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Eignung von Leitungswasser als ergänzende Mineralisierung


FannichtveganerPflanzen

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FannichtveganerPflanzen

Hallo Zusammen

 

Ich habe vor kurzem in einem anderen Thread mit dieser Frage zu dem Thema ein Tabu gebrochen und anscheinend ist daraus dann doch eine grössere Debatte darum entstanden.

 

Um nicht den ursprünglichen Thread komplett zu kapern, schlage ich vor das Thema hier weiter zu führen.

 

Ursprünglicher Thread

 

LG

Robin

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Hi,

 

ich arbeite oft im Auftrag von Wasserversorgern an Trinkwassergewinnungs-, Aufbereitungs- und Verteilungsanlagen und glaube nicht, dass man diese Frage pauschal beantworten kann, da die Wasserqualität - auch wenn sie unserer Trinkwasserverordnung entspricht, mit Bezug auf die Anforderungen der Pflanzen extrem unterschiedlich ist. Ich kenne z.B. eine Stadt, da hat(te) ein Stadtteil eine Wasserhärte von 3°dH, einer knapp 11°dH und ein dritter >20°dH (zumindest bis eine Ringleitung gebaut wurde). Auch das Rohwasser und die  Aufbereitung sind sehr unterschiedlich: teils muss kaum etwas gemacht werden, z.B. nur eine Belüftung zum Austreiben der Kohlensäure oder nur eine Aufhärtung mit Magnodol und ein wenig Netzschutz mit einer Minidosis Chlor, teils ist die Aufbereitung extrem aufwendig mit Ozon, Ultrafiltration, UV-Licht, Enteisenung, Entmanganung, etc. pp besonders bei Wasser aus Talsperren oder Uferfiltration. Dementsprechend streuen Wasserwerte, die für Nepenthes z.B. interessant wären wie z.B. Ca und Mg natürlich sehr von Ort zu Ort und manchmal auch innerorts. Mancherorts wird das Wasser als "mineralischer Dünger" geeignet sein, aber sicher nicht immer.

 

Gruß,

Mörtel

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FannichtveganerPflanzen

Hi Mörtel

 

Super ein Experte für das Thema Wasseranlagen an Bord zu haben.

Mir ist bewusst dass das Leitungswasser sehr stark auseinander gehen kann, was die Inhaltsstoffe angeht. Je nach Land ist dieses Wasser nicht mal als Trinkwasser geeignet.

 

Wie Du aber sehr schön hervorgehoben hast:

vor 14 Minuten schrieb Mörtel:

Mancherorts wird das Wasser als "mineralischer Dünger" geeignet sein, aber sicher nicht immer.

 

Daher interessiert es mich halt auch auch was ich beim Wasser alles achten muss, sowohl im Guten als auch im Schlechten. 

Auch das Thema Wasserhärte begreife ich nicht komplett.

Früher ging ich immer davon aus dass Kalk im Giesswasser generell was schlechtes ist, bis dann beim Thema Düngung von Nepenthes der Kalziumbedarf von Pflanzen angesprochen wurde. Mir ist an der Stelle bewusst dass Kalk eine Kalziumverbindung mit Kohlenstoff und Sauerstoff (Kalziumkarbonat) ist.

Aber dann die Frage: Wenn Pflanzen Kalzium sowieso aus dem Boden beziehen, wird wohl Kalk das wahrscheinlichste Vorkommen stellen, oder habe ich da etwas nicht auf dem Schirm?

 

Beziehen die Pflanzen das Kalzium nicht aus Kalk?

Falls ja wäre das Problem der Wasserhärte ja auch nur eine Frage der Dosierung, heisst: --> Ganz wenig hartes Wasser oder etwas mehr weiches Wasser um den Kalziumbedarf zu decken ohne zu überdosieren. Und den generellen Wasserbedarf kann dann wieder mit Regen- Osmose- oder destilliertem Wasser gedeckt werden.

 

Ist diese Überlegung falsch?

 

Danke und beste Grüsse

 

Robin

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vor 13 Minuten schrieb FannichtveganerPflanzen:

Auch das Thema Wasserhärte begreife ich nicht komplett.

