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Sieht so ganz junges Sphagnum aus und wie pflegt man das?


Kalu51

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partisanengärtner

Der Lichtmangel in Herbst und Winter in Verbindung mit den hohen Temperaturen indoor wird das einzige echte Problem für Dich sein.

Bei mir im kühlen Atelier am Westfenster wächst bei mir oft das Pilzmycel aus dem Sphagnum aus. Das sieht für den Laien dann wie Schimmel aus. Verschwindet aber sobald mehr Licht eingesetzt wird oder im Frühling die Tage länger werden.

 

Eigentlich ist der Herbst eine gut Zeit für weiteres Wachstum.

 

Auf meinen Inseln haben sie ja kein Problem mit der Wasserversorgung oder feinen Partikeln, da ist das Wachstum im Sommer doch ein wenig stärker. Wegen des großen Wasservolumens auf dem sie schwimmen kommt es auch kaum zu Anreicherungen von Mineralien. Der gelegentliche Regen von oben oder ein Einsatz von einer Gießkanne wirkt immer ein wenig wie ein Wachstumsbeschleuniger.

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Hab mich wohl dem Club der ungeplanten Moosbesitzer angeschlossen. Bei mir wächst derzeit auch eines. Hat mich doch etwas erstaunt, da das Substrat stark behandelt wurde. 

 

3x gewaschen, 2x für 10 Minuten in 100°C heisses Wasser getaucht. Ich nutze den dortigen Torf nun seit zig Jahren und das ist nun, nach Wochen im Einsatz, auch zum ersten Mal passiert. Bisher kamen höchstens mal einzelne Fäden, die gleich wieder kaputt gingen. 

 

Aber gut... Natur sucht sich eben seinen Weg. Wird nur Zeit, dass die Sämlinge in der Schale das auch tun, sonst hab ich wohl bald nur ne Schale Moos mit einem Sämling in der Mitte. 

 

20230924_102513.jpg

Bearbeitet von 2nd_Greenthumb
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  • 3 Wochen später...

Ich sehe gerade, dass 2nd_Greenthumb gerade ganz ähnliche Erfahrungen macht wie ich. Bei mir hat sich in den letzten Wochen noch einiges getan, wovon ich kurz berichten möchte.

 

Zum einen habe ich festgestellt, dass sich der Grund für den Wachstumsstillstand meines jungen Sphagnumpflänzchens als simpler Wassermangel herausgestellt hat. Im Pflanzgefäß hatte sich zwar wie immer durch das feuchte Substrat Kondenswasser gebildet, aber ich war wohl trotzdem zu zaghaft bei der Wassergabe. Nach einem ordentlichen Schwall Wasser mit leichter Düngergabe  vor einigen Wochen geht das Wachstum nun zügig weitet und auch die neuen winzigen Sphagnumköpfchen haben sich mittlerweile erfreulich gut entwickelt. 
 

Im Pflanzgefäß mit den Dionaea-Sämlingen hat sich vor ein paar Tagen auch etwas Grünes gezeigt. Wie es dort hingekommen ist, ist mir schleierhaft. 
 

Last but not least hat sich auch ein winziges Pflänzchen bei meiner einst schwerkranken und nun genesenen Dionaea gezeigt. Hier habe ich keine Ahnung, was das sein könnte.

 

 

20231009-4.png

20231009-3.png

20231009-2.png

20231009 - Sphagnum bei Sämlingen.png

20231009 ???.png

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partisanengärtner

Dieses Moos ist zeimlich sicher kein Sphagnum. Es handelt sich wohl um das, was andere User bei Deinem Sphagnum vermuteten. Die einzelnen flachen Laubblättchen kenn ich von Sphagnum gar nicht.

 

Wäre auch verwunderlich wenn bei Dir das häufigste Begleitmoos nicht auftauchen würde.

 

Bearbeitet von partisanengärtner
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partisanengärtner

Die Sphagnum nicht hat. Denn diese "Wurzeln" (eigentlich Rhizoiden im Klugscheißermodus) kommen bei der Gattung nicht vor.

