Zum Inhalt springen

Katzen, die Sonnentau fressen


Christian Carle

Empfohlene Beiträge

Christian Carle

Hallo zusammen, ich brauche mal Eure Hilfe.

 

Ihr kennt das vielleicht, man beobachtet etwas, erzählt es hier und da, diejenigen erzählen es weiter und eines Tages landet es bei den richtigen Leuten … - in diesem Fall bei der Tierärztlichen Hochschule in Hannover Unterabteilung Toxikologie/Pharmakologie.

 

Ich habe in den letzten Jahren in meinem Familien-/Bekanntenkreis zweimal beobachtet, dass Katzen, denen es in dieser Zeit schlecht ging (Appetitlosigkeit, Übelkeit, Magen-Darm-Probleme) temporär Sonnentau gefressen haben. Teilweise waren die da ganz wild drauf und haben jeden sich frisch zeigenden Neuaustrieb sofort wieder abgefressen.
Das Interessante daran ist, dass sich diese Katzen davor jahrelang nicht für Sonnentau interessierten und seitdem auch nie wieder. Es war wirklich nur während der Übelkeitsphasen.

Ich habe das, wie gesagt, zweimal erlebt mit unterschiedlichen Katzen (die sich nicht kannten :-)) in unterschiedlichen Haushalten.

 

Nun hat diese Beobachtung also die Tierärztliche Hochschule Hannover erreicht und stieß dort offenbar auf große Neugierde. Allerdings möchte man nun noch etwas genauere Informationen haben, um das zukünftig evtl. näher zu erforschen.

Ihr könnt also im besten Falle die Basis für neue Forschung und mögliche neue Erkenntnisse liefern!

 

Daher meine Frage:
Habt Ihr so etwas auch schon beobachtet?
Falls ja, wäre interessant zu wissen, was die Katze für Beschwerden hatte (soweit bekannt), das Alter des Tieres sowie das Geschlecht  - und ganz wichtig, welche Sonnentau-Art(en) gefressen wurden.

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Christian!

 

Hört sich ja sehr spannend an, was Du uns da berichtest.

Es gibt auch Berichte über Elefantenkühe, die vor der Geburt ihrer Kälber weite Strecken zurücklegen, um an Pflanzen zu konmen, die die Wehentätigkeit fördern, obwohl sie die sonst nicht fressen. Das machen sie offenbar instinktiv ohne es je gelernt zu haben. Das mit den sonnentaufressenden Katzen hört sich ja ganz ähnlich an.

Die Natur steckt eben voller Geheimnisse und wir verstehen leider noch sehr wenig.

Bitte halte uns auf dem Laufenden!

 

Grüße, MM

Bearbeitet von Mossman
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Interessante Beobachtung!

Katzen hab ich zum Glück keine, aber von Hunden kenne ich das.

Die fressen Gras, wenn sie sich übergeben wollten. Kommt dann zusammen gewickelt wieder raus.

Könnte also entweder an da drin enthaltenen Stoffen liegen, oder an der Strukur?!

Hunde suchen sich meist frische Grashalme aus.

Pflanzen mit Bitterstoffen (Rukola usw.) lassen sie dabei in Ruhe, soweit ich das gesehen habe.

Vermute also für Hunde tatsächlich einen Zusammenhang mit der Länge und Struktur (es werden vor allem

lange Halme gefressen und relativ schnell wieder hoch gewürgt).

Kitzelt vllt. im Magen?!

Grüße

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

partisanengärtner

Sonnentau wurde bis vor hundert Jahren in großen Mengen aus den Mooren zu meidizinischen Zwecken geerntet. (Wagenladungsweise) Mir ist es als Mittel gegen Keuchusten bekannt aber ist sicher noch bei anderen Indikationen relevant.

 

Viele Heilpflanzen werden von Tieren gefressen und die alten Heilkundigen habe sowas sorgfältig beobachtet. Erst in letzter Zeit findet solches Erfahrungswissen wieder Aufmerksamkeit. Eine Zeit lang glaubte man ja das Tiere das als primitive Instinktmaschinen gar nicht können.

 

Auch die Wissenschaft ist in Glaubensgebäuden gefangen.

Bearbeitet von partisanengärtner
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Christian Carle

Schonmal vielen Dank für alle bisherigen Antworten.

 

Dass Sonnentau medizinisch eingesetzt wurde und wird (meist bei Atemwegserkrankungen), ist mir bekannt, das ist ja das Spannende.

