Steckling


JanG_

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Hallo Zusammen,

 

ich habe letzte Woche einen gut bewurzelten Nepenthes Steckling mit zwei Austrieben bekommen.

Die letzten Tage hat sich das oberste alte Blatt etwas gelblich verfärbt und der obere Austrieb ist braun geworden. Heute hat sich dann der gesamte alte Stamm gelblich gefärbt und die Blattader des obersten Blattes hat eine braune Stelle bekommen.

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Mit Verdacht auf Stammfäulnis habe ich den Stamm oben abgeschnitten. Das innere war tatsächlich braun:

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Ich habe den Stamm bis zum gesunden Neuaustrieb heruntergeschnitten. Hier ist er zum Glück noch nicht braun.

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Das unterste Blatt des Neuaustriebes färbt sich allerdings auch schon gelb.

 

Mir gefällt die Pflanze sehr gut und ich möchte versuchen, sie zu retten, habe aber noch keine Erfahrung in Pilzbekämpfung.

Nach etwas recherche würde ich es mit Compo Duaxo Pilzfrei AF probieren.

 

Hat hier jemand Erfahrungen mit Stammfäulnis/Pilzmittel.

 

Bin über jede Hilfe dankbar.

 

LG Jan

 

 

P.S. möchte noch ergänzen, dass die Pflanze in sehr gutem Zustand und sehr gut bewurzelt bei mir ankam!

Schätze mal, die Fäulniss hat sich während dem Versand in den oberen Neuaustrieb eingenistet.

 

Bearbeitet von JanG_
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Für mich sieht das nicht nach Fäulnis/Pilz aus, sondern als wäre der Bereich einfach eingetrocknet. Fäulnis ist eher schwarz und weich.

Warum das passiert ist, weiss ich nicht. Dass es innerhalb von nur einer Woche passiert ist kommt mir sehr schnell vor. Spricht eher dafür, dass da schon länger etwas nicht in Ordnung war und der Transport und das Umtopfen den Stress noch vergrößert haben.

Ich würde die Luftfeuchtigkeit hoch halten und abwarten.

Grüße

Jens 

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Ähm, der Hauptrieb war doch schon abgetrennt? Du hast die Pflanze doch so bekommen, wie auf dem ersten Foto, oder? Wenn ja, stirbt der jetzt selbstverständlich von oben ab. Weil ja abgeschnitten.. 

Verstehe deshalb die Frage nicht ganz.. 

  • Danke 1
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Danke euch Beiden für eure Einschätzung!

Dass der Steckling von oben langsam von außen nach innen abstirbt kenne ich schon auch. Was mich beunruhigt ist, dass das oberste Blatt plötzlich von innen an der Blattader braun geworden ist (blau eingekreist), während sich der Stamm in ein ungesundes gelb-braun gefärbt hat.

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Selbiges Blatt ist außen zum gleichen Zeitpunkt zum Teil noch grün.

Die braunen leicht muffig riechenden Leiterbahnen(?) im Stamminneren kenne ich bisher nur von Neps, die an Stammfäulnis gestorben sind.

 

vor 2 Stunden schrieb schilfkolben:

Ähm, der Hauptrieb war doch schon abgetrennt? Du hast die Pflanze doch so bekommen, wie auf dem ersten Foto, oder?

Genau, der Haupttrieb war schon abgetrennt und bereits sehr gut bewurzelt. Habe die Pflanze wie auf dem ersten Bild bekommen, nur dass sie da noch vollständig grün (evtl mit ganz leichter Gelbfärbung) war.

 

vor 2 Stunden schrieb schilfkolben:

Verstehe deshalb die Frage nicht ganz.. 

Mir sind bisher 3 Nepenthes an Stammfäulnis gestorben. Da ich an keiner davon so richtig hing, habe ich bisher nicht viel unternommen und entsprechend keine Erfahrungen damit.

Ich erhoffe mir von dem Thread Erfahrungswerte und Tipps von Leuten, die sich besser als ich damit auskennen.

 

Nachdem ihr euch da weniger Sorgen macht, bin ich erstmal beruhigt und werde beobachten, wie es weiter geht. 

 

Danke euch!

VG Jan

Bearbeitet von JanG_
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Hallo Jan,

 

auch wenn es dauert, ich mach bei Stammsteckling die Austreibe ab und bewurzel diese separat nochmal neu (die gehen meist deutlich schneller an, wie die Schnittlinge. Zum einen hast du dann eine von unten treibende Pflanze und der anfällige "Altstamm" ist auch weg.

 

Grüße Nicky

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Hallo Nicky,

 

Ich hätte bisher immer auf Basaltriebe gehofft, aber deine Methode klingt auch sehr interessant!

