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Drosera capensis - Bilder verschiedener Formen


Christian Dietz

Empfohlene Beiträge

Hallo Axel,

 

naja, die Pflanzen die selektiert werden haben sicherlich bestimmte Merkmale, diese werden aber über mehrere generationen Samenvermehrung in Kultur teilweise verloren gehen. Säe mal 1000 D. capensis von einer Mutterpflanze aus und nach 1-2 Jahren wirst du sehen, die sehen nicht alle gleich aus. Du hast doch selber so eine D. capensis, die nicht "normal" ist und genauso werden die Pflanzen sich an den verschiedenen Standorten verändern. Eine "Red", die sich in der Natur an sehr viel Licht angepasst hat muss dieses Merkmal bei weniger Licht nicht dauerhaft weitergeben. Umgekehrt würde wohl eine "Albino" wohl bei Übermäßig Licht, über die Jahre wieder mehr Farbstoffe entwickeln.

 

Grüße Nicky

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partisanengärtner

Und die werden natürlich von uns rausselektiert werden. Von einer blassen Red macht keiner Blattstecklinge. Von einer besonders dunkelroten schon viel leichter. 

Bei Samen pikiere ich auch die am stärksten entwickleten als erste Das dabei besonders schöne Exemplare die besten Plätze bekommen ist auch klar. Der Rest muß schauen wie er zurecht kommt und wird bei entsprechenden Mengen auch kompostiert.

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Hallo Axel,

 

die Natur selektiert aber anders, da überleben nicht unbedingst die stärksten oder schönsten, da überleben die, die mit den Bedingungen am Standort am besten zurecht kommen. Albinos kommen sicher in der Natur auch öffter mal vor, nur haben die an einen vollsonnigem Standort schlechte Karten.

 

Grüße Nicky

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partisanengärtner

Das sagte  ich ja gerade wir selektieren auf leichte Kultivierbarkeit unter unseren Bedingungen und auf sichtbare Merkmale. Das ist für die Art nicht unbedingt günstig, vor allem wenn man damit Wiederansiedlung betreiben will. Die Schönheit bleibt oder wird noch ein wenig auf die Spitze getrieben Bei Dionaea sieht man das (leider?) sehr gut.

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partisanengärtner

Das merkwürdige Rollverhalten  der neuen Blätter hat sich seit einer Woche auch bei der letzten Pflanze gegeben. Ich habe trotzdem zwei Blattstecklinge gemacht.

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Gratulation, das sind ca. 10.000 Samen und jeder einzelne ist hoch keimfähig  :thumbsu:

Wie lange kann man die Samen aufheben, wenn man sie nicht gleich einpflanzen kann? Und wenn es möglich ist sie erstmal zu lagern, dann wie? Und woran sehe ich dass die Früchte, oder wo die Samen an der Pflanze drin sind, reif sind?

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Hallo Sonnentau 1976,

 

wenn sie so aussehen, wie auf dem Bild vordem (ich verlinke es hier nochmal), dann ist es fast zu spät. Auf dem Bild ist die Kapsel schon geöffnet, aber die "Tüte" ist noch relativ frisch und noch nicht aufgeplatzt. Also die letzte Chance, die Samen zu ernten.

 

die superkleinen Samen stecken in der zusammengedrehten Tüte, die wiederum in der Kapsel ist. Wenn die Kapsel reif wird, platzt sie auf, sieht fast aus wie eine geöffnete Buchecker, dann siehst Du die Tüte, das ist der letzte Moment, den Samen konzentriert rauszukriegen.

Die Tüte vertrocknet und reißt dann  ein und der Samen fällt aus. Im Bild steckt der Samen im unteren Teil der noch zugedrehten Tüte, das Schwarz schimmert durch, das sind tausende und aber tausende Samen. Wenn die Tüte vertrocknet und reißt ist alles zu spät.

 

"Ausfallen" ist nicht das richtige Wort, einmal in der Nähe Husten und Pusten und das superkleine feine Zeug fliegt durch die ganze Wohnung. Kaffeesatz ist gegen den Samen im Vergleich wie Hohlblocksteine gegen feinen Bausand.

