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Heliamphora über Samen vermehren?


Ralf Mößle

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Grüß Dich

und dank Dir, damit hab' ich 'nen ungefähren Zeitrahmen.

 

2.) Anschwellen des Fruchtknotens.

... komisch, irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass das ein geläufiges Verhalten im Pflanzenreich ist.  ;)

Ich meinte eher sowas wie plötzlich verwelkende Blüten, wie's z.B. bei den Pinguicula zu beobachten ist. 

Aber bei all den langfristigen Zeitangaben ist wohl alles was mit "plötzlich" oder "kurzfristig" zu tun hat, reine Utopie.

Viele Grüße,

Christian

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Eine Sumpfkrugblüte ist eben keine Mikrowelle, die klingelt, wenn's gar ist.™

(Wieder so ein Satz, den man auf T-Shirts drucken lassen sollte.)

 

Natürlich welkt der Blütenstand infolge der Bestäubung, aber mit ähnlichem Gemach, wie infolge eben keiner Bestäubung. Fruchtknoten/Samenkapsel halte ich für ein halbwegs deutliches Indiz dafür, dass sich etwas tut, auch wenn es schnöde ist. Zumindest ist mir in ersten Nachhilfeversuchen bei H. minor/pulchella/ionasi/neblinae/elongata bislang noch kein untrügliches oder sofortiges Erfolgszeichen aufgefallen. Überraschend fand ich allerdings, dass die Samen recht gut zu keimen scheinen (zumindest im Vergleich zu Nepenthes), was bei den schroffen Bedingungen am Naturstandort vielleicht auch einfach notwendig ist.

 

Freue mich auf weitere Fotodoku, weiterhin viel Erfolg (und Geduld)!

 

 

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  • 2 Monate später...

Hey Christian,

Mich würde mal ein Update , ob sich bei der Blüte etwas getan hat.

Hab auch zwei Blüten bestäubt vor etwa einem Monat sie sehen noch gut aus :D.

 

Grüße Henrik ;)

 

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Hallo Henrik,

 

ja, gerne. Die Fotos dazu hatte ich auch schon vor ein paar Tagen geschossen.

 

Also, bei mir waren es ja auch zwei Blüten, die ich bestäubt habe.

Bei der ersten, bei der ich die "Eintauchen-Methode" angewendet habe, ist der Fruchtknoten nach ein/wei Wochen braun geworden ohne anzuschwellen.

Ich geh' in dem Fall davon aus, dass ich die Narbe beim Bestäuben beschädigt habe.

 

H_Bluumlte_nicht_bestaumlubt_zpsboew6q0l

 

Für Grobmotoriker ist die behutsame "Zahnstocher-Methode" also eindeutig besser geeignet. ;)

 

Bei der zweiten Blüte nämlich sieht's recht gut aus.

Der Fruchtknoten ist angeschwollen, zeigt allerdings auch jetzt, rund zweieinhalb Monaten nach der Bestäubung, noch kein Anzeichen von Reife.

 

H_Bluumlte_bestaumlubt_zpshwntisw4.JPG

 

... to be continued.

 

Viele Grüße,

Christian

Bearbeitet von Christian Voss
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Moin,

hab vor nem Monat ungefähr auch eine Blüte bestäubt.

Färbt sich die Blüte, die bestäubt wurde auch so stark bei dir?

 

hier auch mal zwei Bilder ;)

56aa39cf8860e_H.het.xnutansBlte.thumb.JP

56aa3a0693360_H.het.xnutansBlten.thumb.J

 

 

Grüße Henrik

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Hallo Henrik, 

 

eine besonders kräftige Farbe kann ich bei meinen Blüten nicht feststellen. 

Wie man oben sehen kann, ist die nicht erfolgreich bestäubte Blüte deutlich farbenprächtiger als die bestäubte. 

