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Torffreies Substrat Green Jaws


Xorx

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

gestern habe ich bei Green Jaws auf Instagram Matzes Beitrag zu torffreiem Substrat gesehen.

 

Dort benutzt er anscheinend :

 

-feine Pinienrinde

-Perlite

-Holzfasern

-Sand

 

Ich finde diese Mischung sehr interessant und würde damit gerne selbst rumprobieren, ich frage mich nur, was das für Holzfasern sind und wo man diese als Privatperson beziehen kann. 

Ich habe gesehen, dass er fertiges Substrat anbietet, aber das ist ab einer gewissen Sammlungsgröße einfach unrealistisch dieses zu kaufen.

Vielleicht kann @Matze Maier hier mal ein paar Infos dazu geben. Das wäre sehr toll.

 

Schönes Wochenende und liebe Grüße

 

XorX

 

 

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Matze kann dir bestimmt mehr sagen als ich, aber als ich mit ihm darüber sprach, war schnell klar, dass dies ohne Beziehungen zum gewerblichen Großmarkt schwierig wird.

Es gibt in professionellen Gartenbau unterschiedliche Holzfaserprodukte, die geeignet sein könnten.

Die Hersteller freuen sich aber über Mindestabnahmen in LKW und wenn’s sein muss Bigpackformat.

Im Endkundenbereich schaut es schlecht aus. Ähnlich verhält sich dies mit feiner bzw. fein gemahlener Pinienrinde. Grobere Gebinde 7-12mm und manchmal 0-7mm gibt es.

Alles was ich in feiner Qualität hatte, war mit Trauermückeneiern verseucht.

Wer also eine Quelle in guter Qualität für feinste Pinienrinde kennt, gerne posten.

 

Bearbeitet von Dose
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Hallo,

 

vor 2 Stunden schrieb Xorx:

-Holzfasern

Zumindest ich verwende Eichespäne und hatte Matze auch mal welche mitgegeben. Ob das in die substratfindung mit eingeflossen ist, weiß ich nicht. Ich verwende Eiche mit Lava auf jeden Fall schon erfolgreich seit mehreren Jahren.

 

Gruß

Helmut

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vor 37 Minuten schrieb moskal:

Hallo,

 

Zumindest ich verwende Eichespäne und hatte Matze auch mal welche mitgegeben. Ob das in die substratfindung mit eingeflossen ist, weiß ich nicht. Ich verwende Eiche mit Lava auf jeden Fall schon erfolgreich seit mehreren Jahren.

 

Gruß

Helmut

Hallo Helmut,

 

Vielen Dank für deinen Beitrag.Woher beziehst du die Späne?Ich suche nach einer Möglichkeit das Ganze möglichst einfach zu halten.Perfekt wäre für mich die einzelnen Bestandteile kaufen zu können und zu mixen.

 

LG

Hauke

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Insectivorophilia

Hallo Xorx,

 

hierbei kommt es halt darauf an, was genau du kultivieren möchtest. Sarracenia, Darlingtonia und Nepenthes sind da anders anspruchsvoll vom Alternativsubstrat her als Drosera und Utricularia....


Gruß

 

Insectivorophilia

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Hallo,

 

vor 7 Stunden schrieb Xorx:

Woher beziehst du die Späne?I

Berufsbedingt sitze ich da an der Quelle. Es hat allerdings ein Weilchen gedauert, die richtige Spanform rauszufinden.

 

Gruß, Helmut

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vor 11 Stunden schrieb moskal:

Hallo,

 

Berufsbedingt sitze ich da an der Quelle. Es hat allerdings ein Weilchen gedauert, die richtige Spanform rauszufinden.

