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Ganz was neues: Thema Beleuchtung


Eloan

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen!

Gleich vorab: Durch die FAQs und diverse Beleuchtungs-Threads hier im Forum habe ich mich schon erfolgreich durchgekämpft, schon einiges an Infos mitgenommen aber es bleiben auch noch Fragen.

Ich bin stolzer Besitzer einer recht kleinen Karnivorensammelung besthend aus einigen Venusfliegenfallen, Sonnentauen, Fettkräutern, Kannen- und Schlauchpflanzen, Kobralilien, Zwerg- und Sumpfkrügen. Also ein bunter Mix von (offenbar ordentlich robusten) Carow-Hybriden, keine besonders seltenen oder schwierigen Unterarten, gepflanzt auf einem stets wucherndem Sphagnum-Teppich in einer 40er-Kugelvase. Klingt nach desaströsem Kulturbedingungenmix, funktioniert so aber wundersamerweise schon seit nunmehr zwölf Jahren für die Bande, abgesehen von einem Sonnentau (von dem ich mir nach wie vor einrede, er hätte im Gartenmarkt wahrscheinlich bereits eine ungute Kalkwasserdröhnung abbekommen). Die Pflanzen haben ihre Ruhe, färben sich im Sommer leicht rötlich, wachsen schön langsam, wie sie es sollen, und was zu groß wird, wird geteilt und ausgesiedelt. Heile Welt Kugelglas-Mini-Dschungelsumpf, so zu sagen. Bis jetzt.

Sommer-wie-Winter-Standort war bislang ein Wintergarten. Der wird allerdings plattgemacht und nächstes, wohl möglich erst übernächstes Jahr wieder neugebaut. Die Karnivorenkugel wandert solange ins Treppenhaus und braucht dort definitiv zusätzlich Kunstlicht. Das möchte ich nun einrichten, auf Geheiß meiner besseren Hälfte hat das aber vernünftig auszusehen. Also nichts, was den gewissen, notdürftigen Selbstbastler-Charme versprüht ... Keine behilfsmäßig verkabelten Apparaturen aus langen Leuchtstoffröhren oder oder Alu-Reflektoren. Bin selbst eh weder Elektriker noch Bastler.

Der Plan

Kugel auf eine Säule und ab damit an die Ostfensterfront. Im kurzen Abstand eine Pendelleuchte mit innenreflektierendem Schirm drüber. In die Pendelleuchte soll eine Energiesparlampe mit ordentlichst Wums.

Das Problem

Vorzeigbare Pendelleuchten haben allesamt E14er- oder E27er-Fassungen, womit die 250W-Monster-ESL mit E40-Fassung aus den einschlägigen Internet-Zubehörshops für die Kultur ..... anderer Grünpflanzen ..... nicht in Frage kommen – auch wegen ihrer Länge schon. Also, was nun?

Die Fragen

  • Reicht 1x Pendelleuchte mit 1x ordentlicher ESL bestückt an der Ostfensterfront als mittelfristige Lösung überhaupt?
  • Wie viel Watt/Lichtleistung sollte die ESL mindestens bringen? (Es geht ums sichere Überleben, nicht um knallrote bis schwarze Ausfärbung bei plötzlichem Riesenwachstum inklusive Blütenzauber)
  • Kann mir jemand ein entsprechendes ESL-Modell mit E14er/E27er-Fassung (vielleicht sogar mit Bezugsquellen-Link) empfehlen?
  • An die Bastler: Kann ich überhaupt eine ESL beliebiger Wattage in jede Leuchte einschrauben oder fliegen mir die Dinger um die Ohren, wenn es doch um Lichtleistungen im Bereich 'ordentlichst Wums' geht?
  • Hat jemand ganz andere alternative Vorschläge? (Umtopfen ist nicht! 'Gewachsene Strukturen', wie der Bürokrat sagt.)

Nochmal die Eckpunkte

Viele lichthungrige Arten in großer Kugelvase an Ostfensterfront

Gesucht wird ESL mit ordentlicher Lichtausbeute

ESL muss in Pendelleuchte passen, also nicht meterlang und mit gängiger Fassung

Endlösung wird nur in wohnzimmer-tauglicher Ästhetik geduldet ;p

Über Eure Vorschläge und Anregungen würde ich mich riesig freuen!

Besten Dank vorab!