 

Ich habe anfangs den feinen schwarzen "Dreck" gar nicht als Samen ernst genommen, dafür habe ich jetzt eine ganze Capensis-Plantage :lolu:

(die ich so eigentlich gar nicht wollte)

 

Gruss

Peter

 

capensis-samen-forum.jpg

Bearbeitet von Peter S.
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Peter, das ist ein absolut geniales Bild! So hab ich Droserasamenkapseln noch nie gesehen, sehr faszinierend.

 

Um zu prüfen, ob die Samen reif sind, nehme ich einfach ein weisses Stück Papier und klopfe die Samenkapsel darüber aus.

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Danke für die Antworten! Aber, kann man die Samen auch irgendwie lagern?

schaust du Seite vorher!

 

:dntknw: Da frag ich mich, was ich hier schreibe, vor allem auch warum :dntknw:

hat er wohl nicht gesehen, vieleicht von Peter`s tollen Bild abgelenkt!

 

Grüße Nicky

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ich ahnte es schon, ich bins wieder gewesen :lol:

 

@Sonnentau1976

das Lagern der Samen, so wie das Andreas im Posting #60 beschreibt, das ist das zweite, das erste ist es, dass Du die Samen erstmal finden und einsammeln mußt. Wenn man sowas zum ersten Mal sieht, dann übersieht man das Gekrümel sehr schnell und "pustet den vermeintlichen Staub weg". Die Pflänzchen brauchen aber sehr lange zum Wachsen, ob das Einlagern überhaupt Sinn macht, bezweifle ich. Nach drei Monaten sind meine jetzt gerademal so etwa 4-5mm groß.

Bearbeitet von Peter S.
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Hallo Christian,

 

die D. capensis mit allen ihren Formen ebenso einer meiner Favoriten.

Die Pflanze ist variabel, groß und es "bewegt" sich was. :-)

 

Viele Grüße

 

Klaus

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partisanengärtner

Saatgutbibliotheken bewahren das Saatgut zwischen -18 und -20 C° auf dann hält es je nach Sorte Jahrzehnte oder Jahrhunderte. Gilt natürlich nur für Saatgut das nicht viel Feuchtigkeit enthält.

Kühlschrank ist auf jeden Fall gut für ein paar Jahre. Aber auch da muss es trocken sein.

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Hallo,


Nicky, die größte Gefahr beim Erhalt von Standortpflanzen in Kultur sehe ich in versehentlicher "Hybridisierung" mit anderen Pflanzen/Formen. Eine rote Pflanze vom Gifberg wird sicher nicht plötzlich grün, wenn man "reine" Samen aussät. Solange man das hinbekommt erhält man immer Pflanzen, die es auch am Standort hätte geben können (was nicht heißt, dass sie dort auch überleben würden, man denke nur an extreme Mutationen). Die Frage, die sich mir stellt ist ganz generell, welche guten(!) Merkmale es denn überhaupt gibt. Ich habe ja doch nun schon einige D. capensis am Standort gesehen. Oftmals sehen die Pflanzen einfach aus wie, naja Drosera capensis eben :) Hier und da findet man dann eine etwas andere Pflanze, aber der Großteil ist doch recht ähnlich. Sicherlich gibt es Populationen, die aus der Norm fallen, keine Frage. Was mich auch etwas wundert ist, dass jeder nur nach den Blättern schaut. Schaut Euch mal die Blüten an. Das ist viel interessanter! :)


Hier jetzt einige Bilder von einem Standort östlich von Hermanus. Die Pflanzen wachsen dort an einem  kleinen Bach und hängen dieses Mal nicht an Wänden :)


IMG_4070-drosera_capensis.jpg


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IMG_4099-drosera_capensis.jpg


Gruß,

Christian

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Hallo Christian,

 

ich habe bei dem Beispiel der "Red" ja auch nicht gemeint, das die jetzt nach 1-2 Generationen, nur noch eine normale Färbung haben. Ich denke aber über viele Generationen, unter den vergleichsweise mäßigen Lichtbedingungen im Vergleich zum Naturstandort, werden die die Bildung der roten Farbstoffe reduzieren. Ist allerdings auch nur theoretisch.