 

Gruß, Helmut

 

Guten Morgen Helmut,

 

Und nun möchtest du ins die Späne in 50l Säcken zur Verfügung stellen!? Mega Idee 😃

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partisanengärtner

Ich befürchte um sowas auch nur kostendeckend zu veranstalten sind die verfügbaren Dimensionen von Moskal zu klein. Ich wäre auch sehr daran interessiert und schaffe es vielleicht dieses Jahr mal vorbeizukommen. 50 Liter werden dann wohl nicht verfügbar sein, wenn hier noch ein paar bestellen. 😉

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..... und wenn man denn die richtige Mischung mit den korrekten Zuschlagstoffen von Matze heraus gefunden hat kann man es sich ja patentieren lassen... ;-)

Matze, du könntest ruhig etwas kooperativer hier sein!

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Fleischgeflüster

Ich denke eiche scheint mir da eine ganz gute Art für zu sein da diese doch recht häufig in unseren heimischen Wäldern anzutreffen ist sprich der Nachfrage gerecht werden könnte. Darüber hinaus fault eiche wesentlich langsamer was bei einem dauerfeuchtem substrat von Vorteil ist. 

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Andreas Wistuba

Hallo zusammen,

Pinienrinde 0-7 mm ist über die GEM und sicher auch andere Großhändler als 70 Liter-Sackware verfügbar (www.gem-bedarf.de).

Davon muss man keinen LKW kaufen und auch keine Palette - das sind einzelne Säcke.

 

Schwieriger wird's mit Holzfaser:

Bei Patzer heißt das Patzer Blue Substratfaser 12-06600 (mit Tonzusatz - sicher nicht verkehrt)

Bei Klasmann nennt sich das Greenfibre

Es gibt sicher noch weitere Anbieter

Ob da an Kleinmengen ranzukommen ist - keine Ahnung.

 

Mit der Holzfaser ist's aber nicht ganz so simpel dass man einfach Sägespäne nehmen könnte: https://www.substrate-ev.org/infos-zu-kriterien/substratausgangsstoffe/holzfasern/

Das ist schon etwas aufwändiger.

 

Viele Grüße
Andreas

 

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vor 16 Stunden schrieb Insectivorophilia:

Hallo Xorx,

 

hierbei kommt es halt darauf an, was genau du kultivieren möchtest. Sarracenia, Darlingtonia und Nepenthes sind da anders anspruchsvoll vom Alternativsubstrat her als Drosera und Utricularia....


Gruß

 

Insectivorophilia

Ich möchte das Substrat nur für Dionaea und Sarracenia benutzen.

 

Bisher verwende ich ausschließlich ein Torf-/Perlite-/Quarzsandgemisch, würde aber gerne früher oder später auf eine torffreie Alternative umsteigen.

 

In meinem 13 m² großen Gewächshaus stehen mittlerweile ca. 560 Pflanzen (Sarracenia und Dionaea)  in überwiegend 11cmx11cmx12cm großen Töpfen.

 

Bedeutet, dass ich pro Topf, rein rechnerisch, bei Vernachlässigung von Rhizomgröße, Lufteinschlüssen usw., ein Volumen von 1452 cm^3 oder eben 1,452 Litern habe, wie gesagt, rein rechnerisch, es wird vermutlich etwas weniger sein.

Ich möchte dazu folgende Rechnung aufstellen.

 

-Das dann, auf 560 Töpfe hochgerechnet, liege ich bei 813120 cm^3 oder eben 813,12 Litern Substrat.

 

-Ein Sack Torf (100L) bekomme ich, je nachdem wo ich kaufe, für knapp 16 Euro, gleiches Spiel mit dem Sack Perlite, 100 Liter kosten ca. 19 Euro.

 

-Die Kosten für Quarzsand betragen ca. pro 25 kg um die 16 Euro. Um das ganze zu vereinfachen, nehme ich einfach mal für den Sand eine Dichte von 1800 kg/m3 an, das wären dann ca. 14 Liter Sand.

 

-Wenn ich diese Positionen zusammenmische, habe ich ca. 214 Liter Substrat bei ca. 50 Euro.

 

-Bedeutet, rein rechnerisch und grob überschlagen, müsste ich knapp 200 Euro ausgeben, um alles einmal getopft zu haben. 

 

-Dabei entstehen mir reine Torfkosten von knapp 60 Euro.