Das liegt aber schlichtweg daran, dass sie im Zentrum des Strahler-Lichtkegels wächst, wohingegen die bestäubte Pflanze eher am Rand steht. ;)

 

Viele Grüße, 

Christian 

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Hey,

 

wenn ich es nicht vergesse, mache ich dieser Tage mal Bilder meiner H. neblinae Blüte. Die dürfte gut was an Samen abwerfen.

 

Gruß,

Marco

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Hey Christian,

Danke für die Antwort!

Das ist wohl bei mir auch durch das starke Licht, sie hängt ungefähr 2cm unter dem 66 Watt Strahler da wird die natürlich ordentlich gebraten :D

 

Grüße Henrik 

Bearbeitet von Henrik02
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Hallo zusammen,

 

ich klink mich hier mal mit ein. Nach der ausführlichen Anleitung hab ichs auch mal probiert. Ich habe hier einen H. heterodoxa x nutans, den ich mit sich selber bestäubt habe. Allerdings auf die eher grobe Art. Wattestäbchen von einer Blüte zur andren. Das 2 mal wiederholt und scheinbar hat es geklappt. Jedenfalls ist bei einer der zwei Blüten ein ca 2x1cm großes "Ei" gewachen und ich hoffe nun, das es tatsächlich Samen geben wird und ich mich bei dieser Gattung auch mal an der Samenanzucht versuchen kann.

 

56ac84c638e15_Heliblte1.thumb.jpg.f36dd9 

56ac84c7db9b2_Heliblte2.thumb.jpg.652a6f

 

Grüße Nicky

 

EDIT:  Irgendetwas stimmt da bei mir aber nicht. Meine Blüte mit dem Ansatz, ist die untere und eigentlich müsste ja die obere Blüte mit dem Pollen dieser bestäubt worden sein und nicht umgekehrt (siehe Aussagen Seite 1 in diesem Thread). Da ich noch weitere Helis mit Blüte habe, diese aber gar nicht erst versucht habe zu bestäuben. Dürfe ich irgendwelche Helfer bei der Bestäubung dieser Blüte gehabt haben.

Bearbeitet von Nicky Westphal
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  • 3 Wochen später...

Hallo zusammen,

 

sooo, nach langen drei Monaten und exakt fünf Tagen, war es dann gestern soweit, dass ich einen Riss in der Samenkapsel ausmachen konnte.

Ich hab' dann die Kapsel von der Blüte getrennt und geöffnet.

Das umwerfende Ergebnis: Ganze sechs Samen mit einem Durchmesser von knapp fünf Millimetern erblickten das Licht der Welt.

 

Interessant finde ich die familienbedingte Ähnlichkeit zur Sarracenia-Kapsel, die ja auch aus mehreren Kammer besteht.

 

Die sechs Samen sind dann heute schön feucht auf meinem Standard-Hochländersubstrat in's Terrarium eingezogen und ich harre - wiedermal - der Dinge, die da kommen.

Natürlich dürfen auch hier die entsprechenden Bilder nicht fehlen:

 

H_Bl%C3%BCte_Kapsel_offen.jpg

 

H_Kapsel_offen.jpg

 

H_Kapsel_Samen.jpg

 

H_Samen.jpg

 

H_Samen_ausges%C3%A4t.jpg

 

Sollte sich was in Sachen Keimung tun, gibt's dann hier wieder ein Update...

 

Bis dahin, viele Grüße,

Christian

Bearbeitet von Christian Voss
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  • 3 Wochen später...
  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen,

 

ich konnte am WE die Kapsel von meinem H. [heterodoxa x nutans] x ? auch ernten. Das Ausreifen hat bei den durchweg kühlen Bedingungen schon ganz schön lange gedauert. Hurra, endlich die Möglichkeit mich auch an dieser Gattung an einer Aussaat zu probieren. Es waren 8 Samen drin. hab sie gleich frisch ausgesät. Leider hab ichs verbimmelt Bilder zu machen. Sehen aber auch nicht anders aus, wie die von Marco und Christian. Nun bin ich mal gespannt ob ich sie zum Keimen bringe und wie lange es dauern wird.

