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Nepenthes in lebendem Sphagnum


PatrickGoGrow

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***Ich kopiere mal den Disclaimer: Falls es mal ein Unterforum zu torffreier Kultur gibt, verschiebt den Thread bitte dorthin.***

 

Hallo liebe Community,

 

ich setze immer mehr Nepenthes in lebendiges Sphagnum, um das als Hauptsubstratbestandteil zu testen. Ich würde gerne um Erfahrungen eurerseits zu zwei Punkten bitten:

 

Drawbacks?

Ich höre und sehe immer wieder, dass manche ihre Nepenthes in lebendigem Moos halten, aber dennoch eher selten / nur sporadisch? Das liegt wahrscheinlich hauptsächlich daran, dass das Moos eher langsam waschsende Arten schnell überwuchert? Gibt es sonst irgendwelche Nachteile davon?

 

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  • Bild 1: Diese N. lowii habe ich bei einem Treffen bei Joachim von ich glaube @Tizian erworben. Das Sphagnum ist extrem langsam wachsend und sehr dicht und der Pflanze geht es extrem gut darin, wie es scheint
  • Bild 2: Ansonsten habe ich noch so ein eher weniger kompakt wachsendes Sphagnum in Glasgefäßen in Zeltkultur im Niedriglichtbereich (wegen Platzmangel)
  • Bild 3: Aktueller Versuch mit einer Hybride, die ein sehr schlechtes Wurzelwachstum in torfigem Substrat gezeigt hat

 

Zucht im Außenbereich und Import in Innenbereich
Am besten und schnellsten geht die Sphagnumzucht bei mir im Freiland im Moorbeet, da wuchert das Zeug wirklich gut und ich kann regelmäßig 3-4 Hände voll ernten. Jedoch ist mir wegen Insekten(larven /-eiern) und Pilzen inkl. Sporen etwas unwohl, das Moos von außen direkt in mein Grow Tent zu packen.

 

Habt ihr ein Prozedere, wie man das Sphagnum quasi Schädlingsfrei bekommen kann oder würdet ihr das grundsätzlich nicht empfehlen? Ich dachte bsp. an:

  • Komplett unter Wasser tauchen für XX Stunden?
  • Präventive Behandlung mit einem Fungizid?

 

Danke und LG,

Patrick

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Moin, erstmal kurz zum 2. Punkt: Bei lebendem Sphagnum aus der Außenkultur habe ich auch immer meine Bedenken, wenn es um die Nutzung für Nepenthes geht. 

Ein Fungizid hilft gegen Pilze aber nicht gegen tierische Schädlinge. Ich verzichte drauf, weil ich es draußen nicht abgedeckt halte und ich mittlerweile zumindest draußen auf Chemie verzichten möchte. 

 

Ich habe keine negativen Erfahrungen mit reinem Sphagnum als Substrat für Nepenthes gemacht. Es schimmelt eigentlich nie, trocknet viel langsamer aus und ist ein super Indikator für Feuchtigkeit, Licht und Nährstoffe. Man kann es strecken mit Sand, Bims, Lava, Perlite, Canuma etc. Nur Torf und Sphagnumfasern (egal ob lebend oder tot) würde ich nicht mischen. Lediglich Sphagnum als Topping für torfbasierte Substrate empfehle ich. Mit Sphagnum spart man meiner Meinung nach viel Wasser und das Feuchtemanagment ist um ein Vielfaches einfacher als zum Beispiel rein mineralisches Substrat. Da gießt man sich ja nen Wolf (was gerade in einem Terrarium nervt, da viel "Abwasser" entsteht, das ja wieder raus muss). 

 

UND DAS BESTE : ES WÄCHST NACH! 

Bearbeitet von schilfkolben
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vor 2 Stunden schrieb schilfkolben:

Ich habe keine negativen Erfahrungen mit reinem Sphagnum als Substrat für Nepenthes gemacht. Es schimmelt eigentlich nie, trocknet viel langsamer aus und ist ein super Indikator für Feuchtigkeit, Licht und Nährstoffe.

 

Ich verwende ja Kokoserde (Ugro) und Sphagnum nur oben drauf, aber ich kann diese Aussage nicht bestätigen. Man liest es überall, dass Sphagnum nicht schimmelt, aber meines schimmelt immer wieder mal. Teilweise sogar im Sommer. Und wenn es die Feuchtigkeit hält, dann nur, indem es von den Spitzen her antrocknet. Man muss dazu sagen, dass ich alles offen auf der Fensterbank stehen habe. Das Sphagnum bewegt sich da ständig zwischen Vertrocknen und Schimmeln.

