Nepenthes veitchii gelbe und braune Blätter

[madmax2505]

Hallo miteinander meine nepenthes veitchii hat vor ein paar Tagen angefangen bei allen blättern außer den zwei neuesten gelbe und braune ränder zu bekommen und das wird immer mehr.

Sie steht bei mir in einer Vitrine bei 80 Prozent Luftfeuchte und steht ungefähr 15 cm unter einer sanloght flex 10.

Ich Frage mich ob das ein Sonnenbrand ist oder nicht da sie schon einige Wochen in der Vitrine stand und die Blätter bisher immer nur rötlich wurden aber nie gelb und jetzt plötzlich fast alle.

Oder was könnte sonst ein Grund dafür sein?

[Jens R.]

Schau mal nach ob die Pflanze noch Wurzeln hat und wie das Substrat aussieht. Wenn keine Wurzeln mehr oder das Substrat nicht mehr locker und luftig ist oder schlecht riecht ggf. umtopfen, am besten in einen größeren Topf. Außerdem immer erst Gießen, wenn das Substrat beginnt etwas abzutrocknen.

Hast du mal (zu viel) gedüngt?

Womit gießt Du?

Grüße

Jens

Bearbeitet 26. Dezember 2023 von Jens R.

[madmax2505]

Ok danke habe auch vor einigen Wochen in das nepenthes Substrat von green jaws umgetopft da sah alles noch gut aus

Ich gieße meistens wenn das Moos oben etwas ausgetrocknet aussieht aber sie steht auch manchmal ein paar Tage ein kleines bisschen im Wasser und düngen zu ich eigentlich fast gar nicht und ich gieße mit Regenwasser 

[Flo Neu]

Auch wenn das Moos oberhalb etwas trocken aussieht, ist es im Topf immer noch ausreichend feucht. Nepenthes veitchii mag es eh nicht so ganz feucht. Ich lass meine teilweise komplett austrocknen. 

 

Hoffe, meine kurze Antwort war etwas hilfreich 

 

Grüße 

Flo

[madmax2505]

Ok vielen Dank also ihr glaubt nicht dass es ein Sonnenbrand ist?

[StefanT]

Für mich sieht das am ehesten nach einem Kälteschaden, Sonnebrand oder Umstellstress aus, festlegen will ich mich aber nicht. Da der junge Austrieb aber gesund aussieht, würde ich davon ausgehen, dass sich das unabhängig von der genauen Ursache wieder auswächst, solang die weiteren Kulturbedingungen passen.

[JanG_]

Wurzelfäulnis war auch mein erster Gedanke bei der Substratoberfläche. Wobei Matze das Substrat mit Pinienrinde und Perlite doch relativ gut belüftet?

 

Ich halte einen Sonnenschaden nicht für unwahrscheinlich, wenn du die Lichtverhältnisse der Pflanze vor kurzem schlagartig verändert hast.

 

Edit Stefan war schneller

Bearbeitet 27. Dezember 2023 von JanG_

[madmax2505]

Also wie gesagt die Pflanze steht schon einige Wochen bis Monate unter der Lampe wurde aber erst vor kurzem so gelb/braun 

[JanG_]

Am 26.12.2023 um 20:59 schrieb madmax2505:

Blätter bisher immer nur rötlich wurden aber nie gelb und jetzt plötzlich fast alle

Sind die Blätter direkt nach dem Umstellen unter die neue Lampe so rötlich geworden, oder war das ein langsamer Prozess?

Ein Lichtschaden bei Umstellung der Beleuchtung kann das ungeschützte Blatt auch 'nur' auf zellulärer Ebene stressen, sodass es dann kürzer hält. So könnte ich mir schon erklären, warum alle Blätter, die von der Umstellung ähnlich stark betroffen waren ähnlich zeitgleich absterben.

 

Auf der anderen Seite schreit das perfekt grüne Sphagnum irgendwie schon sehr laut nach Wurzelschaden...

