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Drosera regia am Naturstandort


Tim Beier

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partisanengärtner

Na ja vielleicht nicht überall aber richtig rote Böden gibts schon reichlich in Südafrika. Zum Beispiel hier.

http://www.ingrids-welt.de/reise/sa/html/mok_regen.html

Jüngster Nationalpark im Nordkap

Angeblich gibts in keinem Kontinent soviel rote Erde. Nicht mal in Australien, aber das ist ja auch viel kleiner.

Wenn am Bains Kloof kein roter Laterit zu Erde verwittert ist muß mein Blut reichen.

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  • 8 Monate später...
partisanengärtner

Was ist denn jetzt aus den Drosera regia nach dem ersehnten Feuer geworden? Ich kann nirgends was finden.

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  • 9 Monate später...
partisanengärtner

Die frage ob es Drosera regia jetzt noch am Naturstandort gibt ist immer noch nirgends beantwortet.

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Hallo,

 

natürlich gibt es die noch, warum denn auch nicht? Die haben vermutlich in den letzten Jahrhunderten so einige Feuer überstanden.

 

Christian

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partisanengärtner

In den Feuerhabitaten von Nordamerika und Australien ist durch die vom Menschen verursachte veringerte Feuerhäufigkeit die Heftigkeit der Feuer deutlich verstärkt worden(mehr Brennstoff und dadurch wesentlich heißere Feuer)

Partiell hat das die Widerstandsfähigkeit der darauf angepassten Pflanzen dann überfordert.

 

Da D.regia vor dem Feuer nur noch an einem Standort anzutreffen war ist die Annahme das da eine Gefahr besteht nicht soo abwegig. Das die nur noch an zwei Stellen vorgkamen als man sie entdeckte spricht nicht gerade für ihre erfolgreiche Überlebensstrategie.

 

Außerdem wäre schon interessant ob vielleicht an günstigen Stellen überwucherte Standorte wieder gekommen sind. Falls das Feuer doch von Vorteil gewesen ist, also nicht so heiß war. Soviel Feuermaterial war auf den Fotos ja nicht zu sehen. Aber das kann nur die Wirklichkeit jetzt am Standort zeigen.

Es wurde ja vor dem Feuer immer wieder mal geäußert das es da endlich mal brennen sollte damit die letzten D.regia nicht von der restlichen Vegetation überwuchert werden.

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partisanengärtner

Gute Neuigkeiten an der Regia Front. Es gibt zahlreiche neue unbekannte Standorte (12) nach dem Feuer und auch der erloschene  höher gelegene ist wieder da

http://icps.proboards.com/thread/3586/drosera-regia-south-africa?page=2&scrollTo=42389

 

Samen von den verschiedenen Herkünften wurden legal gesammelt und werden zu gegebener Zeit wohl ihren Weg in die Kultur finden, wie die Antwort besagt.

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partisanengärtner

Meine Hoffnung das nach dem Feuer neue Standorte entdeckt werden hat sich mehr als erfüllt. Das Feuer war für mich wie Weihnachten, nur das die Bescherung noch keinen Termin hatte. Na ja es ist jetzt soweit.

Womöglich gibts ja noch ein paar weitere, da das Gebiet ja nicht soo klein ist und das Team daher wohl nicht das ganze Gebiet abgegangen ist. Das lässt sich nach den guten Nachrichten aber aushalten.

 

Ich bin sehr gespannt auf die ersten Bilder die sicher noch auftauchen werden.

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Na da bin ich aber auch sehr beruhigt, wenn mal wieder ausgerechnet in der Nähe des Naturstandortes einer seltenen Pflanze Saatgut/Pflanzen 'den Weg in die Kultur' finden...

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partisanengärtner

Die vom Botanischen Garten werden das ja wohl nicht aus kommerziellem Interesse machen :wtf:

Mich freuts schon das doch noch mehrere Standorte davon da sind und dem Überleben der Pflanze wird es sicher nicht schaden wenn mehr genetische Vielfalt auch in der Kultur noch vorhanden  sein werden.