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Hi Eloan,

also wenn du sie an ein Ostfenster stellst, werden die im Winter ja nur frühs bzw. vormittags ein paar Stunden Licht abbekommen, vielleicht würde der Großteil auch so den Winter überstehen, wenngleich das auch nicht besonders "gesund" wäre. Ich denke auch, dass eine Zusatzbeleuchtung unerlässlich ist, wenn du auf Nummer sicher gehst. Das maximale an Leistung mit E27 Fassung, was ich auf die schnelle gefunden hab, waren 45 Watt http://www.ebay.de/itm/45W-Energiesparlampe-Sparlampe-Pflanzenlampe-Energiesparleuchte-spiral-E27-6400k-/180931824450?pt=DE_M%C3%B6bel_Wohnen_Leuchtmittel&hash=item2a20608b42&_uhb=1#ht_4124wt_1139 und ich vermute mal, dass die auch ausreichen dürfte, wenn die Pendelleuchte nicht meterweit, sondern um die 10 bis 20 cm , über den Pflanzen hängt. Allerdings würde ich trotzdem raten, dass du dich auch mal nach LEDs umschaust, die brauchen nochmal einiges weniger an Energie bei gleicher Lichtausbeute, ich denke die hier würde auch ganz gut für deine Verhältnisse passen http://www.amazon.de/Lampe-SMD-Energiesparlampe-Birne-Leuchtmittel/dp/B007CZP4V6/ref=sr_1_15?s=lighting&ie=UTF8&qid=1347207846&sr=1-15, die hat zwar ca. 1000 lm weniger, verbraucht aber auch nur ein viertel der Energie der Energeriesparlampe.

LG Andi

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Hallo

Also solche LED Lampen sind für Pflanzenleuchten nicht gut geeignet. Aber ich denke mit der 45Watt Leuchtstofflampe und einer Höhe von 20-30cm über den Pflanzen währest du ganz gut bedient.

Grüße

Karl H.

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Also solche LED Lampen sind für Pflanzenleuchten nicht gut geeignet.

Warum denkst du das? Bzw. auf was ist das "solche" bezogen? Ich habe zwar bis jetzt selbst keine Erfahrungen mit LED-Pflanzenbeleuchtung gemacht, aber da ich bis jetzt überwiegend positive Berichte gelesen habe und die LED Lampe über 6.000 K Farbtemeperatur und 1.200 lm bei nur 12 Watt Leistung hat, denke ich, dass man da ohne größeres Risiko mal einen Versuch starten könnte.

LG

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Hi angus,

ich vermute mal Karl meint mit "solchen Led´s" eher, dass diese hauptsächlich

zur Seite wegstrahlen und kaum nach unten wo das Licht ja benötigt wird.

Ansonsten habe ich unter meiner Anzuchtplatte 2x18W das reicht vollkommen

aus und einige junge Dionaea bekommen auch dort eine verhältnismäßige gute

Ausfärbung mit auf den Weg in das neue Leben :) (Abstand: 35 cm)

Viele Grüße

Ulrich

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Hallo

Also meine Aussage bezog sich auf die Lampen welche mit SMD Stack´s aufgebaut sind. Diese LED´s verlieren schnell an Lichtleistung (was nicht unbedingt sichtbar ist, aber Leistungstechnisch dennoch signifikant). Zudem fallen auch schnell einzelne LED´s aus. Die Werte der Lampe was Leistung Lichtfabre usw. angeht würden schon gut aussehen, aber ich habe einfach die Erfahrung gemacht das solche LED Lampen nicht halten was sie versprechen.

ich vermute mal Karl meint mit "solchen Led´s" eher, dass diese hauptsächlich

zur Seite wegstrahlen und kaum nach unten wo das Licht ja benötigt wird.

Genau. Ich denke wenn man schon LED´s verwenden will, dann sollte man auch solche verwenden die man gut fokusieren kann.

Güße

Karl H.