Ich hatte mir gestern auch schon überlegt, den Neuaustrieb einfach zu cutten. Das unterste Blatt im Neuaustrieb zeigt aber auch schon braune Flecken. Wenn es ein Pilz ist, scheint er dort schon angekommen zu sein und ich würde die Pflanze zusätzlich schwächen.

Wenn es keiner ist, habe ich keine Bedenken, dass der Steckling normal weiter wächst und kann ihn auch später nochmal zu einem Kopfsteckling schneiden.

Worauf würdest du denn tippen?

 

Grüße Jan

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Hallo Jan,

 

auf was es genau ist will ich jetzt nicht tippen, aber ein Stammcutting bietet am oberen Stück immer Angriffsfläche für Erreger, da oben nicht versiegelt wurde. Und die Erfahrung bei mir hat gezeigt, dass (wie bei dir) eine ganze Reihe solche Stecklinge irgendwann eingegangen sind.

 

Grüße Nicky

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Stammstecklinge versiegel ich grundsätzlich oben mit Holzkohlepulver (der hier war von mir). Zumindest hatte ich bisher keine Probleme dass mir nach dem Bewurzeln noch was weggammelt. Ich muss aber dazu sagen dass ich nach erfolgreicher Bewurzelung im trockenen Zimmerklima weiterkultiviere, unter dauerfeuchten Bedingungen können da natürlich ganz andere Probleme auftreten.

 

Aber mal angenommen die eingetrockneten Stammreste wären tatsächlich eine dauerhafte Infektionsquelle, würden dann nicht auch regelmäßig Mutterpflanzen eingehen die noch irgendwelche Stammreste von den alten Trieben dran haben? Ist mir jedenfalls noch nicht untergekommen, selbst unter maximal feuchten Bedingungen im Growzelt. Ich will nicht ausschließen dass die Pflanze schon einen Knacks weg hatte, daher steht mein Angebot bzgl. Ersatz nach wie vor.

Wenn das Problem aber schon öfters aufgetreten ist wäre ein Blick auf die Bedingungen nicht verkehrt:

  • Bei dauerhaft hoher Luftfeuchtigkeit für anständige Zirkulation sorgen
  • Kein dauernasses Substrat (im Zweifel lieber zu trocken als zu nass)
  • länger stehendes Wasser auf den Blättern, Stamm usw. vermeiden, das ist die Eintrittspforte für Pilze

VG Phil

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Hallo Phil,

 

als die Pflanze ankam war sie in bestem Zustand. Ich möchte dir auf keinen Fall vorwerfen, eine kranke Pflanze verschickt zu haben! Falls es sich um eine Pilzinfektion handelt, könnte ich mir vorstellen, dass sie während dem Versand evtl durch (Kondens-)wasser in der Tüte über den empfindlichen oberen Neuaustrieb, oder die Schnittstelle eingedrungen sein könnte.

So etwas hatte ich mal an einem einzelnen Blatt, das wohl während dem Versand im Wasser gesessen ist.

vor 23 Minuten schrieb Phil N:

Wenn das Problem aber schon öfters aufgetreten ist wäre ein Blick auf die Bedingungen nicht verkehrt:

2/3 Male lag ziemlich sicher an Weichhautmilben an Pflanzen, die ich neu bekommen habe. Die dritte Pflanze war ein minima Steckling, der sich ziemlich so, wie bei der tiveyi verhalten hat und dann abgestorben ist. Was da los war kann ich mir bis heute nicht erklären.

Ich halte meine Pflanzen offen im Zimmer bei aktuell 50-60% RLF.

Meine Bewässerungsmethode ist neu (Mattenbewässerung von unten), sollte sich aber in so kurzer Zeit noch nicht bemerkbar machen.

 

Ich habe den Steckling gestern noch mit einem Fungizid besprüht und lasse ihn jetzt erstmal in Ruhe. Die überwiegende Meinung scheint ja sowieso falscher Alarm zu sein.

 

Vielen Dank nochmal an alle für ihre Meinungen!

Grüße Jan

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  • 4 Monate später...

Abschließend hier noch das Outcome, um einen Mehrwehrt für Leute zu schaffen, die auf den Thread stoßen, weil sie das gleiche Problem haben:

 

Ich habe wie oben geschrieben das faulige Stück vom Stamm weggeschnitten und mit einem Fungizid behandelt.

Die Pflanze hat sich im Anschluss ca 3 Monate lang überhaupt nicht verändert und wächst seit ca 1,5 Monaten weiter, als wäre nichts gewesen. 🙂

Ich bleibe aufgrund des Gestanks des Stamms beim Abschneiden tendenziell bei der Vermutung, dass sie sich zb durch einen Kondenswassertropfen in der Tüte während dem Versand was eingefangen haben könnte. Wissen werd ichs aber wohl nie.

 

Danke nochmal an alle, die sich geäußert haben und an Phil für den schönen Steckling!

Grüße Jan

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