 

Wenn ich jetzt mir bei Green Jaws, das angebotenen Substrat angucke,

und ich möchte hier keine Kritik oder sonstiges an Matzes Preisgestaltung vornehmen, da ich sowieso keinen Privatanwender mit einem professionellen Betrieb vergleichen kann,

komme ich, je nach Menge, auf einen Preis pro Liter von entweder 2,63 Euro / Liter Substrat bei Abnahme von 3 Litern oder 1,99 Euro / Liter Substrat bei Abnahme von 10 Litern.

 

Bedeutet, wenn ich jetzt, als Privatanwender, zu dem aktuellen Kurs 10 Liter Gebinde (19,90 Euro)  von dem fertig Substrat kaufen müsste, würd ich, bei benötigten 813 Litern Substrat,  bei ca. 1618 Euro landen, im Vergleich zu der 200 Euro Variante, die dann allerdings nicht torffrei ist.

 

Dafür kann ich meinen Bestand ca. acht mal komplett mit Torf umtopfen.

 

Mir ist klar, dass diese Rechnung nicht einwandfrei ist, es dient lediglich der Anschauung um einen gewissen vergleich ziehen zu können. Von dem Preis bei Matze gehen natürlich noch betriebswirtschaftliche Kosten runter, somit ist dieser, wie schon oben mehrfach erwähnt, nicht wirklich vergleichbar. Diesen Vergleich könnte man erst Ziehen, wenn man eine direkte Quelle für die Holzspäne hätte.

Somit konnte ich als Quelle nur Green Jaws nehmen.

 

Bleibt für mich, nach wie vor, die Frage nach Bezugsquellen, die wirtschaftlich sind, die in der Lage sind die Nachfrage zu decken und auch an private Anwender gewisse Gebindegrößen abgeben.

 

Bei aller Liebe zum Umweltschutz, muss man sich, finde ich, dann auch die Frage stellen, ob man tatsächlich bei den Kosten umsteigen will.

 

 

Einen schönen Sonntag.

 

LG

Hauke

 

 

 

 

 

 

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Hallo zusammen,

Schön das es so ein großes Interesse an diesem torffreien Mix gibt.

Bei Insta ist ja das Rezept gezeigt worden, es ist also absolut kein Geheimnis was da alles drin ist. Ganz im Gegenteil ich möchte ja das viele Leute das Substrat nachmachen und so vielleicht auch einen Teil ihrer Sammlung umstellen. 

Die Holzfasern sind dabei sicherlich das größte Problem. Pinienrinde, Perlite und Quarzsand kann man ja ganz einfach beziehen. Holzfasern hingegen sind noch relativ Neu in der Erdindustrie und bislang leider kaum in kleinen Mengen verfügbar. Auch wir hatten große Probleme das Produkt zu einem vernünftigen Preis in 'Kleinmengen' zu beziehen. Normalerweise geht sowas eher LKW Weise. Haben jetzt aber einen Hersteller gefunden wo wir eine 4cqm Palette beziehen können, zu einem vernünftigen Preis und in guter  Qualität. 

 

Wie Andreas schon geschrieben hat sind Fasern und Späne ein großer Unterschied und haben komplett verschiedene Eigenschaften. 

 

Für alle die nicht bei Insta sind hier auch nochmal unser derzeitiges Rezept, mit dem wir schon seit 2 Jahren erfolgreich experimentieren: 

 

2 Teile Pinienrinde (2-8mm)

1 Teil Perlite

1 Teil Holzfasern

Und etwas Quarzsand

 

Zur Zeit topfen wir unseren kompletten Sarracenia Bestand in diesen Mix. Experimentieren aber auch mit anderen Pflanzen und veränderten Bestandteilen. Die Saison wird dann zeigen welche anderen Pflanzen sich darin alle wohlfühlen und welche nicht. 

Bearbeitet von Matze Maier
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vor 1 Stunde schrieb Xorx:

 

Bedeutet, wenn ich jetzt, als Privatanwender, zu dem aktuellen Kurs 10 Liter Gebinde (19,90 Euro)  von dem fertig Substrat kaufen müsste, würd ich, bei benötigten 813 Litern Substrat,  bei ca. 1618 Euro landen, im Vergleich zu der 200 Euro Variante, die dann allerdings nicht torffrei ist.