Bearbeitet von Karl H.
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Da gab es übrigends auch einen Beitrag, wo jemand mit solchen "nach unten Strahlenden" Led´s

sehr gute Erfahrungen gemacht hat. Leider kann ich ihn aber gerade nicht finden :(

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Ich kann was die ESL angeht, meinen Vorrednern nur zustimmen. Ich habe Erfahrungen mit 35 Watt zu 6500K über einer 25er Kugelvase und die passte prima. Also bist Du mit 35 - 45 Watt sicher gut im Limit. Mich würde als Kugelvasenfan natürlich ein Foto Deiner Zusammenstellung brennend interessieren!! Ich hab Ähnliches versucht, aber mittlerweile viele Arten doch in eine Moorwanne aussortiert und in Kugelvasen nur noch Drosera, Cephi und eine Dionaea..

Grüsse

Feldi

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Allerdings würde ich trotzdem raten, dass du dich auch mal nach LEDs umschaust, die brauchen nochmal einiges weniger an Energie bei gleicher Lichtausbeute, ich denke die hier würde auch ganz gut für deine Verhältnisse passen http://www.amazon.de...7207846&sr=1-15, die hat zwar ca. 1000 lm weniger, verbraucht aber auch nur ein viertel der Energie der Energeriesparlampe.

LG Andi

Ich komme mir zwar langsam vor, wie eine lebende Gebetsmühle, kann aber immer wieder nur wiederholen, dass weisse LEDs für Pflanzenbeleuchtung energetisch unsinnig sind.

Siehe anderer LED-Thread.

Viele Grüße

Andreas

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Also meine Aussage bezog sich auf die Lampen welche mit SMD Stack´s aufgebaut sind. Diese LED´s verlieren schnell an Lichtleistung (was nicht unbedingt sichtbar ist, aber Leistungstechnisch dennoch signifikant).

Lt. der Angaben, die ich verschiedentlich gefunden habe bewegt sich der Verlust nach über 10000 Stunden immer noch bei nur etwa 5%. Das sind mehr als 2 Jahre (12h/Tag)!

Eine LSR bewegt sich in ganz anderen Bereichen...

Welche Angaben hast Du?

Viele Grüße

Andreas

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Ich komme mir zwar langsam vor, wie eine lebende Gebetsmühle, kann aber immer wieder nur wiederholen, dass weisse LEDs für Pflanzenbeleuchtung energetisch unsinnig sind.

Siehe anderer LED-Thread.

Viele Grüße

Andreas

Wie viele Versuche hast du zu diesem Thema denn gestartet?

http://www.ledstyles.de/ftopic4008.html

Beitrag 11

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Wie viele Versuche hast du zu diesem Thema denn gestartet?

http://www.ledstyles...ftopic4008.html

Beitrag 11

Achtung - richtig lesen....!

Ich habe energetisch geschrieben.

Es mag durchaus sein, dass weisses Licht dem Blau/Roten in gewissen Situationen überlegen ist. Nur macht in diesen Fällen die LED-Technik dann (noch?) wenig Sinn, weil Du bei günstigen LEDs einen ähnlichen Wirkungsgrad wie bei einer LSR mit ordentlichem Reflektor hast und sich der höhere Anschaffungspreis der teureren Typen nie im Leben durch Energie-Ersparnis rechnet.

Grüße

Andreas

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Hallo

Lt. der Angaben, die ich verschiedentlich gefunden habe bewegt sich der Verlust nach über 10000 Stunden immer noch bei nur etwa 5%. Das sind mehr als 2 Jahre (12h/Tag)!

Leistungsabfall ist nicht gleich Verlust. Zudem beziehen sich solche Angaben oft (wenn nich explizit anders aufgeführt) auf den für den Menschen sichtbaren Leistungsabfall. Wenn nun meinetwegen sich die Lichtfarbe schleichend verändert, kann es durchaus möglich sein das ein Energiereicher Spektrum Abschnitt sich leistungstechnisch verkleinert hat. Dies ist nicht immer wahrnehmbar, aber doch messbar. Der einfachste Test ist mit einer solchen Lampe über längere Zeit eine Solarzelle zu beleuchten und die Ausgangsleistung der Solarzelle zu notieren. Dieser Test ist zwar sehr ungenau, da man natürlich noch das Absorptionsspektrum der Solarzelle mit betrachten muss, aber dennoch lässt sich ein Leistungsabfall bobachten.

Ich komme mir zwar langsam vor, wie eine lebende Gebetsmühle, kann aber immer wieder nur wiederholen, dass weisse LEDs für Pflanzenbeleuchtung energetisch unsinnig sind.

