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Nepenthes in viel grössere Töpfe topfen, eine gute Idee?


FannichtveganerPflanzen

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FannichtveganerPflanzen

Hallo Liebes Forum

 

Es gibt da eine Beobachtung welche ich bisher 2 mal gemacht habe, welche mich neugierig macht.

Wenn man in allgemeinen Foren zum Thema umtopfen liest, wird oft dazu geraten es mit der neuen Topfgrösse nicht gleich zu übertreiben und die Grösse langsam Schritt für Schritt zu machen.

Vor etwa 16 Jahren hatte ich einmal eine Ventrata, als ich sie umgetopft hatte, hat sie relativ rasch mit einem beschleunigten Wachstumsverhalten reagiert und auch zeitnah neue Basaltriebe gebildet.

 

Als ich vergangenen Frühling /Frühsommer dann beschloss meine Rebecca Soper umzutopfen, habe ich das Topfvolumen gleich um den Faktor 3-4 erhöht.

Nach nur wenigen Wochen sind zeitgleich 3 Basaltriebe während der gleichen Woche aus dem Boden gekommen.

Interessant dabei ist ausserdem auch, dass die Wurzeln der Pflanze das Volumen des alten Topfes bei weitem nicht ausgefüllt hatten.

 

Daher frage ich mich jetzt ob das nur Zufall war (2 Mal macht noch keine valide Statistik oder Beweis) oder ob da tatsächlich etwas dran ist?

War der Umtopfprozess selbst etwas was der Pflanze geholfen hatte zB. die Auflockerung des Substrates?

 

Oder hilft ein übermässiger Topf tatsächlich der Pflanze?

 

Gibt es dazu weitere Beobachtungen?

 

Und falls da tatsächlich was dran ist, gilt das generell oder nur für wüchsige und sehr robuste Arten?

--> Falls das generell hilfreich ist, würde das natürlich auch zu einem trägeren Substrat bezgl. Feuchteänderung führen was es einfacher macht per giessen die Feuchte unter Kontrolle zu behalten, da es viel mehr braucht um durchnässt zu sein und trotzdem länger bis es ganz austrocknet.

------> Oder ist diese Überlegung Humbug?

 

LG

 

Robin

 

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Hallo Robin,

 

ich bin sicherlich kein Spezialist für Nepenthes, aber nach meinen bescheidenen Erfahrungen ist ein gr. Topf nicht notwendig. Eventuell ist dieser sogar kontraproduktiv, falls durch eine entsprechende Subtrathöhe und das Eigengewicht dieses stärker komprimiert wird. 
Daher ist ehr das neue Substrat samt Nährstoffen und verbesserter Luftdurchlässigkeit, denn der Topf für das bessere Wachstum verantwortlich.

Ausnahmen gibt es sicher wie N.rajah.

Meine Pflanzen stehen in ehr zu kleinen Töpfen und wachsen soweit gut.

Zudem gieße ich ehr sparsam und ich halte sie ehr trockener.

 

Viele Grüße

 

Carsten



 

Ich kultiviere die meisten 

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Nicky Westphal

Hallo Robin,

 

naja, ich denke da sind viele Faktoren im Spiel. Einer davon dürfte wohl sein, das die Pflanze das Ganze erstmal nicht so toll findet, da es beim Umtopfen meist zu Beschädigungen an Wurzeln und den Trieben kommt (werden ja dabei meist auch ausgeputzt) und mit "ich muss mich vermehren" reagiert bzw. werden auch schlafende Augen mit Substrat überdeckt und deren Austrieb gefördert. Ich kenne das von Sämlingen, die zB. nach dem Pikieren oft mehrfach austreiben. Das liegt dann meist an kleinen Beschädigungen am Stamm. Große Pflanzen werden beim Umtopfen meist tiefer gesetzt und einige schlafende Augen sitzen dann im Substrat und beginnen durch die Feuchtigkeit auszutreiben.

 

Grüße Nicky

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Hallo Robin,

 

ich habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht, dass Nepenthes in kleineren Töpfen schneller wachsen und schiebe das darauf, dass es positiv ist, wenn das Substrat ständig abtrocknet -> Sauerstoff hinkommt, und dann wieder gegossen wird.

Auf Insta habe ich die Erfahrung auch mal iwo gelesen.

