Zum Inhalt springen

D. cuneifolia - (k)eine winterwachsende Art?


Tobias Kulig

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

heute machen wir mal einen Abstecher nach Südafrika, wo es ohne Zweifel ebenso schöne wie interessante Drosera gibt. Heute soll es um D. cuneifolia gehen, wo es, meiner Meinung nach, Klärungsbedarf gibt. Ich habe öfter gelesen, daß D. cuneifolia nicht zu den typischen winterwachsenden Arten zählt! 

Naja, ich sehe es etwas anders: Bei mir ziehen sich alle Pflanzen zuverlässig ab April/Mai in ihre Wurzeln zurück und treiben erst im Herbst wieder aus, sobald es wieder kühler wird. Der einzige Unterschied zu den typischen winterwachsenden Arten ist, daß man sie feucht bis nass durchkultivieren kann. Die Wurzeln faulen dabei nicht weg! Von daher ist es eine recht einfach zu kultivierende Art, wo man nicht viel falsch machen kann. 

 

Vielleicht gibts jemand von der Südafrika-Fraktion, der mich hier aufklären kann?

 

Die Kultur dieser hübschen Art ist jedenfalls sehr einfach und super für Anfänger geeignet. Ich kultiviere die gezeigten Pflanzen seit etwa 16 Jahren in ganzjähriger GH Kultur. Man kann auf dem Bild auch gut die Schnelltentakeln erkennen (rechter Topf, obere Pflanze, auf 2 Uhr Position).

 

Meine Bedingungen:

Temperaturen: Winter: Tagsüber 15-20 Grad (Bei Sonne wirds auch mal bis 32 Grad, kein Problem), nachts 10-15 Grad. Eben das, was das GH im Winter bietet. Sommer: Eingezogen in den Wurzeln, man sieht nur die vertrockneten Altrosetten, dranlassen!

Substrat: Sand/Torf 1:1

Bewässerung: 2cm Daueranstau (ganzjährig), man kann auch mal abtrocknen lassen, siehe Bild. 

Licht: so hell wie möglich

Luftfeuchte: interessiert nicht

 

Letztendlich ist es eine dankbare Art, die sich in der Wachstumsperiode immer von ihrer schönsten Seite zeigt. Wenn ich beleuchten würde, könnte ich sicherlich eine bessere Ausfärbung herausgekitzeln. Aber mir reicht das so. Es kommt jetzt aber, bis zum Einzug, noch ein kurzes Zeitfenster, wo sie etwas intensiver ausgefärbt sind. Aber irgendwann kommt dann die Zeit, wo die Blätter braun werden und vertrocknen. Man muß dann aber nichts weiter beachten, einfach stehen lassen und feucht bis nass weiterkultivieren. Denn man kann sie hervorragend zu den anderen Arten stellen, die ganzjährig wachsen. Man braucht also keinen separaten Platz.  

 

Gruß

Tobias

 

 

47144736dc.jpeg

  • Gefällt mir 8
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Tobias,

 

hatte in der Vergangenheit zwei verschiedene Pflanzen als D. cuneifolia erworben, vielleicht Standortvarianten (oder gar eine Fehlbestimmung?). Eine etwas kleinere (rötlicher, neigte zur Türmchenbildung) und eine andere mit sehr großen Rosetten (grünlicher bei gleichem Licht, weniger Türmchenbildung, insgesamt sehr langsames Wachstum). Fotos habe ich leider keine aus der Zeit. Über den Sommer hatte ich die auf dem Balkon und wenn sie im Hochsommer zu viel Hitze abbekamen, sind die Rosetten abgestorben, nur um ein paar Wochen später im Herbst wieder auszutreiben. Wenn ich die Pflanzen aber rechtzeitig nach Innen verbracht habe, sind die Blätter nicht abgestorben, dann wuchsen die Pflanzen im Prinzip das ganze Jahr - zumindest langsam. Im Winter standen sie bei D. cistiflora, den Knollis u.v.m. und sind auch langsam weitergewachsen.

