Zum Inhalt springen

Experimente und Erfahrungen mit Utricularia alpina


J.N.B.

Empfohlene Beiträge

Ich habe Utricularia alpina erst seit ca. einem halben Jahr, aber seitdem habe ich mich in sie verliebt.

Sie ist echt beeindruckend! 
Während andere Utris (ich habe noch U. sandersonii, U. dichotoma, U. humboldtii) auf Nässe angewiesen sind, trotz U. alpina allem.

 

Ich würde schon sagen, dass sie das Potenzial zur gewöhnlichen Zimmerpflanze hat:

- relativ tolerant was Licht angeht

- ähnliches Substrat wie Orchideen (nur eben lebendes Sphagnum statt totes oder Rinde. Gleichzeitig dient das lebende Sphagnum auch als Indikator fürs Gießen)

- tolerant gegenüber Trockenheit 

Sobald ich eine ausreichend große Tochterpflanze habe, muss ich mal meiner Oma (mit vielen Orchideen) mal eine als Experiment schenken.

 

Hier ein vorher und nachher Bild meiner Mutterpflanze:

IMG_3913.thumb.jpeg.ac5c71b533649bb860993151bdf1c779.jpegIMG_6316.thumb.jpeg.86a1b7846f0510a1071ded6bda63ac2c.jpeg

 

Hier ein Experiment in einem Meisenköderkorb. Reines Sphagnum (lebendes und totes) in diesem Gitterkorb und im Boden ist ein umgedrehter Deckel, der zum Einen Tropfen reduzieren soll und gleichzeitig auch etwas Wasser speichern soll.

Ich habe schnell gemerkt, dass dieser Aufbau trotzdem schnell austrocknet, zumindest oberflächlich. Ich müsste mal schauen, wie feucht es in der Mitte ist.

Jedenfalls überlebt sie und wächst trotzdem, wenn auch langsam.IMG_6294.thumb.jpeg.2731fd8b2ab8d0cc313a375933e641fe.jpegIMG_6788.thumb.jpeg.c0d422410e2eb7494b9d431cbc19b7f3.jpegIMG_6789.thumb.jpeg.ee8d07ce2f51a1145cd6432058f6e2d3.jpeg

 

Für das nächste Experiment war ich in einem Laden für Artikel rund ums Tier und fand diese tollen Stücke.

In das hohle Korkrohr verkeilte ich unten, übereinander zwei Stück Rinde und verklebte sie (nicht wasserdicht) mit Heißkleber. Dann füllte ich von ein paar wenige Kugeln Blähton, eine Priese Torf und dann, gemischt, lebendes und totes Sphagnum.

Die Idee war eine verbesserte Version des Meisenköders zu schaffen. 

Es gelangt immer noch viel Luft hinein, aber trocknet nicht so schnell aus.

Noch steht es zwischen anderen Töpfen unter Beleuchtung, soll aber aufgehängt werden, sobald sich neue Blätter entwickelt haben.

Den gleichen Aufbau habe ich in der hohlen Weinrebe verwendet. Wobei ich mor hier sehnlichst wünsche, dass die Alpina hier irgendwann Blätter durch die Löcher im Holz schiebt.

Auf dem ersten Bild sieht man die zwei Teilstücke, die ich von der Mutterpflanze für diese zwei Experimente entnahm.IMG_6285.thumb.jpeg.745366a81d9ffad8a07372a7545d6873.jpegIMG_6293.thumb.jpeg.f06a2236b983ecf0adbf671f81f82db6.jpegIMG_6291.thumb.jpeg.10908188a23a36e4cd7f9104d8fe4dff.jpegIMG_6292.thumb.jpeg.676c0f63ffad75951fcf0b8afe580792.jpeg

 

Und zu letzt, fünf Töpfe mit unterschiedlichem Substrataufbau.

In jedem Topfte ich nach dem Foto kleine Teilstücke mit mindestens dickem Spross mit vielen Fallen, und zwei haben schon Blattansätze.

Meine Theorie ist, dass alle funktionieren aber möglicherweise unterschiedliche Gießverhalten bedingen.