 

vor 2 Stunden schrieb FannichtveganerPflanzen:

--> Falls das generell hilfreich ist, würde das natürlich auch zu einem trägeren Substrat bezgl. Feuchteänderung führen was es einfacher macht per giessen die Feuchte unter Kontrolle zu behalten, da es viel mehr braucht um durchnässt zu sein und trotzdem länger bis es ganz austrocknet.

------> Oder ist diese Überlegung Humbug?

Falls du ein träges 'no brainer' System zur Bewässerung suchst, empfehle ich dir Dochtbewässerung mit luftigen Substraten (evtl Wistubas Kokoschips). Ich nutze beispielsweise Bewässerungsmatten und Dochte für mein Setup, damit ich auch mal 1 Monat abwesend sein kann. Wobei es mir lieber wäre, wenn das Substrat manchmal abtrocknen würde. Wichtig ist da halt ein wirklich luftiges Substrat zu benutzen und keine Torf/Perlite Pampe.

 

Grüße Jan

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FannichtveganerPflanzen
vor 4 Minuten schrieb JanG_:

ich habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht, dass Nepenthes in kleineren Töpfen schneller wachsen und schiebe das darauf, dass es positiv ist, wenn das Substrat ständig abtrocknet -> Sauerstoff hinkommt, und dann wieder gegossen wird.

 

Wow gerade das Gegenteil aber eine interessante These mit sinnvoller Erklärung. Kann natürlich sein dass ich über längere Zeit (bis ganz kürzlich) den Fehler gemacht habe zu viel zu giessen und die verzeihenden Baumarkthybriden positiv auf die geringere Durchnässung durch das grössere Volumen reagiert haben

 

"-Torf Perlite Pampe" heisst wahrscheinlich dieses Torf mit ein wenig Perlit Körnern drin, oder?

 

Gruss Robin

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FannichtveganerPflanzen
vor 1 Stunde schrieb Nicky Westphal:

Einer davon dürfte wohl sein, das die Pflanze das Ganze erstmal nicht so toll findet, da es beim Umtopfen meist zu Beschädigungen an Wurzeln und den Trieben kommt (werden ja dabei meist auch ausgeputzt) und mit "ich muss mich vermehren" reagiert bzw. werden auch schlafende Augen mit Substrat überdeckt und deren Austrieb gefördert.

 

So habe ich es bisher nicht gesehen, eine schlüssige These. Sind schlafende Augen nicht eher oberirdisch ein Thema?

 

Danke und Gruss

 

Robin

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vor einer Stunde schrieb FannichtveganerPflanzen:

-Torf Perlite Pampe" heisst wahrscheinlich dieses Torf mit ein wenig Perlit Körnern drin, oder?

Mit Torf Perlite Pampe meine ich, dass das Perlite lose im Torf liegt, statt für 'Luftbrücken' zu sorgen.

Würde bei Dochtbewässerung nicht über 30% Torf gehen. Wobei ich bei Nepenthes generell sowieso keinen Vorteil im Torf sehe. Ich benutze aktuell totes Sphagnum und Perlite 40:60, wobei das schon fast zu nass wird. Deshalb steige ich langsam auf Kokostorf und Perlite 40:60 um.

 

Meine N. Miranda steht seit locker 7 Jahren im Schwarztorf im Lechuzatopf ohne Probleme. Es kann bei genügsamen Pflanzen schon funktionieren, aber optimal ist das nicht.

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Fleischgeflüster

Die viel größere topfgröße halte für das  Wachstum allgemein für irrelevant. Woher soll die Pflanze schon wissen wo ihre bewurzlungsgrenze ist wenn sie nichtmal dem Topf berühren? Ergo sie wächst ganz normal weiter. Der Vorteil, das umtopfen kostet Kraft doch man könnte dem etwas entgegenwirken indem man gleich einen etwas noch größeren Topf nimmt um ihr das ein oder andere Jahr mehr den umtopfstress zu ersparen. 

Ob ein großer oder kleiner Topf schneller abtrocknen kommt auch auf das substrat an. Das kann vor und Nachteile haben ich sehe da aber kein Problem drin. Was es braucht ist eine lockere luftige Mischung. Dabei sollte man je nachdem was man nimmt und was man hat ein wenig acht geben. Ich kenne das von orchideen, nimmt man einen zu großen Topf kippen größere Pflanzen sehr gerne um durch das extrem lockere substrat. 