 

Wie vermehrst Du Deine D. cuneifolia? Soweit ich mich erinnere haben Blattstecklingen nicht geklappt, Wurzelschnittlinge habe ich nicht probiert und Samen habe ich keine erhalten. Nur geteilt haben sich die Pflanzen manchmal im Frühjahr. Aktuell habe ich eine (erst seit Herbst/Winter) die auch recht klein und rötlich ist. Mal sehen, wie sich diese entwickelt.

 

Gruß,

Mörtel

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Minuten schrieb Mörtel:

Über den Sommer hatte ich die auf dem Balkon und wenn sie im Hochsommer zu viel Hitze abbekamen, sind die Rosetten abgestorben, nur um ein paar Wochen später im Herbst wieder auszutreiben. Wenn ich die Pflanzen aber rechtzeitig nach Innen verbracht habe, sind die Blätter nicht abgestorben, dann wuchsen die Pflanzen im Prinzip das ganze Jahr - zumindest langsam.

Servus Mörtel,

interessant! Naja, Ohne Bilder ist ein nachträgliches Bestimmen unmöglich, jedoch kann ich bestätigen, daß D. cuneifolia Türmchen bildet. Das dauert allerdings seine Zeit und und kann ich bei mir nur an meinen älteren Pflanzen beobachten.

 

Du meinst, wenn man die Pflanzen ganzjährig kühl stellt, daß sie dann durchwachsen? 

 

Ich habe jetzt gerade eben einen guten Bericht gefunden, in dem steht, daß es sich tatsächlich "um eine winterwachsende Art handelt, die üblicherweise im Sommer ruht". Die durchschnittliche Höhenlage sei bei 915m.

Bearbeitet von Tobias Kulig
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Tobias Kulig:

Du meinst, wenn man die Pflanzen ganzjährig kühl stellt, daß sie dann durchwachsen? 

 

Ja, das ist zumindest das, was ich bei beiden als D. cuneifolia erworbenen Varianten beobachtet habe, wenn auch die Beobachtungszeit max. ca. 5 (oder 6) Jahre waren. Werde das  so diesen Sommer auch mit der einen Pflanze versuchen, die ich aktuell wieder habe. Ob das optimal ist weiß ich nicht, der Wuchs war wie erwähnt sehr langsam. Die Pflanzen haben geblüht, aber Samen erhielt ich nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da ich jetzt diesen Bericht gelesen habe, daß es sich tatsächlich um eine winterwachsende Art handelt und im Sommer auch ihre Ruhe macht, werde ich die Pflanzen wie die letzten Jahre weiterkultivieren.

Ich weiß jetzt auch nicht, ob es gut ist, ihre Sommerruhe zu unterdrücken. Vielleicht ist das langfristig kontraproduktiv. 

 

Wir warten mal, ob noch andere Meinungen kommen....

 

Achja, gezielt vermehren tu ich die Pflanzen nicht, aber Wurzelstecklinge funktionieren sehr gut.

Bearbeitet von Tobias Kulig
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Tobias, 

Drosera cuneifolia gehört für mich nicht zu den typisch Winterwachsenden.

Finde es seltsam wenn deine Pflanzen sich im April oder Mai schon zurück ziehen. 

Bei mir steht D.cuneifolia ca. Mai/Juni in voller Blüte. Da sind die meisten typisch Winterwachsenden schon durch. Wann bitte blüht den dann D.cuneifolia bei dir? 🤔

Bei mir ist es aber auch definitiv kühler im Winter als bei dir. 

Und in Südafrika wird es im Winter ebenfalls kälter 😅

 

Drosera cuneifolia setzt nur recht lausig Samen an. Da muss man schon ordentlich den Pinsel schwingen, und erhält mit etwas Glück ein paar keimfähige Samen. 

Ich hab gerade extra meine Bilder durchgeschaut und die Blüten sind immer Ende Mai erst voll da. 

