Nicky Westphal Posted May 18, 2013 Posted May 18, 2013 (edited) Hallo, ich habe heute beim Stöbern im Netz folgenden Karnivoren-Dünger entdeckt. http://www.green24.de/duenger-staerkung/p2511_karnivoren-duenger-konzentrat-250ml.html Ich wollte mal nachfragen ob schon einer diesen getestet hat und würde mich für die Erfahrungen interessieren! Ich zeihe viele meiner Pflanzen aus Samen und für einige wurde mir öfters ein Anfüttern der Sämlinge mit KZS, Flockenfutter, Springschwänzen und was es noch alles gibt. Es wäre gut zu wissen ob der Dünger da vieleicht eine Alternative darstellt. Für Sämlige oder auch verschiedene Drosera wie z.B. D.a prolifera, die schnell zu Schimmelbildung neigen, wäre der Dünger vieleicht eine gute Möglichkeit das Risko von Schimmel zu minimieren. Es heißt zwar das die Pflanzen allgemein nicht gefütter werden sollen, aber ab und zu hilft sicher jeder mal nach. Ich weiss nicht wie lange der Dünger schon auf dem Markt ist aber vieleicht hat ihn jemand schon getestet und kann über Erfolg oder Misserfolg etwas berichten! Grüße Nicky. Edited May 18, 2013 by Nicky Westphal
Manuel Christ Posted May 18, 2013 Posted May 18, 2013 (edited) Hallo Nicky, ich finde das so ein "Karnivoren Dünger" total überflüssig ist. Man zahlt jediglich für das Wort "Karnivoren" einige Euros drauf. Ich dünge meine Nepenthes mit schwach konzentriertem Orchideen-Dünger und spüle einige Stunden später das Substrat ordentlich durch, um das Festsetzen von unerwünschten Salzen zu vermeiden. Man sollte auch beachten nur zu düngen, wenn die übrigen Kulturbedinungen stimmen. Viele Grüße Manuel Edited May 18, 2013 by Manuel R.
Andreas Wistuba Posted May 18, 2013 Posted May 18, 2013 Hallo zusammen, Das Thema Düngung ist nicht ganz so trivial und was ist "Orchideendünger"? Meiner Erfahrung nach machen Mikroelemente und die Stickstoffquelle einen Riesenunterschied von Dünger zu Dünger. Ich kenne diesen Green24 Dünger übrigens nicht aber irgendeinen "Orchideendünger" zu nehmen wird kaum zum optimalen Ergebnis führen. Grüße Andreas
Manuel Christ Posted May 18, 2013 Posted May 18, 2013 (edited) Hallo Andreas! Ich verwende normalen Orchideendünger und fahre schon seit einigen Monaten bei meinen Tieflandnepenthes gut. Außerdem teste ich gerade Seetangdünger und es sieht sehr vielversprechend aus. Jens benutzt ihn ebenfalls erfolgreich: http://forum.carnivoren.org/index.php?/topic/34056-bilder-102012/ Gruß Manuel Edited May 18, 2013 by Manuel R.
Tim Beier Posted May 18, 2013 Posted May 18, 2013 Hallo Zitat Andreas Wistuba: Meiner Erfahrung nach machen Mikroelemente und die Stickstoffquelle einen Riesenunterschied von Dünger zu Dünger Andreas könntest du mir deine Antwort etwas genauer erläutern?