 

Dafür kann ich meinen Bestand ca. acht mal komplett mit Torf umtopfen.

 

Mir ist klar, dass diese Rechnung nicht einwandfrei ist, es dient lediglich der Anschauung um einen gewissen vergleich ziehen zu können. Von dem Preis bei Matze gehen natürlich noch betriebswirtschaftliche Kosten runter, somit ist dieser, wie schon oben mehrfach erwähnt, nicht wirklich vergleichbar. Diesen Vergleich könnte man erst Ziehen, wenn man eine direkte Quelle für die Holzspäne hätte.

Somit konnte ich als Quelle nur Green Jaws nehmen.

Glaub mir, ich bin froh um jeden Sack Erde den wir nicht verkaufen. 

Die Erde bieten wir nur an damit jeder alles verfügbar hat wenn er es möchte und vielleicht nur eine kleine überschaubare Sammlung hat wo man mit ein paar Litern Erde immer wieder mal was umtopfen kann. 

 

Ab einer gewissen Sammlungs Größe macht es absolut keinen Sinn sich seine Substrate in kleinen Gebinden zu kaufen und man mischt sich das lieber selbst an. Das ist ganz klar viel billiger.

 

Auch wenn die Erde bei uns erstmal teuer erscheint, ist der Profit der nachher hängenbleibt ziemlich gering. Dadurch das jeder Sack von Hand angemischt und abgefüllt wird stehen hier sehr hohe Personal Kosten dahinter. Wir sind eben auch eine Gärtnerei und auf Pflanzen spezialisiert und kein Erdenwerk in dem alles maschinel läuft und günstig produziert werden kann. 

Hinzu kommen natürlich noch die ganzen Produktionskosten, Miete, Lagerfläche, Versandmaterial, Porto, Steuer, die einzelnen Komponenten und noch einiges mehr. 

Das hast du ja als Privatmann alles gar nicht weil du es hier deiner Freizeit gegenüber stellst. Deshalb kann man das so ziemlich schlecht vergleichen, aber das schreibst du ja selber schon. 

 

Fakt ist, benötigt man nur kleine Mengen und hat auch keine Lust sich alles selber anzumischen ist es toll das man alles aus einer Hand bekommt und in passenden Größeneinheiten. 

Benötigt man größere Mengen mischt man sich besser alles selber an, spart viel Geld dabei und kann alles ein bisschen individuell machen. 

 

Aber genau deshalb sind unsere Mischungen auch kein Geheimnis und kann alles in unseren Videos nachgeschaut werden. 

 

Zu diesem neuen Mix bereiten wir übrigens gerade auch ein ausführliches Video vor, das bald kommen wird 😉

Bearbeitet von Matze Maier
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vor 2 Stunden schrieb Thomas Carow:

..... und wenn man denn die richtige Mischung mit den korrekten Zuschlagstoffen von Matze heraus gefunden hat kann man es sich ja patentieren lassen... 😉

Matze, du könntest ruhig etwas kooperativer hier sein!

Schon klar das die anderen Produzenten hier auf den neusten Scheiß heiß sind 🤪

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Andreas Wistuba
vor 25 Minuten schrieb Matze Maier:

Auch wir hatten große Probleme das Produkt zu einem vernünftigen Preis in 'Kleinmengen' zu beziehen. Normalerweise geht sowas eher LKW Weise. Haben jetzt aber einen Hersteller gefunden wo wir eine 4cqm Palette beziehen können, zu einem vernünftigen Preis und in guter  Qualität. 

 

Hallo Matze,

mich hat Patzer mal mit der Patzer Blue Substratfaser 12-06600 bemustert - mich hatte die aber wegen dem Tonzusatz interessiert.

Ich hatte da einen Versuch mit ein paar problematischen Nepenthes gemacht.