Die entsprechende Stiftung hat ja händeringend nach unterschiedlichen Saatgut gefragt. Jetzt werden die wohl auch mal was abkriegen.

 

Wenn dann bei entsprechender Vermehrung auch mal was bei den Sammlern ankommt soll das mich nicht stören, solange werde ich vermutlich eh nicht leben und brauch das nicht..

Je weiter die verbreitet sind um so sicherer wird die Art unser Antropozän überleben. Das in entsprechenden Klimazonen eventuell angesalbte Bestände durch gesetzestreue Ranger wieder vernichtet werden wird ja bei dieser nicht so vermehrungsfreudigen Art wohl erfolgreicher sein als z.B. bei Aldrovanda.

Allerdings verstehe ich den bitteren Unterton in Deinem Beitrag sehr gut.

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Hallo Axel,

 

ich gehöre auch zu denjenigen, die unfassbar froh sind, dass diese Information nun endlich(!!) im Internet auffindbar ist! Das hilft sicher ungemein dabei, neues Material in Kultur zu bekommen ;)

 

Gruß,

Christian

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partisanengärtner

Willst Du damit andeuten das es Dir lieber wäre das die Art in freier Wildbahn besser ausgestorben wäre. Auf das Saatgut wird die Kultur kaum angewiesen sein, da sie ja selbst bei weniger begabten Sammlern zufriedenstellend wachsen und die neuen Populationen wohl kaum unterschiedlich aussehen werden.

 

Allerdings wird den eher geschäftstüchtigen Zeitgenossen sicher was einfallen das gut zu vermarkten. Den Samen sieht man ja nicht an woher sie kommen und das Ergebnis ist auch kaum anders. Das könnte eine gute Methode sein seine Samen gewinnbringend mit einem Namenszusatz aufzuwerten. ;)

 

Wie man bei den Standortvarianten bei Cephalotus sehen kann ist so ein Exemplar ohne Unterscheidungsmöglichkeiten x-mal teurer als ein 0815 Exemplar aus der invotro Kultur.

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Andreas Fleischmann

Hallo zusammen,

 

Es ist tatsächlich super, dass es dort endlich wieder gebrannt hat, vor allem der obere Standort war 2006 völlig von Restionaceen zugewuchert.

Allerdings möchte ich hier auch ein paar Aussagen relativieren:

Erstens: es gibt immer noch nur 2 Standorte von Drosera regia in der Baineskloof, es wurden lediglich am Hang der unteren Population mehrere Subpopulationen entdeckt. Es bleibt aber immernoch ein einziger Standort an einem relativ kleinen Gebiet. Wenn der Hubschrauber z.B. da abgestürtzt wäre, wäre es das für diese Population von D. regia gewesen.

Zweitens: Samen- und Pflanzenentnahme aus der Natur. Das halte ich bei Drosera regia für absolut unvertretbar, selbst wenn es an einem der beiden Standorte zwischenzeitlich wieder an die 1000 Exemplare gegeben hat. Die kritische Populationsgröße ist einfach zu klein für diese Reliktart - ZUMAL es von BEIDEN Standorten Pflanzen in Kultur gibt!!! Sogar verschiedene "Klone". Es daher ungefähr genauso notwendig, von D. regia "Standortsamen" für eine Erhaltungskultur zu entnehmen, wie von Zwergwalen 4000 Exemplare zu "wissenschafltichen Zwecken zur Erforschung der Art" zu töten. ZUMAL ich in den vergangene Jahren mehrmals von den Verantwortlichen des Stellenbosh Bot. Gartens kontaktiert worden bin, mit Anfragen zu Standorten, Kultur, und Samenreife von D. regia. Als ich dann aber von der zuständigen Gärtnerin erfahren habe, dass mehrere Pflanzen vom Naturstandort ausgegraben wurden für die Kultur in Stellenbosh, ist mir die Hutschnur gerissen! Ich habe seit Jahren Saatgut von Pflanzen beider Standorte aus Kultur angeboten, aber da lehnten die Damen und Herrschaften von Stellenbosh ab - man wolle keine Kulturpflanzen, sondern brauche "original Standortmaterial". ALLE D. regia in Kultur sind original Standortmaterial! Da braucht man nichts mehr zu entnehmen!!! Vor allem, weil die beiden Herrschaften von Silverhill Seeds immer wieder (mit "Genehmigung") Samen von D. regia in nicht kleinem Masstab an diesem Standort entnehmen. Hier sind übrigens wir Karnivorenliebhaber schuld! Würde da kein Samenmaterial gekauft, würde auch keines entommen werden müssen! Es gibt D. regai in Kultur, ihr könnt zu Pflanzen, die ihr bei Thomas, Kamil, etc. kauft "Baines Kloof" hinzuschreiben, ist alles original Standortmaterial!!!

