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Alternative Aussaatmethoden mit wenig bis keinem Torfanteil.


partisanengärtner

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Ich habe ein neues Set für Pflanzen die es gerne dauerfeucht haben.
Euroschalen 60 x 40 x 6 cm mit Regenwasser  füllen. Darin schwimmt eine 2 cm Styrodurplatte. Belegt mit handelsüblichen Viskose Putztüchern. Diese sind durch das Set dauerfeucht.
Das habe ich mit ein wenig Quarzsand und noch weniger kalkfreiem Lehm bestreut.

Angesäht habe ich bisher 2 Arten Pinguicula, 2 Sonnentauarten und dazu ein wenig kleingeschnittenes rotes Trofmoos drübergestreut.
Heute fand ich mit der Lupe viele kleine Droserasämlinge der Art D.rotundifolia. Drosera filiformis habe ich erst vor wenigen Tagen dazugesäht. Möglicherweise ist auch P.grandiflora schon gekeimt, leider kann ich es noch nicht sicher identifizieren. Die Aussaaten sind keine drei Wochen alt.

Pikieren geht da ganz leicht, da diese Pflanzen wenig Wurzeln entwickeln. Bei Saaten mit  mehr Wurzeln, würde ich mehr Sand nehmen und den Stoff einfach mit der Schere aufteilen und die kleinen Stücke topfen.

Könnte ja für einiges eine effiziente Aussaatmethode sein.
Was haltet ihr davon?

Euroschalenansaat-axel.jpg

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  • 2 Wochen später...
partisanengärtner

So sehen ein Teil der Sämlinge aus. Drosera filiformis hat noch gar nicht gekeimt. Da kann es durchaus sein das dies erst nach dem Winter passiert.

 

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zzzAussaaterfolg3.jpg.2db2c6ffec312f046aa7b31953430ae6.jpg

 

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Gordon Shumway

Super Idee. Und Klasse, dass es auch noch funktioniert!

 

Ich hatte vor einiger Zeit eine ähnliche Idee mit einer schwimmenden Styroporplatte - allerdings nicht zur Sämlingsaufzucht.

 

Hatte mir überlegt, Löcher in die Platte zu schneiden und Töpfe reinzuhängen / -setzen. Das ganze dann in einer mit Regenwasser gefüllten Mörtelwanne schwimmen lassen.

 

Profit?

Ich habe gedacht, dass dies eine Möglichkeit zur Bewässerung während längeren Abwesenheiten sein könnte.

Da ich aber eine Aufsichtsperson gewinnen konnte und sowieso kaum Topfpflanzen habe, habe ich die Idee nicht fortgeführt.

 

Viele Grüße,

Ralph

Bearbeitet von Gordon Shumway
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Hallo Axel,

 

hast du mit der Technik schon Erfahrung mit Sarracenia gemacht? Daran wäre ich sehr interessiert.
Ich habe da ein paar recht große Speiskübel auf die übliche Methode gefüllt mit Sarracenia Aussaat. Die sind nur leider unheimlich schwer und nicht wirklich mobil. Deine Methode könnte den Transport wohl vereinfachen.
 

Viele Grüße 

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partisanengärtner

Ich habe ausgewachsene Sarrascenia pupurea auf solchen Platten mit ein wenig Substrat drauf mehrere Jahre gehalten. Wuchsen wenigstens genauso schnell wie im Kübelmoor.. Mein neue Moorbeet ist die modernere Variante davon. Ich kann keine Nachteile erkennen und der Transport ist deutlich einfacher. Bei Darlingtonia hoffe ich auf verbesserte Performance.

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partisanengärtner

So sieht das aus. Mittlerweile ist die Technik noch mal vereinfacht. Allerdings nur in einem Behälter, Die anderen kommen nach und nach.

 

https://forum.carnivoren.org/forums/topic/36569-patchworkmoorbeet-erweiterbares-moorbeet-im-baukastenstil/page/12/#comments

 

Bearbeitet von partisanengärtner
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Sehr interessant! Nachdem ich festgestellt habe, dass meine Pinguicula vulgaris auf Kunstfaser (Polypropylen) auch nahezu ohne Substrat auskommen, kann ich mir, gut vorstellen, dass das funktioniert.

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Ok - Danke

Ich baue mir in meinem Sommerurlaub mal einen Testkübel für die Sarracenia Aussat und versuche das mal mit den unterschiedlichen Arten. S. pupurera kann ich mir gut vorstellen, die wächst bei mir aber auch einfach im Wasser schwimmend, ohne jegliche Form von Substrat ?

Wie ist das im Winter? Halten die das aus? Fluten wird wohl kaum funktionieren...

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S.purpurea sicher, damals waren das noch richtig harte Winter. Andere Arten der Gattung hatte ich damals nicht. Das Angebot war noch kaum vorhanden.

Drosera rotundifolia hat auch nicht gezickt was ja zu erwarten war.

 

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  • 3 Wochen später...
partisanengärtner

Ein Update.

