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Karnivoren im Kakadu Nationalpark


Thilo.K

Empfohlene Beiträge

Teil1: Darwin                         Teil 6: Kalbarri NP                               Teil10: Perth

Teil2: Litchfield NP                Teil7: Eneabba Knollen

 

Hallo,

 

der Kakadu Nationalpark ist der größte und wohl auch schönste Nationalpark des Northern Territorys. Neben spektakulären Felslandschaften und bis weit in die Trockenzeit hinein sprudelnden Wasserfällen konnte ich dort etwa 25 verschiedene Karnivorenarten finden, weshalb es in diesem Bericht auch etwas mehr Fotos sind.  Die genaue Zahl der gefundenen Arten lässt sich jedoch aufgrund des großen Durcheinanders im „D. petiolaris-Komplex“ momentan wohl nicht genau bestimmen. Dazu gleich mehr  ;)

 

Zunächst möchte ich einige Karnivoren von den wunderschönen Sandsteinplateaus vorstellen, die im Gegensatz zum Litchfield Nationalpark ausschließlich über holprige Allradpisten erreichbar sind.

 

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In einigen Schluchten findet sich sogar dichter Monsunregenwald:

 

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Den Rand des Sandsteinplateaus bildet häufig eine bis zu 250 Meter hohe Klippe, wie hier an den legendären Jim Jim Wasserfällen:

 

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„Swimming-Pool mit Aussicht“  ;)

 

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Oberhalb der Klippe befinden sich glasklare Flüsse an dessen sandigen Ufern massenhaft Utricularia fulva vorkommt:

 

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Diese Art ist mit großem Abstand die häufigste Karnivore der Sandsteinplateaus. Sie bildet oft gewaltige Bestände aus:

 

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U. fulva wächst meist an Stellen, die während der Regenzeit deutlich überflutet sind. Erst wenn mit Fortschreiten der Trockenzeit der Wasserpegel sinkt, beginnt sie mit der Bildung von Blütenstielen.

 

Einige interessante Blütenvariationen:

 

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Ein ungewöhnliches Habitat in einer Felsspalte:

 

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Wer noch mehr U. fulva und Landschaftsbilder aus dem Kakadu Nationalpark sehen möchte - hier sind zwei Links zu den alten 2012er Berichten:

 

http://forum.carnivoren.org/topic/34086-wasserf%C3%A4lle-und-karnivoren-im-kakadu-np

http://forum.carnivoren.org/topic/34152-u-fulva-auf-dem-sandsteinplateau-im-kakadu-np

 

Utricularia fulva (links) kommt gelegentlich zusammen mit U. gibba (rechts) vor:

 

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U. gibba:

 

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Weitere “Standard-Arten” aus dem Kakadu Nationalpark sind U. uliginosa, U. odorata und U. caerulea:

 

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Der bei weitem häufigste Sonnentau ist wieder einmal  Drosera burmannii, den ich hier jedoch mit geöffneter Blüte antreffen konnte:

 

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All diese bis jetzt gezeigten Arten findet man im Kakadu Nationalpark wirklich sehr häufig entlang der Flüsse auf den Sandsteinplateaus. Seltenere Arten scheinen vor allem an wasserüberrieselten Hängen etwas oberhalb der Flüsse vorzukommen, wie ich es bereits im Litchfield-Bericht erwähnt habe.

 

Im gesamten Kakadu Nationalpark habe ich nur ein einziges solches Habitat finden können (hier rechts im Bild):

 

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Diese Sandsteinfelsen werden bis weit in die Trockenzeit hinein von Sickerwasser überströmt:

 

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Sofort konnte ich Unmengen an Drosera finden. Diesmal jedoch nicht nur die omnipräsente D. burmannii, sondern auch eine sehr interessante Art, die ich vorher noch nie gesehen hatte:

 

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Es handelt sich hierbei um die NT-Form von Drosera paradoxa. Im Northern Territory ist sie die einzige Art aus dem D. petiolaris-Komplex, die in solch speziellen Habitaten vorkommt und zudem recht lange Stämmchen ausbildet.