Bearbeitet 27. Dezember 2023 von JanG_

[Flo Neu]

vor 18 Minuten schrieb JanG_:

Auf der anderen Seite schreit das perfekt grüne Sphagnum irgendwie schon sehr laut nach Wurzelschaden...

Hä? Das verstehe ich jetzt nicht. Wie soll das Sphagnum Aufschluss darauf geben, dass die Wurzeln einen Schaden haben? 

 

Ich glaube nicht, dass es etwas mit der Beleuchtung und den Abstand zu der Beleuchtung zu tun hat. Benutze selbst auch Sanlight (Flex II) und die Pflanzen stehen auch sehr nahe drunter (15-20cm ca) und die sehen nicht so aus. 

Das Sphagnum trocknet einfach viel schneller ab, als das Substrat darunter. Könnte durchaus möglich sein, dass du sie einfach zu nass gehalten hast. Wie oben schon erwähnt, mag das veitchii nicht sonderlich. Würde das Sphagnum weglassen und den Topf gut abtrocknen lassen. Der Wuchspunkt sieht sehr gut aus und das sollte wieder werden

[JanG_]

vor 12 Stunden schrieb Flo Neu:

Hä? Das verstehe ich jetzt nicht. Wie soll das Sphagnum Aufschluss darauf geben, dass die Wurzeln einen Schaden haben? 

Sphagnum sammelt bei Torfsubstraten recht schnell Tannine an den Spitzen an, wenn es nicht ständig von oben gespült wird. Außerdem sieht man den Spitzen der meisten groben Arten an, wenn sie öfters richtig abtrocknen.

Das Sphagnum oben ist in einem viel zu gutem Zustand für eine Bewässerung ohne Drainage, woraus ich schließe, dass die Pflanze wirklich dauerhaft deutlich zu nass steht - wie du ja auch schon festgestellt hast. 

Hilfreich, um das einzuschätzen wäre jetzt eine Angabe, wie oft die Pflanze pro Woche gegossen wird.

Ich tendiere aber trotzdem eher zum Sonnenbrand.

 

vor 13 Stunden schrieb Flo Neu:

Ich glaube nicht, dass es etwas mit der Beleuchtung und den Abstand zu der Beleuchtung zu tun hat. Benutze selbst auch Sanlight (Flex II) und die Pflanzen stehen auch sehr nahe drunter (15-20cm ca) und die sehen nicht so aus. 

Dass die Beleuchtung an sich kein Problem ist, ist klar. Allerdings müssen sich Pflanzen (zb. In Form von Anthocyanen) vor dem intensiven Licht schützen. Von dunkel kommend sind einfach zu wenig Farbpartikel im Blatt eingelagert und das Licht führt zu zellulärem Stress, der das Blatt früher absterben lässt. Wie Andreas auch vor kurzem geschrieben hat, ist das ähnlich wie bei uns Menschen.

 

Langsam können wir uns an intensive Sonneneinstrahlung anpassen - passiert das zu schnell bekommen wir einen Sonnenbrand.

Die neuen Blätter sind dann an die hohe Lichtintensität angepasst und haben keine Probleme damit.

[madmax2505]

Vielen Dank für all die Kommentare. Reicht es wenn ich die Pflanze dann ab jetzt trockener halt oder soll ich sie trotzdem umtopfen oder hat das zurzeit keinen Sinn?

 

Und soll ich sie weiter weg vom Licht stellen oder stellt sie sich dann ab jetzt darauf ein

[Jens R.]

Ich würde das Licht so lassen. Die neuesten Blätter sehen unter dem bestehenden Licht ja gut aus.

Ich persönlich würde vorsichtig umtopfen (siehe erster Beitrag oben): Substrat vorsichtig abschütteln und schauen wie die Wurzeln aussehen. Dann in neues Substrat setzen und nur leicht andrücken. Gut wässern und danach immer erst wieder gießen, wenn das Substrat leicht angetrocknet ist.