Die allgemein genutzte Wasserhärte ist einfach die Summe der Erdalkaliionen (in der Praxis sind fast immer nur Ca und Mg interessant). Ein Grad deutsche Härte entspricht dabei 0,18 mmol/l oder 0,357 mval/l. Es gibt dann auch noch Englische Härte und Französische Härte als alternative Einheiten sowie Karbonathärte und permanente Härte für andere Ionen.

 

vor 13 Minuten schrieb FannichtveganerPflanzen:

Aber dann die Frage: Wenn Pflanzen Kalzium sowieso aus dem Boden beziehen, wird wohl Kalk das wahrscheinlichste Vorkommen stellen, oder habe ich da etwas nicht auf dem Schirm?

Das Ca im Wasser kann aus gelöstem Kalk stammen oder auch oft aus Gips (CaSO4) oder etwa der Verwitterung von Feldspat etc.

vor 15 Minuten schrieb FannichtveganerPflanzen:

Falls ja wäre das Problem der Wasserhärte ja auch nur eine Frage der Dosierung, heisst: --> Ganz wenig hartes Wasser oder etwas mehr weiches Wasser um den Kalziumbedarf zu decken ohne zu überdosieren. Und den generellen Wasserbedarf kann dann wieder mit Regen- Osmose- oder destilliertem Wasser gedeckt werden.

Du hast eben im Leitungswasser lokal unterschiedliche Anteile von Ca und Mg an der Härte. Wenn Du so verdünnst, dass Ca passt, heißt das nicht, dass Mg passt und umgekehrt. Klar kann man das grob messen mit Kits aus der Aquaristik etc. und dann nur Mg oder nur Ca erhöhen, aber destilliertes Wasser oder UO-Wasser passgenau anreichern ist doch sooo viel einfacher.

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FannichtveganerPflanzen
vor 3 Minuten schrieb Mörtel:

Du hast eben im Leitungswasser lokal unterschiedliche Anteile von Ca und Mg an der Härte. Wenn Du so verdünnst, dass Ca passt, heißt das nicht, dass Mg passt und umgekehrt. Klar kann man das grob messen mit Kits aus der Aquaristik etc. und dann nur Mg oder nur Ca erhöhen, aber destilliertes Wasser oder UO-Wasser passgenau anreichern ist doch sooo viel einfacher.

 

Es geht mir ja auch nicht um das Optimum, sondern eher darum eine einfache Lösung zu finden um den Bedarf ungefähr zu decken. Die Natur bietet ja auch nur selten perfekte Bedingungen. 

Gerade wenn man wenige Pflanzen hat lohnt sich der Kauf von Dünger kaum wenn man am Schluss den Grossteil wieder entsorgen muss.

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partisanengärtner

Pflanzen wachsen in der Natur halt auch in der Regel an für sie möglichst günstigen Standorten weil sie da im Vorteil gegenüber der Konkurrenz sind.

Nur sogenannte "Unkräuter" oder ähnliches kommen mit einer breiteren Amplitude zurecht.

Es gibt auch bei unseren Lieblingen mehr anpassungsfähige Arten.

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Also man kann natürlich Leitungswasser als Ca, Mg oder (je nach Region) Stickstoff Dünger benutzen. Phosphat ist ein Fragezeichen für mich, da es für Trinkwasser nicht kontrolliert wird aber bestimmt enthalten ist. Dazu kommen dann noch saisonale Unterschiede, vorallem durch schwankende Temperatur im Jahresverlauf wird unterschiedlich viel enthalten sein. Gibt auch Fälle wo man normalerweise weiches Wasser bezieht, aber aufgrund von Wartungsarbeiten wird man von einem anderen Brunnen versorgt und es kommt flüssiger Kalk aus der Leitung.