Dass Katzen Gras oder ähnliches fressen, um sich übergeben zu können, ist auch klar, hat aber mit meinen Beobachtungen nichts zu tun. Keine der Katzen hat sich nach dem Sonnentau-Mahl übergeben.

Es scheint ihnen aber Linderung ihrer Übelkeit verschafft zu haben.

 

Die Frage ist, woher die Katze das "weiß" (ich vermute am ehesten gewissen Duftstoffe, die die Katze zum Fressen animierten) und welche Stoffe im Sonnentau evtl. hier Wirkung zeigen.

 

Dazu sammele ich nun (hoffentlich) eine gewisse Datenbasis ...

 

Bearbeitet von Christian Carle
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Andreas Wistuba
vor 5 Minuten schrieb Christian Carle:

 

 

Dazu sammele ich nun (hoffentlich) eine gewisse Datenbasis ...

 

 

Das schreit doch nach einem Selbstversuch ?

Nepenthes schmeckt ziemlich ekelhaft bitter aber Drosera???

Einfach mal testen!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Christian Carle

Hat was von Kresse, im Nachgang tatsächlich ein wenig bitter (Dr. binata). ?

  • Haha 4
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 25 Minuten schrieb Christian Carle:

Hat was von Kresse, im Nachgang tatsächlich ein wenig bitter (Dr. binata). ?

 

Ihr seids ja Deppen, es müssen doch die Fliegen vorerst runter!!! 

??? 

 

BT-

  • Gefällt mir 1
  • Haha 5
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Drosera enthält Plumbagin, ein Naphthochinon.

Die Katzen können das ziemlich sicher riechen.

Aufgrund der pharmakologischen Eigenschaften ist es daher bei manchen Beschwerden garnicht so dumm das zu essen. Gilt übrigens auch für manche Nepenthes.

 

 

Interessant wäre, ob ein ähnliches Verhalten auch mit Walnussblättern oder -schalen zu beobachten ist. Diese enthalten mit Juglon ebenfalls ein Naphthochinon.

 

Eine kurze Google-Suche ergab zumindest, dass es offensichtlich Walnussblätter im Katzenzubehör gibt, um vergleichbare Beschwerden zu beseitigen. 

 

Für weitere Test fehlt leider eine ? . 

 

 

Den Pflanzen selbst dient es als Schutz vor pflanzlichen Konkurrenten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Christian Carle

@Beautytube

Ganz frisches Blatt, noch ohne Beute. ?

 

Habe aber immer noch das Gefühl eines komischen Nachgeschmacks ... - trotz anschließender Mentholzigarette und einem Glas Cola, kann aber auch Einbildung sein.

 

So, nun hoffe ich aber auf Sachdienliches!

Bearbeitet von Christian Carle
  • Haha 4
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Christian Carle

Danke @beyond,

 

das Plumbagin könnte die entscheidende Rolle spielen.

Wenn ich mir die pharmakologischen Eigenschaften ansehe, wird's gleich doppelt interessant, u.a. wirkt es karzinogen.

Eine der beiden angesprochenen Katzen befand sich damals in Chemotherapie wegen eines Nasentumors. Die Therapie wurde zuerst nicht so gut von der Katze vertragen, man konnte beobachten, dass es ihr in den ersten Wochen bis Monaten regelmäßig nach den Behandlungen nicht gut ging. Signifikante Besserung trat erst ein, als die Katze Sonnentau fraß aber gleichzeitig neben der Chemotherapie noch alternative Heilmethoden hinzukamen. Was da nun "den Stein ins Rollen brachte" ist spätestens heute nicht mehr nachvollziehbar.
Diese Katze ist jedenfalls nach einem Dreivierteljahr Chemotherapie als geheilt entlassen worden und erfreut sich seither (3 Jahre) wieder bester Gesundheit.

Aber der Sonnentau interessiert sie nicht mehr.

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Christian Carle:

Plumbagin könnte die entscheidende Rolle spielen.

Wenn ich mir die pharmakologischen Eigenschaften ansehe, wird's gleich doppelt interessant, u.a. wirkt es karzinogen.


Du meinst vermutlich karzinostatisch bzw. dem Krebs entgegenwirkend? Karzinogen bedeutet „krebsauslösend“.

 

bg MM

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Christian Carle

@Mossman

 

Stimmt, das hab ich verwechselt ...

