Diabolical und edwardsiana Kreuzungen

[madmax2505]

Hallo miteinander,

Ich habe bei wistuba ein paar Kreuzungen mit edwardsiana und diabolical gefunden und wollte fragen ob diese Kreuzungen auch nur unter Hochlandbedingungen wachsen oder auch bei lowland oder intermediate Bedingungen kutivierbar ist?

Es geht um folgende Kreuzungen 

Nepenthes talangensis x edwardsiana

Nepenthes flava x diabolica

Nepenthes glandulifera x edwardsiana

Nepenthes dubia x diabolica

Nepenthes (flava x edwardsiana) x dubia

Nepenthes (flava x edwardsiana) x inermis

Nepenthes ((lowii x veitchii) x boschiana) x Trusmadiensis

Falls jemand Erfahrungen mit diesen oder ähnlichen klonen hat und auch welche Bedingungen die brauchen bitte melden.

Wäre sehr dankbar wenn jemand weiß welche davon am ehesten unter lowland oder intermediate Bedingungen kutivierbar ist.

Grüße Max 

[LucaB]

Moin,

Also für eine Lowlandkultur ist da nicht dabei, das wäre der schnelle Tod.

Nun hängt es davon ab was du unter Intermediären Bedingungen verstehst. 20-26 Grad sind meiner Meinung nach zu warm. Die sollten alle klappen wenn du Nachts auf etwa 16-18 Grad kommst, und dann noch. N. flava x diabolica würde ich zb noch kälter halten.

LG

Luca

 

[Andreas Wistuba]

Hallo Max,

Mir fällt es auch schwer, da Empfehlungen zu geben. Ich kultiviere die Pflanzen unter Hochland-Bedingungen aber kann schlecht abschätzen, wo die Toleranz-Schwelle nach oben ist.
Viele Grüße
Andreas
 

[SimonB]

Hallo Max,

 

ausprobieren. Da das ja alles individuelle Sämlinge sind, kann es sein, dass es der eine Sämling verkraftet, der andere aber nicht. 100% Garantie kann es also nie geben und man muss damit leben können, dass die Pflanzen eben eingehen, wenn es mal eine Hitzewelle o.ä. gibt. Ich selbst hab eine dubia x lowii von Andreas seit Oktober und die hat bisher noch keine Nacht unter 20° C gesehen. Die Pflanze ist bisher sehr wüchsig, macht Blattsprünge und schöne Kannen. Ich bin aber mal auf den Sommer gespannt, wenn die Temperaturen über 30° C klettern.

 

Von den Kreuzungen würde ich am ehesten Nepenthes glandulifera x edwardsiana zutrauen, dass sie unter intermediären Bedingungen wächst, da Nepenthes Glandulifera selbst unter intermediären Bedingungen vorkommt.

 

Viele Grüße

Simon

[madmax2505]

Alles klar danke ich habe auch gehört dass man nepenthes flava auf der Fensterbank kultivieren kann deshalb dachte ich dass diese Kreuzungen noch am Anspruchslosesten sind.

Oder ist das falsch?

 

Gibt es denn irgendwo informationen zu den einzelnen nepenthes Arten weil ich habe zu den oben genannten jeweils fast gar nichts gefunden?

[Lukas H.]

Hallo Max, 

 

Fensterbank ist nicht gleich Fensterbank .

Einige Leute haben hiermit erfolgt, wobei das schon auch ein genaues Auge feines Händchen benötigt um hier zu den gewünschten KultureErfolgen zu kommen. 

 

Viele der von dir aufgeführten Kreuzungen sind noch relativ neu, weshalb die Informationen entsprechend rar sind. 

 

Um die Kulturbedingungen aufgrund der Elternpflanzen ein wenig abschzuschätzen , kannst du jedoch diesen Nepthes Calculator verwenden, welcher dir ein paar Anhaltspunkte zu den Entsprechenden Hybriden liefern kann. 

https://tomscarnivores.com/resources/nepenthes-interactive-guide/

 

Viele Grüsse

Lukas

[madmax2505]

Vielen Dank also mit den Informationen meinte ich eher die einzelnen Eltern weil ich zu den einzelnen Arten auch nur wenig gefunden habe.

 

Aber welche Art würdet ihr denn am Ehesten noch am einfachsten einschätzen bei intermediate Bedingungen?

[Stefan M.]

Servus,

 

Also intermediate ist ein englisches Wort, zu deutsch intermediär oder ganz einfach dazwischenliegend.