 

Auf der anderen Seite kann man auch nur Osmosewasser benutzen (braucht man eh, also kein extra Aufwand) und einen definierten Dünger verwenden. Dann ist zumindest in dem Bereich weniger Variation und wenn sich der Zustand der Pflanzen ändert ist es nicht die saisonale Veränderung des Wassers/Düngers. Wenn du dich trotzdem an das Thema heranwagen willst kann ich Hydrobuddy empfehlen. Das ist eine kostenlose Software, um Düngerlösungen zu berechnen. Neben den verfügbaren Düngern, der Ziel Rezeptur kann man auch die Wasserqualität eingeben. Dann errechnet es eine optimierte Kombination, um zum Ziel zu gelangen.

https://scienceinhydroponics.com/2016/03/the-first-free-hydroponic-nutrient-calculator-program-o.html (allgemein eine super Seite, wenn man englisch beherscht)

 

(Sehr) Hartes Wasser hat für Pflanzen verschiedene Probleme. Der pH ist sehr hoch und eigentlich mögen sie es leicht sauer. Dann ist etwas Ca natürlich essentiell, aber zu viel ist auch nicht gut. Überversorgung mit einem Element kann die Aufnahme anderer Elemente blockieren. Und dann können noch andere Stoffe enthalten sein die für Pflanzen giftig sind. Natrium und Chlorid sind generell unerwünscht, Fluorid ebenso.

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2nd_Greenthumb

Hast du dir mal von deinen Wasser- bzw Stadtwerken die Wasseranalyse angeschaut? 

Dort ist in der Regel pingelig genau aufgelistet, was am Zapfort alles im Wasser enthalten war. Notfalls einfach mal ans Rathaus oder die Werke schreiben, ob dir der Wassermeister die Analyse per Mail zuschicken kann. 

(Beispiel

 

Das gibt dir dann schon mal eine gute Vorstellung davon, was denn alles im Wasser drin ist und ob du es bzgl des Härtegrades überhaupt noch sinnvoll nutzen kannst. 

 

Und wenn das dann nicht als reguläres Gießwasser genutzt wird, sondern wirklich nur zwecks Mineralisierung, müsstest du natürlich noch wissen, an was es aktuell denn überhaupt mangelt, damit du weisst, ob das Wasser das ausgleichen kann. 

 

Ich kann da sonst generell nur sagen, dass ich das Wasser in den gleichen und ähnlichen Werte wie oben im Link, bereits seit fast nem Jahrzehnt durch nem Brita jage und dann für alle Pflanzen nutze.  Als reinen Dünger wird man das Wasser aber nur schwer nutzen können. 

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FannichtveganerPflanzen
vor 13 Stunden schrieb Lou:

Also man kann natürlich Leitungswasser als Ca, Mg oder (je nach Region) Stickstoff Dünger benutzen.

Genau um Ca und Mg geht es mir, Stickstoff eher nicht, das hätte ich auch nicht im Wasser erwartet und ist für mich eher Thema beim füttern.

 

vor 13 Stunden schrieb Lou:

Phosphat ist ein Fragezeichen für mich, da es für Trinkwasser nicht kontrolliert wird aber bestimmt enthalten ist.

 

Phosphat ist bei mir definitiv ein Thema das in Richtung Fütterung geht. In einem Buch das ich habe steht über Sarracenien dass diese zB kein Ca oder Mg über die Beute aufnehmen. Was die Nepenthes angeht, habe ich im Buch leider keine Beschreibung aber ich gehe jetzt auch mal davon aus dass sie wohl auch eher wieder Stickstoff und Phosphor aus der Beute zieht und Mineralien eher weniger. --> Da würde ich mich über mehr Informationen dazu natürlich freuen.

 

Ich gedenke der Pflanze Nährstoffe, welche sie über die Fallen bezieht am ehesten auch so zuzuführen, da mir das sicherer scheint.

 

vor einer Stunde schrieb 2nd_Greenthumb:

Hast du dir mal von deinen Wasser- bzw Stadtwerken die Wasseranalyse angeschaut? 

Dort ist in der Regel pingelig genau aufgelistet, was am Zapfort alles im Wasser enthalten war. Notfalls einfach mal ans Rathaus oder die Werke schreiben, ob dir der Wassermeister die Analyse per Mail zuschicken kann. 

 

Ja das habe ich, zumindest die statistischen Werte von 2023 und wir haben lokal ziemlich hartes Wasser. Als eigentliches Giesswasser benutze ich Regenwasser, das ist natürlich ganz und gar nicht rein aber ich rechne auch nicht damit dort viele Mineralien zu finden. --> Auch hier lasse ich mich sehr gerne belehren.