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vor 53 Minuten schrieb partisanengärtner:

Dieses Moos ist zeimlich sicher kein Sphagnum. Es handelt sich wohl um das, was andere User bei Deinem Sphagnum vermuteten. Die einzelnen flachen Laubblättchen kenn ich von Sphagnum gar nicht.

Ja, man sieht auch schon mit weniger geübtem Blick, dass dieses Pflänzchen kein Sphagnum ist. Alles gut. Da ich neugierig bin, werde ich abwarten, was daraus wird. Anfangs hatte ich noch die Hoffnung, dass es sich um die zufällige Aussaat einer anderen Karnivorenart aus dem Substrat heraus handeln könnte. Auch wenn das nicht der Fall ist, ich warte bis ich mehr erkennen kann.

vor 53 Minuten schrieb partisanengärtner:

 

Wäre auch verwunderlich wenn bei Dir das häufigste Begleitmoos nicht auftauchen würde.

 

Wenn es winterhart ist, kann es später in den Balkonkasten.

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vor 32 Minuten schrieb Nordhesse:

Den schließe ich mich voll an.

 

Also gerade das auf dem letzten Bild.

Zieh es raus und du wirst eine “Wurzel“ daran erkennen.

 

Gruß

 

Lukas


@Lukas

Danke für den Rat, den ich vielleicht befolgen werde, wenn ich weiß, was das für ein Pflänzchen ist. Ich liebe Überraschungen dieser Art.🙂

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partisanengärtner

Glaube ich eher nicht, kann aber sein. Ich habe das Frauenhaarmoos noch nicht spontan gehabt. Seit ich es aber in meine Moorbeete eingesetzt habe kommt es auch aus Sporen.

Ich vermute etwas aus der Gruppe der Sternmoose Mniaceae.

In dem Stadium kann zumindest ich das nicht entscheiden.

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Hallo Kalu,

besorg dir lebendes Sphagnum und dann ab damit in ein Gefäß raus auf den Balkon und ordentlich (destilliertes) Wasser drüber, statt so eine Flickschusterei zu machen.

Leitungswasser (wenn nicht extrem kalkhaltig) macht dem Torfmoos ebenfalls nichts, weil das Sphagnum die Salze und Nährstoffe herausfiltert. So habe ich mein Wasser anfangs immer gefiltert.

 

Ich habe mein Moos in einem runden halhohen Glas. Dort wo es am grünsten und nassesten ist, ist sogar nur ein feinkörniger Blährton drunter. Und das Moos ist in wenigen Wochen gespriest.

IMG_20231011_151826.jpg

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Hallo Jule,

 

danke für deinen Tipp und das schone Bild mit dem Zweig. Diese Idee werde ich im kommenden Frühjahr in meinem kleinen Pflanzgefäß umsetzen. Wie hast Du den Zweig  vorbehandelt, um keine Keime oder Schädlinge einzuschleppen?

 

Im Frühjahr wird mein Sphagnum wohl soweit sein, dass ich es zusammen mit meinen Dionaea und dem Wollgras (ist das welches?) in ein selbstbewässerndes Gefäß pflanzen kann. Ich liebe Experimente und habe in diesem Jahr mit der Pflege von Karnivoren. & Co. durch manche böse Überraschunge, aber mittlerweile auch durch Erfolgserlebnisse, viel gelernt. Zu den Karnivoren bin ich übrigens auch nur gekommen, weil ich von meiner gestohlenen Dionaea (Jawohl! Gestohlen! Letztes Jahr vom Fensterbrett im Treppenhaus!) 4 Samen geerntet hatte, die ich nach dem Verlust aus purer Sentimentalität ausgesät hatte. Aber das ist eine lange Geschichte. So sehen die Pflänzchen heute aus, ein Sämling hat es nicht geschafft.
 

 

image.jpg

Juli 2023.jpeg

Oktober 2023.jpeg

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Am 15.10.2023 um 17:26 schrieb Kalu51:

Hallo Jule,

 

danke für deinen Tipp und das schone Bild mit dem Zweig. Diese Idee werde ich im kommenden Frühjahr in meinem kleinen Pflanzgefäß umsetzen. Wie hast Du den Zweig  vorbehandelt, um keine Keime oder Schädlinge einzuschleppen?