Die Gärtnerin aus Stellenbosh hat mir dann übrigens noch Fotos ihrer Droseras (D. capensis und andere Anfängerarten) gezeigt, und selbst gesagt, dass die dort nicht lange überleben, weil sie irgenwie den Trick noch nicht raushaben. Ich habe versucht, zu helfen und Kulturbedingungen geschildert, aber ich glaube, es fehlt dort noch gewaltig. Ich gebe der Erhaltungskultur von D. regia dort wenig Hoffung (vor allem, weil diese montane Art dort im "Tiefland" im Sommer nicht kühl genug gehalten werden kann), es sei denn, die Kulturbedingungen vor Ort haben sich in den letzten 4 Jahren massiv verbessert.

 

Drittens und am meisten problematisch: die Droseras Südafrikas haben sich in Jahrmillionen an ein periodisches Feuerregime angepasst, allerdings haben sie KEINE ausdauernde Samenbank im Boden! Die Samen der meisten Südafrikanischen Arten (inkl. D. regia) sind sehr kurzlebig, mehr als 2-3 Jahre halten die nicht durch, die Keimrate sinkt bereits ba dem ersten Jahr massiv ab (falls jetzt kommt: aber ich habe schon 5 Jahre alte Samen Jahre noch zur Keimung gebracht - ja, aber die wurden dann optimal (trocken und kühl) gelagert, in der Natur gehen sie kaputt. Ihr könnt ja mal versuchen, südafrikanische Drosera-Samen 5 Jahre dunkel,feucht und warm lagern... ;)). Das heißt, diese Arten sind für ihr lanfristiges Überleben darauf angewiesen, möglichst JEDES JAHR tausende von Samen auszustreuen - denn im selben Jahr könnte es noch brennen, das ist dann die Chance für eine große Gründungspopulation im nächsten Jahr, wenn offener Boden da ist. Wenn es nicht brennt, überleben die Samen nicht lange im/auf dem Boden. Diese Droseras sind sog. R-Strategen, die BRAUCHEN soviele Samen um zu überleben, weil nur ein winziger Bruchteil davon überhaupt durchkommt. Da ist es absolut nicht richtig, zu sagen "die machen soviele Samen, da kann ich schon ein paar hundert mitnehmen"! Die paar hundert können nämlich schon in Gewicht fallen. Diese Arten haben in ihrem ganz speziellen Lebensraum Millionen Jahren mit dieser "Risikotaktik" überleben können, wenn bis heute auch nur noch in einem winzigen Nischenrefugium. Wir sollten sie dort einfach in Ruhe belassen, uns daran erfreuen, und die Populationen nicht noch zusätzlich gefährden!

 

Schöne Grüße,

 

Andreas

Bearbeitet von Andreas Fleischmann
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partisanengärtner

Das die von dem Botanischen Garten Stelenbosh vielleicht für Carnivoren nicht besonders begabte Gärtner sind ist tragisch aber erst mal nicht zu ändern.

