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Torf Verbot 2025?


Markus Helling

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Hallo, 

Wie steht ihr zum möglichen Verbot von Torf im Hobbygartenbau? 

Unser Regierung plant ab 2025 ein Verbot. 

Wie geht es mit unserem Hobby dann weiter? 

 

LG Markus 

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Es gibt tehoretisch ja genug alternativen in denen wir unsere Zöglinge Pflanzen können.

Also würde ich es Befürworten.

Meine Meinung.

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Was waren die Alternativen? 

Und sind die Erden auch vom Ph wert sauer und Nährstoffarm? 

 

LG 

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Insectivorophilia

Ich halte es angesichts der Folgen massiven Abbaus für schlecht, Torf aus Mooren im normalen Gartenbau massenhaft zu verwenden, nur weil er ein billiger Zuschlagstoff ist. Von daher verstehe ich den Vorstoß vom Grundsatz her. Torfbriketts sind meistens auch nicht "alternativlos". Torfverbrennung in größeren Kraft- und Heizwerken halte ich ebenfalls für problematisch. Um spezielle Pflanzen zu kultivieren (zum Beispiel manche Moorpflanzen, manche Carnivoren) halte ich den Gebrauch von Torf für Substrat für angemessen. Nepenthes und ähnliche Pflanzen kann man sicherlich auch ohne Torf kultivieren, aber das halte ich nicht für den entscheidenden Punkt. Dies ist sicherlich ein sehr geringer Anteil des gegenwärtigen Verbrauchs. Meist ist es gut, nicht nur in Schwarz-Weiß zu denken, sondern auch in Grautönen, Radikallösungen treffen ein Stück weit dann auch die Falschen (Geringverbraucher aus speziellen Gründen), ein solcher Grauton/Geringverbrauch ist für mich die Nutzung durch Liebhaber in Moorkübeln oder Töpfen für diese speziellen Pflanzen und in Botanischen Gärten. Moorbeete für Moorpflanzen halte ich auch noch für tolerabel. Allerdings bin ich befangen, da ich selber einige karnivore Pflanzen mit Torfsubstrat kultiviere. Ich versuche jedoch, den Torfverbrauch gering zu halten, zum Beispiel auch durch einen Anteil an Schwimmenden Inseln. Was ich nicht mache, ist Torf zur normalen Bodenverbesserung einzuarbeiten (und dann womöglich zu kalken).

 

Gruß

 

Insectivorophilia

Bearbeitet von Insectivorophilia
typo
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Hallo,

ich kultiviere fast alle meine Pflanzen torffrei. Nur bei Drosera und einigen anderen Gattungen bin ich noch am experimentieren. Utricularia, Sarraceniacea und Nepenthes lassen sich aber problemlos torffrei kultivieren.

 

Grüße

Ronny

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Hallo zusammen,

 

auch wenn ich grundsätzlich verstehe, dass es sinnvoll ist, auf Torf zu verzichten, sehe ich es als große Einschränkung für unser Hobby. 

 

Gerade im Moorbeetbereich (womit doch viele starten) ist es aktuell sehr schwierig, den Torf 100% zu ersetzen. Mir ist kein Gegenbeispiel bekannt. Habt ihr hier andere Infos? 

 

Grüße

Franz

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Hallo,

würde es stark begrüßen, wenn der Torfabbau und die Entwässerung von Mooren endlich aufhören. Wenn man sich mit dem Thema mal befasst hat, finde ich es eine Abart, wie leichtfertig aktuell noch mit Torf umgegangen wird.

Ich hoffe, dass sich die Paludi Kultur und Sphagnum Farming in DE im großen Maßstab etablieren werden. Gerade Sphagnum steht dem Torf nur preislich nach. Qualitativ wüsste ich jetzt keine Karnivore, die Torf benötigt, aber nicht auch in Sphagnum/Perlite wachsen könnte.