 

Blattstecklinge sollten funktionieren, aber bei dem extrem langen Wurzelwerk bieten sich Wurzelstecklinge einfach an. 

 

Über Samen konnte ich D.cuneifolia auch schon vermehren. Aber ergiebig ist das nicht. Da braucht man viele offene Blüten, Zeit zum bestäuben. 

 

IMG_20240225_223752.thumb.jpg.4c8dffc539b3636d499f37074d5d5148.jpg

 

 

IMG_20230528_104311.thumb.jpg.b8feceb2cabdb1779df25332379e4a89.jpg

 

Was ich bestätigen kann ist das D.cuneifolia die Hitze im Sommer nicht wirklich mag, und die Pflanzen dann nicht mehr weiter wachsen. Aber komplett einziehen tun se ja eigentlich nicht aber die Rosetten werden kleiner und wachsen nicht weiter. Selbst D.capensis sieht bei mir im Herbst und Frühjahr am besten aus. Eigentlich haben es fast alle Drosera aus Südafrika gemeinsam dass se es eher kühler mögen. Da müsste man noch mehr zu den Winterwachsenden zählen.... 

 

Wahrscheinlich kommt es auf die Definition von Winterwachsenden Drosera an. Typischerweise denkt man da halt an alles was komplett einzieht wie Knollen Drosera und die Südafrikaner mit Speicherwurzeln. 

 

Wenn man sich das extrem lange Wurzelwerk von D.cuneifolia anschaut wird eigentlich klar dass es sich nicht um typische Speicherwurzeln handelt. 

Also ich würde D.cuneifolia gedenfalls nicht zu den typischen Winterwachsenden zählen. Da zähle ich alles dazu das Speicherwurzeln macht und im Sommer komplett einzieht. Aber man kann sie natürlich zu den Winterwachsenden zählen mit leichter Sommerruhe. Ich denke das ist und bleibt Definitionssache. 

 

MfG Tim Beier 

Bearbeitet von Tim Beier
  • Gefällt mir 7
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 17 Stunden schrieb Tim Beier:

Finde es seltsam wenn deine Pflanzen sich im April oder Mai schon zurück ziehen. 

Naja, ich kenne es bei meinen Pflanzen gar nicht anders. Vielleicht hab ich damals nen schlechten Klon erwischt oder es ist ein Klon von einem bestimmten Standort, keine Ahnung.

 

vor 17 Stunden schrieb Tim Beier:

Wann bitte blüht den dann D.cuneifolia bei dir? 🤔

Ich sags mal so: Gar nicht!

 

vor 17 Stunden schrieb Tim Beier:

Bei mir ist es aber auch definitiv kühler im Winter als bei dir. 

Und in Südafrika wird es im Winter ebenfalls kälter 😅

Das tut ja nix zur Sache. Sie wächst bei mir ja im Winter sehr gut. Es geht ja um den Sommer oder warum sie sich bei mir so früh zurückzieht.

 

vor 17 Stunden schrieb Tim Beier:

 

Blattstecklinge sollten funktionieren

Ich hab da aber auch schon gegenteiliges gelesen. Aber da bin ich raus, da ich die Pflanzen nicht gezielt vermehre. Früher hab ich sie aber ein paar mal über Wurzeln vermehrt, klappt bombe.

 

vor 17 Stunden schrieb Tim Beier:

Also ich würde D.cuneifolia gedenfalls nicht zu den typischen Winterwachsenden zählen. Da zähle ich alles dazu das Speicherwurzeln macht und im Sommer komplett einzieht.

Genau das ist es ja! Meine Pflanzen ziehen sich ja komplett zurück, bis in die Wurzeln. Da bleibt oberirdisch nix übrig außer einer vertrockneten Rosette. Und genau aus dieser treibt sie im Herbst wieder aus. 

 

vor 17 Stunden schrieb Tim Beier:

Ich denke das ist und bleibt Definitionssache. 

Möglich. Ich werde das jedenfalls dieses Jahr ganz genau beobachten und die Ergebnisse hier posten.