 

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Kulturblaubeeren und ein paar Samen vom Knabenkraut habe ich auch noch reingesäht. Beim ersten Foto sind zwei Orchissamen sichtbar und beim zweiten ein Blaubeersamen. Ich habe noch ein Wenig Calluna Mykorrhiza reingeimpft indem ich Wurzelschnittlinge reinstreute.

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  • 1 Monat später...
partisanengärtner

Vor ein paar Wochen habe ich noch ein paar Drosophyllumsamen drauf gestreut. Als ich aus dem Urlaub zurück kam war ich schon überrascht, daß schon eine dort wuchs.

 

1648499011_Drosophyllumsmling.jpg.cffe520afe27adb353faf1b9492c2dd8.jpg

 

Die Blaubeeren sind auch zahlreich aufgelaufen, aber was das für ein monokotyles Gewächs das sein soll ist mir noch nicht klar.

Da ich gar keine Utris da reingesäht habe und in dem Moorbeet aus dem ich das Sphagnum und die Pilzimpfung genommen habe

meines Wissens auch nie Utris waren muß ich wohl abwarten.

Die kamen an nur der einen Stelle alle gleichzeitig.

 

Blaubeeren.jpg.29566bebad553c04f787003105dc1e8f.jpg

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partisanengärtner

Bei dem Styrodurplattensystem ist vor allem die Urlaubsversorgung idiotensicher.
Im Notfall kann man die Platten auch in einem vollen Baukübel schwimmen lassen  und da dann ohne weiteres 4-8 Wochen ohne Aufsicht lassen.
In den Euroschalen sollte man schon jemand haben der einmal die Woche nach dem Wasserstand sieht. Man kann es nicht übergießen und bis zum vollständigen Austrocknen der Schale bleibt die Feuchtigkeit in der Schale immer gleich.
Anaerobe Stellen im Substrat und daraus bedingte Fäulniss gibt es ja auch nicht.

Bis jetzt ist nicht mal ein Anflug von Schimmel zu beobachten. Selbst das dauerfeuchte tote Material drauf scheint nicht zu schimmeln. Vielleicht weil alles so sauerstoffexponiert ist?

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  • 3 Monate später...
partisanengärtner

Wenn ich an Darlingtonia, Dionaea- und diverse Sarracenienarten-Samen kommen sollte, werden die auf dem folgenden Samenfeld ausgesäht.

Dimensioniert ist es für eine Euroschale. 53 x 33 cm. Da bleibt ausreichend Rand zum Auffüllen etc.

Die Styrodurplatte ist nur 2 cm stark.

Styrodurfeld.jpg.a4df3f0056f8d90564e51c7e191cb301.jpg

 

Bespannt mit Haushaltstuch vom A..i. mittels kleiner Polsternägeln (Flachkopf)

1899635587_Styrodurfeldseitlichgenagelt.jpg.22e0ad19bafc65fa5239260661c38532.jpg

 

 

 

Von oben sieht das mit Einteilung so aus.

1467347706_Styrodurfeldbespanntundeingeteilt.jpg.4e48f75d14fa1c90eda9fd5503ef0dca.jpg

 

Damit es die Samen nicht abschwemmen kann habe ich noch einen Wollfaden gespannt auch mittels besagter kleiner Nägel.

 

454614858_StyrodurfeldWolfdenbegrenzung.jpg.920c344c6e84781a0d5a238e3ed814a5.jpg

 

 

Vermutlich werden ich noch eine dünne Schicht Quarzsand drüber streuen, bevor ich aussähe. so wie in obigen Teilen.

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partisanengärtner

Die Nägel die oben drauf sind befestigen die Grenze zwischen zwei Tüchern, die 35 x 38 cm sind und natürlich bis zum unteren Rand reichen müssen.

Dann ist das dauerfeucht ohne das es anaerobe Stellen geben  kann.

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  • 2 Wochen später...

Meinst du das würde auch mit einer Kokosmatte anstelle der Viskose-Putztücher funktionieren? speichert dann wahrscheinlich die Feuchtigkeit nicht so gut...

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partisanengärtner

Das wird wohl gar nicht funktionieren.  Es ist mir nur nach sehr langer Zeit gelungen Kokosmatten zu bemoosen. Die Samen fallen wohl einfach durch.

Es geht ja eigentlich nicht um das Speichern. Die kapillare Kraft zwischen den Fasern saugt ja das Wasser auf die Oberfläche der Platten.

 

Baumwollstoff funktioniert auch gut. Hält auch vermutlich länger.

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partisanengärtner

Ich habe mein erstes Styrodurbeet in einem großen Baukübel damals mit Betttüchern und Dochten auf der Fläche aus dem gleichen Material gemacht.

Die haben einige Jahre am Stück ohne Probleme mit Sarracenia purpurea und Drosera rotundifolia  gehalten.

Einziges Problem das so nach zwei Jahren auftauchte, war das die Pflanzen größer und viel schwerer wurden.