Aktuell kommt das meiste LFS leider aus der Südhalbkugel und hat in DE entsprechend auch keine gute Ökobilanz.

LG Jan

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Hi Markus,

handelt es sich hier um eine Initiative der deutschen Regierung, der EU oder von wem? Ich hab noch nichts davon gehört.

Verbot nur für Hobbygärtner? Ich finde, hier müsste zuerst die kommerzielle Verwendung im Erwerbsgartenbau, zum Heizen und in der Industrie verboten werden, die Mengen, die für Hobbygärtner mit Karnivoren und ähnlichen Pflanzen gebraucht und schwer durch Ersatzstoffe zu ersetzen sind, sind im Vergleich dazu geradezu lächerlich, wenn ich auch gerne auf Torf verzichten würde.

Hier wird wiedermal bei den "Kleinen" angesetzt, die sich kaum wehren können, während die Industrie geschont wird! Typisch unwirksame, populistische Politik, die möglichst die einflussreichen Hauptverursacher schont und nur als Alibi dient, als grünes Mäntelchen!

LG, Peter.

 

 

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Hallo,

was mich besonders ärgert ist, dass Torf für den privaten Gebrauch ab 2025 dann wohl kaum noch verfügbar sein wird, der gewerbliche Gartenbau aber, der für eine Unmenge Wegwerfpflanzen den größten Teil des Torfes verbraucht, wird bis 2030 nur ein Konzept zur deutlichen Reduzierung vorlegen müssen. Klar , der lebt davon, das macht es aber auch nicht umweltfreundlicher. Soweit jedenfalls meine Info.

@Ronny Hast du vielleicht Zeit und Lust deine Alternativen mal vorzustellen? Gerne in einem neuen Thread. Besonders würde mich die Kultur von terrestrischen Utricularia ohne Torf interessieren. Meine Versuche, meist in grobem Sand bzw. feinem Kies, sind bisher kläglich gescheitert. Wobei ich wohl das für mich größte Problem sehe genügend Nährstoffe zur Verfügung zu stellen ohne dass Unmengen Algen die Oberfläche überwachsen. Und ohne zusätzliche Nährstoffe wachsen bei mir die Pflanzen nicht.

LG Holger

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Hallo Holger,

ich werde, wenn ich etwas Zeit habe, zu den verschiedenen Gattung einen Thread machen, indem ich meine torffreie Kultur vorstelle. Vielleicht können sich da auch andere, in Vorbereitung auf was da kommen mag, mit einklinken. Ich habe ja auch nicht das alleinige Heilmittel. Für Sarracenia gibt es schon so einen Thread. Die gehören dann aber meiner Meinung nach oben angepinnt.

 

Grüße

Ronny

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vor 4 Stunden schrieb Franz95:

Hallo zusammen,

 

auch wenn ich grundsätzlich verstehe, dass es sinnvoll ist, auf Torf zu verzichten, sehe ich es als große Einschränkung für unser Hobby. 

 

Gerade im Moorbeetbereich (womit doch viele starten) ist es aktuell sehr schwierig, den Torf 100% zu ersetzen. Mir ist kein Gegenbeispiel bekannt. Habt ihr hier andere Infos? 

 

Grüße

Franz

Hallo Franz,

hier zum Bsp. die schwimmenden Inseln von Partisanengärtner:

BG,

Olaf

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Ich hatte ein drohendes Torfverbot bisher nicht auf dem Schirm und deshalb mal etwas gestöbert.

 

Einen Link hat Markus gerade gepostet.

 

Es gibt den Entwurf zu einem Aktionsplan Natürlicher Klimaschutz vom BMUV. Dieser wurde im letzten Jahr online diskutiert. Den Ausgangstext und die Kommentare zum Abschnitt "1.6 Ausstiegsplan für Torfabbau und –verwendung und Entwicklung von Ersatzstoffen" kann man hier einsehen https://dialog.bmuv.de/bmu/de/draftbill/57896/para/21 Da sind wenige Änderungsvorschläge "pro Torf" zu lesen. Es geht eher in die Richtung eines vorgezogenen Verbotes.