 

Jedenfalls vielen Dank für Deinen Einwurf, Tim! Jetzt hab ich mal eine Beschreibung wie sie bei Dir wachsen...

 

Gruß

Tobias

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Christian Dietz

Hallo,

 

bei mir neigen Pflanzen aus Silvermine dazu (nach der Blüte), im Sommer einzuziehen, während die Formen vom Tafelberg annähernd durchwachsen. Ich vermute, das es auch in der Natur so ist. Auf dem Tafelberg wird selbst im Sommer durch Nebel deutlich mehr Flüssigkeit als in Silvermine sein. Silvermine trocknet im Sommer sicher sehr stark aus. Auch die Blütenzeiten beider Arten sind bei mir konstant um einen Monat verschoben (Silvermine früher als Tafelberg). Ich mache es einfach so, dass ich Pflanzen, die einziehen einfach zur Seite stelle (keine direkte Sonneneinstrahlung) und nur noch sehr wenig feucht halte. Irgendwann treiben sie dann wieder aus.

 

Die Hauptwachstumszeit der Art ist sicher der Winter, aber so wirklich winterwachsend sind sie eben nicht.

 

Tobias:

April/Mai hört sich für mich etwas früh zum Einziehen an. Vielleicht stehen sie bei dir einfach da schon zu heiß? Anders kann ich mir das fast nicht erklären.

 

Wo hast du denn die durchschnittliche Höhenangabe von 915m her? Das kann ich mir kaum vorstellen. Der Tafelberg selbst ist ja nur an wenigen Stellen höher, Silvermine liegt flacher. Die Standorte, an denen ich die Pflanze in der Natur gesehen habe liegen alle zwischen 450 und 800m

 

Dass Deine Pflanzen nicht blühen liegt sicher daran, dass sie im Winter viel zu warm stehen. Stell sie mal kühler, ich bin mir sicher, dann blühen sie auch mal.

 

Gruß

Christian

  • Gefällt mir 2
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Christian Dietz:

April/Mai hört sich für mich etwas früh zum Einziehen an. Vielleicht stehen sie bei dir einfach da schon zu heiß? Anders kann ich mir das fast nicht erklären.

Auch wenn es meinen anderen "winterwachsenden Arten" nicht zu heiß ist? D. esterhuyseniae und D. ramentacea blühen ja auch und wachsen sogar das ganze Jahr durch (bis auf ein paar einzelne, die tatsächlich eine Ruhe machen bzw. langsamer wachsen).

Wie gesagt, ich werde das dieses Jahr mal genau beobachten.

 

vor einer Stunde schrieb Christian Dietz:

Wo hast du denn die durchschnittliche Höhenangabe von 915m her? 

Das hab ich falsch übersetzt, es heißt wohl "bis 915m", aber lies mal den Artikel:

https://pza.sanbi.org/drosera-cuneifolia

 

vor einer Stunde schrieb Christian Dietz:

Dass Deine Pflanzen nicht blühen liegt sicher daran, dass sie im Winter viel zu warm stehen. Stell sie mal kühler, ich bin mir sicher, dann blühen sie auch mal.

Dann müßte ich sie ins Freie stellen! Der Keller gibt nicht viel Nachtabsenkung her und hat im Terra auch 20 Grad....

 

Gruß

Tobias

Bearbeitet von Tobias Kulig
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kann es denn nicht sein, dass der im Sommer schlicht zu heiß wird im GWH? Auf Fleischfressende Pflanzen .de steht, dass 

die in heißen Sommern oberirdisch abstirbt. Wenn die dann wieder neu austreibt, hat sie dann noch genug Kraft, um

zu blühen? 🤔

Kann die nicht mal im Sommer draußen stehen? Sie blüht am Naturstandort von Nov. bis Jan. Da müssten doch unsere

Sommertemperaturen ausreichen. Und im Winter bräuchte die ordentlich Wasser. 