Ich rechne jetzt mal damit dass das Wasser eher Sauer ist, wegen den Autoabgasen.

 

vor einer Stunde schrieb 2nd_Greenthumb:

Und wenn das dann nicht als reguläres Gießwasser genutzt wird, sondern wirklich nur zwecks Mineralisierung, müsstest du natürlich noch wissen, an was es aktuell denn überhaupt mangelt, damit du weisst, ob das Wasser das ausgleichen kann. 

 

Das ist mir bewusst und ja mir geht es nur um Mineralisierung und damit auf die Zuführung von geringen Mengen. Daher kommt mir überhaupt die ganze Fragerei zu dem Thema. Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich mal gelesen habe dass die Pflanze Calcium benötigt. Die Frage ist halt immer ab wann eine Pflanze Bedarf hat (zwecks Förderung der Pflanze) und wann dann der Mangel anfängt.

Das ist, denke ich, ein fliessender Übergang.

Ich weiss auch nicht ob ich überhaupt einen Mangel habe oder auch erkennen würde. Also bei Sonnentau, Sarracenien, Pingis oder der VFF habe ich nur eine Nepenthes (Rebecca Soper) seit etwa 1.5 Jahren. 

Bis vor diesem Forum wäre ich auch nie auf die Idee gekommen die Pflanzen zu düngen und auch jetzt denke ich nur bei der Nepenthes dazu.

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Ich gieße meine Nepenthes (diverse Hybriden plus talangensis und ramispina als reine Arten) seit mehreren Jahren ausschließlich mit Wiener Leitungswasser - es geht ihnen bestens. 
 

ist aber sehr ortsanhängig - bei meinem Vater (nur 20km entfernt) ist das Leitungswasser extrem kalkhaltig, da würde das nicht gehen. 
 

dass Nepenthes bei ausschließlichem Gießen mit destilliertem Wasser (ohne Düngung) „verhungern“ können, kann ich mir gut vorstellen! 
 

LG

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Hallo,

 

@GeorgH: Stehen die Pflanzen in Topfkultur oder läuft das Wasser nach unten ab? Das ist bei solchen Aussagen nicht ganz unwichtig.

 

Gruß

Marco

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Beauze Menzies

Hello everyone,

 

Drinking water can be used safely if it is not too hard (say 200 ppm or less), and is very low in Cr and B and free of chlorine or chloramines. More Mg will have to be added likely. 
 

Unfortunately chloramines are added more frequently to water rather than chlorine which is easier to remove, before you could let the water sit and the chlorine would gas off. Chlorides are different and not a concern really, I believe coco husk contains a lot.


The PH of drinking water can be a concern but less so with sphagnum which acidifies a lot. The PH can be adjusted to around 6 and then the soil will be buffered better from the carbonate/bicarbonate and prevents root burn. Carbon is known as an essential plant nutrient but just carbon dioxide is considered - in fact they can use carbonate forms too and do so to balance the anion absorbtion when absorbing a lot of cations. Sadly due to the misinformation age, finding scientific papers that mention this phenomenon is nearly impossible since they only copy each other now, and old papers from the '80s etc when they actually tested stuff are much more reliable. 
 

Rain water can contain a few ppm of nitrogen and a lot of dissolved carbon and oxygen, it is part of the reason why rain greens up plants more than regular reverse osmosis. 
 

Phosphate is indeed interesting just like in Paphiopedilum but it is very poorly absorbed apparently so people give up on it. In the wild it is often forgotten that nepenthes have mycorrhizal fungi that can supply them concentrated nutrients that are low in the soil, and yes the pitchers too.. 

 

Fertilizing Sarracenia is theoretically easy, they grow in a huge swath in the US especially before the highway developments in the 90s and are therefore very adaptable to many circumstances just like the pine trees they grow with. In practice however it is anything but easy due to some phenomenon that occurs in cultivation often but very little in the wild due to the acidic waterlogged soil. For now foliar fertilizing with ammonium or urea works very well on those

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vor 2 Stunden schrieb FannichtveganerPflanzen:

Genau um Ca und Mg geht es mir, Stickstoff eher nicht, das hätte ich auch nicht im Wasser erwartet und ist für mich eher Thema beim füttern.