(1. Blähton + totes S., 2. Blähton + totes S., 3. Blähton + totes S. + lebendes S., 4. Blähton + Torf + lebendes S., 5. Torf + lebendes S.)

Meine Favoriten sind 2. und 3.

IMG_6780.thumb.jpeg.4ddc4ff31a1a61f5151eb2f5c50aeaaa.jpeg

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Klasse! Experimentieren macht Spaß, stimmts? Ich finde Deine Vorgehensweisen mit den verschiedenen Substraten in verschiedenen Behältnissen super. Da bekomm ich direkt Lust, neue Projekte mit Utris anzufahren.

Weiter so und gute Ergebnisse....

 

Übrigens: Daß U. alpina so trockenresistent ist, liegt an den Speicherknollen. Eine kann man gut an den zwei ausgetopften Teilstücken weiter oben sehen. Mit diesen Speicherknollen überdauern die Pflanzen längere Trockenphasen. Die meisten, wenn nicht alle, epiphytischen Utris haben solche....

 

Ich bringe demnächst mal wieder was über meine U. campbelliana, da liegen sie gelegentlich auch mal auf dem Substrat auf oder knapp darunter....

 

Gruß

Tobias

Bearbeitet von Tobias Kulig
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Tobias Kulig:

Ich bringe demnächst mal wieder was über meine U. campbelliana, da liegen sie gelegentlich auch mal auf dem Substrat auf oder knapp darunter....

Das wäre cool. Wegen der Blütenfarbe finde ich die sehr interessant, aber ich habe gehört, dass manche Schwierigkeiten mit der Kultivierung haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb J.N.B.:

aber ich habe gehört, dass manche Schwierigkeiten mit der Kultivierung haben.

"Schwierig" ist bei U. campbelliana relativ. Sie brauchen halt mind. 10 Grad Nachtabsenkung, um optimal zu wachsen. 

Schau mal unter "Kulturmethoden", da hab ich schon 2007 einiges geschrieben. Leider sieht man die Bilder nicht mehr.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb Tobias Kulig:

"Schwierig" ist bei U. campbelliana relativ. Sie brauchen halt mind. 10 Grad Nachtabsenkung, um optimal zu wachsen. 

Schau mal unter "Kulturmethoden", da hab ich schon 2007 einiges geschrieben. Leider sieht man die Bilder nicht mehr.

Absenkung auf 10 Grad oder 10 Grad Unterschied?

 

Da ich bei mir im Wohnzimmer (wo meine meisten Pflanzen stehen, tagsüber heize und nachts die Heizung ausstelle, habe ich eine seit Herbst eine Differenz von rund 8 Grad. Meistens sind das dann 18 Grad nachts und 20-25 Tagsüber.

 

Im Sommer würde ich dann stattdessen gar nicht heizen aber nachts lüften. Keine Ahnung wie effektiv das sein wird.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tagsüber 20-24 Grad

Nachts 10-14 Grad

Licht: Extrem hell! Ich verwende noch die HCI 70W mit seitlichen Reflektorklappen

 

2-3 Kügelchen Osmocote wirken Wunder

 

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gestern nachdem ich die Töpfe fertig gefüllt hatte und U. alpina Teilstücke topfte, füllte ich alle Untersetzer mit Wasser.

Jetzt ist der mit Blähton und totem Sphagnum trocken während in den anderen noch ein bisschen Wasser steht.

Man denke, dass lebendes Sphagnum mehr Wasser aktiv durch den Stoffwechsel verdunstet, doch tatsächlich verdunstet das tote mehr.

Vielleicht wegen der großen Oberfläche, während das lebende Sphagnum wohl die Verdunstung kontrollieren kann.IMG_6790.thumb.jpeg.ed4c6ba892046ee2cf083cc4f1a35243.jpegIMG_6791.thumb.jpeg.3618b2b3ab3f4f955a130b01bb19ee8d.jpeg

Ich habe gerade auch den Meisenköderkäfig geöffnet und ein Drittel des toten Sphagnum angehoben und mit dem Finger gefühlt.

Es ist tatsächlich feuchter, als es von außen aussieht.

So lange man das Sphagnum stark genug zusammenpresst, ist vielleicht gar keine so schlechte Option.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.