Welche (meiner) nicht-winterharten Karnivoren können ab Frühling, oder nur Sommer, nach draußen?

[J.N.B.]

Also ich habe diverse Karnivoren (unten folgt eine Liste) und aktuell, habe ich fast alle bei mir drinnen.

Ich habe schon gehört, dass sich Drosera regia wohl im Sommer gut draußen machen soll. Vor allem wegen der nächtlichen Temperaturabsenkung.

Aber was ist mit anderen Karnivoren? Oder wie finde ich das am besten heraus?

 

Meine (nicht winterharten) Karnivoren:

- Brocchinia reducta, hechtioides

- Drosera capensis, madagascariensis, regia, latifolia

- Utricularia sandersonii, dichotoma, longifolia, alpina, humboldtii

- Pinguicula agnata

Edit: Ich habe Drosera spiralis vergessen

Bearbeitet 21. Februar von J.N.B.

[LucaB]

Hallo,

Das sind alles keine Winterharten Pflanzen, die kannst du also erst raussetzen, wenn es nicht mehr friert. Ich würde da grob sagen, alles was Nachts über 5 Grad geht ist ok. 

D. capensis ist da zb. sehr tollerant, die Utricularia, bis auf alpina, auch. 

Brocchinia reducta ist eine Hochlandart und wird dir diese kühlen Temperaturen danken. 

Ich würde noch bis Anfang Mai warten, bis es sich auch Sonnenmäßig lohnt, und im späten Herbst dann wieder herein nehmen. 

 

LG

Luca

[Gordon Shumway]

Hallo!

 

Sowohl D. capensis als auch D.madagascariensis überleben leichte bis mittlere Minustemperaturen sehr gut.

Gut möglich, dass sie in deren Folge oberirdisch absterben, aber bisher sind sie immer wieder aus dem Wurzeln ausgetrieben.

 

Beide stehen über Winter bei mir im Kalthaus bei -5°C und weniger.

D. regia habe ich dort auch schon erfolgreich überwintert.

 

Gleiches gilt für U. sandersonii.

 

U. dichotoma sollte weitgehend voll winterhart sein.

 

Auch gut frostverträglich btw sind D. alicea, D. scorpiodes und rosseana, P. emarginata, U. livida, subulata und (einige Klone) bisquamata.

 

Wenn die aber keine kalten Temperaturen gewöhnt sind und jetzt rausgestellt werden, könnte es aber auch anders laufen. Daher gewisse Vorsicht angebracht.

 

U. longifolia mag es gar nicht, wenn die Temperatur gegen 0 geht und quittiert dies mit irreversiblem Absterben.

 

Schönen Gruß,

Ralph

Bearbeitet 21. Februar von Gordon Shumway

[Tobias Kulig]

vor 13 Minuten schrieb Gordon Shumway:

Sowohl D. capensis als auch D.madagascariensis überleben leichte bis mittlere Minustemperaturen sehr gut.

Gut möglich, dass sie in deren Folge oberirdisch absterben, aber bisher sind sie immer wieder aus dem Wurzeln ausgetrieben.

Man muß das doch nicht extra provozieren! Einfach abwarten, bis die Temperaturen dauerhaft wärmer sind. Wenn es soweit ist aber trotzdem aufpassen, daß sich die Pflanzen keinen Sonnenbrand einfangen. Ich beginne deshalb grundsätzlich auf der Schattenseite des Hauses, dann kann nix passieren. 

[J.N.B.]

Sorry, wenn das nicht eindeutig war. Mir ging es weniger um die aktuellen Temperaturen, sondern darum, welche nicht-winterharten Karnivoren mit den bei uns üblichen Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten klarkommen. Vor allem wenn, besonders im Sommer, die Luft sehr trocken wird und auch die Temperaturen deutlich höher, als es manche tropische/subtropische Karnivoren mögen.

[Tobias Kulig]

Naja, theoretisch kannst Du alle Deine genannten Arten rausstellen. Nur bei den epiphytischen Utris wie U. longifolia, alpina und humboldtii habe ich keine Erfahrungen. Könnte ich aber selber mal testen. Beim Rest habe ich keine Bedenken. Probiers doch einfach! Ich mach das ganze Jahr nix anderes, sonst wirds ja langweilig.