Der Nitratgehalt im Leitungswasser kann je nach Region ganz ordentlich (bis 50mg/l) sein.

 

vor 2 Stunden schrieb FannichtveganerPflanzen:

Ich rechne jetzt mal damit dass das Wasser eher Sauer ist, wegen den Autoabgasen.

Regenwasser hat natürlicherweise auch ohne Abgase einen pH-Wert von 5,5, ist also sauer (wg. des CO2-Gehaltes der Atmosphäre). Durch Abgase sank der pH-Wert bei uns bis in die 1980er Jahr auf teils 4,7 (Die pH-Wert-Skala ist ein 10er-Logarithmus d.h. 4,5 ist "10-mal-sauerer" als 5,5). Seit man die Rauchgasentschwefelung in Kraftwerken einsetzt etc., sank der Schwefeleintrag in die Atmosphäre um mehr als 90%. Den "sauren Regen" aus den 80ern gibt es bei uns (!) daher nicht mehr (höchstens minimal). Denke um den pH-Wert von unserem Regenwasser muss man sich bezgl. Karnivoren keine Gedanken machen. Das ist ziemlich genau das, was sie auch in der Natur abbekommen.

 

vor 50 Minuten schrieb Beauze Menzies:

Unfortunately chloramines are added more frequently to water rather than chlorine which is easier to remove,

Nicht in Deutschland. Hier ist der Einsatz von Chloraminen im Trinkwasser nicht zulässig. Das wird nur in Ländern/Regionen gerne auch in großen Mengen eingesetzt, die ihre Versorgungsnetze oder Aufbereitung nicht im Griff haben. Es kann in Deutschland höchstens in sehr geringen Mengen und sehr kurzfristig als Nebenprodukt einer Chlorung von Ammonium-reichem Wasser bei einem Schadensfall in der Aufbereitung o.ä. auftreten. Das Wasser riecht und schmeckt dann aber bereits so widerlich, dass man es im Normalfall eh nicht nutzt.

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vor 44 Minuten schrieb Mörtel:

Der Nitratgehalt im Leitungswasser kann je nach Region ganz ordentlich (bis 50mg/l) sein.

Bei Brunnenwasser sind es auch mal mehr als 300 ppm.

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vor 32 Minuten schrieb Lou:

Bei Brunnenwasser sind es auch mal mehr als 300 ppm.

 

Ja, bei privaten Brunnen gibt es das vor allem in intensiv landwirtschaftlich genutzten Gegenden. In der öffentlichen Wasserversorgung ist alles ab 50 mg/l ein Sanierungsgebiet. Je nach zeitlichem Verlauf auch schon vorher.

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vor 3 Stunden schrieb Marco Ebert:

Hallo,

 

@GeorgH: Stehen die Pflanzen in Topfkultur oder läuft das Wasser nach unten ab? Das ist bei solchen Aussagen nicht ganz unwichtig.

 

Gruß

Marco


hallo, 

 

Topfkultur in Übertöpfen - allerdings nicht im Anstau (bzw maximal für ein paar Stunden nach dem Gießen). 
 

LG

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Wolfgang Liere

Als mittlerweile fast 62 Jahre alter Pflanzenliebhaber, der sich ungefähr mit 18/19 Jahren die ersten Karnivoren angeschafft hat, möchte ich mal folgendes loswerden:

  • Was hier (und auch in anderen "Leitungswasser als Dünger") Threads derzeit los ist, ist für mich der Hammer. 👍 Ich komme kaum hinterher, das alles zu lesen, irre Infos, unglaubliches Fachwissen von so vielen Leuten, was ich nie erwartet hätte, dafür mal mein größtes Kompliment an alle. 🥰 Und auf jeden Fall bitte weiter so, ich versuche tapfer, da mitzulesen und zu verstehen. Versprochen!
  • Ich persönlich habe stumpf in den ganzen über 40 Jahren einfach nur mit Regenwasser gegossen, war das alle, halt eben Leitungswasser, bevor die vertrocknen. Wer meine damaligen Sammlungen noch gesehen hat, dürfte das bestätigen können. Mich haben noch niemals ph-Werte, dH-Werte, Düngung, Micorsiemens-Werte (ich weiß nicht, mal, was das überhaupt ist, in Chemie war ich immer nur froh, mit einer 4- davon zu kommen) interessiert. Und bitte, letzteres will ich auch gar nicht wissen! 😂