 

Es herrschen im südafrikanischen eher trockenen Sommer so um die 13 - 26 Grad um Kapstadt, während

es im recht feuchten Winter so um die 7-17 Grad haben soll. Sagt die allwissende Müllhalde. Im GWH wird es da ganz sicher

im Sommer viel viel heißer. 

 

Sind jetzt mal so Überlegungen von einer blutigen Anfängerin. Also verzeiht mir, wenn ich Stuss schreibe und korrigiert mich bitte 🥹

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Miteinander,

 

Also April\Mai ist extrem früh da sind die Temperaturen bei weitem doch noch nicht so extrem wie im Sommer. Selbst wenn es in deinem Gewächshaus im Winter wärmer ist als bei mir. Meine sind um den 20 Mai in voller Blüte. 

Da hast du echt ne seltsame D. cuneifolia 😅

 

@Tobias Kulig wenn du willst tauschen wir mal eine Pflanze, dann hast auf jeden Fall nen anderen Klon und kannst beobachten ob der dann anders wächst. 

Wie tief sind den deine Töpfe für D.cuneifolia? 

 

Die einzige Erklärung für mich dass deine D.cuneifolia nie blühen wären zu hohe Temperaturen im Winter für mich. Wenn die im Herbst bei dir austreiben sollte ja aber genug Zeit sein, vor allem wenn se ab Herbst durchwachsen 🤔

 

vor 2 Stunden schrieb Tobias Kulig:

Auch wenn es meinen anderen "winterwachsenden Arten" nicht zu heiß ist? D. esterhuyseniae und D. ramentacea blühen ja auch und wachsen sogar das ganze Jahr durch (bis auf ein paar einzelne, die tatsächlich eine Ruhe machen bzw. langsamer wachsen).

 

D.ramentacea würde ich ebenfalls nicht zu den "typisch Winterwachsenden" zählen. Die Art wächst bei mir erst wieder weiter mit steigenden Temperaturen. Im Winter tut sich da nicht wirklich viel. Dann wachsen se bis in den Sommer usw.... 

Gleiches gild übrigens auch für D.esterhuyseniae. 

 

Typisch Winterwachsenden mit Sommerruhe und Speicherwurzeln die komplett einziehen sind:

 

Alle aus dem Cistiflora Komplex:

D.cistiflora, D.variegata, D.violacea, D.liniflora usw. 

D.coccipetala, D.zeyheri, D.alba usw. 

 

Dann gibt's für mich noch die Gruppe der "Trockenliebenden" 

D.hilaris, D.ericgreenii, D.glapripes, D.esterhuisenia, Xerophylla

Diese habe es alle gemeinsam dass se nach der Blüte auf keinen Fall zu nass stehen dürfen sonst wars das. Ziehen im Optimalfall nie komplett ein, es bleibt immer ein grüner Wuchspunkt. 

D.ramentacea gehört da eigentlich auch dazu, wobei die im Vergleich mit den anderen schon Nässe am besten ab kann. Die blühen aber alle erst nach den "typisch Winterwachsenden" 

 

Mit Hitze kommen se alle nicht so gut klar. Auch D.regia zieht nach der Blüte im Sommer zurück machen aber ja eigentlich ne Winterruhe und wachsen am besten von Frühjahr bis Sommer. Gleiches gilt für D.cuneifolia. 

 

D.capensis sehen bei mir im Frühjahr und Herbst am besten aus. Auch die mögen keine zu heißen Temperaturen. 

 

MfG Tim Beier 

 

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Christian Dietz

Hallo,

 

wie gesagt, ich kann mir nur erklären, dass die bei Tobias zu warm im Winter stehen und daher nicht blühen. 15°C als minimale Temperatur ist schon recht hoch, denke ich. Am Standort dürfte es - vor allem in der Nacht - deutlich kälter werden. Ich heize mein Gewächshaus nur bei Frost auf, ansonsten kann es auch schonmal nur 2-3°C im Winter sein. Das bekommt den Südafrikanern bis jetzt recht gut. Auch achte ich etwas darauf, dass bestimmte Arten nicht zu direkt ab Frühjahr in der Sonne stehen. Unter Umständen geht es dann ganz schnell, dass ein Topf mal etwas zu warm wird (sowas könnte ich mir bei Tobias auch vorstellen, wenn seine Pflanzen so früh einziehen - einfach mal den Standort im Gewächshaus ändern!?). Auch die einfachen südafrikanischen Drosera wie z.B. D. aliciae werden oftmals zu warm gehalten. Das sieht man dann, wenn sie mehrfach im Jahr blühen.

