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U. biceps - meine Kultur


Tobias Kulig

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

da man von U. biceps noch relativ wenig über die Kulturbedingungen findet, dachte ich mir,  ich erzähle heute mal was über meine Kulturmethode. Diese Art ist in der Tat noch relativ selten in Kultur. Was mich eigentlich wundert. Denn diese Art ist völlig unkompliziert zu halten!

 

Hier mal kurz meine Kulturbedingungen:

Temperaturen: 22-27 Grad (in einem warmen Raum ohne großartige Absenkung)

Luftfeuchtigkeit: etwa 50-60% (offen in einem Regal, ohne Terra) aber in der gezeigten Schale ist die LF automatisch etwas höher.

Beleuchtung: 2 LSR T5 mit Reflektoren (Abstand zu den Pflanzen 25cm)

Substrat: Torf/Sand, etwa 2:1 bis 1:1 (nach Gefühl)

Bewässerung: Daueranstau, halbtopfhoch (in winzigen Töpfchen 4x4x4cm)
Die Pflanzen wollen auch relativ oft blühen, sogar die kleineren mit nur 3-5 Blättchen. Jedoch muß ich die Blütenstände immer abschneiden, da sie sehr hoch werden und kurz vor den Röhren verbrennen. Da muß ich mir was einfallen lassen.

 

Sehr interessant:

Die Blütenstiele gabeln sich in bestimmten Höhen und an den Knickstellen bilden sich 3-4 kurze Wurzeln (Stolone). Könnten das Kindel sein?? Wäre eine sehr effektive Methode, sich zu vermehren!

Die abgeschnittenen Blütenstiele habe ich etwas zerkleinert und in einem Anzuchtgefäß in matschiges Substrat geschmissen. Ich bin megagespannt, ob da was geht. 

 

Die gezeigten Pflanzen sind aber nur Anzuchten, die ich neulich von meiner größeren Pflanzmatte entnommen habe. Sie wachsen in diesem Substrat ausgezeichnet. Dennoch habe ich weitere Pflänzchen in einem Versuch in sehr fein gehacktes, totes Sphagnum mit Sand gesetzt. Mal sehen, ob es Unterschiede geben wird...  

 

Gruß

Tobias

 

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Hallo Tobias,

 

vielen Dank dafür, dass Du in letzter Zeit viele Deiner Erfahrungen bei kritischen Pfleglingen mit uns so ausführlich teilst!

 

Gruss

Claus-Jürgen

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vor 52 Minuten schrieb CJ-Lenz:

vielen Dank dafür, dass Du in letzter Zeit viele Deiner Erfahrungen bei kritischen Pfleglingen mit uns so ausführlich teilst

Hallo Claus-Jürgen,

sehr gerne! Wie schon öfter erwähnt, macht es mir auch riesigen Spaß! Ich bin irgendwie ständig auf der Suche nach schwierigen Arten und feile eben solange rum, bis es paßt. 

 

Off-topic: Ich bin schon seit 3 Wochen krankgeschrieben, hab am Freitag nen kleinen operativen Eingriff. Keine große Sache. Aber mir fällt die Decke auf den Kopf und gehe fast ein vor Langeweile.

Ergo, ich schreibe umso mehr hier im Forum. Und habe natürlich ne Menge Zeit, verschiedene Projekte anzugehen und diverse Dinge zu probieren.

Das zweite ist, warum soll ich hier meine Erfahrungen mit "schwierigeren" Arten nicht teilen? Ich freue mich, daß es einige mögen und ich ihnen evtl. helfen kann! Vielleicht trage ich auch dazu bei, daß bestimmte Arten besser in Umlauf kommen. Manche Leute würden mit Sicherheit bestimmte Arten kultivieren wollen, trauen sich aber nicht, weil sie eben als "schwierig" gelten.

 

Gruß

Tobias

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Hallo,

hier mal ein Bild von den Abzweigungen des Blütenstandes mit diesen "Luftstolonen". Ich hoffe, man kann es erkennen. Am linken, höheren kann man es am besten sehen. Es sind immer so 3-4 Stück solcher Dinger. Sie sind im Gegensatz zum eigentlichen Stiel fast weiß.

Hat das schon jemand gesehen oder weiß, was das für Anhängsel sind? Ich finde den Aufbau von den Blütenständen sowieso interessant. Blüten konnte ich leider noch keine bewundern, sie verbrennen vorher an der Lampe. 

 

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  • 2 Wochen später...
Am 11.12.2023 um 08:32 schrieb Tobias Kulig:

Die Blütenstiele gabeln sich in bestimmten Höhen und an den Knickstellen bilden sich 3-4 kurze Wurzeln (Stolone). Könnten das Kindel sein?? Wäre eine sehr effektive Methode, sich zu vermehren!

Die abgeschnittenen Blütenstiele habe ich etwas zerkleinert und in einem Anzuchtgefäß in matschiges Substrat geschmissen. Ich bin megagespannt, ob da was geht. 

Und ob da was geht! Es scheinen tatsächlich eine Art "Kindel" zu sein, genau weiß ich es aber auch nicht. Ich finds aber erstaulich, daß schon die ersten Blättchen da sind. Es ist nämlich erst 2 Wochen her, daß ich die kleingeschnittenen Blütenstiele in das Schälchen geschmissen habe. Was aber umso mehr verwunderlich ist: Ein paar der zerkleinerten Blütenstiele wollen weiterblühen und gehen nach oben! Hab ich so noch nicht gesehen....

Und ich bin um einen Kulturparameter schlauer geworden: Die Pflanzen wachsen überflutet deutlich besser und schneller. Ich seh das auch an meinen anderen Töpfchen. Die wollen es klatschnass, nicht nur feucht.

 

Wir beobachten das auf jedenfall weiter, ich bleib dran...

 

Gruß

Tobias

 

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  • 4 Wochen später...

Hallo zusammen,

auch hier ein kurzes Update, zumindest was das Substrat angeht. Ein paar Triebe habe ich mal in sehr fein gehacktes, totes Sphagnum mit Sand 1:1 gesetzt. Dies ist aber manchmal etwas gefährlich: Wenn totes Sphagnum sehr nass ist, neigt es zum veralgen. Deshalb hab ich mich dazu entschieden, speziell dieses Töpfchen ständig überflutet zu halten! Funktioniert ausgezeichnet.

Man kann sehen, wie die Blättchen versuchen, aus dem Wasser zu wachsen. So wie es halt alle überfluteten Pflanzen machen. 
Insgesamt wirkt das Pflänzchen sehr kräftig und gesund, was ich dem hohen Wasserlevel in Rechnung stelle. 

 

Durch meine Tests habe ich einiges über diese Art rausgefunden, zumal man im Netz sowieso kaum was findet, und bezeichne diese Art als "einfach" in Kultur. Ich werde im Sommer nochmal Tests im GH machen, da sie letzten Sommer doch etwas gemeckert haben. Da habe ich allerdings auch noch keinen hohen Anstau gemacht. Wir werden sehen, obs dann funktioniert...

 

Gruß

Tobias

 

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