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Trauermücken- aber woher??


franz1

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

mittlerweile habe ich meine (eher leichte) Trauermückenplage langsam unter Kontrolle. Aufgetaucht sind sie Ende Oktober, da habe ich bei einem Baumarkt 2 N-Ampulliara vor dem Kompost gerettet.

Das bekam ich aber langsam mit Gelbtafeln in den Griff. Danach wollte ich meine eher leidende Spaghnum Vermehrung in totem Spaghnum bessere Bedingungen bieten und habe gepresstes Terra Sphagnum als Substrat bestellt.

Nach einiger Zeit haben sich die Trauermücken wieder deutlich vermehrt, auch mit Gelbtafeln konnte ich sie nur eindämmen aber nicht eliminieren. Mittlerweile setze ich Nemathoden ein, scheint zu funktionieren. Die Gelbtafeln haben gottseidank kaum noch Besatz.

 

Aber jetzt zu meiner Frage. Wenn in der getrockneten Spaghnum Platte Larven oder Eier überleben, wie und mit welcher Methode kann ich die sicher abtöten. Microwelle (wie lange) Backofen (°C wie lange). Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das nach 5 Minuten in der Microwelle noch Larven oder Eier lebensfähig sind. Man liest immer 170 °C, in der Microwelle sollte doch Eiweiss viel früher klumpen, dann wären auch Trauermückeneier tot.

 

Gruß

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Hallo,

nimm doch einfach zum Aufgießen des Sphagnums kochendes Wasser. Seitdem habe ich keine Probleme mehr aus dieser Richtung. 
 

LG

Holger

Bearbeitet von Holger S
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vor 43 Minuten schrieb Holger S:

Hallo,

nimm doch einfach zum Aufgießen des Sphagnums kochendes Wasser. Seitdem habe ich keine Probleme mehr aus dieser Richtung. 
 

LG

Holger

Hallo,

kochendes Wasser würde bedeuten, es kommt mit 60 bis 75°C am Sphagnum an. Das  würde sich mit meinem Verständnis als Pasteurisiert, analog zu Milch mit mind. 73 °C einpendeln. Woher kommen dann die Empfehlung 170 °C im Backofen? Eigentlich sollten alle Schädlinge bei mindestens 80 °C tot sein.

 

Gruß

 

 

Bearbeitet von franz1
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partisanengärtner

Ich bezweifle das die Mückeneier da drin waren. Aber wenn man Töpfe oder Komposteimer in der Wohnung  hat fliegen auch die einen oder anderen dieser Mücken gelegentlich mal rum.

Wenn was Pflanzliches dann irgendwo fault fangen die gleich mit Massenvermehrung ein.

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Hallo Franz,

 

im Herbst sind Trauermücken omnipräsent und das auch in sehr vielen Baumärkten. Gerade wenn die Pflanzen dort länger stehen, sind sie häufig befallen bzw. deren Substrat.
Die Larven ernähren sich von toten Pflanzenmaterial, knabbern aber auch an gesunden, zarten Teilen  wie den Wurzeln. Wenn du sie nun in ein paradiesisches Schlaraffenland setzt, denn das tote Sphagnum ist eben deren Nahrung, vermehren sich die Trauermücken explosionsartig. Selbst neben einem befallenen Topf ist das tote Sphagnum nicht sicher. Die Trauermücken können ja bekanntlich fliegen.  Nematoden helfen, haben aber in zu saurem Milieu Schwierigkeiten ihre Wirte zu finden. Das habe ich aus erster Hand von einem Biologen, der damit sein Geld verdient. Wie immer und auch schon vielfach geschrieben, können Nützlinge den Befall nur stark reduzieren und sind nicht dazu da alle zu erwischen. Das geht normalerweise nicht, Stichwort „Jäger-Beute-Population bzw. Zyklus“. Eine deutlich höhere Konzentration als angegeben, kann da aber zu einem besseren Erfolg führen und ich bilde mir ein damit schon Erfolg gehabt zu haben.
Gelbtafeln sind grundsätzlich zum Monitoring gedacht ebenso wie Blautafeln für Thripse. Klar haben sie einen gewissen Effekt, der aber den Schädling nicht eliminieren kann!
D.capensis kann man auch dazwischen säen, das ist quasi die lebende Leimtafel.
Ich denke  nicht, dass das

Problem ursprünglich durch das verwendete Sphagnum  ins Haus kam.

Es ist aber ein sehr gutes Vermehrungsmedium für die Kleinen.

Einige Pflanzenfreunde setzen unteranderem deswegen auf komplett mineralische Substrate, um diesen Massenbefall vorzubeugen. Das findet man verbreitet bei den Leuten, die  Pinguicula halten. Hier sind die Wurzeln besonders gefährdet und ein Fraßschaden kann der Pflanze das Leben kosten.  

 

Just my two cents

 

Carsten
 

Bearbeitet von Dose
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Nicky Westphal
vor 2 Stunden schrieb franz1:

Hallo,

 

mittlerweile habe ich meine (eher leichte) Trauermückenplage langsam unter Kontrolle. Aufgetaucht sind sie Ende Oktober, da habe ich bei einem Baumarkt 2 N-Ampulliara vor dem Kompost gerettet.