Ich habe einfach nur festgestellt:

  • Schaffe so gut es geht die besten Bedingungen, bekommst du sie mal nicht hin, nimm die zweite oder auch dritte Alternative.
  • In der Natur sind die Bedingungen auch ständig schwankend, also hält die Pflanze das auch aus, sonst wäre sie bereits ausgestorben.
  • Jede einzelne Pflanze reagiert grundsätzlich unterschiedlich, was der einen gefällt, kann die andere verkümmern lassen

Nennt sich zusammengefasst:

 

Natur oder That's life

 

Grüße Wolfgang

Bearbeitet von Wolfgang Liere
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vor 7 Minuten schrieb Wolfgang Liere:

Als mittlerweile fast 62 Jahre alter Pflanzenliebhaber, der sich ungefähr mit 18/19 Jahren die ersten Karnivoren angeschafft hat, möchte ich mal folgendes loswerden:

  • Was hier (und auch in anderen "Leitungswasser als Dünger") Threads derzeit los ist, ist für mich der Hammer. 👍 Ich komme kaum hinterher, das alles zu lesen, irre Infos, unglaubliches Fachwissen von so vielen Leuten, was ich nie erwartet hätte, dafür mal mein größtes Kompliment an alle. 🥰 Und auf jeden Fall bitte weiter so, ich versuche tapfer, da mitzulesen und zu verstehen. Versprochen!
  • Ich persönlich habe stumpf in den ganzen über 40 Jahren einfach nur mit Regenwasser gegossen, war das alle, halt eben Leitungswasser, bevor die vertrocknen. Wer meine damaligen Sammlungen noch gesehen hat, dürfte das bestätigen können. Mich haben noch niemals ph-Werte, dH-Werte, Düngung, Micorsiemens-Werte (ich weiß nicht, mal, was das überhaupt ist, in Chemie war ich immer nur froh, mit einer 4- davon zu kommen) interessiert. Und bitte, letzteres will ich auch gar nicht wissen! 😂

Ich habe einfach nur festgestellt:

  • Schaffe so gut es geht die besten Bedingungen, bekommst du sie mal nicht hin, nimm die zweite oder auch dritte Alternative.
  • In der Natur sind die Bedingungen auch ständig schwankend, also hält die Pflanze das auch aus, sonst wäre sie bereits ausgestorben.
  • Jede einzelne Pflanze reagiert grundsätzlich unterschiedlich, was der einen gefällt, kann die andere verkümmern lassen

Nennt sich zusammengefasst:

 

Natur oder That's life

 

Grüße Wolfgang

Danke, Wolfgang, 

du sprichst mir aus der Seele 😂

Ich versuche immer wieder, diesem Chemieunterricht zu folgen, aber das gelingt nicht wirklich. Hab da ein Lehrertrauma und mein Hirn benutzt den 

großen roten Notaus-Schalter sobald es sich damit beschäftigen soll. 

Für mich muss Osmosewasser (hab noch keinen brauchbaren Zugang zu Regenwasser) genügen, bestenfalls mal mit Leitungswasser gemischt. Einen

pH-Wert von 8,5 wollen Pflanzen sicher nicht auf Dauer haben. 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Wolfgang Liere:

In der Natur sind die Bedingungen auch ständig schwankend, also hält die Pflanze das auch aus, sonst wäre sie bereits ausgestorben.

Naja... das ist doch der Gang der Dinge im Moment?

 

Keine Ahnung was so toll daran ist sich mit Ignoranz zu brüsten. Wenn ich etwas nicht weiß, dann suche ich mir ein Buch.