Bearbeitet von Tom
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Freut mich zu sehen dass es der Pflanze gut geht! Ich habe ebenfalls immer wieder mal Pflanzen in lebenden Sphagnum gehalten und auch relativ gute Erfolge damit gehabt ... vorallem bei Lowii und Edwardsiana. Allerdings habe ich immer auch noch Perlite und teils auch Kanuma & Akadama mit rein gemischt. Wobei da allerdings der Anteil sehr gering ist.

Leider neigt das Substrat dann eher dazu das unten alles nur noch Matsch wird, daher immer lieber weniger gießen. Klappt bei mir ganz gut! 🙂

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vor 8 Stunden schrieb Tom:

Und wenn es die Feuchtigkeit hält, dann nur, indem es von den Spitzen her antrocknet.

Sorry, den Satz verstehe ich nicht. Bist du sicher, dass du wirklich Sphanum hast? Ich würde gern mal ein Foto vom schimmelnden Moos sehen.

Dass es bei offener Zimmerkultur schneller austrocknet, ist klar. Ich schrieb ja, Sphanum ist ein Indikator für Feuchtigkeit. Und es mag nun mal eine RLF über 50%. Wie Nepenthes.

Bearbeitet von schilfkolben
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vor 1 Stunde schrieb schilfkolben:

Ich würde gern mal ein Foto vom schimmelnden Moos sehen.

Na, dass ich ein Moos als Sphagnum identifizieren kann, das sollte man mir dann schon noch zutrauen! Ich präsentiere: Nepenthes ventricosa mit schimmeligem Sphagnum. Nach dem Kauf habe ich das Substrat mit Sphagnum abgedeckt, und innerhalb von wenigen Wochen ist es mir auf der sonnigen Fensterbank verschimmelt. Im Juni! 

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Bearbeitet von Tom
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Guten Morgen Tom,

den Schimmel hättest du garantiert auch ohne Sphagnum oder mit anderem Moos, denn das Sphagnum ist ja nicht der Verursacher. 

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partisanengärtner

Da bin ich mir nicht ganz sicher das das was hier als Schimmel bezeichnet wird, nicht was mit dem Sphagnum zu tun hat.

Soweit ich es in den vielen Jahren in denen ich mit lebendigem Sphagnum zu tun habe gab es schon hin und wieder in der lichtarmen Zeit diese Erscheinungen.

Lebendiges Sphagnum ist bei mir immer mit Pilzhyphen zusammen. Die sieht man normalerweise allenfalls unter dem Mikroskop. Wenn die Bedingungen für das Sphagnum schlecht werden und gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit recht hoch ist, wachsen diese Hyphen aus dem Sphagnum aus.

 

So dicht wie auf dem gezeigten Bild hatte ich es erst zweimal im Winter im kalten Atelier.

Sobald die Tage länger werden und die Temperaturen steigen (die Luft wird vermutlich dann auch relativ trockener), verschwindet das Pilzmyzel von der Oberfläche.

 

Der obere lebendige Teil des Sphagnums wächst einfach weiter.

Im Freiland hatte ich noch nie diese Erscheinungen und im normalen Zimmer habe ich noch kein Sphagnum am Leben erhalten können.

 

Dieser(n) Pilz der bei mir mit Sphagnum zusammen vorkommt ist ziemlich gut im Verhindern von echtem Schimmelbefall. Wobei ich über den Pilz auf dem Foto keine Aussagen machen kann. Das wäre schon arg vermessen. Ich will nur darauf hinweisen das nicht alles was wir als Schimmel bezeichnen einer ist. Die Möglichkeit besteht immer.

Ich bediene mich dieses Nützlings bei mir zur Vermehrung von heiklen Gewächsen ob aus Samen oder als Stecklinge oder Zwiebelschuppen.