Das mit der Hybridisierung stellt natürlich ein Problem dar. Gerade wenn mehrere Formen zusammen kultiviert werden und die gleichzeitig blühen. lässt sich das nie ausschließen. Dann durch Insekten dann eine Vermsichung zu bekommen ist durchaus möglich.

Allderings ist die Hybridenbildung auch gar nicht so einfach. Ich habe mal versucht eine Wide Leaf mit einer Alba zu bestäuben und die Blüte hat vieleicht 20 Samen angesetzt, wovon nur wenige gekeimt sind. Überlebt hat am Ende nur ein einziger Sämling. Ober der nun spezielle Merkmale mitbekommen hat, kann ich noch nicht sagen, ausser, das sich die Tentakeln rot färben. Momentan sieht sie aus wie eine kleine "Baines Kloof", breite Blätter an dünnen Blattstielen. Ich hatte eigentlich bei dem Versuch auf eine albino Wide Leaf gehofft, dabei müsste wohl die Besäubung umgekehrt sein, wo man da aber auch nicht sagen kann was rauskommt.

 

Einen Teil meiner D. capensis lasse ich ja auch wegen der Blüten blühen. Einige haben richtige große Blüten, aber wenn die ersten Kapseln zu reifen beginnen, wird gekappt (ausser bei besonderen Formen, die eh kaum Samen ansetzen)

 

Wie immer sehr schöne Bilder. Wenn ich die Naturbilder so ansehe, frage ich mich aber an manchen Stellen, ob da wirklich immer so Nährstoffarmut herrscht?

 

Grüße Nicky

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partisanengärtner

Hallo Nicky wenn das wirklich ein Hybrid ist kannst Du möglicherweise aus seinen Absaaten die gewünschte Form erhalten, da sie sich ja gut selbst bestäuben.

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Hallo Nicky wenn das wirklich ein Hybrid ist kannst Du möglicherweise aus seinen Absaaten die gewünschte Form erhalten, da sie sich ja gut selbst bestäuben.

Hallo Axel,

 

noch ist die zu klein um sagen zu können ob es ein hybrid ist, hat baerdünnere Blattstiele wie die Mutterpflanze. Das mit den Samen kann ich allerdings nicht so bestätigen. ich habe einige D. capensis-Formen, die zwar blühen, aber noch nie einen einzigen Samen abgeworfen haben! Das muss ich abwarten.

 

@ Wolfgang: naja, in der Natur gibts sicher hier und da ein paar nicht so wähleriche Vegetariere, die die Dinger fressen, auch wenn das tierische Proteine drankleben.

 

Grüße Nicky

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partisanengärtner

Das mit dem Selbstbestäuben ist also nicht in allem Fällen so effektiv.

Ja es könnte sein das in der Natur Vögel? oder anderes Getier dafür sorgen das die nicht alles überwuchern. Biogenes Pikieren :cool: Hier rupfen manchmal Meisen an dem Klebkram rum weil da das Futter so schön parat hängt nehme ich an.

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Hallo,

 

ich denke, es liegt eher daran, dass Drosera capensis in der Natur nur Nischenstandorte bevölkert. Die Pflanzen sind auf ganzjährig zumindest etwas Feuchtigkeit angewiesen. Solche Stellen gibt es in der Ecke von Südafrika allerdings nur extrem wenige. Das allermeiste wird im Sommer einfach zu trocken für die Pflanzen. Oftmals findet man sie nur auf wirklich wenigen Quadratmetern, eben da wo ganzjährig entweder ein kleiner Fluss vorbeiläuft, Wasser den Fels runter tröpfelt oder sonstwie für ein Mindestmaß an Feuchtigkeit gesorgt ist. Die häufigste Drosera aus der Ecke dürfte wohl übrigens Drosera trinervia, also eine Art die in der Regel eine Sommerruhe macht, sein. Drosera capensis (und auch Drosera aliciae) dagegen sind viel seltener.

 

Gruß,

Christian

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partisanengärtner

Aber dann sollten sie an solchen Stellen schon dicht an dicht wachsen, oder?  Da pikiert doch jemand....