 

Thea: Kapstadt ist im Sommer ganz sicher an sehr vielen Tagen im Sommer deutlich heißer als 26°C. Die 26°C habe ich dort im Frühjahr schon erlebt. Während ich das hier schreibe sollen es in Kapstadt aktuell 33°C sein. Generell ist es schwierig in der Gegend allgemeingültige Temperaturen zu finden. Da muss man schon sehr genau hinschauen, von welcher Ecke man spricht, selbst im Stadtbereich von Kapstadt. Oben auf dem Tafelberg herrscht sicher ein ganz anderes Klima als etwas weiter unten in Silvermine. An beiden Orten gibt es D. cuneifolia. Fakt ist, dass sie in Silvermine zusammen mit D. ramentacea, glabripes und hilaris wachsen und sich dort auch genauso verhalten wie diese Arten (die ich übrigens nicht so richtig zu den winterwachsenden Arten zählen würde). Wie bereits oben geschrieben vermute ich, dass es auf dem Tafelberg oben anders ist und die Pflanzen dort eher durchwachsen. Bei mir kann ich das in Kultur so seit Jahren konstant beobachten. Was beide Ort gemeinsam haben dürfte ist, dass die Winter sicher recht kalt sind. Ich habe dort jeweils im Frühjahr schon richtig gefroren, auch tagsüber.

 

Tims Ausführungen kann ich nur bestätigen. D. xerophila, esterhuyseniae, glabripes, hilaris und ericgreenii dürften wohl (ganzjährig!?) am besten etwas trockener funktionieren. Zumindest habe ich keine guten Erfahrungen damit gemacht, wenn sie zu nass stehen. Alle diese Arten kommen auf Standorten vor, die im Sommer sehr trocken werden und generell kaum Wasser speichern dürften (extrem sandig, an Berghängen usw.). An Stellen, wo sich Wasser sammelt findet man diese Arten nicht. D. ramentacea ist da tatsächlich - warum auch immer - nicht so anfällig und dürfte die Art sein, die man am einfachsten von allen halten kann.

 

Gruß

Christian

  • Danke 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 19 Stunden schrieb Tim Beier:

 

@Tobias Kulig wenn du willst tauschen wir mal eine Pflanze, dann hast auf jeden Fall nen anderen Klon und kannst beobachten ob der dann anders wächst. 

Wie tief sind den deine Töpfe für D.cuneifolia? 

Können wir gerne machen, Danke für das Angebot. 
Ich habe verschiedene Topfhöhen. Meine Altpflanzen sind in einem 20cm tiefen Topf. Kleinere Pflanzen in entsprechend kleineren Töpfen, jedoch mindestens 10cm. Aber auch ein paar mit 14cm tiefen Töpfen. 

 

vor 19 Stunden schrieb Tim Beier:

Die einzige Erklärung für mich dass deine D.cuneifolia nie blühen wären zu hohe Temperaturen im Winter für mich.

Wenn Du und Christian davon überzeugt seid, wird es wohl so sein. Nur ist es mir unerklärlich, warum es nur D. cuneifolia betrifft! Alle anderen (D. regia, D. esterhuyseniae, D. ramentacea) gehts immer prächtig und blühen auch, mal abgesehen von allen meinen Hochländern. Dann wird D. cuneifolia wohl ein besonderer Fall sein.