 

Der wesentliche Passus in diesem Entwurf "Dies erfordert erhebliche Anstrengungen bei der Identifizierung und Bereitstellung von
geeigneten Torfersatzstoffen. Anwenderseitig besteht noch ein großer Forschungsbedarf zur
Substitution von Torfsubstraten im Gartenbau. Das BMEL entwickelt gemeinsam mit seinen
Forschungseinrichtungen ein Maßnahmenkonzept weiter, mit dem bis 2026 ein Ausstieg aus
der Torfverwendung im Hobbygartenbau und bis 2030 ein weitgehender Ausstieg aus der
Torfverwendung im Erwerbsgartenbau auf der Basis freiwilliger Entscheidungen aller
Beteiligten möglich ist."

 

Auf der Seite vom BMEL findet man Informationen zur Nationalen Moorschutzstrategie vom November letzten Jahres und zur Torfminderungsstrategie vom Juli letzten Jahres. Siehe Link von Markus.

https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2022/158-klimafreundliche-moornutzung.html

 

Für uns interessant: da soll noch Forschung erfolgen (bis mindestens 2025). Vorher wäre eine Umsetzung des Verbotes unglaubwürdig.

"Modell- und Demonstrationsvorhaben HOT "Hobby-Gartenbau mit torfreduzierten und torffreien Substraten auf Basis nachwachsender Rohstoffe:

Ziel des durch die FNR, im Auftrag des BMEL, geförderten Verbundvorhabens ist es, den Ersatz von Torf im Hobbygartenbau durch torfreduzierte und torffreie Substrate auf Basis nachwachsender Rohstoffe zu beschleunigen. Gezielte Schulungen von Verkaufspersonal, Schaupflanzungen und Online- Fortbildungen sollen die Verwendung von torffreien Substraten für Hobbygärtner erleichtern. Mithilfe von Reallaboren werden Erfahrungen der Verbraucher gesammelt und ausgewertet. Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen koordiniert das Verbundvorhaben mit einer Laufzeit vom 01.02.2022 bis 31.03.2025. (https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/pflanzenbau/gartenbau/torf.html)

 

Wenn man als GFP da irgendwie ins Projekt reinkäme...

 

Persönliche Meinung:

Der Verstand sagt mir: Schluß mit Torf.

Wenn ich ins Gewächshaus gehe, streitet jedoch mein Herz mit dem Verstand.

Noch. Ich brauche Alternativen bzw. den Mut, bekannte Alternativen zu erproben.

Gruß Dirk

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vor 9 Stunden schrieb Olaf B.:

Hallo Franz,

hier zum Bsp. die schwimmenden Inseln von Partisanengärtner:

BG,

Olaf

Hi Olaf,

 

aber auch hierbei wird mir einer dünnen Torfschicht gearbeitet...

 

Grüße 

Franz

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vor 10 Stunden schrieb Peter:

Verbot nur für Hobbygärtner? Ich finde, hier müsste zuerst die kommerzielle Verwendung im Erwerbsgartenbau, zum Heizen und in der Industrie verboten werden, die Mengen, die für Hobbygärtner mit Karnivoren und ähnlichen Pflanzen gebraucht und schwer durch Ersatzstoffe zu ersetzen sind, sind im Vergleich dazu geradezu lächerlich, wenn ich auch gerne auf Torf verzichten würde.

Ein Witz ist die Menge die unsere Hobby an Torf benötigt, ich bin absolut gegen ein Verbot in diesem Bereich.

Die Preise dürfen sich aber deutlich erhöhen und es müssen mehr Alternativen ins Bewusstsein gebracht werden.