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Man lagert die Samen kühl und trocken, z.B. in einer Box im Kühlschrank, natürlich nicht ins Eisfach. Ich falte mir immer Papiertüten, da kommt dann die Ernte von bis zu 3 Monaten rein. Die Papiertüten bewahre ich in einer Plastix-Box für Kleinteile auf, die man billig im Baumarkt kaufen kann. So bleiben sie trocken und sauber. Kannst dir natürlich auch Samentüten kaufen.

 

Samen von D. capensis sind recht lange keimfähig. Ich habe mal zum Test alte Samen, die fast 3 Jahre alt waren ausgesät (die hätte ich nie und nimmer noch verkauft). Die Keimrate hat mich vom Hocker gehauen. Gar kein Verlust der Keimfähigkeit, würde ich sagen - und diese Samen lagerten nicht immer kühl und trocken.

 

Die Samen sind reif, wenn die Samenkapseln schwarz geworden sind und sich leicht öffnen. Vorsicht - schon jetzt rieseln die Samen nach und nach raus. Ein paar Tage später ist dann die ganze Kapsel leer. Ich kann dir nur raten probier es aus! Learning by Doing. Ist Erfahrungssache. Ich ernte die Kapseln, wen die Samen schon reif sind und die Kapseln noch überwiegend geschlossen. Den Zeitpunkt kann man ganz gut abpassen, aber es wird sich immer etwas selbst aussäen, dass kann man nicht verhindern. Manch einer zieht auch Tüten über die Samenkapseln. Mir zu aufwendig, aber jeder macht es eben anders. Wenn man seine Ruhe haben will, schneidet man die Blüten-Triebe ab. Das ist etwas schade, weil manche Pflanzen tolle, große Blüten hervor bringen, die im Sommer wirklich von morgens bis abends offen sind. Also seh dir die Kapseln an und öffne ruhig ein paar Kapseln zu früh, du hast ja genug davon. Unreife Samen sind grün und feucht und kleben noch zusammen.

 

Gruß

Andreas

Tut mir sehr leid, ich habe Deine Antwort glatt übersehen!  :mellow: Bitte vielmals um Verzeihung! Und vielen Dank für die Infos!  :thumbsup: 

 

Grüße

PiVi

Bearbeitet von Sonnentau1976
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Hallo Christian

Ich habe diesen Januar einen Standort von D. capensis am Mitchells Pass gesehen da standen Tausende von Pflanzen wirklich flächendeckenden aber das ist wirklich eine Ausnahme selbst in Bains Kloof und in Thulbag am Wasserfall ist der Bestand überschaubar

Gruß

Günter

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Hallo Günter,

 

ja, die Beobachtung habe ich auch gemacht. Meistens sind die Standorte recht überschaubar. Über den Mitchells Pass sind wir auch gefahren, haben dort aber keine D. capensis gesehen (wir haben da aber auch nicht danach gesucht). Wenn ich das nächste Mal unten bei Euch bin musst du mir mal sagen, wo das genau war. Am Bain's Kloof haben wir 2009 übrigens einen schönen Standort gefunden, an dem auch recht viele Pflanzen vorhanden waren. Leider ist der mittlerweile zerstört.

 

Auch auf die Gefahr hin, dass es langweilig werden könnte, hier die nächsten Bilder. Dieses Mal aus dem Orange Kloof, einem Teil des Tafelbergs. Dort wachsen neben Drosera capensis auch noch Drosera aliciae, trinervia, hilaris und Utricularia bisquamata.

 

IMG_0282-drosera_capensis.jpg


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IMG_0293-drosera_capensis.jpg

 

IMG_0313-drosera_capensis.jpg

 

IMG_0315-drosera_capensis.jpg

 

IMG_0319-drosera_capensis.jpg

 

 

Die Pflanzen wachsen dort an verschiedenen Stellen. Das Substrat sieht recht unterschiedlich aus. Hier mal zwei Bilder davon:

 

IMG_0217.jpg

 

IMG_0311.jpg

 

Gruß,

Christian

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partisanengärtner

Das kommt schon eher ran an die Bilder aus Kultur :cool:  ;)

Danke für die tollen Bilder

Bearbeitet von partisanengärtner
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