Andreas Wistuba Posted May 18, 2013 Posted May 18, 2013 Hallo Andreas könntest du mir deine Antwort etwas genauer erläutern? Hallo Tim, allzu tief kann ich jetzt nicht in's Detail gehen, schliesslich habe ich ja vor, selbst einen ausgiebig an Nepenthes und Heliamphora getesteten Dünger zu vermarkten Aber so viel: Stickstoff kann in Form z.B. in Form von Ammonium (NH4)- oder Nitrat (NO3)-Ionen, sowie von Harnstoff (CH4N2O) von Pflanzen aufgenommen werden. Ausserdem gibt es viele sog. organische Quellen, seien es Hornspäne, Dung, Blutmehl, Kompost.... In diesem Fall ist man zunächst auf natürliche Zersetzungs-Prozesse angewiesen um den Stickstoff für die Pflanze zugänglich zu machen. Außer Stickstoff, Phosphor und Kalium (das NPK-Verhältnis ist wichtig!) spielen noch Magnesium, Calcium, Eisen und zahlreiche Mikro-Elemente für die Pflanze eine Rolle. Neben der angebotenen Menge ist auch die Zugänglichkeit entscheidend. Viele Grüße Andreas 1
sturmone Posted May 29, 2013 Posted May 29, 2013 Hallo Tim, allzu tief kann ich jetzt nicht in's Detail gehen, schliesslich habe ich ja vor, selbst einen ausgiebig an Nepenthes und Heliamphora getesteten Dünger zu vermarkten Aber so viel: Stickstoff kann in Form z.B. in Form von Ammonium (NH4)- oder Nitrat (NO3)-Ionen, sowie von Harnstoff (CH4N2O) von Pflanzen aufgenommen werden. Ausserdem gibt es viele sog. organische Quellen, seien es Hornspäne, Dung, Blutmehl, Kompost.... In diesem Fall ist man zunächst auf natürliche Zersetzungs-Prozesse angewiesen um den Stickstoff für die Pflanze zugänglich zu machen. Außer Stickstoff, Phosphor und Kalium (das NPK-Verhältnis ist wichtig!) spielen noch Magnesium, Calcium, Eisen und zahlreiche Mikro-Elemente für die Pflanze eine Rolle. Neben der angebotenen Menge ist auch die Zugänglichkeit entscheidend. Viele Grüße Andreas Ich will dir nicht zu Nahe treten, aber dafür, dass du einen Dünger vermarkten willst, hast du hier komisches Zeug geschrieben 1. Keine Pflanze kann Stickstoff in Form von Harnstoff aufnehmen, nur als NItrat oder Ammonium. Harnstoff wird per Harnstoffhydrolyse durch Ureaseenzyme über Ammoniak zu Ammonium....Ausserdem wird bei passenden Bedingungen das Ammonium ziemlich schnell (ca. 2-4 Wochen) nitrifiziert. Liegt Stauwasser und somit kein O2 im Boden vor bleibt das allerdings aus... 2. Organische Dünger sind wenig sinnvoll auf sehr sauren Böden, die ja meistens bei Karnivorensubstrat vorliegen. Organische Dünger liegen dann im Boden und nichts passiert, da bei so sauren Bedingungen wenig biologische Aktivität besteht. 3. Neben NPK zählen auch Mg, Ca und S zu den den Hauptnährstoffen, die alle natürlich in unterschiedlichen Mengen, gleich große Bedeutung besitzten (--> Minimumgesetz Liebig). 4. Das größte Problem ist die "Zugänglichkeit" wie du es genannt hast. Die Nährstoffverfügbarkeit ist hier bei pH 3-4 natürlich ein großes Problem besonders für Phosphor. Da der pH-Wert des Substrat eine wichtige Rolle spielt, gilt es diesen zu halten. Düngt man jetzt beispielsweise NO3 oder andere Anionen wird es mindestens in der Rhizosphäre zu einem pH-Anstieg kommen, was ja unerwünscht ist. Empfehlenswert für ne Düngung wären also physiologisch saure Dünger, NH4-betonte Düngung beispielsweise... Bei weiteren Fragen gerne PN. Gruss 1
Andreas Wistuba Posted May 29, 2013 Posted May 29, 2013 (edited) So so, komisches Zeug schreibe ich...Vielleicht hast Du einfach nur komisch gelesen?!An keiner Stelle habe ich die Begriffe "Wurzel" oder "Boden" gebraucht.Bei der Blattdüngung ist Harnstoff die Stickstoffquelle der Wahl, weil Harnstoff hervorragend von Blättern aufgenommen wird...Bitte erst (richtig) lesen und dann mosern! Edited May 29, 2013 by Andreas Wistuba 2