Hierzu habe ich mich im LED Thread auch schon geäußert..... Zudem gibt es zu diesem Thema keine mir bekannten direkten Vergleiche. Anhand welchen Daten legst du überhaupt fest, welche Lichtquelle energietechnisch gesehen effizienter für die Pflanzenbeleuchtung ist? Wie bringst du das Verhalten der Pflanze auf die Energieeffizienz?

weil Du bei günstigen LEDs einen ähnlichen Wirkungsgrad wie bei einer LSR mit ordentlichem Reflektor hast und sich der höhere Anschaffungspreis der teureren Typen nie im Leben durch Energie-Ersparnis rechnet

In Anbetracht der höheren Lebensdauer der LED´s und der doch mittlerweile besseren Leistungsdaten rechnet sich das durchaus.

http://www.energiesp...ds/roehren.html

Grüße

Karl H.

Bearbeitet von Karl H.
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Lieben Dank für die bisherigen Antworten!

Bislang habe ich mir nie wirklich Gedanken um die Lichtwerte gemacht, das Grünzeugs wucherte einfach bei Sonne vor sich hin und gut. Errechne und reime ich mir folgendes mittels gefährlichem Halbwissen in etwa richtig zusammen?

  • Kugelvase mit 40 cm Durchmesser hat großzügig gerechnet 0,15 qm Fläche.
  • Pflanzen sind happy bei übern Daumen 10.000 lux aufwärts (gibt auch Halbschatten-Pflänzchen, schon klar).
  • 0,15 qm x 10.000 lux = 1.500 Lumen Lichtleistung + Überschuss für Streuung, Abstand, Leistungsnachlass usw. müssen her
  • Sagen wir 2.000 lm

Soweit richtig?

Die Tausendnochwas Lumen der o.g. weißen LED-Leuchte erscheinen mir etwas dürftig. Selbst als Zusatz zum Fensterlicht, Ostfront wird nachmittags ganz schön finster. Ein Pendant mit quietschpinkem Licht bekomme ich zuhause im Leben nicht als salonfähig vermarktet. Zudem scheinen sich zum Thema die Gelehrten hier offenbar noch uneins zu sein ;)

Kurz also, dem LED-Braten traue ich nicht.

Angus' vorgeschlagene 40w-ESL finde ich daher eigentlich auch ganz gut. Spricht irgendwas dagegen?

Ich habe mich zwischenzeitlich weiter umgesehen und bin bei diesem verkappten Solariumdeckel hängen geblieben. Der wäre mit 60cm Länge nicht allzu schlimm sperrig, macht halbwegs was her, und hätte mit – ich rechne – gleich 4x 24w = 5.600 Lumen doch eigentlich ordentlichst Wums. Overkill !?

Freue mich über weitere Beiträge und Meinungen.

Danke!

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Leistungsabfall ist nicht gleich Verlust. Zudem beziehen sich solche Angaben oft (wenn nich explizit anders aufgeführt) auf den für den Menschen sichtbaren Leistungsabfall. Wenn nun meinetwegen sich die Lichtfarbe schleichend verändert, kann es durchaus möglich sein das ein Energiereicher Spektrum Abschnitt sich leistungstechnisch verkleinert hat. Dies ist nicht immer wahrnehmbar, aber doch messbar. Der einfachste Test ist mit einer solchen Lampe über längere Zeit eine Solarzelle zu beleuchten und die Ausgangsleistung der Solarzelle zu notieren. Dieser Test ist zwar sehr ungenau, da man natürlich noch das Absorptionsspektrum der Solarzelle mit betrachten muss, aber dennoch lässt sich ein Leistungsabfall bobachten.

Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? ;)

Das monochromatische Licht der LEDs wird durch Fluoreszenzfarbstoffe erzielt. Die gehen mit der Zeit durch Hitze kaputt. Sie verändern aber nicht ihre Abstrahlcharakteristik.

Aus Wikipedia: "Die Alterung der LEDs ist in erster Linie auf die Vergrößerung der Fehlstellen im Kristall durch thermische Einflüsse zurückzuführen. Diese Bereiche nehmen nicht mehr an der Lichterzeugung teil. Es entstehen strahlungslose Übergänge."

Dein Ansatz mit der Solarzelle erscheint mir mehr als grob. Vor allen Dingen die spektraken Veränderungen, von denen Du ausgehst, könntest Du vermutlich genauso gut mit der Wünschelrute messen.