Ich nehme an, Du setzt die Holzfaser wegen der Kapillar-Eigenschaften zu. Dafür ist die sicher gut geeignet und den Tonzusatz würde ich als großen Vorteil sehen.

Und die gibt's im 70 Liter Sack auf Palette. Sicher besser als so ein blöder Bigbag.

Würde ich mir an Deiner Stelle mal ansehen.

Was mich wundert ist, dass Sarris Pinienrinde mögen. Ich mache mittlerweile nichts mehr mit Pinienrinde und finde gutes Kokos viel verträgilcher und v.A. viel verrottungs-stabiler.
Grüße
Andreas

 

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Hallo,

 

die Holzfasern für Erden stammen aus extra dafür angebauten Nadelholzwäldern und Nadelholz ist nicht so gut für dauerhafte Anwendung geeignet. Es verrottet, das hat dann im Anstau Fäulnis zu Folge, dann gibts noch Trauermücken....

 

Deshalb verwende ich Eiche. Hat einen pH wie saurer Torf und Verrottet nicht. Das Substrat von meinen ersten Versuchspflanzen hat immer noch die Textur von ganz am Anfang, das war im Jahr 2019. Mit Nadelholz geht das nicht.

 

Gruß

Helmut

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Hallo Helmut,

 

hast du ein paar Fotos von deinem Substrat?

Wenn ich dich richtig verstanden habe, nutzt du Späne.

 

Kannst du uns ein paar Erfahrungswerte mitteilen?

 

LG

Hauke

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Hallo, 

die Holzfasern sind nicht zwingend notwendig. Ein Gemisch aus Perlite, Pinienrinde und Sand wird von einigen Leuten schon über viele Jahre erfolgreich verwendet. Einfach mal im Forum suchen. Matze setzt die Holzfasern auch nur zu, um einen festen Ballen zu bekommen. So hat er es zumindest in einem seiner Videos erklärt. Das spielt vielleicht beim Versand eine Rolle, aber für die Kultur ist es unrelevant. 

Ich könnte mir vorstellen, dass die Holzfasern das Substrat über längere Zeit verschlämmen (ähnlich wie Torf) und die Sarracenia dann rückwärts wachsen. Wenn jährlich das Substrat erneuert werden muss, ist es auch nicht besonders ökologisch.

Von Dionaea würde ich abraten. Die wachsen darin nicht. 

 

Grüße 

Ronny 

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Am 21.1.2024 um 13:48 schrieb Andreas Wistuba:

 

Hallo Matze,

mich hat Patzer mal mit der Patzer Blue Substratfaser 12-06600 bemustert - mich hatte die aber wegen dem Tonzusatz interessiert.

Ich hatte da einen Versuch mit ein paar problematischen Nepenthes gemacht.

Ich nehme an, Du setzt die Holzfaser wegen der Kapillar-Eigenschaften zu. Dafür ist die sicher gut geeignet und den Tonzusatz würde ich als großen Vorteil sehen.

Und die gibt's im 70 Liter Sack auf Palette. Sicher besser als so ein blöder Bigbag.

Würde ich mir an Deiner Stelle mal ansehen.

Was mich wundert ist, dass Sarris Pinienrinde mögen. Ich mache mittlerweile nichts mehr mit Pinienrinde und finde gutes Kokos viel verträgilcher und v.A. viel verrottungs-stabiler.
Grüße
Andreas

 

Hey Andreas, 

 

ganz genau, die Holzfaser ist zum einen für die Kapillarwirkung, zum anderen aber auch dafür das alles ein bisschen miteinander verklebt und beim Versand nicht alles aus dem Topf raus rieselt. 

Meine ältesten Pflanzen (Sarracenia) in torffreim Substrat sind jetzt bereits 5 Jahre in ihren Töpfen, stehen den anderen in absolut nichts nach, ganz im Gegenteil, gefühlt sind sie irgendwie immer etwas größer als die anderen im Torf Mix. Die Pinienrinde ist dabei immer noch genau wie am Anfang, da hat sich nichts zersetzt oder aufgelöst. Nachteil ist lediglich das das Wasser nicht bis nach oben befördert wird, deshalb ja auch die Holzfaser.  Als lokales Produkt natürlich viel Nachhaltiger als Kokos. Aber Kokos ist natürlich auch ein absolut geniales Produkt. 