HansHansen Posted May 29, 2013 Posted May 29, 2013 Ich finde ja den Dr. Rech´s Vitanal Professional Sauer/Kombi sehr interessant, wenn da einer schon Erfahrungen gemacht hat, würde mich das interessieren. Die besondere Wirkung beruht auf einer speziellen, patentierten Kombination aus hochwertigen Aminosäuren, Vitaminen, Eiweißen und Kohlenhydraten. Diese werden auf natürlichem Wege aus Getreide in Lebensmittelqualität gewonnen: Aus Pflanzen - für Pflanzen! Wirkung: VITANAL Professional sauer/kombi ist hoch wirksam und rein biologisch. Es ist organisch, salzfrei und ohne Chemie und somit optimal umweltfreundlich sowie für Mensch und Tier völlig unschädlich. http://www.vitanal.net/shop/product_info.php?info=p297_Vitanal-Professional-sauer-kombi--500-ml-.html Gruß, Hans
Marius1989 Posted May 30, 2013 Posted May 30, 2013 Morgen, Um mal auf den Green24 Dünger zurückzukommen. Ich habe mir dieses Zeug vor gut drei Wochen gekauft. Vom Preis und der Ergiebigkeit her ist er schonmal nicht schlecht. Benutzt habe ihn bis jetzt einmal verdünnt als Blattdüngung für meine Neps auf der Fensterbank, und einmal stark verdünnt als Wurzeldüngung für die Neps und Helis im Terrarium. Nach der Düngung habe ich einen Tag gewartet und sowohl Blätter als auch die Wurzeln einmal gut gespühlt. Falls sich nach mehrmaligem Einsatz was zum positiven oder negativen verändert werde ich hier berichten. Hier noch ein Bild mit den Inhaltsstoffen. http://www10.pic-upload.de/30.05.13/ng9htqkf4nwj.jpg Grüße Marius
Andy Böhnke Posted May 31, 2013 Posted May 31, 2013 Hallo, sehr interessant. Ich beschäftige mich gerade mit der Düngung von Pinguicula. Ich habe ja meinen Pinguicula Bestand auf mineralisches Substrat umgestellt und will nun mein Fettkräuter düngen. Ob der Dünger dafür geeignet ist? Ansonsten würde ich das mit einigen x Tina ausprobieren. Davon habe ich genug. Für 4,90 Euro kann man ja mal testen. Schöne Grüße Andy
Nicky Westphal Posted May 31, 2013 Author Posted May 31, 2013 Hallo, also ich hab mir den auch mal bestellt. Für den Preis kann mans ja mal versuchen. Bei einer Verschlußkappe auf 10l Wasser (als Sprühdünger) ist die Flasche ja eine Lebensration für Kleinanwender wie mich. Ich werde am Wochenende mal einen Vergleichsversuch mit ein paar einfachen Drosera- und VFF-Sämlingen starten. Vergleichsbilder werde ich dann in regelmäßigen Abständen hier mit posten. Ich bin auch auf die Ergebnisse bei den Neps & Pings gespannt. Vieleicht taugt das Zeug ja was! Grüße Nicky
Nicky Westphal Posted June 3, 2013 Author Posted June 3, 2013 (edited) Hallo, also ich hab mal den Vergleichsversuch mit dem Dünger begonnen. Ich habe dazu jeweils 1 kleine Jungpflanze D. spatulata " tradouw pass", D. natalensis, D. x snydery, D. venusta "coccicaulis Albino", D. capansis und eine kleine Dionaea in zwei Töpfe gesetzt. Die Töpfe stehen am Südfenster und sind durch eine Plexiglasplatte räumlich getrennt. Werden am Fenster keine 2000 lux erreicht schaltest sich, zwischen 10.00 und 20.00 Uhr, automatisch eine Zusatzbeleuchtung zu. Der rechte Topf wird nun von mir alle 2 Wochen mit dem Dünger besprüht. Ich werde dann jede Woche aktuelle Vergleichsbilder einstellen. erste Düngung 03.06.2013 links ungedüng recht gedüngt Grüße Nicky Edited June 17, 2013 by Nicky Westphal
Nicky Westphal Posted June 17, 2013 Author Posted June 17, 2013 (edited) Zwei Wochen sind um, also ein neues Vergleichsbild und eine erneute Düngung am 16.06.2013. Allerdings haben einige der "Kleinen" mit dem sonnigeren Standort ihre Probleme, sie treiben aber in beiden Töpfen neu aus. Eine sichtbaren Unterschied zuwischen gedüngt und ungedüngt kann ich bissher nicht feststellen! links ungedüngt recht gedüngt nächstes Bild in ein oder zwei Wochen Grüße Nicky Update: neues Vergleichsbild vom 30.06.2013 links ungedüngt recht gedüngt man könnte fast meinen, daß die gedüngten Drösera-Sämlinge etwas besser in die Spur kommen. Jedenfalls haben D. Spauleta, D. venusta "coccicaulis Albino", D. Capensis & D. x snydery sichtbar mehr zugelegt als die im ungedüngten Topf. Aber nach dieser recht kurzen Anwendungszeit kannn man das nicht unbedingt nur auf den Dünger zurückzuführen! Grüße Nicky Edited July 4, 2013 by Nicky Westphal 1