 

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Hallo,

ich denke, daß wir bei unserem Hobby relativ wenig Torf benötigen. Klar kommt es drauf an, wieviel Pflanzen man hat und welche Mischungen man verwendet. Da ich viel mit Sand arbeite, dient er bei mir lediglich als Zuschlagstoff für eine gute Kapillarwirkung. Außerdem verwende ich noch totes gehacktes Sphagnum, mit dem man hervorragend Torf strecken kann. Ich hab vor ca. 2-3 Jahren mal 4 Säcke Floratorf mit je 100L gekauft. Ich hab immer noch 2,5 Säcke da! Und ich hab ein relativ großes Gewächshaus...

 

Und Alternativen müssen in jeglicher Hinsicht ins Bewußtsein gebracht werden!

 

Gruß

Tobias

Bearbeitet von Tobias Kulig
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Hallo,

ich frage mich allerdings noch, wie man auf ein Verbot kommt. Da steht etwas von "soll verzichtet" werden. Also freiwillig, durch die Entwicklung und Förderung alternativer Substrate. Aus den Link geht außerdem hervor, dass der Torfverbrauch im Hobbybereich mehrfach höher ist, als im Erwerbsgartenbau. Die Kultur von Karnivoren ist da sicherlich nur eine Nischensparte, aber viele von uns kultivieren ja sicherlich auch noch andere Pflanzen und viele nehmen die billige Erde aus dem Supermarkt, die meistens fast nur aus Torf besteht und dazu noch qualitativ minderwertig ist.

Ich hoffe trotzdem, dass dieser Thread für einige ein Denkanstoß ist, sich mit seinem Torfverbrauch auseinander zusetzen und nach Alternativen zu suchen.

 

Grüße 

Ronny

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vor einer Stunde schrieb Sascha Wetter:

Ein Witz ist die Menge die unsere Hobby an Torf benötigt, ich bin absolut gegen ein Verbot in diesem Bereich.

Die Preise dürfen sich aber deutlich erhöhen und es müssen mehr Alternativen ins Bewusstsein gebracht werden.

Meinst du, es wird ein Gesetz erlassen, dass die Karnivorengärtner berücksichtigt? Torf ist in so ziemlich jeder Pflanzenerde mit drin, die man kaufen kann. 

Aber so ist es nun mal, Umweltschutz: jaaaaaa, aber bitte ohne Konsequenzen für mich. 

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vor 44 Minuten schrieb Sascha Wetter:

Ein Witz ist die Menge die unsere Hobby an Torf benötigt, ich bin absolut gegen ein Verbot in diesem Bereich.

Die Preise dürfen sich aber deutlich erhöhen und es müssen mehr Alternativen ins Bewusstsein gebracht werden.

 

Die vom BMLE zitierten Zahlen zum Ist-Verbrauch stammen vom Industrieverband Garten und sagen leider etwas anderes aus:

Laut IVG wurden 2021 in Deutschland ca. 12 Millionen Kubikmeter Substrate erzeugt. Für den deutschen Markt produzierte die Substratindustrie etwa 2 Millionen Kubikmeter Kultursubstrate für den Erwerbsgartenbau und etwa 4,4 Millionen Kubikmeter Blumenerden für Hobbygärtner. Bei den Kultursubstraten für den Erwerbsgartenbau hatten 2021 nach Angaben der substratherstellenden Industrie andere Ausgangsstoffe als Torf einen Anteil von 22 Prozent (60.000 Kubikmeter), bei den Blumenerden für den Hobbybereich einen Anteil von bis zu 52 Prozent (570.000 Kubikmeter).

Wenn man also die anderen Ausgangsstoffe abzieht wurden für den Erwerbsgartenbau grob gerundet 1,6 Mio. Kubikmeter Torf verwendet und ca. 3,8 Mio. Kubikmeter Torf für den Hobbygärtner. Natürlich sind die Karnivorenhalter hier nur ein Bruchteil, aber uns wird bei dem Thema niemand auf dem Schirm haben.