 

Aber lassen sich diese Pflanzen überhaupt D. paradoxa zuordnen? Diese Frage beschäftigt mich nun schon seit längerer Zeit. Der Blütenstand scheint sich von der Typus-Form aus der Kimberley-Region wohl darin zu unterscheiden, dass er fast senkrecht aus der Rosette hervorgeht und deutlich weniger Blüten trägt. Zudem sind die Samenkapseln allesamt aufrecht (hängend bei der Typus-Form).

 

Sollten diese Merkmale bei der NT-Form konstant sein, spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, dass diese „D. paradoxa“ aus dem Nortern Territory tatsächlich eine weitere, unbeschriebene Art aus dem komplizierten D. petiolaris-Komplex darstellen!   

 

Im Gegensatz zu den typischen D. paradoxa aus der Kimberley-Region scheint die Blütenfarbe im NT ausschließlich weiß zu sein:

 

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Dass die NT-Form dieser Art an diesem Standort vorkommen sollte, war mir durch zahlreiche Herbarbelege hinreichend bekannt. Plötzlich fand ich jedoch zwischen den ganzen Drosera etwas, was ich nicht erwartet hatte:

 

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Natürlich wusste ich sofort, welche legendäre Utricularia ich da vor mir hatte und nach was ich nun suchen musste  ;)

 

Ich begann augenblicklich damit, einen der Blütenstiele vorsichtig aus dem Wasser zu ziehen. Was aber dabei zutage kam, war eine ziemliche Enttäuschung:

 

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Nur 1,5mm? An weiteren Pflanzen waren die Fallen kaum größer. Es war zum Verzweifeln…

 

Plötzlich fiel mir jedoch an einer nicht blühenden Pflanze etwas auf:

 

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Dies sind die einzigartigen Fallen der U. arnhemica! Diese Art bildet zusammen mit der südamerikanischen U. humboldtii und der afrikanischen U. reflexa die größten Fangblasen der Gattung aus. Bis knapp über einen Zentimeter große Fallen sind schon gemessen worden, wobei die Anhängsel hier noch nicht mit eingerechnet sind. Diese können nämlich nochmal fast genauso lang werden, wie die Falle selbst:

 

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Insgesamt (mit Anhängseln) kann U. arnhemica also bis zu zwei Zentimeter große Fallen ausbilden. Diese sind damit bereits größer als die gesamte Bodenrosette einiger Zwergdrosera-Arten!

 

Aufgrund der Größe und dem unwirklichen Aussehen hatte ich jedenfalls die ganze Zeit das Gefühl, hier eine außerirdische Lebensform zu fotografieren  :biggrin:

 

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 Leider habe ich im folgenden Foto das Lineal nicht gut platziert. Ohne Anhängsel sind es hier ca. 8mm:

 

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Am selben Standort konnte ich weiterhin die recht häufige U. quinquedentata finden:

 

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Nun aber zu dem ganz großen Durcheinander des D. petiolaris-Komplexes  ;)

 

Das Drama begann unterhalb des Sandsteinplateaus mitten in der trockenen Tiefebene:

 

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In diesem verbrannten und knochentrockenen Habitat konnte ich (wie so häufig) massenhaft blühende Drosera aus dem D. petiolaris-Komplex finden:

 

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Das Buschfeuer war wohl noch nicht lange her gewesen. Viele der Pflanzen begannen gerade erst zu blühen.

 

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Auch wenn diese Pflanzen der D. dilatatopetiolaris sehr ähnlich sehen, so scheinen sie nach Meinung von Allen Lowrie doch eher eine bisher noch nicht beschriebene Art darzustellen. Momentan würde ich dieses im Kakadu NP sehr häufige Taxon als D. aff. dilatatopetiolaris bezeichnen.

 

Das komplette Chaos fand ich dann an einem anderen Standort nahe Jabiru. Die folgenden 7 Fotos wurden alle auf denselben paar Quadratmetern gemacht!