 

Bearbeitet von partisanengärtner
Rechtschreibung
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Hallo Axel, auch wenn es irgendwie Ansichtssache ist, aber dann liegt es für mich am Lichtmangel und/ oder stagnierender Luft. Bei mir im Terrarium mit sehr viel Licht ist trotz hoher RLF noch kein Torfmoos geschimmelt. Aber dieses andere, alles dichtmachende Moos (heißt wie nochmal?) hat schon für Pilzhyphen gesorgt. Ob das jetzt immer Schimmel ist, was wir so bezeichnen, weiß ich auch nicht. 

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partisanengärtner

Bei mir war es ziemlich sicher  Lichtmangel wegen der Tageslänge. Stagnierende Luft ist in den etwa 6,5 Meter hohen Räumen dort eher nicht. Ist ein alter Brauereiraum in dem das Herz der Brauerei war.

Diesen Winter habe ich dort das Licht verbessert und seitdem ist mein  Sphagnum nicht mehr so in Erscheinung getreten. Alles andere ist gleichgeblieben.

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Hallo zusammen,

 

Sphagnum schimmelt in der Regel nicht, wenn die Kulturbedingungen stimmen, zumindest nicht oberirdisch. Bei konstanten Kulturbedingungen in meinem Terrarium (Substrat, Licht, Luftfeuchtigkeit, Luftbewegung und Temperatur) fing Sphagnum bei mir mit schimmeln an, nachdem ich Monate lang mit Leitungswasser gegossen hatte und sich über die Zeit wahrscheinlich zu viele Mineralien im Moos angereichert hatten. Mit der Zeit konnte man bei dem Sphagnum an den Köpfchen bzw. Spitzen auch Ausscheidungen/Ablagerungen erkennen. Das war dann richtig schmierig und waren wohl Mineralien aus dem Gießwasser. Irgendwie schien es das Wachstum des Mooses zu hemmen und selbiges fing partiell an mit schimmeln (aber nicht in speziellen dunklen Ecken).

Sphagnum ist was das angeht in meinen Augen empfindlicher als beispielsweise die Nepenthes die im Topf auch noch kultiviert wird. Andersherum würde ich auch behaupten, dass das Sphagnum bestimmte Probleme mit dem Substrat oder dem Gießwasser eher anzeigt als die im Topf kultivierte Pflanze. Das Gute ist: es erholt sich auch schnell wieder. Ein paar Wochen mit relativ mineralarmen Wasser gegossen und schnell sah es wieder gesund aus und der Schimmel verschwand (ich hatte aber auch stark verschimmelte Bereiche händisch entfernt). Umgetopft wurde damals übrigens nichts, die Mineralien wurden dann wohl einfach ausgespült (keine Anstau-Bewässerung).

 

Man muss hier aber wirklich zwischen schimmelnden Sphagnum und irgendwelches Pilzgeflecht, was zwischen den Sphagnum-Köpfchen wächst, unterscheiden. Letzteres hatte ich in einem Topf auch schon mal und hat weder dem Sphagnum noch der eigentlich kultivierten Pflanze geschadet. Es sah halt nur nicht so schön aus. Ich habe es abgesammelt, die oberste Sphagnum-Schicht teilweise mit rausgezupft und dann hatte sich das. Wieso das in einem Topf so dermaßen stark aufgetreten war ist mir bis heute schleierhaft.

 

Zum eigentlichen Thema zurück. In reinem lebenden Sphagnum gefiel mir das Wachstum von Nepenthes nicht sonderlich gut. Ich hatte immer das Gefühl, das es mit der Zeit zu sehr zusammenrutscht und im Topf ohne Licht und Luft irgendwann anfing zu gammeln oder so. Ich nutze es seit Jahren nur noch als Topping und greife lieber auf totes Sphagnum mit viel mineralische Bestandteile oder gleich auf komplett mineralisches Substrat zurück.

 

Viele Grüße

Stefan

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Was ich hier auch noch erwähnen möchte: es gibt ja viele verschiedene Sphagnum-Arten. Ich weiß nicht ob alle immer gleich gut für Indoor- oder Terrarienkultur geeignet sind. Vielleicht brauchen manche auch kalte Winter oder das Klima draußen? Die Sorten in meinen Becken wachsen da gut, auf der Fensterbank schon weniger gut (liegt wohl auch an der trocken Luft und der hohen Verdunstung). Dort dürfen wirklich nicht zu viele Mineralien im Wasser (da häufig Anstau-Kultur) oder Substrat sein. Ständiges abtrocknen und wieder feucht werden ist auch nicht so förderlich für ein gesundes Sphagnum-Wachstum.