Hierzu habe ich mich im LED Thread auch schon geäußert..... Zudem gibt es zu diesem Thema keine mir bekannten direkten Vergleiche. Anhand welchen Daten legst du überhaupt fest, welche Lichtquelle energietechnisch gesehen effizienter für die Pflanzenbeleuchtung ist? Wie bringst du das Verhalten der Pflanze auf die Energieeffizienz?

Die Maxima der Absorption liegen bei Pflanzen i.A. im roten und blauen Bereich, während Grün weitgehend reflektiert wird. Daher erscheinen Pflanzen grün.

Nun gibt es natürlich auch andere Spektralbereiche (auch im Grünen) von denen kleine Anteile absorbiert werden, nur ist das nicht quantitativ. Es mag durchaus sinnvoll sein, kleine Anteile Weisslicht anzubieten aber wovon wenig absorbiert (= aufgenommen) wird, muss man auch wenig hineingeben. Alles andere ist Energieverschwendung. Ich verwende ja auch Streifen mit kleinen Weiß-Anteilen was zumindest nicht von Nachteil ist, aber eine Beleuchtung mit rein weissem LED-Licht macht angesichts der Absorptions-Spektren von Pflanzen-Farbstoffen, die an der Photosynthese beteiligt sind, einfach keinen Sinn. Teure Energie, die die Pflanze nicht verwerten kann, weil sie sie reflektiert, lasse ich besser weg. Das ist doch eigentlich trivial, oder?

In Anbetracht der höheren Lebensdauer der LED´s und der doch mittlerweile besseren Leistungsdaten rechnet sich das durchaus.

http://www.energiesp...ds/roehren.html

??? Wo steht in dem Link etwas über den Wirkungsgrad verschiedener LEDs gegenüber der LSR? Ich sehe nur ziemlich inhaltsarmes Werbegeschwafel...

Was ich bei Herstellern gefunden habe, die Ihre weißen SMD-LED-Röhren mit etwas mehr "Substanz" anbieten, sind 110 lm/W. Das ist interessanterweise ziemlich genau das, was eine moderne LSR mit EVG bringt. Das heisst, so eine 120 cm LED-Röhre mit 20W bringt etwas mehr als die Hälfte des Lichts der 36W Leuchtstoffröhre bei etwas mehr als der Hälfte des Stromverbrauchs und mehr als dem 10-Fachen Anschaffungs-Preis!!!!! Die LED-Röhre müsste mehr als 10-Mal solange halten, wie die LSR um wirtschaftlich in einen interessanten Bereich zu kommen, ohne Berücksichtigung von Verzinsung, etc.

Das ist Bauernfängerei, mehr fällt mir dazu nicht ein.

Mich würde sehr interessieren, wie man das ehrlich und seriös darstellen kann ohne zu einem ähnlichen Ergebnis zu kommen!

Grüße

Andreas

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Hallo

Was ich bei Herstellern gefunden habe, die Ihre weißen SMD-LED-Röhren mit etwas mehr "Substanz" anbieten, sind 110 lm/W.

Mein Beispiel mit den Röhren war in der Tat schlecht gewählt. Aber mit den richtigen LED´s lässt sich da durchaus was machen:

http://www.cree.com/...12/july/170-lpw

Das monochromatische Licht der LEDs wird durch Fluoreszenzfarbstoffe erzielt. Die gehen mit der Zeit durch Hitze kaputt. Sie verändern aber nicht ihre Abstrahlcharakteristik.

Aus Wikipedia: "Die Alterung der LEDs ist in erster Linie auf die Vergrößerung der Fehlstellen im Kristall durch thermische Einflüsse zurückzuführen. Diese Bereiche nehmen nicht mehr an der Lichterzeugung teil. Es entstehen strahlungslose Übergänge."

Dein Ansatz mit der Solarzelle erscheint mir mehr als grob. Vor allen Dingen die spektraken Veränderungen, von denen Du ausgehst, könntest Du vermutlich genauso gut mit der Wünschelrute messen.

Das monochromatische Licht

In diesem Falle ging es um weiße LED´s. Aber folgendes Szenario kann auch bei einfarbigen LED´s auftreten. Da das Licht die transparente Schicht öfters durchqueren muss.