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vor 18 Stunden schrieb Dose:

Hallo Robin,

 

ich bin sicherlich kein Spezialist für Nepenthes, aber nach meinen bescheidenen Erfahrungen ist ein gr. Topf nicht notwendig. Eventuell ist dieser sogar kontraproduktiv, falls durch eine entsprechende Subtrathöhe und das Eigengewicht dieses stärker komprimiert wird. 
Daher ist ehr das neue Substrat samt Nährstoffen und verbesserter Luftdurchlässigkeit, denn der Topf für das bessere Wachstum verantwortlich.

Ausnahmen gibt es sicher wie N.rajah.

Meine Pflanzen stehen in ehr zu kleinen Töpfen und wachsen soweit gut.

Zudem gieße ich ehr sparsam und ich halte sie ehr trockener.

 

Viele Grüße

 

Carsten



 

Ich kultiviere die meisten 

Hallo Carsten,

 

wieso stellt N.rajah eine Ausnahme dar?

Ich habe sie bisher genauso getopft wie alle anderen Nepenthes. Gibt es bei der Pflanze etwas anderes zu beachten?

 

Viele Grüße,

 

Timo

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Fleischgeflüster
vor 52 Minuten schrieb Timo M:

Hallo Carsten,

 

wieso stellt N.rajah eine Ausnahme dar?

Ich habe sie bisher genauso getopft wie alle anderen Nepenthes. Gibt es bei der Pflanze etwas anderes zu beachten?

 

Viele Grüße,

 

Timo

Ich denke er wollte damit sagen das rajah starke tiefgründige Wurzeln entwickeln kann auch im jüngerem Alter, da ist dann ein augenscheinlich ausreichend großer Topf schon an seiner Grenze. 

 

Gruß Marcel

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Insectivorophilia

Generell (also nicht - nur - auf Carnivore bezogen) empfiehlt man, mit nicht zu großen Töpfen anzufangen und beim Umtopfen dann nicht gleich eine zu große Spannweite zu wählen. Ein Vorteil, den ich bei Normalopflegenden darin sehe, ist, dass man umtopft, bevor das Substrat zu stark versalzt... oder verdichtet.

 

Gruß

 

Insectivorophilia

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vor 2 Stunden schrieb Fleischgeflüster:

Ich denke er wollte damit sagen das rajah starke tiefgründige Wurzeln entwickeln kann auch im jüngerem Alter, da ist dann ein augenscheinlich ausreichend großer Topf schon an seiner Grenze. 

 

Gruß Marcel

Vielen Dank für die Antwort!

Das war mir noch nicht bekannt, jetzt werde ich mehr auf die Wurzeln bei meiner rajah achten.

 

Viele Grüße 

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FannichtveganerPflanzen

Vielen Dank für die vielen Richtigstellungen meiner Fehlinterpretation.

Noch eine Frage hätte ich:

Von Torf wird ja bei Nepenthes mehrheitlich abgeraten, gerade in jüngeren Posts und auch hier habe ich das öfters gelesen.

Bei älteren Posts in denen es um die Substitution von Torf durch anderes Substrat geht, war allerdings eher die Begründung das Torf umwelttechnisch problematisch ist, doch hier geht es darum dass die Eigenschaften von Torf (hohe mögl. Verdichtung) das Hauptproblem ist.

Ohne jetzt irgendwie gemessen zu haben, hätte ich die Substrate wie Quarzsand, Perlite Kokosfasern, Schnipsel etc. als eher PH neutral, also nicht sauer eingestuft.

Ist dem so und heisst das, dass ich eine Nepenthes auch guten Gewissens in PH-neutralem Substrat halten kann oder ist das auch wieder eine Fehleinschätzung?

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Nepenthessubstrate sind schon auch etwas sauer, nur halt nicht ganz so stark. Die wenigsten Nepenthes wachsen in der Natur in stark saurem Sphagnum, so wie es bei den klassischen Standardkarnivoren öfter der Fall ist. Bei gepufferten Kokossubstraten bin ich auch etwas überrascht, dass die so gut funktionieren, obwohl der pH Wert durch die Pufferung ansteigt. Natürlich spielen auch Gießwasser und mikrobiologische Prozesse eine Rolle.

 

An der Stelle eine Frage von mir: Kultiviert hier jemand längerfristig Nepenthes in gepuffertem Kokossubstrat, ohne Eisen zusätzlich über Blattdüngung zu substituieren? Gibts da schon Erfahrungen?

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