Den brauchst du nicht vorbehandeln

 

Am 15.10.2023 um 17:26 schrieb Kalu51:

Im Frühjahr wird mein Sphagnum wohl soweit sein, dass ich es zusammen mit meinen Dionaea und dem Wollgras (ist das welches?) in ein selbstbewässerndes Gefäß pflanzen kann.

image.jpg

 

 

 

Das sieht mir eher Nach einer Binse als Wollgras aus. Und Binsen sind echt eklig, die wuchern mit ihren Wurzeln alles zu. 

Hier mal ein Bild von Eriophorum vaginatum, wächst völlig anders und die Blätter haben eine andere Form als deine.

eriophorum-vaginatum-wollgras-bambuswald.jpg

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partisanengärtner

Dafür lassen sich Binsen leicht ausrotten wenn man nicht gerade die Wurzeln raus macht.

 

Denn aus Wurzeln treiben die nicht wieder aus wenn man die Knospen an der Oberfläche restlos entfernt. Ganzes Büschel anziehen bis man die Triebknospen sieht und dann unterhalb abschneiden. Die Wurzeln sind weich nicht holzig.

 

Bearbeitet von partisanengärtner
Rechtschreibung
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  • 2 Wochen später...
Am 16.10.2023 um 20:15 schrieb Wolfgang Liere:

Den brauchst du nicht vorbehandeln

 

 

Das sieht mir eher Nach einer Binse als Wollgras aus. Und Binsen sind echt eklig, die wuchern mit ihren Wurzeln alles zu. 

Hier mal ein Bild von Eriophorum vaginatum, wächst völlig anders und die Blätter haben eine andere Form als deine.

eriophorum-vaginatum-wollgras-bambuswald.jpg

Hmm das sieht nicht nach E. vaginatum aus. Die Blätter sind viel zu breit - das sieht eher nach E. angustifolium aus. Ich glaub, die haben das da falsch beschildert. 🤔

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Mein Gras sieht eher aus wie Miniaturschnittlauch. dachte auch erst, dass es sich um solches handeln könnte. Wenn das Gewächs nicht größer wird, könnte es nächstes Jahr theoretisch meinen Dionaea Gesellschaft leisten. 
 

Hier ein weiteres Bild von einem kleinen bunten Gewächs, von dem ich nicht weiß, was es ist. Es war das kleine Köpfchen, das sich bei den Dionaea-Sämlingen zeigte. Es sah für mich zuerst nach Sphagnum aus, aber sieht Sphagnum wirklich so bunt aus?

 

IMG_4596.jpeg

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partisanengärtner

Ja gerade Sphagnum kann sehr bunt sein. Schnittlauch ist das nicht. Eher eine Binse.

Aber Schnittlauch besiedelt sehr trockene Stellen und gedeiht auch in einem dauernassen Moor. Ich habe den auf einer meiner schwimmenden Inseln, weil er öfter mit einer Mykorrhiza asoziiert ist die gelegentlich Keimung von C.acaulis gezeigt hat.

Nur die Blüten muß ich schnell entsorgen weil er sich stark aussäht.

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Am 16.10.2023 um 20:15 schrieb Wolfgang Liere:

Das sieht mir eher Nach einer Binse als Wollgras aus.

Eine Binse ist das mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. Dafür sind die Blätter zu flach und nicht rundlich im Querschnitt. 

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partisanengärtner

Ich bezog mich auf das Bild mit dem Weihnachtskaktus im Hintergrund. Die Blätter sehen röhrenförmig aus. und sind wahrscheinlich das was Kalu 51 mit Schnittlauch meinte.

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  • 2 Wochen später...

Für alle, die es interessiert, habe ich wieder ein paar Bilder meiner jungen Sphagnumköpfchen gemacht. Besondere Freude habe ich an dem bunten Gewächs, das unter den gleichen Kulturbedingungen wächst, aber Farbe und Wuchsform unterscheiden sich meiner Ansicht nach deutlich von den anderen jungen Sphagnumköpfchen. 
Was ich auch bemerkenswert finde, das älteste junge Sphagnum, das sich mittlerweile stark ausgebreitet hat, scheint wohl eine Art mit großen Köpfchen (Durchmesser ca. 1 cm) zu sein, jedenfalls im Vergleich zu den anderen Köpfchen.