 

Auf dem von Tom gezeigten Bild sieht die Nepenthes ja noch ganz gut aus, das Moos aber nicht. Da stimmen definitiv bestimmte Kultur-Parameter nicht. Hast du mal das Substrat (Ugro) auf Nährstoffe/Mineralien geprüft? Die Ablagerungen auf dem Moos lassen vermuten, dass da vielleicht zu viel im Substrat ist, ebenso die mineralischen Ablagerungen unten am Topf. Die hohe Verdunstung auf der Fensterbank beschleunigt die Anreicherung von Mineralien im Moos sicherlich. Vielleicht verstopfen die die Gefäße irgendwie, das Moos wird anfällig und schimmelt dann? (Vermutungen!) Das Moos in Patricks Bilder sieht hingegen deutlich vitaler aus.

 

Grüße

Stefan

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vor 8 Stunden schrieb Stefan H.:

Da stimmen definitiv bestimmte Kultur-Parameter nicht. Hast du mal das Substrat (Ugro) auf Nährstoffe/Mineralien geprüft? Die Ablagerungen auf dem Moos lassen vermuten, dass da vielleicht zu viel im Substrat ist, ebenso die mineralischen Ablagerungen unten am Topf.

Ich habe die Pflanze schon in diesem Substrat gekauft, es ist augenscheinlich eine Torfmischung. Ich gieße grundsätzlich mit demineralisiertem Wasser, aber dünge einmal im Monat. Vielleicht kommen daher die Ablagerungen. In jedem Fall ist die Pflanze anschließend zum ständigen Problemfall geworden, nachdem ich das schimmelige Sphagnum wieder vorsichtig (!) rausgezupft hatte und mir die Pflanze mit ihren offenbar sehr wenigen Wurzeln mit entgegengekommen ist. Jetzt steht sie in Ugro, ohne Sphagnum, und trotz sorgfältigem Abspülen schimmelt auch das neue Substrat weg, während benachbarte Töpfe okay sind. Was ich mit meinen Beiträgen sagen will: Vielleicht schimmelt reines Sphagnum allein wirklich nicht, aber als Topping ist die Situation meiner Erfahrung nach eine andere. 

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Hallo zusammen,

über Nepenthes in lebendem Sphagnum kann ich leider nix beitragen. Aber vielleicht über das Schimmelproblem, welches ich wirklich öfter festgestellt habe:

Ich hab eine relativ große Fensterfront im Wohnzimmer, wo ich schon öfter versucht habe, Pflanzen in lebendem Sphagnum zu kultivieren! Alles fehlgeschlagen! In allen Fällen bekam ich über kurz oder lang immer Schimmel auf dem Sphagnum. Ich vermute ganz stark, daß es durch einen Mix aus zu trockener Luft und stehender Luft ausgelöst wird. Und es außerdem schlichtweg zu dunkel ist (auch wenns am Fenster ist). 
Außerdem habe ich folgende These: Das Sphagnum wächst viel besser, wenn es ins Untersubstrat eingeimpft wird. Also praktisch mit einer Pinzette eingezogen wird. 
Ich hab Sphagnum natürlich auch schon oben nur aufgelegt, aber dann wirds oft krustig und unansehnlich. Impft man es jedoch ein, bleibts schön fluffig und vor allem grün. Außerdem ist es ein hervorragender Indikator für die Substratfeuchte.

 

Eins würd mich aber dann doch interessieren: Sphagnum wirkt durch seine eigene saure Natur antibakteriell! Warum kann sich Schimmel überhaupt darauf bilden? Das mag verstehen, wer will…

 

Grüße

Tobias

Bearbeitet von Tobias Kulig
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Insectivorophilia

Danke sehr für den Hinweis mit dem Mit-der-Pinzette-Einimpfen.

 

vor 23 Minuten schrieb Tobias Kulig:

Eins würd mich aber dann doch interessieren: Sphagnum wirkt durch seine eigene saure Natur antibakteriell! Warum kann sich Schimmel überhaupt darauf bilden? Das mag verstehen, wer will…

 

Spekulation:

Vielleicht sind das die Hyphen des Pilzes oder der Pilze, mit denen das Sphagnum assoziiert ist?

 

Oder er bildet sich auf dem krustigen, unansehnlichen Bereich, der vielleicht diese antibakterielle/Antischimmel?-Wirkung nicht mehr hat?

