Ultramafisch

[moskal]

Hallo,

 

gestern beim Stammtisch Ludwigsburg hat Matze einen sehr interessanten Vortrag über Hochland Nepenthes aus Borneo auf ultrmafischen Böden gehalten.

Bisher dachte ich daß Pflanzen die auf extremen Böden wachsen, dort wachsen weil sie was vertragen was andere nicht vertragen und deshalb weniger Konkurrenz haben. Ich bin aber davon ausgegangen, daß solche Pflanzen diese extreme nicht benötigen.

 

Jetzt frage ich mich, ob das in Bezug auf Magnesium so stimmt. Das ist ja auf mehreren Ebenen für Pflanzen essentiell und ist auch schon als häufiger Mangel bei Nepenthes ausgemacht worden. Könnte es sein, daß einige Nepenthes nicht nur Massen an Mg tolerieren sondern dieses auch wirklich benötigen? Bei anderen Pflanzen, mit denen ich mich beschäftige ist das Ca/Mg Verhältnis der Schlüssel zur Verwertung von K und N die natürlich auch entsprechend der Ca / Mg Menge proportioniert sein sollten. Aus der Landwirtschaft ist das auch bekannt.

 

Könnte es sein, daß einige Nepenthes große Mengen Mg benötigen um die anderen spärlich vorhandenen Nährstoffe verwerten zu können?

Findet sich in Ultramafischen Böden auch Calcium ?

Und wo bekomme ich Pflanzen, am besten Sämlinge, in ausreichender Menge her um Tests zu machen?

 

Gruß

Helmut

Bearbeitet 17. März von moskal

[Andreas Wistuba]

Hallo Helmut,

ganz ohne Calcium geht nichts - aber ich denke, das ist klar 
Tatsache ist, dass Nepenthes nicht nur gut mit hohem Magnesium-Dosen klarkommen sondern die Blattqualität erheblich profitiert.
Ich bin auch gerade zurück aus Borneo und hatte in der Tat ähnliche Gedanken. Mir ist aufgefallen, dass meine N. edwardsiana ab dem dritten Blatt eine starke Rotfärbung zeigen.. Ich hab' das immer auf meine tolle Beleuchtung zurückgeführt und mich gefreut. Am Standort (Tambuyukon und Minodtuhan) habe ich so etwas aber nie gesehen. Insofern frage ich mich jetzt, ob das nicht auch ein Mangel sein könnte. Bei den Symptomen käme ein Phosphatmangel in Frage. 
Viele Grüße
Andreas

 

[moskal]

Hallo Andreas,

 

vor 20 Minuten schrieb Andreas Wistuba:

Mir ist aufgefallen, dass meine N. edwardsiana ab dem dritten Blatt eine starke Rotfärbung zeigen.. Ich hab' das immer auf meine tolle Beleuchtung zurückgeführt und mich gefreut. Am Standort (Tambuyukon und Minodtuhan) habe ich so etwas aber nie gesehen. Insofern frage ich mich jetzt, ob das nicht auch ein Mangel sein könnte. Bei den Symptomen käme ein Phosphatmangel in Frage. 

Das ist spannend. Wenn man Aquarienpflanzen rot bekommen will limtiert man das Phosphat. Das funktioniert bei vielen Arten.

Ich werde eine Lösung aus Calcium Chlorid Dihydrate, Magnesium-EDTA und Ammonium Dihydrogen Phosphat anrühren. Mal sehen, ob damit rote Pflanzen grün werden.

 

Gruß

Helmut

Und hier ist auch die passende Versuchspflanze:

[moskal]

Hallo,,

Die mit dem extra P betonten Dünger ist glaube ich zu erkennen...

Alle werden mit um 300yS/cm gedüngt, die mittlere P betont. 

 

Ich denke, daß rote Blätter nicht auf P Mangel basieren.

 

Gruß Helmut