 

Die Samenentnahme in den nächsten Jahren nach dem Brand wird wohl einen sehr marginalen Einfluß auf die Art haben da sie ja erst nach einem Brand sich etablieren können der mangels ausreichen Brandmaterial wohl die nächsten Jahrzehnte keine Wiederholung haben wird. Sprich die kurzlebigen Samen sind in dieser Zeit nur als Biokohle oder zukünftiger Bodenhilfsstoff wichtig. Dann wird es nicht mehr ganz so schädlich sein, wenn unbegabte Gärtner mit Genehmigung ihre Kulturfähigkeiten verbessern

 

Das ist abgesehen von der Tatsache das diese Entnahme so wie Du sagst überflüssig ist, da die gesamten Erbfaktoren der dortigen Population bereits in Kultur vorhanden sind. (??) Wenn nicht ist die nicht standortidentische Haltung in Kultur wohl einer anderen Auslese unterworfen bei diesem Garten wohl extremer anders.

Also wird diese mögliche Vielfalt des Standortes wohl in Kultur eh nicht überleben können.

 

In Kultur wüchsige Exemplare haben ja unbestreitbare Vorteile die die meisten nicht ganz verdrehten Sammler wohl eher befriedigen als ein Genotyp der nur am Standort überhaupt wächst.

 

Ich gehöre ja nicht zu dem privelegierten Zirkel, die es sich leisten können dorthin zu fliegen. Ich halte es auch nicht für außerordentlich sinnvoll dort den Tourismus zu fördern. Was anderes wäre es für einen Laien wohl nicht. Am Ende noch eine geteerte Straße zum Standort :wtf: mit anschließendem Umtrunk vor Ort.

 

Die beiden Standorte sind ja auch nicht durch Plünderung erloschen. Diese scheint ja nicht so oft vorzukommen, abgesehen von diesen "legalen Entnahmen" Aber auch die haben es scheinbar  nicht geschafft sie wesentlich zu gefährden.

Noch ein paar Jahrzehnte ohne Feuer wären bei dieser abgelegenen Gegend wohl fataler, ganz ohne Hubschrauber.

 

Ich bin auf jeden Fall hocherfreut das diese zwei Standorte sich als so vital erwiesen haben.

 

Dem Artenschutz helfen einfache Moralregeln nicht, zu vermindern nur die Glaubwürdigkeit dieses Anliegens und jeder macht dann seine eigenen Regeln. So wie es dieser Botanische Garten offensichtlich macht. Wenn die begabter wären um die Art wirklich zu vermehren wäre eine Inkulturnahme von weiteren Genvarianten und die Begründung weiterer Standorte im weiteren Umkreis wohl eine sinnvolle Strategie um das langfristige überleben der Art zu gewährleisten.

 

So wie es ist, kann man nur hoffen das es noch Populationen gibt die weiter weg unentdeckt existieren und die Gegend nicht landwirtschaftlich oder intensiver touristisch genutzt wird..

Bearbeitet von partisanengärtner
Rechtschreibung
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Hallo Andreas 

Nur zur deiner persönlichen Information es gibt mehr als ZWEI Standorte 

Regards

Günter 

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Guten Morgen,

 

vor 14 Stunden schrieb partisanengärtner:

Dem Artenschutz helfen einfache Moralregeln nicht, zu vermindern nur die Glaubwürdigkeit dieses Anliegens und jeder macht dann seine eigenen Regeln.

 

wieso muss der Mensch eigentlich alles und jeden retten? Diese Pflanzen gibt es mit Sicherheit schon länger als wir uns überhaupt in diesem Maße für Naturschutz interessieren. Es wäre weitaus hilfreicher seine Energie auf die Prävention der Notwendigkeit solcher Aktionen zu konzentrieren und keinen Einfluss auf die Standorte zu nehmen.

 

Ich würde mir an dieser Stelle wünschen, dass das Thema seinen Ursprung wieder findet und nicht in einer Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Wildentnahmen ausartet. Ich verweise hier gerne auch noch einmal auf die Philosophie unseres Vereins.

 

Zitat

Unser Ziel ist es, den Menschen diese Pflanzengruppe näher zu bringen und ihnen zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Lebensräume von Karnivoren zu schützen. Nur in unberührten und ursprünglichen Gebieten wie Mooren, Magerwiesen und nährstoffarmen Seen können diese Pflanzen dauerhaft überleben.

 

Gruß,

Marco

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