Bearbeitet von Insectivorophilia
mal wieder ein Vertipper
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vor 18 Minuten schrieb Tobias Kulig:

Eins würd mich aber dann doch interessieren: Sphagnum wirkt durch seine eigene saure Natur antibakteriell! Warum kann sich Schimmel überhaupt darauf bilden? Das mag verstehen, wer will…

Verwechselst du da etwas? Schimmel oder andere Hyphen sind Pilze. Bakterien sind Bakterien. Die siehst du nicht. Pilze mögen es sauer. 

 

Sphagnum wächst auch ohne Substrat in Monokultur sehr gut wenn man 3 Dinge beachtet: Dicht zusammen damit es nicht austrocknet, viel Licht und das richtige Wasser (Regen- oder Osmosewasser). 

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Insectivorophilia
vor 39 Minuten schrieb schilfkolben:

Sphagnum wächst auch ohne Substrat in Monokultur sehr gut wenn man 3 Dinge beachtet: Dicht zusammen damit es nicht austrocknet, viel Licht und das richtige Wasser (Regen- oder Osmosewasser). 

 

Wenn ich all diese drei sicherlich wichtigen Dinge beachte: 1. dicht zusammen, 2. viel Licht, 3. das richtige Wasser, dann habe ich dennoch auf der einen Seite manchmal herrliches Sphagnum, prächtig grün, "fluffig", auch indoor, aber auch auf der anderen Seite die von Tobias beschriebenen Probleme (krustig, unansehnlich) manchmal mit anderem Sphagnum, auf Töpfen, dies indoor. Es kann allerdings sein, dass es sich hierbei nicht immer um die selben Arten handelt. Ich kann nur gerade keine Fotos machen, es ist schon zu dunkel...

Bearbeitet von Insectivorophilia
stilistische Verbesserung, Verständlichkeit
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vor 8 Stunden schrieb schilfkolben:

Verwechselst du da etwas? Schimmel oder andere Hyphen sind Pilze. Bakterien sind Bakterien. Die siehst du nicht. Pilze mögen es sauer. 

 

Sphagnum wächst auch ohne Substrat in Monokultur sehr gut wenn man 3 Dinge beachtet: Dicht zusammen damit es nicht austrocknet, viel Licht und das richtige Wasser (Regen- oder Osmosewasser). 


Durchaus möglich! Zu Pilzen und Bakterien fühl ich mich aber nicht so hingezogen und kenn mich daher überhaupt nicht damit aus!

 

Sphagnum wächst auch super in reinem Regenwasser. Wenn ich mal ne 2 oder 3-Tages-Aktion mache, schneid ich einfach den Überschuß mit ner Schere ab und lege den abgeschnittenen Teppich in Regenwasser. Am besten in kleinen Portionen in einem Suppenteller. Der steht dann neben mir auf dem Tisch. Wenn ich dann entsprechende Pflanzen neu topfe, kann man mit einer Pinzette richtig schön die Einzelfasern an dem Teppich seitlich wegziehen und sofort ins Substrat impfen. Wenn man da Übung hat, geht das auch schnell. 
Das Beste: Diese Fläche mit den paar Sphagnumfasern ziehen die Fläche extrem schnell zu. Kann ich nur empfehlen!
 

Bei manchen Pflanzen, bei denen eigentlich gar kein lebendes Sphagnum vorgesehen ist, ziehe ich trotzdem einen Ring relativ nahe um die Pflanze. Die leicht angehobene Luftfeuchte hilft der Pflanze beim anwachsen (bilde ich mir zumindest ein).

 

Gruß

Tobias

Bearbeitet von Tobias Kulig
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Andreas Wistuba

Persönlich bin ich kein großer Freund von reinem Sphagnum als Substrat.

Du brauchst eine Art, die stabil ist und nicht zusammenpappt. Wobei ich denke, Im Terrarium oder Growtent mit sehr kontrollierten Bedingungen ist es sicher besser als im Gewächshaus. Wenn Du aber was zusetzt, um die Struktur stabil zu halten, ist Sphagnum für viele Arten eine gute Sache.

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Wichtig für die Zimmerkultur bei Sphagnum denke ich, ist viel Licht, kein torfhaltiges Substrat und nicht ständig klitschnass halten, dann klappt es.