 

Der trockene Boden an diesem Standort war mit Sonnentau regelrecht übersät:

 

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Im folgenden Foto ist wahrscheinlich (!) sowohl eine ungewöhnliche Form der D. aff. lanata „NT-form“ (die kleinen, haarigen Pflanzen) als auch D. aff. fulva „mini form“ (die größere Pflanze mit Blütenstiel) zu sehen:

 

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Direkt daneben wuchsen blühende Pflanzen mit sehr langen Blattstielen (eventuell D. aff. petiolaris „pin-cushion“):

 

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Das folgende Foto bereitet mir ebenfalls seit längerer Zeit Kopfzerbrechen. Was ich sicher sagen kann ist, dass die rötliche Pflanze in der Mitte ein sehr schönes und relativ eindeutig bestimmtes Exemplar der D. aff. petiolaris „pin-cushion“ darstellt. Die Pflanzen direkt daneben scheinen irgendetwas anderes zu sein  :rolleyes:

 

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Das Ratespiel geht fröhlich weiter – D. brevicornisD. fulvaD. sp. „Tanami Desert“ oder doch was ganz anderes? Selbst Allen kann beim folgenden Foto nur die verschiedenen Möglichkeiten angeben:

 

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Zur vollendeten Verwirrung konnte ich dann am gleichen Standort auch noch diese skurrilen Pflanzen finden:

 

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Eine solche kompakte, teilweise sogar stämmchenbildende Wuchsform kenne ich eigentlich nur von D. broomensis, die allerdings ausschließlich rund um das über 1000 Kilometer entfernten Broome vorkommt! Ob das jetzt irgendeine D. aff. ordensis ist, oder doch was ganz anderes – dieser Standort zeigt auf wirklich eindrucksvolle Art und Weise die dringende Revisionsbedürftigkeit des D. petiolaris-Komplexes auf!

 

Eine der ganz wenigen, sicher bestimmten D. petiolaris-Komplex-Arten aus dem Kakadu Nationalpark war D. kenneallyi. Sie ist im Juli generell wohl leider nur noch im getrockneten Zustand zu finden:

 

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Außer der bereits erwähnten D. aff. petiolaris „pin-cushion“ gibt es im Northern Territory noch eine weitere „aff. petiolaris“: Die D. aff. petiolaris „NT-form“!

 

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Nun aber zu weitaus weniger komplexen Standorten  ;)  Mit etwas Glück kann man auch im Juli noch ein leicht feuchtes und nicht abgebranntes Habitat finden:

 

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Das Vorhandensein von Arten aus dem D. indica-Komplex beweist fast immer, dass hier noch kein Buschfeuer stattgefunden hat. In diesem Fall ist es wohl eine ungewöhnlich kleine Form von D. aquatica:

 

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Die typische D. aff. lanata „NT-form“ kann man in solchen Habitaten ebenfalls sehr häufig beobachten:

 

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Im folgenden Bild sind die älteren Blätter völlig glatt. Und tatsächlich scheint D. aff. lanata „NT-form“ während der Regenzeit vollständig unbehaart zu sein!

 

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Zur Abwechslung ist hier ein einzigartiger und unverwechselbarer Sonnentau, der im selben feuchten Habitat vorkommt: Drosera banksii

 

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Außerdem kommen in solchen Habitaten auch noch einige Utricularia-Arten vor.

 

U. chrysantha:

 

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U. leptoplectra:

 

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Und massenhaft U. lasiocaulis. Hierbei dürfte es sich um die Typusform handeln:

 

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Die Behaarung der Blütenstiele dieser Art ist (wie auch die Blütenform) außerordentlich variabel.  So konnte ich an einem anderen Standort eine komplett behaarte Variante antreffen!

 

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An meinem letzten Tag im Kakadu Nationalpark wollte ich noch einen sehr ungewöhnlichen Sumpf besuchen. Dieser befindet sich im Gegensatz zu den meisten anderen Feuchtgebieten des Kakadu NP auf dem Sandsteinplateau und nicht in der Tiefebene. Er ist nur über eine lange und anspruchsvolle Buschwanderung von einem sehr einsamen Campingplatz aus zu erreichen.