Im englischen Text ist aber von anticarcinogenic die Rede, also tatsächlich dem Krebs entgegenwirkend. Insofern war mein Gedankengan richig,  nur die Begriffe flasch.

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bumm!

Is ja sehr spannend. ?

Da gibt‘s mega viel Literatur dazu. Scheint auf ein breites Spektrum von Krebszellen (Lunge, Prostata, Speiseröhre, Leber...) zu wirken und über verschiedenste intrazelluläre  Signalwege deren Wachstum hemmen. Zumindest in vitro.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

bei mir läuft auch ab und an mal eine Nachbarskatze durch den Garten. Die hat mir meine Drosera binata einmal ziemlich abgefressen und sich damit natürlich auch ziemlich unbeliebt gemacht?. Ich dachte aber es ginge ihr um die Insekten?.

Lg, Leo

PS: Keine Ahnung ob es der Katze davor gut ging oder nicht, es hat ihr zumindest nicht geschadet...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Siggi_Hartmeyer

Drosera wird in der Homöopathie als Hustenmittel eingesetzt, wobei der Wirkstoff wohl die Naphtochinone Plumbagin oder Ramentaceon (je nach verwendeter Art) sind. Die entstehen im Pflanzengewebe erst wenn dieses beschädigt wird, also angefressen oder für die Analyse zerrieben. Eine giftige Abwehr gegen Herbivoren. Diese Verbindungen sind recht flüchtig und dürften in getrockneten Blättern (Tee) nur noch in Spuren vorhanden sein. Ich hatte einen Arzt, der von der Wirkung überzeugt war und solche Hustentropfen verschrieb, andere zweifeln grundsätzlich an der Wirksamkeit homöopathischer Mittel. Richtig ist: Die Naphtochinone verlangsamen zudem das Zellwachstum. Aus dem Grund wurde vor vielen Jahren bereits ein Extrakt aus Millionen zermatschter Venus Fliegenfallen (Plumbagin) als ominöses Krebsheilmittel verkauft. Letzteres war schlicht Betrug an verzweifelten Krebskranken, zudem fielen dieser Betrügerei Unmengen von Dionaea am Naturstandort zum Opfer. Leider ist in dem Zusammenhang viel Unsinn und Pseudowissenschaftliches als "Literatur" verbreitet worden. Hier noch ein Link zur Apothekenrundschau.

Anmerkung: Plumbagin und Ramentaceon, oder chemisch 7-Methyljuglon und 2-Methyljuglon sind Chinonderivate, die sich hinsichtlich der Wirksamkeit wohl recht ähnlich sind. Analytisch lassen sich beide Verbindungen sehr gut nachweisen und dabei auch unterscheiden.

Bearbeitet von Siggi_Hartmeyer
  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Siggi_Hartmeyer

Wer sich für die Chemie der Sonnentau, also die Naphtochinone und deren Bedeutung für die Systematik interessiert, dem empfehle ich unsere noch recht neue Doku dazu:


 

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Christian,

 

das Thema ist sehr interessant und für uns hochaktuell.

Unserem Kater geht es derzeit nämlich sehr schlecht, gestern war ich mit ihm

zum Tierarzt, wo er ein Antibiotikum gespritzt bekam. Nun hab ich ihm eine

Drosera capensis alba angeboten, bislang zeigte der Kater aber kein Interesse.

Die Pflanze steht nun neben seinem Fressnapf. Ich melde mich wieder,

wenn es Neuigkeiten dazu gibt.

 

Viele Grüße

 

Helmut

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sonja Schweitzer

D.capensis würd ich auch nicht anrühren, ist doch eher fastfood! Versuch es mal mit einem Knollensonnentau oder D.magnifica, Katzen sind Feinschmecker!?

Aber mal im Ernst:ich hab auch zwei Stubentiger und bin deshalb schon mal auf Deine weiteren Ergebnisse gespannt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nicky Westphal
vor einer Stunde schrieb helmutpre:

Unserem Kater geht es derzeit nämlich sehr schlecht, gestern war ich mit ihm

zum Tierarzt, wo er ein Antibiotikum gespritzt bekam. Nun hab ich ihm eine

Drosera capensis alba angeboten, bislang zeigte der Kater aber kein Interesse.

Hmmm, meinst du das ernst? Hat dein Kater nicht auch so Zugang zu den Pflanzen? Ich würde eher annehmen das Katzen aus Instinkt die Pflanzen fressen würden und nicht wenn man sie ihnen hinstellt.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen meine Katze hat Drosera alle gemieden, egal welche Art.