Ich kann das gerne näher ausführen wenn du willst: ;)

Wenn nun (wie es bei billig SMD LED´s gemacht wird) die Substrate und Fluoreszenzschicht absichtlich falsch gewählt werden (im Hinblick auf die kompatibilität) ( und aus Wirtschaftlichen Interessen) kommt es wie du sagtest zu thermischen Spannungen. Wenn nun das Substrat und die Fluoreszenzfarbstoffe nicht zusammenpassen kommt es an den Übergangszonen zu mikrorissen. Diese Trägerschicht (Übergangszone) ist normalerweise transparent. Wenn aber nun Risse in dieser Zone entstehen, wirken diese wie viele kleine Prismen. Somit wird das Licht in seinen vielen einzelnen Wellenlängen immer wieder in dieser Trägerschicht reflektiert. Da nun diese Zone in ihren Transmissionseigenschaften so gewählt wurde, das beim EINMALIGEN durchqueren des Lichtes keine großen Verluste entstehen, wird hier der Fall für mehrmaliges durchqueren des Lichtest durch diese Zone nicht mit eingeplant. Somit können die Transmissionsverluste z.B. im Blaubereich durch diese Zone steigen, und somit kann sich durchaus die Abstrahlcharakteristik verändern.

Im rot markierten Bereich entstehen die Transmissionsverluste durch die mikrorisse:

post-2891-0-82294400-1347297995_thumb.jp

Die Maxima der Absorption liegen bei Pflanzen i.A. im roten und blauen Bereich, während Grün weitgehend reflektiert wird. Daher erscheinen Pflanzen grün.

Nun gibt es natürlich auch andere Spektralbereiche (auch im Grünen) von denen kleine Anteile absorbiert werden, nur ist das nicht quantitativ. Es mag durchaus sinnvoll sein, kleine Anteile Weisslicht anzubieten aber wovon wenig absorbiert (= aufgenommen) wird, muss man auch wenig hineingeben. Alles andere ist Energieverschwendung. Ich verwende ja auch Streifen mit kleinen Weiß-Anteilen was zumindest nicht von Nachteil ist, aber eine Beleuchtung mit rein weissem LED-Licht macht angesichts der Absorptions-Spektren von Pflanzen-Farbstoffen, die an der Photosynthese beteiligt sind, einfach keinen Sinn. Teure Energie, die die Pflanze nicht verwerten kann, weil sie sie reflektiert, lasse ich besser weg. Das ist doch eigentlich trivial, oder?

Das bedeutet wir nehmen den Pflanzen die übrigen Wellenlängen, weil wir es für energietechnisch sinvoller erachten. Dabei wissen wir nicht welche Funktionen die anderen Wellenlängen haben könnten. Und auch kleine Anteile könnten eine große Wirkung haben, wenn z.B. durch sie spezielle biologische Prozesse im Stoffwechsel der Pflanze getriggert werden.

Dein Ansatz mit der Solarzelle erscheint mir mehr als grob. Vor allen Dingen die spektraken Veränderungen, von denen Du ausgehst, könntest Du vermutlich genauso gut mit der Wünschelrute messen

Leztendlich ist ein Leistungsabfall zu beobachten. Das ist nunmal der Fakt. Wieso sich das so verhält gilt es herauszufinden. Die Veränderung der Spektrallinien ist natürlich nicht absolut, aber es spielt (auch laut Meinung von zweiter) eine Rolle. Zudem kann man die Solarzelle als den entscheidenden Faktor ausschließen, da von ihr Kennlinien bekannt sind.

Mich würde sehr interessieren, wie man das ehrlich und seriös darstellen kann ohne zu einem ähnlichen Ergebnis zu kommen!

Das schreit ja förmlich nach einer Testreihe. Das hatte ich sowieso schon in Planung, also werde ich das jezt in Angriff nehmen. :)

Güße

Karl H.

Bearbeitet von Karl H.
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Das schreit ja förmlich nach einer Testreihe. Das hatte ich sowieso schon in Planung, also werde ich das jezt in Angriff nehmen. :)

Güße

Karl H.

Ok - viel Erfolg.

Ich geb's auf.... ;)

Viele Grüße

Andreas

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So um nochmal zum eigentlichen Thema zu kommen:

Angus' vorgeschlagene 40w-ESL finde ich daher eigentlich auch ganz gut. Spricht irgendwas dagegen?