Hätte ich nicht mal annähernd so vermutet. 😮

 

Dabei staune ich über den hohen Anteil an Weißtorf, da ja in Deutschland nur noch von landwirtschaftlich genutzten Flächen abgetorft wird:

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Gruß Dirk

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partisanengärtner

Auf den schwimmenden Inseln vermehrt sich das Substrat derart, dass man neue einfach mit diesem Überschuß anlegen kann. Neuen Torf verwende ich sowieso nicht mehr, denn nach der Auflösung meines Moorbeetes ist so viel Material übrig, das ich hunderte Inseln damit anlegen könnte. Das hatte zwar viele Wasserspeicher und einen sehr hohen Anteil an kalkfreiem Kies und Sand, aber es waren für die über 10 Quadratmeter auch zwei große Ballen Torf mit drin.

Die anorganischen Bestandteile waren zum großen Teil sauber im Wasserspeicherbereich oder dem Weg separiert. Die Saugwirkung hat auch ohne Dochte gut funktioniert.

Hobelspäne werden ja auch versucht und funktionieren gut.  Das Experiment von Moskal läuft anscheinend sehr erfolgreich.

 

Auf vielen Inseln habe ich mit ganz anderen Materialien experimentiert. Da dort alles material immer aerob dauerfeucht ist, geht so einiges das ich nie vermutet habe und man braucht auch davon nur dünne Schichten, da die Funktion des Substrates als Wasserspeicher nicht mehr nötig ist.

Das ist im Prinzip so wie in der Natur, wenn auf einem schwimmenden Baumstamm ein dichter Pelz aus Sonnentau wächst oder wie das üppige Wachstum von Darlingtonien und Sarracenien auf überspülten Fels und durchströmten Kiesflächen.

 

Altes scheinbar nicht mehr brauchbares Topfsubstrat, Kaffeesatz, Sand, kalkfreier Lehm, Tongranulat, Nußschalen sind schon erfolgreich im Einsatz. Schädliche Substanzen laugen relativ schnell aus und da ich sie mit altem Moorbeetsubstrat oder auch mal Waldboden beimpfe sind meist schon passende Oberflächenbeleber vorhanden.

 

Wenn sich dort Sämlinge gut entwickeln ist es Zeit mit der Bepflanzung zu beginnen.

 

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vor 30 Minuten schrieb schilfkolben:

Meinst du, es wird ein Gesetz erlassen, dass die Karnivorengärtner berücksichtigt? Torf ist in so ziemlich jeder Pflanzenerde mit drin, die man kaufen kann. 

Aber so ist es nun mal, Umweltschutz: jaaaaaa, aber bitte ohne Konsequenzen für mich. 

Warum ohne Konsequenzen ?
Den Sack Torf würden viele im Hobbybereich (dies ist gar nicht nur auf Karnivoren bezogen) schon nicht mehr mal eben kaufen, wenn er das 10-fache kostet und es dazu gute Alternativen gibt.  
Möchte ich aber bei reinem Torf bleiben, aus welchem Grund auch immer, muß ich den hohen Preis akzeptieren. Was bei mir schonmal so wäre.

Bei größeren Mengen würde ich dann auch eher über Mischungen nachdenken.

 

Und ich sehe es (auch in vielen anderen Bereichen) nicht ein, als minimal Verbraucher/Nutzer ständig für alles ganz schnell herhalten muß, was Gewerbe und Industrie in riesigen Ausmaßen Jahrzehnte versaut haben, nur weil es billig/einfach war, obwohl es Alternativen gab. 
 

Ich war immer schon und werde es immer bleiben, für Naturschutz und Nachhaltigkeit, aber ich möchte die „Natur“ auch „nutzen“ dürfen.

Gerne mit Aufschlägen die dem Schutz wieder zu gute kommen.