 

vor 19 Stunden schrieb Tim Beier:

D.ramentacea würde ich ebenfalls nicht zu den "typisch Winterwachsenden" zählen. Die Art wächst bei mir erst wieder weiter mit steigenden Temperaturen. Im Winter tut sich da nicht wirklich viel. Dann wachsen se bis in den Sommer usw.... 

Gleiches gild übrigens auch für D.esterhuyseniae. 

Auch das finde ich sensationell! Meine D. ramentacea gehen ab Dezember richtig ab und bilden Seitentriebe, die sehr schnell hochwachsen. Und sie wachsen auch durch. Aber 2-3 Pflanzen machen auch im Sommer etwas langsam, ziehen aber nicht ein. Dasselbe bei D. esterhuyseniae.

 

vor 19 Stunden schrieb Tim Beier:

Dann gibt's für mich noch die Gruppe der "Trockenliebenden" 

D.hilaris, D.ericgreenii, D.glapripes, D.esterhuisenia, Xerophylla

Diese habe es alle gemeinsam dass se nach der Blüte auf keinen Fall zu nass stehen dürfen sonst wars das. Ziehen im Optimalfall nie komplett ein, es bleibt immer ein grüner Wuchspunkt. 

Bei D. esterhuyseniae und D. ramentacea ist bei mir immer etwas Wasser im Untersetzer. Erst wenn ich den ersten Blütenansatz sehe, stelle ich sie trockener. Sonst schaffen es die Blütenansätze nicht mal bis ganz oben. 

 

vor 19 Stunden schrieb Tim Beier:

Auch D.regia zieht nach der Blüte im Sommer zurück machen aber ja eigentlich ne Winterruhe und wachsen am besten von Frühjahr bis Sommer.

D. regia machen bei mir null Probleme. Sie stehen alle unter den Tischen (vielleicht deshalb?). Sie sind sehr kräftig und immer mit fetten Klebetropfen. Erst im Winter gehen sie etwas zurück, dabei halte ich sie nur leicht feucht.

 

vor 5 Stunden schrieb Christian Dietz:

Unter Umständen geht es dann ganz schnell, dass ein Topf mal etwas zu warm wird (sowas könnte ich mir bei Tobias auch vorstellen, wenn seine Pflanzen so früh einziehen - einfach mal den Standort im Gewächshaus ändern!?).

Genau das werde ich versuchen, Christian. Ich stelle auch welche unter die Tische neben die regias.

 

vor 5 Stunden schrieb Christian Dietz:

Tims Ausführungen kann ich nur bestätigen. D. xerophila, esterhuyseniae, glabripes, hilaris und ericgreenii dürften wohl (ganzjährig!?) am besten etwas trockener funktionieren. 

Wie schon erwähnt, stehen meine D. esterhuyseniae etwas feuchter. So etwa 1cm. Aber ich lasse sie auch gelegentlich auch mal abtrocknen. Sie scheinen im GH an der perfekten Stelle zu stehen.

 

Ist es möglich, daß meine D. cuneifolia deshalb nicht blühen, weil ich sie durchgängig sehr feucht, fast nass halte? Sie stehen nämlich in einer Schale mit anderen Drosera, die es nasser bevorzugen! Vielleicht ist das das Übel?

 

Gruß

Tobias

Bearbeitet von Tobias Kulig
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Stunden schrieb Tobias Kulig:

Ist es möglich, daß meine D. cuneifolia deshalb nicht blühen, weil ich sie durchgängig sehr feucht, fast nass halte? Sie stehen nämlich in einer Schale mit anderen Drosera, die es nasser bevorzugen! Vielleicht ist das das Übel?

 

 

Das kann ich mir kaum vorstellen, da meine immer im Wasser stehen. Also auch durchgängig feucht, eher nass. Ich bin mir fast sicher dass es an den Temperaturen liegt. 

 

MfG Tim Beier 

  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...
Christian Dietz

Hallo,

 

heute habe ich bei der Silvermine-Form die ersten Blütenansätze gesehen, bei denen vom Tafelberg ist noch nichts zu sehen.

 

Gruß

Christian

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.