 

Grüße Nicky

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  • 2 Monate später...
Christian Voss

Hallo zusammen,

 

hier mal der nächste Fortschrtittsbericht:

 

Nachdem ich die Samen ja Mitte Februar auf meinem Hochland-Mix positioniert und brav gegossen hatte, tat sich .... nix!

Nix über bestimmt zweieinhalb Monate.

Der Untergrund war zwar immer feucht, ich hatte aber doch das Gefühl, dass die Samen zu trocken liegen.

 

Also habe ich sie Anfang Mai dann auf lebendes Sphagnum umgelegt und wiederum brav weitergegossen.

Über die Wochen wuchs das Sphagnum immer weiter und von den Samen war schon lange nichts mehr zu sehen.

 

Irgendwie kam ich mir dann blöd vor, Woche für Woche immer wieder diesen Sphagnum-Topf zu gießen, ohne zu wissen, ob's überhaupt Sinn macht  und so hab' ich mich gestern mal mit einem Zahnstocher bewaffnet und vorsichtig im Moos gewühlt.

 

Das Ergebnis sieht man auf folgendem Bild:

 

H_Tequila_heterodoxa_nutans_zpsjfqlsh2i.

 

Ich werd' die Kleinen jetzt aber erstmal noch ein paar Wochen da drin lassen, bis ich wirklich die ersten Schläuche erkennen kann.

Danach kommen sie dann in den Standard-Mix.

 

Meld' mich bei weiterem Fortschritt,

viele Grüße,

Christian

 

[...]

 

Da das Thema hier unter den lesenswerten Beiträgen zu finden ist, denke ich, dass das zumindest nicht mit so einem "Open End" hier stehen bleiben sollte.

 

Aus den Sämlingen von 2016 ist leider nichts geworden, was - wie sich zeigte - vornehmlich daran lag, dass lebendes Sphagnum das komplett falsche Substrat zur Sämlingsaufzucht ist.

Das Moos wächst viel zu schnell, so dass die keimenden Sämlinge über kurz oder lang darunter verschwinden und keine Chance haben zu gedeihen.

 

Im darauffolgenden und in diesem Jahr wieder hab' ich mich dann erneut der Bestäubung gewidmet und die Samen diesmal auf meinem Standard-Torf-Sand-Perlite-Mix ausgesät. Die Erfolge sprechen für sich, so dass ich diese Methode - übrigens seit einem Jahr im Anstau - uneingeschränkt empfehlen kann.

Leider kann ich hier keine weiteren Beiträge anfügen, so dass ich auf ein paar Links, in denen ich das Vorgehen nochmal in Wort und Bild beschrieben habe, hinweisen möchte:

 

Die Bestäubung:

 

 

Die Samenernte:

 

 

Aussaat und Keimung:

 

 

In den folgenden Beiträgen des "Kannen und Krüge"-Threads hab' ich dann immer mal wieder den Entwicklungsstand der kleinen Pflänzchen dokumentiert. Wer ein Bisschen nach unten und über die folgenden Seiten scrollt, findet noch einige weitere Aufnahmen der sich entwickelnden Sämlinge.

 

In diesem Jahr (2018/19) hab' ich wieder bestäubt, bin jetzt wieder in der "Ernten und Aussäen"-Phase und habe hier nochmals Bilder der Samenernte gezeigt.

 

Mit ein wenig Übung geht das Ganze abschließend wirklich leicht von der Hand und liefert regelmäßig gute Ergebnisse. Allerdings kann ich ungeduldigen Naturen nicht unbedingt zu der Samenaufzucht von Heliamphora raten, denn von der Bestäubung bis zur adulten Pflanze vergehen einige (ich gehe aktuell von mindestens drei bis fünf) Jahren aus.

 

So, ich hoffe, dass das Ganze hier jetzt etwas "runder" rüberkommt,

viel Erfolg bei den eigenen Versuchen,

viele Grüße,

Christian

 

Bearbeitet von Christian Voss
Links zu weiteren Beiträgen das Thema betreffend hinzugefügt
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