Christian Voss Posted October 16, 2015 Posted October 16, 2015 (edited) Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach Erfahrungen mit bzw. Kulturtipps zu Pinguicula cubensis (aus Kuba, wie der Name schon verrät ;-)) . Sollte die jemand von euch erfolgreich in Kultur haben, würden mich insbesondere Informationen zum verwendeten Substrat und zur benötigten Luftfeuchte interessieren. Ich habe mir die Pflanze bei Kamil P. (BCP) bestellt, wie gewohnt so um die 15 - 20 Exemplare bekommen und bin mir nun nicht wirklich sicher, wie ich die kultivieren soll. Da ich ja ausreichend Pflanzen bekommen habe, habe ich die auf vier verschiedenen Substraten ausgepflanzt. Auf meinem Mexikaner-Mix (eher mineralisch plus H6-Torf), dem Standard-Mix (viel Torf, Sand, Perlite), auf reinem Vermiculit und in reinem (totem) Sphagnum. Mal schauen, was funktioniert... Die Informationen im Internet sind leider nicht allzu ergiebig. Was ich in Erfahrung bringen konnte, war, dass die Pflanzen am Natur-Standort ganzjährig warm (laut Klimadiagramm) quasi auf blankem Fels in unmittelbarer Nähe zu einem Wasserfall wachsen. Sollte also jemand was wissen: Ich bin für jeden Tipp dankbar. Danke und viele Grüße, Christian Edited March 7, 2016 by Christian Voss
Spielmannsfluch89 Posted October 17, 2015 Posted October 17, 2015 Würde mich ja da ganz nach der Natur richten. Nahe am Wasserfall heißt ja auf jedenfall recht hohe LF und je nach Windrichtung auch bestimmt recht feucht. Beim Substrat denke ich der mexicaner Mix dürfte gut hinkommen.Viel Erfolg!
Christian Voss Posted March 7, 2016 Author Posted March 7, 2016 Hallo zusammen, knapp ein halbes Jahr ist vergangen, seit ich den Thread - mit einem Fragezeichen versehen - erstellt hab'. Inzwischen kann ich sagen, dass ich die Art im Griff hab' und dass das sogar erstaunlich unproblematisch lief (deshalb hab' ich auch das Fragezeichen entfernt ). Zunächst zeigte sich sehr schnell, dass reines Vermiculit und totes Sphagnum als Substrat ungeeignet waren, weshalb ich die Pflanzen aus diesen Töpfen in meinen Mexikaner-Mix umgesetzt hab'. Einen Unterschied zwischen dem mineralischen Mexikaner-Mix und dem eher torfigeren Mix kann ich bisher nicht ausmachen. Die Töpfe stehen jetzt, wie auch zu Beginn schon, offen neben meinen mexikanischen Pinguicula, allerdings bei denen, die es auch im Winter gerne feucht mögen. Ich halte sie also in dauerhaftem, aber niedrigem Anstau, mit kurzen Wasser-Pausen. Den Topf, den ich probeweise im Terrarium gehalten hatte, hab' ich dann auch wieder rausgenommen. Die Pflanzen wuchsen zwar gut, aber nicht besser als die offen stehenden. Bei den Temperaturen müssen sie genau das mitmachen, was alle anderen Pflanzen in meinem Keller - zugunsten der Hochländer - auch mitmachen müssen. Bei gekipptem Fenster sinken die Temperaturen nachts auf bis zu 13°C ab und steigen tagsüber bei eingeschalteter Heizung auf bis zu 23°C an. Alles in allem kann ich sagen, dass diese Art - zumindest bei mir - nicht mehr Aufwand erfordert, als jede andere mexikanische Pinguicula. Dazu, wie üblich, ein paar Bilder: Viele Grüße, Christian 4
Spielmannsfluch89 Posted March 7, 2016 Posted March 7, 2016 Prima. Was sagt die vermehrung? Da schon was versucht?
Spielmannsfluch89 Posted March 7, 2016 Posted March 7, 2016 Ach und meine Vermutung des Substrates hat sich ja bestätigt was meine brust anschwellen lässt hihi
Christian Voss Posted March 7, 2016 Author Posted March 7, 2016 Hallo Benjamin, ja, den Schulterklopfer hast Du Dir redlich verdient. Bisher hab' ich noch keine Blüte gehabt, daher warte ich erstmal noch auf Samen, womit ich's dann erstmal versuchen will. Da P. cubensis ja keine Winterrosette bildet, tu ich mich noch etwas schwer damit, die Pflanzen zu "zerrupfen". Im Moment hab' ich auch keinen großen Drang zur Vermehrung, da die Kamil-Portion ja um die 15 Pflanzen beinhaltete, die alle munter vor sich hin wachsen. Viele Grüße, Christian 1
Markus Welge Posted March 8, 2016 Posted March 8, 2016 vor 11 Stunden schrieb Christian Voss: Bisher hab' ich noch keine Blüte gehabt, daher warte ich erstmal noch auf Samen, womit ich's dann erstmal versuchen will. Na dann viel Glück! Ich kultiviere P. cubensis seit fast 10 Jahren und das sch.. Ding hat noch nicht einmal geblüht. Viele Grüße Markus
Christian Voss Posted March 8, 2016 Author Posted March 8, 2016 Hallo Markus, na Du machst mir ja Hoffnung... Dann werd' ich wohl doch zerrupfen müssen. Hast Du's mit Blattstecklingen schon ausprobiert? Ach so, fällt mir dabei gerade ein: Ich hatte Aymeric wegen der Kultur mal angeschrieben (schon 'ne Weile her) und der schrieb, dass die bei ihm zuverlässig jeden Herbst blühen. Ich harre also der Dinge... Dank Dir für den Hinweis und viele Grüße, Christian
Andreas Fleischmann Posted March 9, 2016 Posted March 9, 2016 (edited) Hallo Christian, Hallo Markus, Meine Pflanzen (Danke, Markus!) blühen zuverlässig jeden Winter. Ich halte die Kubaner aber deutlich wärmer im Winter als die mexikanischen Arten (ich kultiviere P. cubensis wie P. filifolia, allerdings ist erstere glücklicherweise deutlich langlebiger, P. filifolia ist bei mir in Kultur immer einjährig, ich weiß nicht, wie andere diese Art über Jahre durchkultivieren können..). Die Selbstbestäubung der Blüten geht recht gut, wenn man diese doch arg verwinkelte Kronröhre zuerst aufreißt, und dann mit dem Pinsel o.ä. tätig wird - ich weiß gar nicht, wie da ein natürlicher Bestäuber reinkommen soll. Ohne künstliche (Selbst)Bestäubung gibts aber keinen Samenansatz. Schöne Grüße, Andreas Edited March 9, 2016 by Andreas Fleischmann
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