Grüße

Jens

[madmax2505]

Alles klar vielen Dank und noch eine andere Frage ich habe vor einigen Wochen kleine nepenthes veitchii und truncata mit einem Durchmesser von 8 cm ungefähr von Cedric carnivores bestellt und das Substrat ist sehr fest fast schon zusammengepresst im Topf soll ich die auch umtopfen und eignet sich für so kleine Pflanzen auch das nepenthes substrat von green jaws?

 

Und wenn ich sie umtopfen sollte eignen sich vielleicht nicht so hohe röpfe wie die auf dem Bild oder ist das besser wenn der Topf etwas höher ist?

[JanG_]

Wenn du weiterhin vor hast, sie öfters im Wasser stehen zu haben, auf jeden Fall umtopfen. Wenn du sie auch deutlich trockener halten kannst, geht das alte Substrat sicher auch noch...auch wenn ich persönlich kein Fan von Torfsubstraten bei Nepenthes bin.

Der höhere Topf wäre für dich vorteilhaft, wenn du sie auf der nasseren Seite halten willst. Ansonsten geht natürlich auch ein flacherer.

Matze's Nepenthes Substrat geht schon auch für die Veitchii/Truncata. Bezüglich Pinienrinde gehen hier die Meinungen auseinander, ob die nicht eine Wachstumshemmende Wirkung hat. Wenn es dir nicht um maximales Wachstum geht, kann dir das aber auch egal sein.

Bearbeitet 30. Dezember 2023 von JanG_

[madmax2505]

Sind dann für torfsubrate am besten nur Torf mit perlite und Sand oder was und welches Substrat würdest du neben torfsubstrat und wie würde sich dafür der gießrythmus etc verändern 

[JanG_]

Wenn du auf Torf setzen möchtest, würde ich den Torf gehalt sehr niedrig halten und viel auf Drainage durch Perlite, Sand und Pinienrinde setzen. Gut bewährt hat sich bei mir:

1. Totes Spagnum + Perlite ca. 2:3

2. Kokostorf + Perlite ca. 1:1

3. Kokoschips

4. Kanuma + (Akadama) + Perlite

Wenn du schon alles für Matzes Mischung da hast, kannst du schon auch dabei bleiben und evtl den Perlitegehalt noch mehr erhöhen.

Das Wichtigste ist aber, dass die Pflanze nach dem Gießen nicht mehr im Untertopf im Anstau steht!

 

Je mehr Wasserspeichernde Substratkomponenten enthalten sind, desto seltener solltest du gießen! Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du den Topf anheben und erst dann gießen, wenn er deutlich leichter ist, als nach dem Gießen.

[madmax2505]

Hallo miteinander ich habe die nepenthes nun mal aus dem Topf geholt das Substrat von green jaws war sehr trocken aber die Schicht unter dem moos direkt und das moos waren noch sehr feucht kann es dann sein dass das ganze eher auf Wassermangel zurück zu führen ist weil sie stand jetzt nie so lange im Wasser. Ich habe unter das moos eine kleine Schicht Torf ausgebracht dass das Moos besser anwächst aber nun sehe ich nicht mehr wann das Substrat trocken ist, da das Moos und die oberste Schicht länger feucht sind als das Substrat drunter.

 

Wie oft sollte man denn normalerweise Pflanzen in dem nepenthes substrat von green jaws gießer weil es wird ja schon eher schnell trocken?

[NazgulNr5]

Ich muss zugeben, ich finde das Nepenthes Substrat von Greenjaws echt schwierig, weil man nur schwer abschätzen kann, wieviel Feuchtigkeit noch drin steckt. Die Nepenthes, die ich von Greenjaws habe, sind daher beim nächsten Umtopfen auf die typische Sphagnum und Perlite Mischung umgestellt worden.