Dieser "Nepenthes Kalkulator" basiert hauptsächlich auf der absolut vorkommenden Höhe der Pflanzen. Und das ist leider auch genauso im Kopf von 99% der Leute verankert. (edit: Zur ganz groben Einordnung ok, gerade für Anfänger.)

Das ist allerdings irreführend da es viele Berge gibt die z.B. alles andere um sie herum weit überragen oder ganz nah an der (Pazifik)küste stehen.

Dort herrscht teilweise ein Mikroklima das weitaus strenger ist als die absolute Höhe mit z.B. 900m oder 1800 m suggeriert.

Oft sind Berge auch gar keine 2000m hoch und wenn die Pflanze dann nur in der Gipfelregion vorkommt kann es dort genauso kalt und windig werden wie an manchem Berghang der hunderte Meter höher liegt.

Wenn man Berge mit Nepenthes besteigt sind die ersten vorkommenden Pflanzen oft nicht so groß und farbenfroh wie diejenigen weiter oben am Gipfel oder an einer offenen Vegetation z.B. durch einen Erdrutsch. Da dort die Vegetation einfach niedriger ist und die Pflanzen mehr Licht abbekommen, aber auch etwas extremere Temperaturen vorherrschen können.

 

Somit sind viele Pflanzen eigentlich keine intermediären Kannenpflanzen werden aber oft so in Kultur gehandhabt. Die Frage ist eben wie gut oder schlecht das ausfällt. Wenn dich große Blätter mit eher kleinen Kannen nicht stören fällt das gar nicht auf.

Wenn du jetzt unbedingt einen Ratschlag haben möchtest würde ich dir raten x edwardsiana anstelle von x diabolica zu nehmen.

Aus dem einfachen Grund das erstere einfach feste, robuste Pflanzen sind, vorallem für die Fensterbank(?)

Die Kloschüsselfraktion aus Sumatra sind meiner Meinung nach auch eher kompliziert und ganz nebenbei kann ich mir kaum vorstellen das noch etwas vom zahnigen Kannenrand (und darum geht es dir doch?) übrig bleibt wenn man mit dubia oder inermis kreuzt Aber das ist nur meine Meinung.

 

Nepenthes talangensis x edwardsiana

Nepenthes flava x diabolica

Nepenthes glandulifera x edwardsiana

Nepenthes dubia x diabolica

Nepenthes (flava x edwardsiana) x dubia

Nepenthes (flava x edwardsiana) x inermis

Nepenthes ((lowii x veitchii) x boschiana) x Trusmadiensis

 

Grüße Stefan

 

 

Bearbeitet 5. Februar von Stefan M.

[madmax2505]

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.

Gibt es denn irgendwelche bücher oder websites die informationen zu den einzelnen nepenthes Arten haben, weil ich habe kaum etwas gefunden?

[Nicky Westphal]

Hallo Max,

 

hier findest du eine Übersicht der Arten. Über Kreuzungen gibt es eine solche Übersicht nicht und wird es anhand der Mengen an Hybriden nicht geben.

[Mark]

Hallo,

 

Ich kann bestätigen, dass glandulifera x edwardsiana ist eine sehr wüchsige Hybride. Sie wächst in meinem Tiefland/Intermediate-Setup.

[Jo_Schmidt]

Wie genau ist denn deine Kultur?

Hab im unbeheizten Zimmer (Terrarium) alles ohne Probleme kultiviert. (N. macrophylla, N. villosa, N. harryana usw.)

Gerade Hochlandhybriden sind super gewachsen. So lange die anderen Faktoren passen (Luftfeuchtigkeit, Licht, durchlässiges Substrat, leichte Düngung, gute Belüftung!!!)

kann man erstaunlich gut kultivieren.

Ein großer Teil der Nepenthes-Gemeinde bekommt im Growtent ja auch alles hin ohne 10 Grad in der Nacht.

Gruß

[madmax2505]

Bei mir passen alle Kulturbedingungen außer die Nachtabsenkung die ist nicht sehr hoch aber dann probiere ich Mal die edwardsiana Kreuzungen aus vielen Dank 

[JosefSz]

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass aus N. edwardsiana wüchsigere Hybriden entstehen, als man erwarten würde.

So würde ich meine 

N. hamata x edwardsiana

N. burbidgeae x edwardsiana

N. glandulifera x edwardsiana 

N. tenuis x edwardsiana

N. veitchii x edwardsiana 

als verhältnismäßig wüchsig bezeichnen.

N. izumiea x edwardsiana und N. lowii x edwardsiana wachsen im Vergleich langsamer.

Bearbeitet 8. Februar von JosefSz