Ich habe verschiedene Sphagnum-Arten in Zimmerkultur und es gibt Arten die damit nicht so gut klar kommen.
Sphagnum fuscum hat es nicht lange bei mir gemacht bzw. dümpelt das halbtot vor sich her und schimmelt.


Als Substrat verwende ich totes Sphagnum/Perlite und als Topping das lebende Moos, dass ich mit einer Pinzette in den Boden pflanze.

Ich habe zwar kaum Nepenthes, aber eine N. glabrata wächst unter anderen in diesem Substrat.

Sphagnum in torfhaltigen Substraten hat bei mir im Zimmer nie funktioniert. Da lagern sich zuviel Stoffe aus dem Torf in den Moosköpfen an und bringen sie zum stagnieren oder absterben.

Je nach giessintervall kommt es öfter vor, dass das lebende Moos knochentrocken und spröde bei mir wird. Sobald es gegossen wird, ist alles wieder frisch und es wächst unbekümmerte weiter.

Anbei ein Foto von S. rubellum und ein unbestimmtes Sphagnum.

Grüße
Daniel

 

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Bearbeitet von Daniel B.
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Ich kann Daniel's Erfahrung nur bestätigen. All meine Fensterbank Nepenthes (und Orchideen) haben eine lebende Sphagnum Schicht die auch relativ widerstandsfähig ist sobald sich das Moos and die niedrige Luftfeuchtigkeit gewöhnt hat.

 

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Auf Sphagnum/Perlit oder auch Pinienrinde wächst es aber deutlich, deutlich besser als auf Torf. Das Moos auf den Bildern oben ist schön saftig und grün.

 

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Auf Torf/Perlite ist Sphagnum langsamer im Wuchs und bildet ungesunde braune Spitzen aus.

 

LG Joshua

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Insectivorophilia
vor 20 Stunden schrieb Insectivorophilia:

Wenn ich all diese drei sicherlich wichtigen Dinge beachte: 1. dicht zusammen, 2. viel Licht, 3. das richtige Wasser, dann habe ich dennoch auf der einen Seite manchmal herrliches Sphagnum, prächtig grün, "fluffig", auch indoor, aber auch auf der anderen Seite die von Tobias beschriebenen Probleme (krustig, unansehnlich) manchmal mit anderem Sphagnum, auf Töpfen, dies indoor. Es kann allerdings sein, dass es sich hierbei nicht immer um die selben Arten handelt.

 

Und hier Fotos eines relativ positiven Beispiels bei mir indoor (aber an die Pracht bei Joshuas Sphagnum indoor, die direkt darüber präsentiert wird, komme ich nicht heran! Für meine Verhältnisse indoor ist es halt grün und "fluffig"). Dieses Sphagnum im Glas hat keinen Torf- oder sonstigen Untergrund, Licht könnte mehr sein (das hellere Halbjahr kommt ja erst). Die Pflanze in der Mitte ist vermutlich Lobelia cardinalis. Ein ganz kleiner heller Pilz/Schimmel?-Bereich ist im zweiten Foto zu sehen, den habe ich gleich nach dem Foto weggezupft.

 

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Insectivorophilia

Und hier die Verkrustungen, dunkelbraunen Spitzen und so weiter bei manchen Toppings auf Torf oder torfhaltigem Substrat indoor:

 

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Und nun der Horror des Grauens:

 

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1. Dicht zusammen, 2. viel Licht, 3. das richtige Wasser - diese Bedingungen hatten alle diese Indoor-Beispiele...

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Das Sphagnum im Kugelglas sieht doch ganz gut aus.

Aber ich denke, dass eine geringe Luftfeuchte neben viel Licht förderlich für einen dichten und gedrungen Wuchs sind.

 

Zudem sehe ich mittlerweile Sphagnum als eine Begleitpflanze an, die indoor keine Staunässe verträgt. Lieber gleichmässig feucht halten, evtl. mit einer Drainage oder einer Docht-Bewässerung arbeiten, um nassen Füßen entgegenzuwirken. Das tut ja auch Nepenthes und Co. ganz gut. 😉

 

Viele Grüße 

Daniel 

 

 

Bearbeitet von Daniel B.
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partisanengärtner

Beim letzten Foto vermute ich das dort bald ein Hutpilz erscheinen wird. Schimmel ist das auf jeden Fall nicht.

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