Ja ich denke das sollte gut funktionieren. Mit einem runden Reflekor kannst du das Licht auch besser auf die Pflanzen fokusieren als mit den Leuchtstoffröhren.

Grüße

Karl H.

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So um nochmal zum eigentlichen Thema zu kommen:

Ja ich denke das sollte gut funktionieren. Mit einem runden Reflekor kannst du das Licht auch besser auf die Pflanzen fokusieren als mit den Leuchtstoffröhren.

Grüße

Karl H.

Geht wenigstens mit der Farbtemperatur 'runter. Als alleinige Lampe sind 4000 K ok - 6400 sind nur als Zusatz zur Ausfärbung in Verbindung mit 4000 K o.Ä. zu empfehlen.

Und ehe das wieder zu Grundsatzdiskussionen bis in die Quantenmechanik führt - ich hab' seit etwa 30 Jahren Pflanzen unter Leuchtstofflampen. Ich hab' vieles probiert und vieles verworfen. 4000 K hat stets am besten funktioniert. Das reicht mir als Begründung...

Grüße

Andreas

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Und ehe das wieder zu Grundsatzdiskussionen bis in die Quantenmechanik führt

;) ;)

Ich stehe ja absolut auf Quantenmechanik, war schon immer mein heimliches Hobby, jetzt wird es wohl langsam mal Zeit, mich zu outen.

Ich glaube, von den letzten 10 Beiträgen habe ich wirklich nicht mehr als 0,5 % verstanden, aber das macht ja nichts. Ich bin dafür mittlerweile einfach nur zu alt.

Bearbeitet von Wolfgang L.
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Moin zusammen,

Falls du günstig an eine HQL/HQI Lampe ran kommst, kannst du auch so eine Lampe (mit EVG!!!) in eine E27 Fassung drehen. Kostet ein gut Stück mehr als eine ESL, hast aber auch (gehörig) mehr Leistung (soweit ich weiß gibts die Dinger von 50W bis 800W)

Wollt ich nur mal ewähnt haben, falls dir später auffallen sollte, dass die ESL nicht reicht. Anfangen würde ich in jedem Fall mit der ESL, wir sprechen bei der ESL von max 15€ denk ich? Und die Chancen, dass das funktioniert stehen gut. Sollte dir auffallen, dass es doch nicht geht, kann man dann relativ leicht umrüsten - Kostenpunkt dann allerdings 70€+

Was die Energie-Effizienz Diskussion angeht geb ich auch mal meinen Senf dazu. Andreas hat recht, dass "bunte" LEDs (monochromatische) den besseren Wirkungsgrad haben und die Pflanzen (höchstwahrscheinlich) ohne Mangelerscheinungen prima bei 640nm und 440nm gehalten werden können. Allerdings muss ich ganz ehrlich sagen ein Terrarium mit pinkem Licht (irgendwie ist die Mischung blau-rot bei mir immer pink^^) und fast schwarzen Pflanzen absolut nicht wohnzimmerfähig ist. Ich finde das sieht in keinster Weise ansprechend aus. Und zumindest ich lege Wert darauf, dass mein Terra auch optisch nett aussieht und dazu gehört meiner Meinung nach ein so sonnenähnliches Licht wie möglich. Also leicht gelblich - ~5500K hat die Sonne, wenn ich das recht in Erinnerung habe?

Dazu kommt noch die Sache, dass Pflanzen eben doch ein bisschen Licht von anderen Farben absorbieren und niemand so wirklich weiß, wofür das alles gut ist. Also denke ich mal ist sonnenähnliches Licht in jedem Fall die artgerechtere Haltung. Pflanzen sind eben immer noch Lebewesen und keine Fotozellen, die man nur mit dem richtigen Licht bestrahlt um den Wirkungsgrad zu optimieren.

Lg

Tänzer

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Was die Energie-Effizienz Diskussion angeht geb ich auch mal meinen Senf dazu. Andreas hat recht, dass "bunte" LEDs (monochromatische) den besseren Wirkungsgrad haben und die Pflanzen (höchstwahrscheinlich) ohne Mangelerscheinungen prima bei 640nm und 440nm gehalten werden können. Allerdings muss ich ganz ehrlich sagen ein Terrarium mit pinkem Licht (irgendwie ist die Mischung blau-rot bei mir immer pink^^) und fast schwarzen Pflanzen absolut nicht wohnzimmerfähig ist. Ich finde das sieht in keinster Weise ansprechend aus. Und zumindest ich lege Wert darauf, dass mein Terra auch optisch nett aussieht und dazu gehört meiner Meinung nach ein so sonnenähnliches Licht wie möglich. Also leicht gelblich - ~5500K hat die Sonne, wenn ich das recht in Erinnerung habe?

