Welcher Pilz oder welche Krankheit an Drosera ??

[Shorty]

Hallo liebe Forums Gemeinde 

Ich habe vor einiger Zeit schon mal wegen des Schadbildes um Hilfe gebeten, leider habe ich keine Antworten bekommen.  

Also versuche ich es einfach mit hoffentlich besseren Bildern nochmal. 

Bei der Pflanze handelt es sich um eine Drosera ordensis. Die Blätter werden wie auf den Bildern zu sehen ist schwarz und sterben dann ab. Die Pflanzen allerdings nicht. Ich habe die befallenen separat untergebracht und mal eine gesunde dazu gestellt, jetzt seit 6Wochen und kein Befall. Natürlich habe ich einige Pilzmittel ausprobiert aber ohne jede Wirkung. 

So nun die Bilder 

Gruß Shorty der auf eure Hilfe hofft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

[Tobias Kulig]

Grüß Dich Shorty,

ich bin jetzt nicht der Experte für Pilzbefall und mit den Petiolaris Drosera scheinst Du ganz fit zu sein. Aber ist es nicht möglich, daß die Pflanze zu nass steht? Es sieht für mich nach Fäulnis aus! Was für eine Substratmischung hast Du verwendet?

Drosera ordensis gehört doch zu denen, die in der Vegetationsperiode trotzdem doch eher trockener stehen wollen. 

Bearbeitet 9. November 2023 von Tobias Kulig

[partisanengärtner]

Dann sollte die aber von den Wurzeln her eher Probleme haben. Vielleicht ja  eine Colletotrichum Infektion. Das gibt es bei vielen Pflanzen ist aber relativ schwierig zu bekämpfen.

Bei Dionaea hatte ich das schon mal. Leider hat sich auch der Wirkstoff mittlerweile im genannten Produkt geändert.

 

[Tobias Kulig]

Was aber auch deutlich auffällt, ist der Lichtmangel! Und das Substrat sieht mir tatsächlich zu torflastig aus. Bei den Petiolarisarten würde ich Sand/Torf 3:1 anstreben, wenn nicht sogar 4:1. 

[Shorty]

Hier mal zu meinem Setup. 

Substrat 3:2:1 Torf, Quarzsand u. Quarzkies

Temperaturen immer zwischen 25 und 35 Grad. 

Luftfeuchtigkeit 60 bis 90%.

Beleuchtung drei LED Strahler 6500k á 50 Watt. Beleuchtungsdauer 14 Stunden. 

Mit diesem Setup kultiviere ich meine Petiolaris Drosera seit 5 Jahren recht gut,wie ich finde. 

Bei der Pflanze handelt es sich um eine Drosera ordensis (Lake
Argyle , Western Australia) ,die bleibt selbst im Sommer bei voller Sonne grün( nicht zu verwechseln mit Drosera ordensis (Lake

Argyle Rd. , Kimberley) Ich muss sagen ich war sehr überrascht .

Mit Nässe und Wurzelfäule habe ich eigentlich keine Probleme. 

Ich habe mal versucht die Blätter ab zu schaben ,aber keine Chance, der Belag ist fest.

Bearbeitet 9. November 2023 von Shorty

[Tobias Kulig]

vor 34 Minuten schrieb Shorty:

 

Bei der Pflanze handelt es sich um eine Drosera ordensis (Lake Argyle , Western Australia) ,die bleibt selbst im Sommer bei voller Sonne grün

Das wußte ich nicht. Trotzdem sieht Dein Substrat irgendwie ungesund aus. Wenn es meine Pflanze wäre, würde ich sie rausholen, die Wurzeln und die Pflanze selbst gut spülen und in sehr sandiges, frisches Substrat setzen.

[Shorty]

vor 19 Minuten schrieb Tobias Kulig:

Das wußte ich nicht. Trotzdem sieht Dein Substrat irgendwie ungesund aus. Wenn es meine Pflanze wäre, würde ich sie rausholen, die Wurzeln und die Pflanze selbst gut spülen und in sehr sandiges, frisches Substrat setzen.

Ich werde es mal versuchen, versuch macht ja klug. Vielleicht klappt es ja. Mache mich morgen mal ans Werk. 

[Sonja Schweitzer]

Als ich diese Drosera noch kultiviert habe bin ich mit Torf:Perlite im Verhältnis 50:50 besser klar gekommen. Die Pflanzen wuchsen anfangs auch erst in Torf:Quarzsand.

[Tobias Kulig]

Im Prinzip muß ja jeder selbst wissen, welche Substratmischung er verwendet und für ihn auch funktioniert. Ich hab früher die Standardmischung Torf/Sand 3:1 verwendet. Ich frage mich bis heute, wie durch diese niedrige Sandbeimischung das Substrat luftiger werden soll. Da ist doch trotzdem jedes Sandkorn satt von Torf umhüllt. Für mich macht Sand erst Sinn, wenn er auch tatsächlich in größerer Menge beigemischt wird. Wenn sich auch tatsächlich viele Sandkörner berühren oder sogar regelrechte Sandnester gebildet werden. Natürlich werden auch diese mit der Zeit zugeschwemmt, macht aber meines Erachtens trotzdem mehr Sinn.

Meine Minimum-Sandbeimischung heute ist bei Drosera mindestens 1:1, eher 2:1. Ich fülle praktisch erst den Sand (0,7 bis 1,3mm) in meine Wanne, erst dann den Torf. Und zwar nur soviel, daß der Sand gut dunkel ist. Mancher würde sich wundern, wie gut so manche Drosera darin gedeihen und vor allem ausfärben.

 

Ich bin davon überzeugt, daß die meisten Probleme durch zu torflastiges Substrat verursacht werden. Ich spreche hier von Schimmel, Pilze, Wurzelfäulnis ect. Das ist mit einer guten Sandbeimischung fast nicht möglich. Und sogar Staunässe wird von so manch empfindlicher Art besser vertragen.

 

Ich will hier aber nix verallgemeinern, ist nur meine Erfahrung und Beobachtung.

 

Sonja, Perlite ist natürlich auch sehr praktikabel, da sie ja selbst luftig sind. Ich verwende Perlite aber nur noch sehr selten und nur in bestimmten Fällen. In Nepenthessubstrat sind sie aber bestimmt unersetzbar.