 

Grüße Nicky

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Christian Carle

@helmutpreVersuch's mit binata oder adelae, das hat die "Krebskatze" jedenfalls gefressen, zu capensis hatte sie keinen Zugang.

 

 

Denke aber auch, dass man es nicht extra hinstellen muss, solange die Pflanzen zugänglich sind.


Was hat Dein Kater denn? Die beiden "Referenzkatzen" hatten wie erwähnt tatsächlich gewisse Magen-Darm-Probleme, bei der einen traten sie in unregelmäßigen Abständen ohne erkennbare Ursache auf, die andere hatte den Nasentumor und befand sich seit einigen Wochen in Chemotherapie. Diese schlug zuerst nicht mit dem erwarteten Erfolg an, man sah der Katze förmlich an, dass es ihr schlecht ging. Und trotz wieder freier Nase (Katzen fressen nichts, wenn sie nicht riechen können), wollte sie kaum Nahrung aufnehmen.

Und dann begann sie, Sonnentau zu fressen. Keine großen Mengen, es waren nur je eine binata und adelae zugänglich, diese wurden dann aber binnen kurzer Zeit komplett "abgegrast" und jeder noch so kleine Neuaustrieb wurde sofort wieder gefressen. Das ging einige Wochen so ...

 

Die Anti-Karzinogene Eigenschaft von zumindest Plumbagin (in adelae gibt es nur Ramentaceon, das wirkt aber wohl sehr ähnlich) war mir bis zu dieser Diskussion gar nicht bekannt.

Bisher führten wir das Verhalten der Katzen rein auf Übelkeit zurück, ich kann aber auch nicht ausschließen, dass es auch einen Zusammenhang zum Tumor gab.

 

Für mich fast am spannendensten, aber wohl nur äußerst schwer erklärbar, falls überhaupt, ist die Frage, was die Katzen zu diesem untypischen Verhalten veranlasst hat.

Für die Wissenschaft mag das auch interessant sein, hier hätte aber eine medizinische Relevanz mehr Gewicht!

 

@Siggi_Hartmeyer

Vielen Dank für Deinen Beitrag.

Interessant ist Dein Einwand, dass die Naphtachinone nur bei Beschädigung gebildet würden. Das bedeutet aber auch, dass die Katze diese wohl kaum gerochen haben kann (wenn wir das mal als Ursache dieses Kuriosums annehmen), oder irre mich da?

Ich würde dann auch annhemen, dass in einem Sonnentau-Tee wohl keine Naphachinone mehr enthalten sein sollten aufgrund der Flüchtigkeit.

Ich hab - rein aus Interesse - vor vielen Jahren in der Apotheke mal nach Sonnentaupräparaten gefragt, die nette Dame suchte lange in ihrem PC, erst als ich ihr das Stichwort Drosera gab, fand sie einen unverschämt teuren Tee (ich meine für 100 g über 900 Euro).

Ob der Preis hoch genug ist, einen Placebo-Effekt auszulösen?

 

Ich unterscheide Mittlerweile 2 Sorten der Homöopathie:

Die eine schüttelt, schlägt und verdünnt - oft bis weit über die Unkenntlichkeit hinaus - und möchte sinnbildlich mit einem Schlag auf den Kopf Kopfschmerzen bekämpfen.

Die andere arbeitet mit Kräuter-Extrakten und pflanzlichen Wirkstoffen in alkoholischen Lösungen.

 

Die erste ist für mich ein schier bodenloses Fass an Widersprüchen und Hokospokus. Von der Wirksamkeit der zweiten bin ich nach eigenen Erfahrungen überzeugt.

So habe ich schon oft bei Erkältungskrankheiten Tropfen genommen, in denen verschiedene medizinisch wirksame Pflanzenextrake enthalten sind. Auch Sonnentau. Die Konzentrationen bewegen sich hier meist im einstelligen Prozentbereich.

Anfangs war ich zugegebenermaßen spektisch und erwartete wenig bis keine Wirkung, aber musste festellen, dass sie fast so schleimlösend wirkten, wie ACC.

Darünberhinaus haben sie den Hustenreflex unterdrückt.

 

Ich hoffe ja noch auf weitere ähnliche Beobachtungen.

 

 

Bearbeitet von Christian Carle
  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

 

die Wirkung der pflanzlichen Präparate wird oft unterschätzt. Man denkt sich, ist ja pflanzlich und kann somit nicht schaden.