Nicky Westphal Posted July 15, 2013 Author Posted July 15, 2013 Hallo, wieder ein kleine Update: neue Vergleichsbilder vom 15.07.2013 links ungedüngt recht gedüngt noch mal zum Direktvergleich die Bilder vom 16.06.2013: links ungedüngt recht gedüngt In beiden Töpfen haben sich die Jungpflanzen prächtig entwickelt und auch eine schöne Ausfärbung bekommen. Wie es aussieht hat sich aber im ungedüngten Topf rechts neben der D. capensis eine D. spatulata oder D. tokainsis anstatt der D. natalens eingemogelt, so daß da keine direkte Vergeleichsmöglichkeit besteht. Die gedüngten Pflanzen scheinen aber offensichtlich besser zu wachsen. D. venusta "coccicaulis Albino", D. spatulata, D. snydery & D. capensis haben ordentlich zugelegt. Die D. natalensis bringt schon eine Blüte. Bei den Dionaea sind keine sonderlichen Unterschiede in der Entwicklung erkennbar. Ich dünge den rechten Topf weiterhin alle 14 Tage, per besprühen. Die Dosierung ist mehr nach Gefühl, 2-3 Sprühstöße aus der Pumpflasche bis alle Pflanzen sichtbar ein paar Tropfen abbekommen haben. Was daneben geht, wird ggf. über die Wurzeln mit aufgenommen. Ich werde den Test noch länger weiterführen um zu sehen ob sich bei Daueranwendung evtl. negative Auswirkungen zeigen! Grüße Nicky 1
Nicky Westphal Posted July 29, 2013 Author Posted July 29, 2013 Hallo, kleines Update mit Bildern vom 28.07.2013. inks ungedüngt recht gedüngt Also für mich zeigen sich bei den gedüngten Drosera-Jungpflanzen deutliche Unterschiede im Wachstum. Ich werde den Düngertest an den Pflanzen fortführen und auch bei meinen anderen Sämlingen anwenden. Weiterhin habe ich vor 4 Wochen eine D. capensis in rein mineralische Substrat (Sand/Perlite) gesetzt und normal in Anstau gestellt. Einmal wöchentlich wird die Pflanze mit dem Dünger (in Sprühdüngerkonzentration) mehr oder weniger übergossen. Ich habe mit dem kleinen Kännchen versucht so viel wie möglich auf die Blätter zu bringen aber der Großteil des Düngers ist dabei ins Substrat gekommen. Leider habe ich es immer versäumt ein Bild von dem Ganzen zu machen. Beim nächsten mal werde ich da hoffentlich drandenken! Auf alle Fälle sieht auch recht gut aus und bringt auch eine Blüte. Notblüte? Ich denke eher nicht. Das überleben des Capensis in dem Substrat ist natürlich nicht unbedingt auf den Dünger zurückzuführen, da er ja zur Zeit auch einiges an Insekten fängt. Normaler Weise müsste ein solcher Versuch in einem abgeschlossen Raum durchgeführt werden, aber dazu habe ich nicht die richtigen Möglichkeiten. Grüße Nicky
Nicky Westphal Posted August 22, 2013 Author Posted August 22, 2013 Hallo, wieder mal ein (etwas verspätetes) Update: Das Bild stammt von letzem Sonnatg, den 18.08. links ungedüngt / recht gedüngt Es ist zwar nicht mehr so viel Unterschied zu erkenne, aber die gedüngten Drosera sind noch Einiges vornweg. Nächste Bild-Update in 1-2 Wochen. Grüße Nicky
Kraeuterhexe Posted January 2 Posted January 2 Hi Nicky, Ich bin aktuell auf der Suche nach einem Dünger für meine Samen. Dein Test hier ist spitze! Leider funktioniert der Link zum Dünger nicht mehr. Kannst du mir verraten welchen du aktuell verwendest? Liebe Grüße Diana
Tim G Posted January 2 Posted January 2 Hallo, falls du den Green24 Dünger verwenden möchtest, kannst du einfach nach "Karnivorendünger" bei Google suchen und bekommst mit den ersten 3 Ergebnissen zwei verschiedene Möglichkeiten diesen exakten Dünger zu kaufen. Viele Grüße Tim
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