 

Die Wanderung führt mitten durch einen der wohl schönsten und einsamsten Orte im Kakadu Nationalpark:

 

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Der Sumpf selbst war wesentlich trockener als zur gleichen Jahreszeit 2012. Trotzdem konnte ich wieder die extrem ungewöhnliche Form von Utricularia fulva finden:

 

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Eine Blüte mit einigen roten Punkten:

 

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U. limosa:

 

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Neben der komplett gelben Form von U. fulva gibt es an diesem Sumpf noch eine weitere sehr ungewöhnliche Utricularia-Art: U. linearis!

 

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Wie bereits erwähnt, konnte ich genau denselben Standort bereits 2012 besuchen. Hier der Link: http://forum.carnivoren.org/topic/34268-expedition-zu-einem-au%C3%9Fergew%C3%B6hnlichen-standort-im-kakadu-np

 

Eine unbekannte Stylidium:

 

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Zuletzt noch das Video aus dem Kakadu Nationalpark  ;)

 

 

Nach eher erfolglosen Suchen in der Region südlich des Kakadu Nationalparks habe ich mich relativ schnell dazu entschlossen, zügig in die Kimberley-Region des nördlichen Westaustraliens aufzubrechen. Tatsächlich konnte ich dort wesentlich mehr Arten als zwei Jahre zuvor finden, die zudem teilweise wirklich spektakulär sind!

 

Viele Grüße,

Thilo

Bearbeitet von Thilo.K
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Hallo Thilo,

 

echt irre was Du da alles gesehen hast!

> dass diese „D. paradoxa“ aus dem Nortern Territory tatsächlich eine weitere, unbeschriebene Art aus dem komplizierten D. petiolaris-Komplex darstellen!   

Nach meiner unmaßgeblichen Meinung sehe ich das auch so.

Wenn man die Bilder sieht, möchte man gleich wieder los, vor allem bei dem Wetter hier.

 

Viele Grüße

 

Thomas

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Spielmannsfluch89

Einfach nur Sexuell !

Irre geil. Ich will auch dahin!
Hast du mal geschaut wie die Substratschichten bei den U. fulva im Sand zusammengesetzt sind? Wie hoch die Sandschicht ist bis Humus kommt.

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Hallo Thilo,

Einfach super ! Wenn ich die D.burmanni auf dem nackigen Felsen gesehen habe und die Drosera in diesem (sorry für den Ausdruck) "Dreck", dann weiß ich, dass ich meine Drosera grundsätzlich zu nass gehalten habe.

Neidisch ? Nein. Dafür, dass wir in der DDR vor aller Welt sicher waren, dafür kann keiner was. Falsche Zeit, falsches Land und heute zu alt dafür, so einfach ist das.

 

Aus dem Grunde freue ich mich einfach nur an diesen wunderbaren Videos und an den Bildern, mit denen ich Australien ohne Strapazen im Sessel sitzend mit erleben kann.

 

Danke

Peter

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Hallo Thilo.

 

vielen Dank für diesen weiteren, absoluten großartigen Beitrag.

 

Um das sexuelle mal auf die Spitze zu treiben.... einfach nur " the best Art of *****"... totale Spitze!!!!!

 

Wer da nicht neidisch wird, soll sich einäschern....

 

Viele liebe Grüße

Hans

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Hallo,

 

Hast du mal geschaut wie die Substratschichten bei den U. fulva im Sand zusammengesetzt sind? Wie hoch die Sandschicht ist bis Humus kommt.

 

U. fulva wächst oft in nahezu komplett anorganischem Substrat. Während der Regenzeit (wenn die Pflanzen teilweise meterhoch mit reißendem Wasser überflutet sind) würde wohl jeglicher Humus weggespült werden. Allerdings habe ich auch schon Standorte unter Eukalyptusbäumen gesehen, wo die Pflanzen in fast völlig sandfreiem Humus wachsen. U. fulva ist am Standort auch hinsichtlich ihres Substrats eine äußerst anpassungsfähige Art!