Nun, dem ist eben nicht so. Viele pflanzliche Wirkstoffe haben durchaus eine erhebliche Wirkung und ebenso Neben- und Wechselwirkungen.

Man denke hierbei z.B. an die diversen Herzglycoside. In der richtigen Dosierung haben sie einen deutlichen therapeutischen Nutzen, ein bisschen zu viel davon und man hat eine mehr oder weniger schwere Vergiftung ggf. mit tödlichem Ausgang.

 

Viele Arzneistoffe haben ihren Ursprung in der Natur v.a. aus der Pflanzenheilkunde. Mittlerweile forscht man aber auch intensiv im Tierreich nach Wirkstoffen.

Z.B. haben einige Giftkomponenten von Kegelschnecken und Pfeilgiftfröschen eine stark schmerzstillende Wirkung.

 

Das Gift einer südamerikanischen Lanzenotter-Art diente aufgrund seiner Strukturverwandschaft auch zur Entwicklung von blutdrucksenkenden Medikamenten wie z.B. ACE-Hemmer.

Aus dem Gift von Calloselasma rhodostoma (Malaiische Grubenotter) wurde ein Medikament namens Ancrod entwickelt, welches früher zur Behandlung der arteriellen Verschlußkrankheit angewandt wurde.

 

Auch ein sehr begehrtes Forschungsfeld sind auch die Schwämme (Porifera) mit ihrem reichhaltigen Repertoire an chemischen Abwehrstoffen. Aber ebenso auch diverse andere marine Lebewesen.

 

Man sollte nicht vergessen, dass die moderne Pharmakologie aus der Pflanzenheilkunde entstanden ist.

 

LG

Heiko

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Christian,

 

die D. capensis ist immer noch "unberührt", ich werde dem Kater deshalb alle

Drosera, die ich so habe, zugänglich machen und ansonsten auf die

Heilkünste unseres Tierarztes vertrauen.

Das arme Tier frisst seit einigen Tagen wenig bis gar nicht, kein Wunder, dass er aktuell auch nicht so

scharf auf klebrigen Salat ist.

Vielleicht hat ihm ja eine Zecke zugesetzt, die wir nicht entdeckt haben? Letztes Jahr hatte der Kater eine Entzündung durch eine fette Zecke an der

Kehle, er konnte dadurch nur noch krächzen statt miauen. Und erst gestern hatte ich eine vollgesogene, adulte Zecke

neben seinem Korb entdeckt. In unserem Garten hatte ich dieses Jahr schon reichlich Zecken gefunden und gekillt

(Irgendwie mag ich dieses Geräusch, wenn sie in der Grillkohle explodieren  ? ....).

 

Ich werde diesen interessanten Thread auf jeden Fall weiter verfolgen und mich melden, wenn es Neuigkeiten bzgl. Kater / Drosera gibt.

 

Viele Grüße

 

Helmut

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Helmut!

 

Ich drück die Daumen für Deinen Kater und wünsche ihm alles Gute! Ich weiß, wie sehr man mitfühlt, wenn das Haustier krank ist.

 

Gute Besserung!

 

beste Grüße, Alex

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hey,

Ich wollte einfach mal meinen Senf dazu geben. 

Ich finde dieses Thema so interessant , dass ich einfach mal mithelfen wollte. 

Nachdem ich ein Blatt meiner Drosera Adelae , meiner Katze angeboten hatte lehnte sie diesen ab. Nun hatte ic also ein schön großes Blatt abgerissen... aber was soll ich jetzt damit machen?*denk*... Zum wegschmeißen ist es mir zu schade. ...stecklinge  machen? Ne. Von dem zeug hab ich viel zu viel.

Ich habs, ich probiere es einfach mal selber! 

Also gings an das Probieren. 

Nochmal gut abgewaschen und einfach reingebissen. *Kauen*

Tatsächlich ist das Interessant! 

In den Ersten Sekunden schmeck ich garnichts...

Dann schmeckt man diesen typischen Blattgeschmack...

Und nach ca 1 min Kauen kommt so eine...schlecht zu beschreiben. Sowas wie schärfe aber nur ganz leicht. Diese hält auch ziemlicv lang an.

Ich habe danach das gleiche mit dem anderen Unkraut probiert (D. capensis)...

Genau das gleiche wie bei der adelae. 

Ja... das sind meine Erfahrungen.

 

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.