Das bekam ich aber langsam mit Gelbtafeln in den Griff. Danach wollte ich meine eher leidende Spaghnum Vermehrung in totem Spaghnum bessere Bedingungen bieten und habe gepresstes Terra Sphagnum als Substrat bestellt.

Nach einiger Zeit haben sich die Trauermücken wieder deutlich vermehrt, auch mit Gelbtafeln konnte ich sie nur eindämmen aber nicht eliminieren. Mittlerweile setze ich Nemathoden ein, scheint zu funktionieren. Die Gelbtafeln haben gottseidank kaum noch Besatz.

 

Aber jetzt zu meiner Frage. Wenn in der getrockneten Spaghnum Platte Larven oder Eier überleben, wie und mit welcher Methode kann ich die sicher abtöten. Microwelle (wie lange) Backofen (°C wie lange). Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das nach 5 Minuten in der Microwelle noch Larven oder Eier lebensfähig sind. Man liest immer 170 °C, in der Microwelle sollte doch Eiweiss viel früher klumpen, dann wären auch Trauermückeneier tot.

Hallo Franz,

 

kannst du mal Bilder der N. ampullarias posten? Ich bezweifle, das im Baumarkt da welche erhältlich sind. Ich tippe eher du hast da N. Bloody Mary ergattert.

 

Zu den Trauermücken, die hast du sichern nicht mit dem Torfziegel eingeschleppt. Irgendwo bei dir hattest du noch Weibchen von deinem "Altbefall", die dann im feuchten Substrat wieder Eier gelegt haben. Entsprechend hoch ist dann das Auftreten der Viecher. 1-2 rumschwirrende Trauermücken müssen nicht zwangsläufig zu einem extremen Befall führen, aber wenn man Pech hat ... Es ist also nie verkehrt Gelbtafeln anzubringen, allein wegen der Kontrolle. Nemathoden töten die Larven, aber ich kann nicht sagen wie lange die dann ohne Beute weiterleben, darum weiter das gelbe klebrige Zeug aufhängen und bei deutlichem Befall wieder Nemathoden neu ausbringen.

 

Grüße Nicky

 

 

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Hallo Nicky,

 

kann schon sein, dass der Franz N.ampullaria hat. Im Baumarkt hier gab es welche, und zwar N.ampullaria „Green“. Ich glaube, sie stammen von der Familie Weilbrenner.

 

Viele Grüße

 

Carsten 

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Hallo Franz,

 

ich verwende chilenisches Sphagnum welches nur leicht verdichtet ist. Angeblich auch bestrahlt. Trotzdem keimen manchmal größere Mengen Gräser und ganz gesichert kommt auch mal ein geringer Befall mit Trauermücken vor, ziemlich sicher ohne Kontamination aus anderer Quelle. Das kann ich mit dem heißen Wasser recht gut ausschließen. 
 

Zur Temperatur: Auch bei 170 Grad im Backofen erreicht man ja nicht mehr als 100 Grad im Moos, es geht bloß schneller. Ich denke nicht, dass man das Moos autoklavieren muss 😂

 

Für meinen Bedarf reicht das kochende Wasser jedenfalls völlig aus und ist einfach zu machen. 
 

LG

Holger

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vor 2 Stunden schrieb Dose:

Hallo Nicky,

 

kann schon sein, dass der Franz N.ampullaria hat. Im Baumarkt hier gab es welche, und zwar N.ampullaria „Green“. Ich glaube, sie stammen von der Familie Weilbrenner.

 

Viele Grüße

 

Carsten 

Habe letztes Jahr auch eine Nepenthes im Baumarkt gekauft, die als N. ampullaria green ausgezeichnet war. Entpuppte sich aber mit der ersten Kanne als Hookeriana.

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Am 21.1.2024 um 19:12 schrieb Nicky Westphal:

Hallo Franz,

 

kannst du mal Bilder der N. ampullarias posten? Ich bezweifle, das im Baumarkt da welche erhältlich sind. Ich tippe eher du hast da N. Bloody Mary ergattert.

 

Zu den Trauermücken, die hast du sichern nicht mit dem Torfziegel eingeschleppt. Irgendwo bei dir hattest du noch Weibchen von deinem "Altbefall", die dann im feuchten Substrat wieder Eier gelegt haben. Entsprechend hoch ist dann das Auftreten der Viecher. 1-2 rumschwirrende Trauermücken müssen nicht zwangsläufig zu einem extremen Befall führen, aber wenn man Pech hat ... Es ist also nie verkehrt Gelbtafeln anzubringen, allein wegen der Kontrolle. Nemathoden töten die Larven, aber ich kann nicht sagen wie lange die dann ohne Beute weiterleben, darum weiter das gelbe klebrige Zeug aufhängen und bei deutlichem Befall wieder Nemathoden neu ausbringen.

 

Grüße Nicky

 

 

Hallo,

 

du hast natürlich recht, es ist eine N.ventricosa X  ampullaria. Ist eigentlich keine Pflanze die unbedingt haben wollte, war halt so eine spontane Handlung weil sie sonst im Biomüll gelandet wäre. 20240109_184658.thumb.jpg.f43a4e08bd08d996021bd918be8442ac.jpg

 

Gruß

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