 

Lösung dafür war einfach ein  (oder auch mehrere) weiteres Styrodurstück drunter zu schieben. Da sind Reste die man vom  Anfangsset hat passend. Styrodur saugt sich ja nicht so voll wie Styropor.

 

Bei meinen Aussaatplatten die ja nur 2 oder drei Zentimeter stark sind mußte ich das auch schon machen. Für Zwerdrosera hatte ich kleine Vierecke gemacht die mit Quarzsand und ein wenig Torf gefüllt wurden und auf dem Vlies auflagen. Die standen bis zur Plattenoberfläche im Wasser.

 

Da haben ein paar dünne Streifen das Ganze wieder ausreichend angehoben.

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Hallo Axel,

 

Sehr interessante Alternative. Vielleicht versuche ich es auch mal, sofern ich dieses Jahr ausreichend Samen ernten kann.

 

Viele Grüße Ralf

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partisanengärtner

Bei seltneren Winzsamen sind die Portionen ja oft sehr klein, die findet man im Topf kaum wieder.

 

Zum Beispiel Pinguicula ist ja am Anfang sehr winzig. Da kann man auf den Platten jedes einzelne Korn im Auge behalten. (man braucht ne Lupe)

Von Pinguicula vulgaris dark red form habe ich zum Beispiel 11 Samen erhalten. Die kann ich auf der dünnen Quarzsandauflage einzeln platzieren.

So sieht das vor der Aussaat aus.

70581012_AussaatGrundierung.jpg.e3ee5a2c4b0c6c4655b1d66af25c7d49.jpg

Unter dem Quarzsand ist eine Mischung aus wenig Torf und kalkfreiem Ton. Die Wollabgrenzungen werden mit dünnen Tonwürsten verstärkt damit nicht versehentlich Samen abhanden kommt. Die Winzsamen habe ich unter meinem Epidiaskop betrachtet, schöne fette Samen. Sieht aus wie Wiesenkümmel nur viel viel kleiner.

 

Da geht auch erst mal kein Moos auf wenn ich alles steril halte und ich könnte extrem fein dosiert auch noch düngen ohne Angst haben zu müssen das mir das Substrat versalzt. Das werden aber erst mal die grandiflora vom letzten Jahr an einer Stelle erhalten, damit ich keine untragbaren Verluste habe.

 

 

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partisanengärtner

Die Platte ist zu 80 % angesäht. Samen einzeln mit Lupe verteilt. Auch die reichliche Portion Dionaeasamen von M. die ersten 2 Felder.

Steht bei mir im ungeheizten nicht isolierten Dachboden und hat immer mal wieder ein wenig Frost. Die meiste Zeit aber im optimalen Bereich.

 

Wenn ich dann wieder im Atelier bin werden sie dort aufgestellt.

 

Leider ist Die Schicht Quarzsand die ich darauf gegeben habe nicht so durchsichtig wie gedacht. Also habe ich das Feld oben links mit einem Draht markiert.

Dann muß ich halt zählen.

Weil die Sticker Schatten machen habe ich eine Liste erstellt wo was ausgesäht ist.

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partisanengärtner

Die feinen Tücher zerlegen sich bereits an einigen Stellen. Da übernimmt ein Biofilm die Arbeit. So kann man die Aussaaten spätestens im zweiten Jahr einfach aufnehmen und auf ein neues Substrat vereinzeln.

Vorgestern habe ich mal mit einer Lupe die Pinguicula Winterknospen betrachtet. Scheinbar sind auch ein paar P. vulgaris was geworden. Denn ich habe auch rote Dauerknospen. Oder haben normale P. grandiflora sowas auch?

 

Wenn keine Pflanzen drauf sind lege ich da ein neues Fitzelchen drauf, oder wenn es auf der Oberfläche ist streue ich ein wenig Quarzsand düber. Da wo es passt tut es Sphagnum hervorragend und es wächst auch gleich weiter ohne zu mucken. Kann ja selbst in der  Sonne als dünne Schicht nicht austrocknen. HAt ja einen dauerhaften Wasserspeicher und ist trotztdem sehr luftig.

Also optimal.

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Hallo Axel,

die Idee finde ich sehr gut. Ich hab hier noch andere Sachen mit sehr feinen Samen wie Gentiana, Gentianella, Parnassia und Polygala, die mit dieser Methode vielleicht besser funktionieren. Werd ich mal ausprobieren.

 

Grüße

Ronny

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  • 1 Monat später...
partisanengärtner

Auch in den schwimmenden Saatschalen geht die Post ab.

Drosera und kulturblaubeeren

 

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Erika und Enzian

 

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Pinguicla Hibernakel vom Sommer und neue Keimlinge nach der Kaltzeit

 

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Das kann ich nicht sicher identifizieren, für mich sieht das aus wie ein austreibendes Protocorm vielleicht vom  Knabenkraut oder einer der anderen winterharten Orchideen die ich da reingesäht hatte. Stark vergrößert

 

protocorm2021a.jpg.ed5f74f758aa01ecd16611e8584d2340.jpg

 

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