 

Pinienrinde, bzw. Pinienbestandteile haben Sarracenia auch an ihrem natürlichen Standort, Hauptsächlich ist es dort Sand, mit ein bisschen Humus Anteil, hauptsächlich von den dort wachsenden Pinien aber auch verrottendem Material der Begleitpflanzen. Daher funktioniert es im Topf wahrscheinlich ebenso gut. 

Mittlerweile bin ich dazu übergegangen mich bei den Substratmischungen sehr an den natürlichen Habitaten zu orientieren (und nicht das was man in der Vergangenheit aus Büchern gelernt hat und jahrzehntelang praktiziert hat) und das ist eben in den seltensten Fällen Torf oder Sphagnum. Tatsächlich wachsen eigentlich die wenigsten Karnivoren direkt im Moor wie wir es kennen. Ein anderes Beispiel dafür ist zum Beispiel Nepenthes und Akadama. Darauf bin ich ja in meinen Philippinen und Japan Videos ausführlich drauf eingegangen.  

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Am 21.1.2024 um 14:39 schrieb moskal:

die Holzfasern für Erden stammen aus extra dafür angebauten Nadelholzwäldern und Nadelholz ist nicht so gut für dauerhafte Anwendung geeignet. 

 

Das stimmt jetzt aber so nicht Helmut, Die Fasern werden aus Holzresten der Sägeindustrie hergestellt und nicht extra aus Wäldern die dafür abgeholzt werden. Letztendlich also aus dem gleichen Holz das auch bei dir in der Schreinerei anfällt 😉

 

Der Hersteller schreibt dazu folgendes: 

 

Zitat

In einem speziellen thermisch-mechanischen Aufbereitungsverfahren, werden Holzhackschnitzel (Sägerestholz) aus heimischen Wäldern zu Strukturfaser umgewandelt.

Die gewonnene Faser ist stickstoffstabil, sanft erdfarbig und durch ihr geringes Volumengewicht ein idealer Zuschlagstoff für Substrate aller Art. Die Holzfaser als Torfersatz bedient dabei den BIO-Gedanken zu 100 %, was auch der BIO-Grünstempel der Ökoprüfstelle besiegelt. Das RAL Gütezeichen gibt Ihnen ein Höchstmaß an Sicherheit, was Qualität und Konstanz der Substratfaser betrifft.

Die Herstellung erfolgt am Standort Plößberg und Baden-Baden CO₂-neutral.

 

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Am 21.1.2024 um 19:38 schrieb Ronny K.:

Hallo, 

die Holzfasern sind nicht zwingend notwendig. Ein Gemisch aus Perlite, Pinienrinde und Sand wird von einigen Leuten schon über viele Jahre erfolgreich verwendet. Einfach mal im Forum suchen. Matze setzt die Holzfasern auch nur zu, um einen festen Ballen zu bekommen. So hat er es zumindest in einem seiner Videos erklärt. Das spielt vielleicht beim Versand eine Rolle, aber für die Kultur ist es unrelevant. 

Ich könnte mir vorstellen, dass die Holzfasern das Substrat über längere Zeit verschlämmen (ähnlich wie Torf) und die Sarracenia dann rückwärts wachsen. Wenn jährlich das Substrat erneuert werden muss, ist es auch nicht besonders ökologisch.

Von Dionaea würde ich abraten. Die wachsen darin nicht. 

 

Grüße 

Ronny 

 

Hallo Ronny, 

gut aufgepasst 😉

Das Substrat ohne Holzfaser haben wir auch schon seit 5 Jahren erfolgreich im Einsatz und auch im Verkauf. Allerdings gibt es hier eben 3 große Nachteile. Zum einen der Versand, weil wir solche Töpfe nicht verschicken können, das Substrat würde einfach aus dem Topf rausrieseln beim Versand. Zum anderen wird die Feuchtigkeit nicht weit nach oben gezogen, weil einfach kein Kapillareffekt da ist. Und Feuchtigkeit wird kaum im Topf gespeichert, was zur schnellen Austrocknung führt und wenn da einer mal das gießen vergessen hat an einem heißen Tag ist sofort alles welk. 