 

Auch das andere Pflänzchen unbekannter Herkunft gedeiht gut. Ich weiß immer noch nicht, was das sein könnte.

2023.11.05 j. Sp 2.jpeg

2023.11.05 j. Sp 1.jpeg

2023.11.05 ehem. Makro.jpeg

2023.11.05 j.Sp bunt.jpeg

2023.11.05 j. Sp. groß_klein.jpeg

2023.11.05 was ist das.jpeg

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  • 1 Monat später...

Kurzer Zwischenbericht für alle Interessierten. Man kann gut erkennen, dass sich das Sphagnum gut entwickelt hat, an vielen Stellen sprießen neue Köpfchen. Es scheint, das ich im kommenden Frühjahr ausreichend Sphagnum aus eigener Anzucht für meine VFF haben werde.


Bild 1 Gesamtübersicht 

 

Bild 2 Großes Sphagnum und das ehemalige kleinere sehr bunte Sphagnum

 

Bild 3 das ist aus dem ehemaligen mikroskopisch kleinen Sphagnumköpfchen geworden. Mir gefällt es mittlerweile sehr gut.

 

 

Es hat den Anschein, dass es sich bei meinem Bestand um unterschiedliche Sphagnumarten handelt. 
 

 

 

 

 

 

20231210 1.jpeg

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  • 1 Monat später...

In meinem Sphagnumbestand hat sich etwas eingefunden, das offenbar das Gewächs ist, das gelegentlich mit Sphagnum verwechselt wird? Ich finde die Ähnlichkeit eigentlich nicht sehr groß. 
 

IMG_5185.thumb.jpeg.37b48a0769c8c90f9a50d5707de35b7f.jpeg

Auch das blattartige Moos(?) ist jetzt gut zu erkennen. Es scheint viel Feuchtigkeit zu benötigen. 

IMG_5188.thumb.jpeg.f90c864e5baafb4041fef1e4e76d3bc8.jpeg

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partisanengärtner


Das Moos kommt eigentlich auch ohne viel Feuchtigkeit klar. Dann legt es seine Blättchen mehr an und sieht nicht ganz so schön aus. vor allem wenn die Spitzen braun werden. Man kann alle diese Moose gut mit der Nagelschere kleine halten wenn man sie nicht ganz rausrupfen mag. Dann sehen die bald wieder schön aus.

Wenn dann zarte Sämlinge dazwichen sind wird das schwieriger und beim Zupfen mit der Pinzette geht bei mir auch mal ein Sämling mit raus den ich dann woanders einsetze.

Auf meinen Freilandinseln habe ich mir Tipula-Larven (Wiesenschnaken) eingefangen, die Moos fressen. Leider verwandeln sie das Moos in Dünger und dann wird es ohne schwimmende Insel schnell zu fruchtbarfür viele Carnovoren.

 

Mittlerweile werden auch die heftigen Leugner gemerkt haben wie junges Sphagnum aussehen kann.

So haben alle was von Deinem Versuch. Die wenigsten hätten Deine Geduld gezeigt, als die Mehrheit sehr emotional für raußreissen plädiert hat. Die Expertise von "Fachleuten" anzuzweifeln ist nichts für Weicheier.

Besonders freut mich das Du mehrere Arten von Sphagnum hast; wobei eine genaue Bestimmung gar nicht so einfach ist. So richtige Moosfachleute haben wir hier ja kaum. Bei den Carnivoren sieht das schon viel anders aus.

Bearbeitet von partisanengärtner
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  • 1 Monat später...

Hier kann man sehr gut den Unterschied zwischen jungem Sphagnum und dem Moos erkennen, mit dem es offenbar manchmal verwechselt wird. Mittlerweile hat es sich bei meinen Dionaea-Jungpflanzen aus eigener Anzucht stark vermehrt. Bei der heutigen Kontrolle ist mir dazwischen ein Sphagnumköpfchen aufgefallen, ich sehe zwischen den beiden Pflanzen zumindest im jungen Stadium kaum Ähnlichkeit.

 

Sphagnum 20240304.png

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