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vor 10 Stunden schrieb Lou:

Naja... das ist doch der Gang der Dinge im Moment?

 

Keine Ahnung was so toll daran ist sich mit Ignoranz zu brüsten. Wenn ich etwas nicht weiß, dann suche ich mir ein Buch.


ich glaube nicht, dass es Sinn macht, Menschen die seit Jahrzehnten erfolgreich Karnivoren pflegen, als „ignorant“ zu bezeichnen. 
 

kann man natürlich machen, damit man sich besser fühlt - wers braucht… 

 

vor 13 Stunden schrieb Wolfgang Liere:

Als mittlerweile fast 62 Jahre alter Pflanzenliebhaber, der sich ungefähr mit 18/19 Jahren die ersten Karnivoren angeschafft hat, möchte ich mal folgendes loswerden:

  • Was hier (und auch in anderen "Leitungswasser als Dünger") Threads derzeit los ist, ist für mich der Hammer. 👍 Ich komme kaum hinterher, das alles zu lesen, irre Infos, unglaubliches Fachwissen von so vielen Leuten, was ich nie erwartet hätte, dafür mal mein größtes Kompliment an alle. 🥰 Und auf jeden Fall bitte weiter so, ich versuche tapfer, da mitzulesen und zu verstehen. Versprochen!
  • Ich persönlich habe stumpf in den ganzen über 40 Jahren einfach nur mit Regenwasser gegossen, war das alle, halt eben Leitungswasser, bevor die vertrocknen. Wer meine damaligen Sammlungen noch gesehen hat, dürfte das bestätigen können. Mich haben noch niemals ph-Werte, dH-Werte, Düngung, Micorsiemens-Werte (ich weiß nicht, mal, was das überhaupt ist, in Chemie war ich immer nur froh, mit einer 4- davon zu kommen) interessiert. Und bitte, letzteres will ich auch gar nicht wissen! 😂

Ich habe einfach nur festgestellt:

  • Schaffe so gut es geht die besten Bedingungen, bekommst du sie mal nicht hin, nimm die zweite oder auch dritte Alternative.
  • In der Natur sind die Bedingungen auch ständig schwankend, also hält die Pflanze das auch aus, sonst wäre sie bereits ausgestorben.
  • Jede einzelne Pflanze reagiert grundsätzlich unterschiedlich, was der einen gefällt, kann die andere verkümmern lassen

Nennt sich zusammengefasst:

 

Natur oder That's life

 

Grüße Wolfgang


das kann ich unterschreiben. Wenn ich mir die Kulturergebnisse ansehe, läuft es oft bei denen, die einfach „machen“, gleich gut oder sogar besser im Vergleich zu denen, die (aus meiner Sicht) „übertreiben“. 
 

Überpflegung ist in vielen Hobbys ein Problem, und durchaus auch bei Karnivoren. 
 

es spricht nichts dagegen, sich für die chemischen Hintergründe zu interessieren, es spricht aber sehr viel dagegen, sich damit zu überhöhen und andere als schlechter anzusehen. 
 

just my two cents 😉 

 

LG

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Also privat mache ich bei den Karnivoren keine Wissenschaft aus dem Wasser. Ich gieße immer mit Regenwasser und ggf. mit dem Kondenswasser einer Klimaanlage. Ich habe auch soweit ich mich erinnere Karnivoren nie gedüngt (nur andere Pflanzen und auch da verwende ich einfach Kompost und Wurmtee). Bei manchen Karnivoren habe ich ein wenig Schwarztorf im Substrat und Insekten fangen sie auch genug. Umgetopft wird auch hin und wieder. Das war es dann aber auch. Nur beruflich wird es dann wissenschaftlich, aber das sind ja auch ganz andere Dimensionen.

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FannichtveganerPflanzen
vor 1 Stunde schrieb Mörtel:

Also privat mache ich bei den Karnivoren keine Wissenschaft aus dem Wasser. Ich gieße immer mit Regenwasser und ggf. mit dem Kondenswasser einer Klimaanlage. Ich habe auch soweit ich mich erinnere Karnivoren nie gedüngt (nur andere Pflanzen und auch da verwende ich einfach Kompost und Wurmtee). Bei manchen Karnivoren habe ich ein wenig Schwarztorf im Substrat und Insekten fangen sie auch genug. Umgetopft wird auch hin und wieder. Das war es dann aber auch. Nur beruflich wird es dann wissenschaftlich, aber das sind ja auch ganz andere Dimensionen.