Hierbei schafft die Holzfaser eben Abhilfe. 

 

Bei Sarracenia funktioniert es hervorragend, mit anderen Gattungen experimentieren wir noch. Aus Experimenten der Vergangenheit kann ich aber sagen das Dionaea ganz schlecht auf die Pinienrinde reagieren. Mein Traum ist es aber ein torffreies Substrat zu entwickeln das für (fast) alle Karnivoren verwendbar ist. Es muss einfach in der Herstellung sein und sollte die Eigenschaften des bisherigen Torf/Perlite/Sand Gemisches erfüllen und natürlich auch noch preislich im Rahmen bleiben. 

 

Hier noch ein interessanter Auszug zu den Holzfasern, dem Torf sind sie gar nicht so unähnlich 😉

 

 Screenshot_20240123_200453_Drive.jpg.301c635f44049cb56a049c63104783d5.jpg

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Hallo Matze,
 

Zitat

 

Das stimmt jetzt aber so nicht Helmut, Die Fasern werden aus Holzresten der Sägeindustrie hergestellt und nicht extra aus Wäldern die dafür abgeholzt werden. Letztendlich also aus dem gleichen Holz das auch bei dir in der Schreinerei anfällt

 


 

ein Kumpel von mir , der in einer riesen Gärtnerei in den Niederlanden für Qualitätsicherung zuständig ist hat mir die Info gegeben das dem so ist. Kann sein, daß es für Zierpflanzen mittlerweile extra Linien gibt, für Tomaten darf auf jeden Fall das Material aus Sägewerken oder Schreinereien nicht verwendet werden. Aber, ich sehe immer mehr Zierpflanzen in Fichte in Baumärkten. Das freut mich. Allerdings hat die Spanform von den Baumarktpflanzensubstrat nix mit irgendwas aus einem Sägewerk/Schreinerei zu tun. Aber wenn einfach nur Abschnitte in Zukunft nicht verbrannt sondern als Substrat das kompostiert werden kann verwendet wird, freut mich das riesig.

 

Gruß

Helmut

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Am 20.1.2024 um 11:05 schrieb Xorx:

Hallo,

 

gestern habe ich bei Green Jaws auf Instagram Matzes Beitrag zu torffreiem Substrat gesehen.

 

Dort benutzt er anscheinend :

 

-feine Pinienrinde

-Perlite

-Holzfasern

-Sand

 

Ich finde diese Mischung sehr interessant und würde damit gerne selbst rumprobieren, ich frage mich nur, was das für Holzfasern sind und wo man diese als Privatperson beziehen kann. 

Ich habe gesehen, dass er fertiges Substrat anbietet, aber das ist ab einer gewissen Sammlungsgröße einfach unrealistisch dieses zu kaufen.

Vielleicht kann @Matze Maier hier mal ein paar Infos dazu geben. Das wäre sehr toll.

 

Schönes Wochenende und liebe Grüße

 

XorX

 

 

Hallo Xorx,

 

Ich habe deinen Beitrag gelesen und kann dir dieses Produkt anbieten (Einblasdämmung),

es sind reine Holzfasern aus Kiefern, ich bin selbst noch am Experimentieren und kann hierzu noch keine finale Stellung nehmen.

Was ich aber sagen kann, das Material ist sehr formstabil und verbessert den Lufthaushalt im Substrat ungemein.

Es ist auch ein, für den Privatgebrauch erschwingliche Option, mit 15 kg auch nicht so viel oder zu wenig.
Als Zuschlagsstoff verwende ich es in anderen Substratmischungen, für Karnivorensubstrat aber noch nicht!
Ich hoffe, ich konnte vielleicht etwas helfen!

https://www.bausep.de/steico-zell-wls-038-einblasdaemmung.html

 

Grüße Jan

 

 

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