Vielleicht hilft bei dem Greenjaws Substrat so ein Gerät zur Feuchtigkeitsmessung?

[JanG_]

Durch anheben kannst du am Gewicht abschätzen, wie feucht das Substrat ist und wann du wieder gießen solltest.

 

vor 1 Stunde schrieb madmax2505:

kann es dann sein dass das ganze eher auf Wassermangel zurück zu führen ist

Wie haben denn die Wurzeln beim Umtopfen ausgesehen?

[madmax2505]

Die Wurzeln sahen eigentlich ganz gut aus

 

Und ist 3 mal die Woche gießen bei dem nepenthes substrat von Matte zu viel oder was sind so eure Erfahrungen?

 

Wann muss man denn ein nepenthes substrat aus sphagnum und perlite gießen auch wenn's oben bisschen trocken ist oder dauerhaft feucht?

[SimonB]

Der beste Trick ist es lebendiges Sphagnummoos oben auf das Substrat zu pflanzen. Sobald das Sphagnum anfängt zu trocknen, kann man wieder gießen. Beim getrockneten kann man das nicht so gut sehen, funktioniert aber auch. Ich habe zwar keine Nepenthes in Matzes Substrat, aber drei mal die Woche gießen erscheint mir als zu viel. Das maximale was ich momentan gießen muss ist zwei Mal die Woche und das ist für eine Nepenthes in voll mineralischen Substrat, die  bei gefühlt negativer Luftfeuchte vor der Heizung steht. Selbst meine Rafflesiana im zu kleinen Topf musste ich nur alle 4-5 Tage gießen.

 

Viele Grüße

Simon

[madmax2505]

Am 19.1.2024 um 20:39 schrieb SimonB:

Der beste Trick ist es lebendiges Sphagnummoos oben auf das Substrat zu pflanzen. Sobald das Sphagnum anfängt zu trocknen, kann man wieder gießen. Beim getrockneten kann man das nicht so gut sehen, funktioniert aber auch. Ich habe zwar keine Nepenthes in Matzes Substrat, aber drei mal die Woche gießen erscheint mir als zu viel. Das maximale was ich momentan gießen muss ist zwei Mal die Woche und das ist für eine Nepenthes in voll mineralischen Substrat, die  bei gefühlt negativer Luftfeuchte vor der Heizung steht. Selbst meine Rafflesiana im zu kleinen Topf musste ich nur alle 4-5 Tage gießen.

 

Viele Grüße

Simon

Das mit dem Moos oben drauf stimmt natürlich aber das funktioniert bei dem aktuellen Substrat nicht wie du oben lesen kannst 

 

Kann man kleine nepenthes mit einem Durchmesser von 5 cm auch schon in sphagnum Moos und perlite Eintöpfen oder ist für so kleine noch was anderes besser?

 

Und wo bekommt man denn am besten hochqualitatives totes langfaseriges sphagnum Moos her?

 

??

[JanG_]

Am 19.1.2024 um 21:13 schrieb madmax2505:

Kann man kleine nepenthes mit einem Durchmesser von 5 cm auch schon in sphagnum Moos und perlite Eintöpfen oder ist für so kleine noch was anderes besser?

Ich stelle bei meinen Sämlingen grad auf Kokostorf/Perlite um, weil das noch ein bisschen besser funktioniert, aber Sphagnum/Perlite hat davor auch super geklappt.

 

Ich nutze Ugro Rhiza als Kokostorf und Spagmoss von Besgrow als LFS. Einfach mal googlen, wo es das zZ am günstigsten gibt.

[madmax2505]

Vielen Dank für die Antwort nimmst du puren kokostorf mit perlite weil ich finde im Internet nur kokostorf mit Kokos Fasern und chips

Und zu dem sphagnum Moos gibt es auch hochwertiges von Marken hier in der nähe und nicht aus Neuseeland?

Wie ist das sphagnum von Trixie oder terra exotica oder womit habt ihr noch Erfahrung?