 

Wenn ich die D.burmanni auf dem nackigen Felsen gesehen habe und die Drosera in diesem (sorry für den Ausdruck) "Dreck", dann weiß ich, dass ich meine Drosera grundsätzlich zu nass gehalten habe.

 

Auch D. burmannii kommt in Nordaustralien an den verschiedensten Standorten vor. Der Art reichen schon geringste Feuchtigkeitsspuren im blanken Fels zum wachsen. Aber auch leicht überschwemmte Humusböden werden gerne besiedelt  ;)

 

Viele Grüße,

Thilo

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Vielen Dank Thilo für diese wundervollen Bilder, einfach unglaublich schön! Es muss doch sehr schwer sein von solchen traumhaften Standorten aufzubrechen um weiter zu reisen... Ich freue mich sehr auf die nächsten Beiträge von dir, danke für die Arbeit!!

 

Viele Grüße,

 

Maik

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Wieder einer dieser fantastischen Beiträge, die einen geradezu fesseln.

Vielen, vielen Dank hierfür. Die Petiolaris haben mich besonders fasziniert.

Grüße, Ralf

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Hi Thilo,

 

da bleibt an Superlativen ja kaum noch was übrig, um deinen Beitrag zu beschreiben, darum sage ich mal ein einfaches SUPER!

Bitte noch mehr, soviel, wie du zu bieten hast.

 

Grüße

Lutz

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Hallo Thilo,

 

wirklich super Doku. Kann es sich bei deinen "Kopfzerbrechen" bei den Pet-Drosera nicht um Hybriden handeln? Ich habe bei diesem Komplex nur ein wirklich laienhaftes Wissen, aber ich habe einige Hybriden-Sämlinge aus dem Komplex, die innherhalb der selben Kreuzung recht stark variieren. Wenn in einer Region oder gar auf einem Quadratmeter mehrere untereinander fertile Arten vorkommen, dürfte es an Hybridenformen doch nur so wimmeln.

 

Grüße Nicky

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Hallo,

 

Danke für eure Kommentare!

 

Kann es sich bei deinen "Kopfzerbrechen" bei den Pet-Drosera nicht um Hybriden handeln? Ich habe bei diesem Komplex nur ein wirklich laienhaftes Wissen, aber ich habe einige Hybriden-Sämlinge aus dem Komplex, die innherhalb der selben Kreuzung recht stark variieren. Wenn in einer Region oder gar auf einem Quadratmeter mehrere untereinander fertile Arten vorkommen, dürfte es an Hybridenformen doch nur so wimmeln.

 

Das ist durchaus möglich bzw. in einigen Fällen sogar recht wahrscheinlich! Trotzdem lässt sich dieses Durcheinander nicht einfach durch Hybridbildungen erklären. Nach Meinung von Allen Lowrie sind die meisten der hier gezeigten Petiolaris-Drosera eher keine Hybriden (was ich allerdings kaum glauben kann ;) ), sondern unbeschriebene Arten. Angeblich sollen in Australien schon bald genetische Studien zu diesem Komplex durchgeführt werden und hoffentlich für mehr Klarheit sorgen. Mit morphologischen Methoden scheint es hier einfach keinen Ausweg zu geben  ;)

 

Viele Grüße,

Thilo

Bearbeitet von Thilo.K
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Hallo Thilo,

 

Ich war jetzt paar Tage hier nicht mehr drin - habe ich den dritten Teil schon verpasst ? Wird der hier angefügt oder ist der schon an anderer Stelle veröffentlicht ? Eigentlich mag ich ja Fernseh-Serien absolut nicht, aber auf diese Fortsetzungen hier bin ich richtig heiß ;)

 

Gruss

Peter

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Hallo Peter,

 

dieser Bericht ist bereits der dritte Teil ;)

Den nächsten gibt es dann im Verlauf der Woche und natürlich unter neuem Titel. Einfach das Unterforum "Karnivoren am Naturstandort" im Auge behalten.

 

Viele Grüße,

Thilo

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