 

 

 

 

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partisanengärtner

Die hydroponischen Ansätze sind uralt aber sie sind zumindest für unser Hobby ein gangbarer Weg. Wir sind in unserem Bereich die Beweger, die die auftretenden Probleme mit vielfältigem Hirnschmalz lösen können.

 

Bei diesem Ansatz sind Aufsalzungen und Gießfehler kaum noch möglich. Urlaubsprobleme sowieso nicht. Aber es gibt zahlreiche andere Herausforderungen. Schwimmkörper optimieren (Resourcenverbrauch, Funktion etc.), Dochtfunktionwsmaterialien verbessern und alternativen entickelnWasserbehälter ästhetisch und funktional verbessern, Die leidigen Vögel intelligent abwehren, falls man nicht im Gewächshaus arbeitet.

 

Das sich Substrate dort positiver vehalten kann zu einer größeren Vielfalt führen. Hackschnitzel sind da klimatechnisch besser verwendet als im heißen Feuer.

Wie lange muß man alternative Substrate dort auf den feuchten Flächen auslaugen/beleben/verbessern?

 

Vor allem sind die Ansätze für so viele Pflanzen aus welchen Gründen auch immer noch gar nicht ausprobiert.

 

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Hallo DirkM,

hat mich auch etwas überrascht.

Allerdings werden 12 Mio Tonnen produziert, nur gut die Hälfte bleibt in Deutschland, der Rest?

Der deutsche Gartenbau ist in Europa nicht wirklich so bedeutend.

Weißtorf gibt es auch unter landwirtschaftlich genutzten Flächen. Außerdem wird reichlich importiert.

 

Ob Verbot oder nur freiwillig, schon heute bekomme ich hier nur noch bei einer Baumarkt-Kette Torf, wenn die den auch noch auslistet, bleibt nur der Versand, falls der nicht auch noch wegfällt (Es gibt ja jetzt schon recht wenige gute Quellen). Das ist nicht nur wegen hoher Versandkosten nervig, es ist auch nicht so umweltfreundlich wenn  Substrate verschickt werden müssen.

Deshalb wären wirklich funktionierende Alternativen schon sehr interessant. Für mich eben besonders im Indoor-Bereich, da kommen schwimmende Inseln nicht wirklich in Frage.

@partisanengärtner

Nutzt du eigentlich immer noch Microplastik äh, sorry 😉 Microfaser-Tücher als saugende Basis.

LG Holger

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partisanengärtner

Wenn das Mikroplastik "äh" Mikrofaserzeug von Moos überwachsen ist sollte es der Zerlegung durch UV zu Mikroplastik weitestgehend verlangsamen. Die Ränder sollten durch Hitze verschmolzen werden. Mittlerweile habe  ich auch Unterhemden aus Mikrofaser im Ansatzdie sonst in Afrika und Asien auf Deponien landen würden.

Da ist noch sehr viel Hirnschmalz nötig.

Ich habe auch Baumwolle, Zellstoff etc. im Versuch und suche immer noch nach Möglichkeiten den Materialaufwand zu verringern. Da könnte ich und hoffentlich auch ein paar andere

sicher viel entdecken.

 

Indoor habe ich gerade ein kleines Biotop am Wohnzimmerfenster angelegt das hat 15 cm Durchmesser. Natürlich mit Resten aus einem Topfinhalt. Ein paar 5 cm Streifen stehen im Atelier am Fenster, die schwimmen aber im Sommer mit zahlreichen anderen im Freien. Da sind Cephalotus und noch ein paar Kostbarkeiten drauf.

 

Es ist eine Sache der Kreativität ob wir unsere bequemen Gewohnheiten infrage stellen und nach neuen Möglichkeiten suchen. Die selbe Kreativität kann man allerdings dafür einsetzen um Ausreden zu finden und den Status Quo zu verteidigen.

Es liegt an uns.

Bearbeitet von partisanengärtner
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