Dazu kommt noch die Sache, dass Pflanzen eben doch ein bisschen Licht von anderen Farben absorbieren und niemand so wirklich weiß, wofür das alles gut ist. Also denke ich mal ist sonnenähnliches Licht in jedem Fall die artgerechtere Haltung. Pflanzen sind eben immer noch Lebewesen und keine Fotozellen, die man nur mit dem richtigen Licht bestrahlt um den Wirkungsgrad zu optimieren.

Im Prinzip meine Rede....

Ich rate jedem von LEDs ab, der entweder wenig zu beleuchten hat, oder aber Schaubecken. Das Licht der Rot/Blauen Beleuchtung sieht einfach nur schlimm aus. Der einzige Grund die Rot/Blau Beleuchtung zu verwenden ist eine Anzuchtbeleuchtung (Produktion) bei der die Optik keine Rolle spielt, sondern einfach die Kosten optimiert werden müssen oder aber so grosse beleuchtete Flächen, dass schlicht gespart werden muss.

D.h. der einzige sinnvolle Grund für LEDs ist die Ersparnis.

Und die habe ich eben nur bei weitgehender Rot/Blau-Beleuchtung. Billige weiße LEDs (SMD) haben den selben Wirkungsgrad (110-120 lm/W) wie gute Leuchtstoffröhren (bei mehr als dem 10-fachen Anschaffungspreis) und teure high Power LEDs (z.B. Cree) eignen sich weder für Flächenbeleuchtung, noch amortisiert sich der hohe Anschaffungspreis über einen vertretbaren Zeitraum durch die Energie-Ersparnis. Es hat einen Grund, dass die wenigen Firmen, die mit LEDs im Gartenbau-Bereich experimentieren und marktreife Produkte haben, Weiß auch nur als Zusatz (wenn überhaupt) verwenden und den Großteil der Energie in Rot/Blau verbraten - siehe Philips.

Wenn es um eine optisch ansprechende Terrarien- oder Vitrinen-Beleuchtung geht, ist eine gute 840er LSR (Philips oder Osram) mit externem oder eingebautem Reflektor nicht zu schlagen.

Viele Grüße

Andreas

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Hallo,

Pflanzen sind eben immer noch Lebewesen und keine Fotozellen, die man nur mit dem richtigen Licht bestrahlt um den Wirkungsgrad zu optimieren.

!!

Das Thema Ethik im Umgang mit Pflanzen wurde ja leider geschlossen. Aber da dieses Thema sowieso unendlich lang werden würde ohne auf ein gutes Ergebniss zu kommen, braucht man jetzt auch nicht darüber diskutieren.

Grüße

Karl H.

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@Tänzer

Bingo! Habe als Übergangslösung mal eine 125W-HQL-Lampe von einem befreundeten Aquarianer ausgeliehen, daher die Idee mit der ESL in Pendelleuchte. Mit knapp 6.000 Lumen hat das Dingen schon Power ... die Frage ist wieder die nach dem völligen Overkill.

Gut ausschauen tut es schon. Die Kommentare, dass die Lichtflutung in Quietschpink mal gar nicht geht, Effizienz hin oder her, sprechen mir dabei aus der Seele: bei aller Faszination sollte es schon ansehnlich bleiben – Labor-Flair muss ich nicht in der Bude haben.

Bearbeitet von Eloan
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  • 3 Wochen später...

Hallo

Meine Frage würdet ihr weiße LED streifen oder rot-blau LED Streifen empfehlen ?

Hier mal die Links zu den LED Streifen

Das sind die rot-blau LEDs:

http://www.ebay.de/itm/271057849371?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1438.l2649

oder die weiße LED:

http://www.ebay.de/itm/120913188134?var=420077801645&ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1438.l2649#ht_3069wt_1397

Ich hab mich auch informiert über die LED Streifen aber trotzdem würde mich das noch interresieren :)

Oder habt ihr noch eine bessere LED Streifen ?

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