 

Genau, ursprünglich war das auch meine Vorstellung.

 

Als aber im Thread zum Thema Düngung von Nepenthes der Bedarf von Mineralien zur Sprache kam, habe ich mir halt so ein paar Fragen gestellt.

Besonders erwähnt wurde da auch das Risiko des Auswaschens, was ja gerade bei Pflanzen, die nicht im Anstau gehalten werden (dürfen) ein Thema ist.

Siehe:

 

vor 21 Stunden schrieb Marco Ebert:

Hallo,

 

@GeorgH: Stehen die Pflanzen in Topfkultur oder läuft das Wasser nach unten ab? Das ist bei solchen Aussagen nicht ganz unwichtig.

 

Gruß

Marco

 

 

Aus diesem Grund interessiert mich dieses Thema besonders wenn es um Nepenthes geht.

 

Wenn jetzt aber ein Experte kommt und mir sagt "Regenwasser welches über das Dach gesammelt wird, hat genug der nötigen Mineralien" (und sei es wegen Feinstaub etc.), reicht mir das völlig als Antwort und ich werde ggF. kaum noch einen Gedanken an dieses Thema verschwenden. 😅

 

 

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vor 11 Minuten schrieb FannichtveganerPflanzen:

Wenn jetzt aber ein Experte kommt und mir sagt "Regenwasser welches über das Dach gesammelt wird, hat genug der nötigen Mineralien" (und sei es wegen Feinstaub etc.), reicht mir das völlig als Antwort und ich werde ggF. kaum noch einen Gedanken an dieses Thema verschwenden. 😅

Der Mineralgehalt im Regenwasser ist bezgl. Ca und Mg zu vernachlässigen. Die Pflanzen müssen sich schon aus Beute und/oder Substrat und/oder Düngung versorgen. Mir persönlich hat das bei Karnivoren bisher immer ohne Düngung gereicht, das wird aber auch sehr vom Substrat und/oder Beute abhängen, ob man mit Düngung bessere Resultate hat.

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FannichtveganerPflanzen
vor 5 Minuten schrieb Mörtel:

Die Pflanzen müssen sich schon aus Beute und/oder Substrat und/oder Düngung versorgen.

 

Das war ebenfalls ursprünglich auch mal mein Gedanke, bis ich gelesen habe dass viele Arten tatsächlich bei weitem nicht alle "Ressourcen" aus der Beute beziehen, welche sie theoretisch hätten.

Z.B. Bei den Sarracenien sind es vor Allem Stickstoff und Phosphor, während andere Ressourcen kaum aufgenommen werden. --> Zumindest laut dem Buch, das ich gerade offen hab.

Bei Utricularae Triphyophyllum (fürchterliches Wort zum schreiben) hingegen wird auch Magnesium und Kalium mitaufgenommen.

 

Was das Substrat angeht, absolut, da bin ich dabei. Nur verändert sich dieses halt durch mögliches Auswaschen auch.

 

Hast Du ein paar Nepenthes, welche schon länger in einem Topf mit dem selben Substrat leben?

 

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vor einer Stunde schrieb FannichtveganerPflanzen:

Das war ebenfalls ursprünglich auch mal mein Gedanke, bis ich gelesen habe dass viele Arten tatsächlich bei weitem nicht alle "Ressourcen" aus der Beute beziehen, welche sie theoretisch hätten.

Na das, was nicht von den Fallen entnommen wird, wird ja auch großteils zu Substrat, wenn die Blätter dann absterben. Zumindest in der Natur. Und in der Kultur wird eben bei mir umgetopft. Ich habe da immer viel Pinienrinde und ein bisschen Schwarztorf rein. TC düngt das Nepenthessubstrat m.W. auch vor. Und nein, ich hatte und habe keine Nepenthes, die mehr als sagen wir 3 Jahre im gleichen Substrat war.

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